Autor Thema: Linie B (1913-1981)  (Gelesen 164304 mal)

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Ferry

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #300 am: 31. Mai 2019, 12:02:17 »
Ach was, es war allseits bekannt, dass der Bahnhof Vorgarten eine kommunistische Hochburg innerhalb der Verkehrsbetriebe war. Durchaus möglich, dass VRG daher nicht das modernste Material bekam ;)
Richtig!

War leider so!  :(

Das kannst du sicher durch die Nennung einer Quelle belegen?
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Hawk

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #301 am: 02. Juni 2019, 11:59:48 »
Ach was, es war allseits bekannt, dass der Bahnhof Vorgarten eine kommunistische Hochburg innerhalb der Verkehrsbetriebe war. Durchaus möglich, dass VRG daher nicht das modernste Material bekam ;)
Richtig!

War leider so!  :(

Das kannst du sicher durch die Nennung einer Quelle belegen?
Das im Jahr 1950 im Oktober, den Streik lösten kommunistische Arbeiter aus, es wurden unter anderen Weichen mit Beton ausgegossen, auch wurden vor Bahnhöfen, vor den Auslaufgleisen Sandhaufen aufgeschüttet.

Franz Olah, war als Vorsitzender der Gewerkschaft für Bau und Holzarbeiter, maßgeblich daran beteiligt, diesen aufzulösen.

Sehr viele Mitarbeiter des Bahnhof Vorgarten, waren bei der Kommunisten Partei, die natürlich von der Russischen Besatzungsmacht, großzügig unterstützt wurde.
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Tramwayhüttl

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #302 am: 02. Juni 2019, 23:18:28 »
Nichts für ungut, Hawk, aber könntest Du bitte auf die Formulierung/Grammatik/Zeichensetzung in Deinen Posts achten? Aus diesem Kauderwelsch wird man leider nicht schlau. Oder hattest Du grad ein 8erl zu viel? Dann bitte morgen unbedingt ausbessern.  8)
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

nord22

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #303 am: 02. Juni 2019, 23:41:14 »
Der Abzug der B Garnituren von den Ringlinien erfolgte lt. J. O. Slezak, weil die Abfertigungszeiten der Züge zu lang waren und eine Beeinträchtigung der "Flüssigkeit der Betriebsabwicklung" am Ring gegeben war.

nord22 

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #304 am: 03. Juni 2019, 09:04:50 »
Also wenn VRG aus politischen Gründen in der Nachkriegszeit das älteste Rollmaterial gehabt hätte, dann wären die Ringlinien nicht mit M-Garnituren gefahren, denn die waren in den 50er Jahren noch einigermaßen neu. Und auch die B-Garnituren wären dort nicht zum Einsatz gekommen. Das die B-Garnituren bei der Abfertigung für das Personal nicht so übersichtlich waren, wie Wagen mit offenen Türen liegt auf der Hand, wenn man die Betriebsabläufe kennt. Deshalb stimmt sicher die Aussage, dass sie aus diesem Grund bald wieder vom Ring verschwanden um dann für kurze Zeit in den 70ern wieder zurückzukommen, um von E1-Gelenkwagen abgelöst zu werden. Der Einsatz von M-Garnituren auf den Ringlinien von VRG aus ging aber noch bis weit in die 70er Jahre und fand einen kurzen Höhepunkt mit dem Einsturz der Reichsbrücke wo A und Ak damit betrieben wurden, weil diese Garnituren nicht über die Reichsbrückenersatzbrücke fahren durften. Aber das steht ja eh alles in der Literatur!

Und natürlich waren in der Besatzungszeit in VRG etliche Kommunisten. Das liegt daran, dass VRG in der sowjetischen Besatzungszone lag und dass es schon immer Leute gegeben hat, die meinen mit dem richtigen Parteibuch geht alles besser. Aber das ist dann schon wieder ein Politikum welches besser nicht hier ins Forum gehört! Aus diesem Grund möchte ich dazu auch feststellen, dass dies nur meine Meinungswiedergabe ist und ich damit auch keinerlei Diskussionen auslösen möchte!

60er

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #305 am: 03. Juni 2019, 09:50:07 »
Hatte nicht VRG als einer der ersten Bahnhöfe die damals topmodernen, schaffnerlosen E1? Also immer wurde man bei der Wageneinteilung anscheinend doch nicht benachteiligt.

M-Dreiwagenzüge waren wahrscheinlich für die stark frequentierten Ringlinien die am besten geeigneten Fahrzeuge, deshalb fuhren sie dort auch so lange. Erst die E1+cx konnten sie verdrängen.

Ferry

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #306 am: 03. Juni 2019, 11:01:59 »
Habe immer gehört das, das so war wegen den Kommunistenstreik 195?, deswegen waren in VRG, meistens nur alte FZG, auch beim Bus!  ;)

Nur zur Erinnerung: der erste Bahnhof, der 1951/1952 die nagelneuen B/b erhielt, war VRG. Wie passt das zu deiner Aussage?
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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #307 am: 03. Juni 2019, 11:58:32 »
Der Einsatz von M-Garnituren auf den Ringlinien von VRG aus ging aber noch bis weit in die 70er Jahre und fand einen kurzen Höhepunkt mit dem Einsturz der Reichsbrücke wo A und Ak damit betrieben wurden, weil diese Garnituren nicht über die Reichsbrückenersatzbrücke fahren durften.

