Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 414333 mal)

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Wiener Schwelle

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 683
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #165 am: 07. September 2016, 15:21:41 »
Es gehen zahlenmäßig keine Jobs verloren, die Leute werden nur anders eingesetzt (großteils für den Fahrgast unsichtbar). Auch technisches Personal braucht man mehr, weil die Fahrzeuge und die Strecken-/Stationsausrüstung technisch aufwendiger werden und damit auch der Erhaltungs- und Reparaturaufwand.

... was die Frage aufwirft, warum man es dann überhaupt tut.

Ich würde eher sagen, dass man das Bedienpersonal von im Zug auf in den Stationsbereich verschiebt. Für die Erhaltung und Reparatur brauche ich wegen der Umstellung nicht umbedingt mehr Personal. Und wieso man sich das antut, da braucht man nur nach Nürnberg schauen. Die haben jetzt den Vorteil, dass sie so kurzfristigst auf Fahrgastanstürme reagieren können, da sie jederzeit die Züge verlängern (gut das fällt in Wien weg), oder aber auch zusätzliche Züge einsetzten können, ohne dass sie erst schauen müssen, wo sie das zusätzliche Fahrpersonal herbekommen.
Und die zusätzlichen Züge stehen auf einen schnipp parat? Träumer im Gehorsam seiner Gebieter zu Erdberg!

Stellwerker

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 792
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #166 am: 07. September 2016, 16:00:07 »
Es soll in jedem Zug der U5 eine Art Zugbegleiter vorhanden sein welcher im Notfall die Führung des Zugs übernehmen kann, ansonsten als Ansprechpartner für die Fahrgäste dienen soll.

MS

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 277
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #167 am: 07. September 2016, 16:29:45 »
Da will man voll ausgebildete Fahrer als Begleiter in jeden Zug stellen, die sich den ganzen Tag anpöbeln lassen sollen, eine nicht gerade billige Bahnsteigtürausstattung installieren und mehr Züge fahren lassen (= höhere Betriebs- und Wartungskosten)? Angekündigt wird viel, ich kanns nur nicht glauben.
Ich habe einmal gelesen, dass sich Bahnsteigtüren nach 20 Jahren durch Verhinderung von Betriebsstörungen durch Unfälle und Suizide armortisieren sollen. Immerhin etwas...
mfg
Michael

Stellwerker

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 792
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #168 am: 07. September 2016, 16:43:40 »
Es werden billige Arbeitskräfte. Kundenbetreuer mit Fahrberechtigung quasi. Denen braucht man nicht das Fahrergehalt zahlen.

In einigen Jahren werden wir wissen wie es bei der U5 konkret aussehen wird.

Personal für die Züge wird auch gebraucht um diese vor Betriebsbeginn herzurichten und für die Einschub- und Einziehfahrten entweder von bzw. nach Erdberg oder Wasserleitungswiese.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14603
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #169 am: 07. September 2016, 17:28:10 »
Es gehen zahlenmäßig keine Jobs verloren, die Leute werden nur anders eingesetzt (großteils für den Fahrgast unsichtbar). Auch technisches Personal braucht man mehr, weil die Fahrzeuge und die Strecken-/Stationsausrüstung technisch aufwendiger werden und damit auch der Erhaltungs- und Reparaturaufwand.

... was die Frage aufwirft, warum man es dann überhaupt tut.

Ich würde eher sagen, dass man das Bedienpersonal von im Zug auf in den Stationsbereich verschiebt. Für die Erhaltung und Reparatur brauche ich wegen der Umstellung nicht umbedingt mehr Personal. Und wieso man sich das antut, da braucht man nur nach Nürnberg schauen. Die haben jetzt den Vorteil, dass sie so kurzfristigst auf Fahrgastanstürme reagieren können, da sie jederzeit die Züge verlängern (gut das fällt in Wien weg), oder aber auch zusätzliche Züge einsetzten können, ohne dass sie erst schauen müssen, wo sie das zusätzliche Fahrpersonal herbekommen.
Und die zusätzlichen Züge stehen auf einen schnipp parat? Träumer im Gehorsam seiner Gebieter zu Erdberg!

Ich habe nur geschrieben, wie es in Nürnberg der Fall ist, wie es in Wien dann gehandhabt wird, kann ich nicht sagen. Aber auch bei uns müsste es machbar sein, im Anlassfall dann auf Knopfdruck bereitstehende Züge, wo jetzt noch ein Fahrer oben sitzt automatisch einzulegen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14603
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #170 am: 07. September 2016, 17:35:05 »
Es werden billige Arbeitskräfte. Kundenbetreuer mit Fahrberechtigung quasi. Denen braucht man nicht das Fahrergehalt zahlen.