Warum durften die M nicht über die Reichsersatzbrücke? Damit die Fahrgäste nicht aus den offenen Türen in die Donau springen?

Z-TW

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #308 am: 03. Juni 2019, 12:04:25 »
M-Dreiwagenzüge waren wahrscheinlich für die stark frequentierten Ringlinien die am besten geeigneten Fahrzeuge, deshalb fuhren sie dort auch so lange. Erst die E1+cx konnten sie verdrängen.

Wir haben damals die Fahrzeiten der M-Dreiwagenzüge mit den E1-Zügen am Ring verglichen. Die M-Garnituren waren den modernen Fahrzeugen überlegen, vor allem weil die Abfertigung schneller erfolgte.

95B

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #309 am: 03. Juni 2019, 13:21:17 »
M-Dreiwagenzüge waren wahrscheinlich für die stark frequentierten Ringlinien die am besten geeigneten Fahrzeuge, deshalb fuhren sie dort auch so lange. Erst die E1+cx konnten sie verdrängen.

Wir haben damals die Fahrzeiten der M-Dreiwagenzüge mit den E1-Zügen am Ring verglichen. Die M-Garnituren waren den modernen Fahrzeugen überlegen, vor allem weil die Abfertigung schneller erfolgte.

Habt ihr die Zahlen von damals noch? Ein Vergleich mit den aktuellen Zügen wäre durchaus interessant (damals waren die E1 wohl noch Schaffnerzüge mit Fahrgastfluss), ein weiteres Update könnte erfolgen, wenn die Ringlinien auf Flexity (mit zentralem Schließen) umgestellt sind.
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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #310 am: 03. Juni 2019, 14:22:40 »
Der Einsatz von M-Garnituren auf den Ringlinien von VRG aus ging aber noch bis weit in die 70er Jahre und fand einen kurzen Höhepunkt mit dem Einsturz der Reichsbrücke wo A und Ak damit betrieben wurden, weil diese Garnituren nicht über die Reichsbrückenersatzbrücke fahren durften.

Warum durften die M nicht über die Reichsersatzbrücke? Damit die Fahrgäste nicht aus den offenen Türen in die Donau springen?

Du hast genau den Punkt getroffen  8). Aber ich vermute die Aufsichtsbehörde die ein unkontrolliertes Aussteigen bei einem Halt auf freier Strecke verhindern wollte. Wahrscheinlich auch der Grund für das Verbot von Fahrzeugen mit offenen Türen im Linienbetrieb auf den beiden U-Strabstrecken.

Bahnpetzi

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #311 am: 03. Juni 2019, 18:43:40 »
Der Einsatz von M-Garnituren auf den Ringlinien von VRG aus ging aber noch bis weit in die 70er Jahre und fand einen kurzen Höhepunkt mit dem Einsturz der Reichsbrücke wo A und Ak damit betrieben wurden, weil diese Garnituren nicht über die Reichsbrückenersatzbrücke fahren durften.

Warum durften die M nicht über die Reichsersatzbrücke? Damit die Fahrgäste nicht aus den offenen Türen in die Donau springen?

Du hast genau den Punkt getroffen  8). Aber ich vermute die Aufsichtsbehörde die ein unkontrolliertes Aussteigen bei einem Halt auf freier Strecke verhindern wollte. Wahrscheinlich auch der Grund für das Verbot von Fahrzeugen mit offenen Türen im Linienbetrieb auf den beiden U-Strabstrecken.

Und dennoch fuhren am 9. November 1979 als "Notbetrieb" auf der Reichsbrücken-Ersatzbrücke 3 MH (2 MH gekuppelt als Tandem und ein MH solo) mit offenen (!) Türen zwischen Mexikoplatz und Wagramer Straße.

Nachzulesen im neuesten Heft "tramway & modell" Ausgabe 2/2019, Seite 23 unter dem Thema "Wiener Eintagsfliegen".

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #312 am: 03. Juni 2019, 19:42:27 »
Und dennoch fuhren am 9. November 1979 als "Notbetrieb" auf der Reichsbrücken-Ersatzbrücke 3 MH (2 MH gekuppelt als Tandem und ein MH solo) mit offenen (!) Türen zwischen Mexikoplatz und Wagramer Straße.

Das stimmt, war aber auch eine eigenmächtige Aktion der Werkstätte und wäre in dieser Form nie offiziell genehmigt worden.
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buschberg

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #313 am: 04. Juni 2019, 08:13:48 »
"Wer schnell hilft, der hilft doppelt."

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Re: Linie B (1913-1981)
« Antwort #314 am: 04. Juni 2019, 08:50:09 »
"Wer schnell hilft, der hilft doppelt."

Nur würde so etwas heute mit der Entlassung aller Beteiligten enden.
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