In einigen Jahren werden wir wissen wie es bei der U5 konkret aussehen wird.

Personal für die Züge wird auch gebraucht um diese vor Betriebsbeginn herzurichten und für die Einschub- und Einziehfahrten entweder von bzw. nach Erdberg oder Wasserleitungswiese.

ich glaube eher, dass sogar die Posten aufgewertet werden, da dann Stationswarte mit Fahrberechtigung benötigt werden. Und ich glaube auch kaum, dass die anderen U-Bahn Linien jemals auf Fahrerlos umgestellt werden. Schon gar nicht die U4. Denn wenn ich dort den Zug das fahren lasse, wie die automatik dies vorsieht, dann stehe ich in den Stationen überall, nur nicht bei den Haltepunkte. Zumindest bei den Stationen Ober St. Veit, Schönbrunn, Pilgramgasse und Spittelau. Das sind Stationen, wo ich grundsätzlich nicht der Automatik vertraue.

@ M.S. Auch wieder in Nürnberg - Und da muss sich Wien auch etwas einfallen lassen - Da gibt es Mitarbeiter, die bei starken Fahrgastandrang am Bahnsteig stehen und die Züge manuell abfertigen, weil die Automatik das nicht kann. Denn du kannst zwar eine Zwangsschließung nacheiner gewissen Zeit machen, aber wie willst du zum Beispiel bei einem Stadion sonst sagen, jetzt beginne mit dem Schließvorgang obwohl noch immer Fahrgäste zusteigen
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5315
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #171 am: 07. September 2016, 21:21:12 »
@ M.S. Auch wieder in Nürnberg - Und da muss sich Wien auch etwas einfallen lassen - Da gibt es Mitarbeiter, die bei starken Fahrgastandrang am Bahnsteig stehen und die Züge manuell abfertigen, weil die Automatik das nicht kann. Denn du kannst zwar eine Zwangsschließung nacheiner gewissen Zeit machen, aber wie willst du zum Beispiel bei einem Stadion sonst sagen, jetzt beginne mit dem Schließvorgang obwohl noch immer Fahrgäste zusteigen
Nein, weil Wien wird Bahnsteigtüren haben, und mit denen geht es in der schlimmsten Rush-Hour in Paris oder Dubai oder sonst wo ohne gröbere Probleme…

Und wenn die Türen erst bei einem "Zwangsschließen" piepsen würden und nicht immer, könnte man das den Fahrgästen so mitteilen, so wie es halt überall anderswo auf der Welt passiert.

Aber es wären ja nicht die Wiener Linien, wenn man nicht alle Probleme, die schon anderswo gelöst werden, finden würde.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14603
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #172 am: 07. September 2016, 21:39:52 »
@ M.S. Auch wieder in Nürnberg - Und da muss sich Wien auch etwas einfallen lassen - Da gibt es Mitarbeiter, die bei starken Fahrgastandrang am Bahnsteig stehen und die Züge manuell abfertigen, weil die Automatik das nicht kann. Denn du kannst zwar eine Zwangsschließung nacheiner gewissen Zeit machen, aber wie willst du zum Beispiel bei einem Stadion sonst sagen, jetzt beginne mit dem Schließvorgang obwohl noch immer Fahrgäste zusteigen
Nein, weil Wien wird Bahnsteigtüren haben, und mit denen geht es in der schlimmsten Rush-Hour in Paris oder Dubai oder sonst wo ohne gröbere Probleme…

Und wenn die Türen erst bei einem "Zwangsschließen" piepsen würden und nicht immer, könnte man das den Fahrgästen so mitteilen, so wie es halt überall anderswo auf der Welt passiert.

Aber es wären ja nicht die Wiener Linien, wenn man nicht alle Probleme, die schon anderswo gelöst werden, finden würde.

Dann mach dich einmal schlau, wie es in den anderen Städten wirklich funktioniert. Denn auch wenn die Städte Bahnsteigtüren haben sitzten Mitarbeiter im Hintergrund und steuern ggf. die Türsteurerung manuell.

Und zum piepsen. Das ist nicht auf dem Mist der WL gewachsen, sondern von den Behindertenverbänden, wobei ich jetzt nicht weis, ob das mittlerweile schon Vorschrift ist.

Und ich weiß, das es nicht nur ein Wiener Problem ist, aber schau dir doch bei der U-Bahn, wie viele Fahrgäste überprüfen, ob die Türen wirklich zu sind, bzw noch reinspringen, wenn die Türen schon schließen.

Diesbezüglich ist überhaupt der Wiener Fahrgast sehr Beratungsresistenz. Denn auch die neuerste Werbeaktion gegen die Türblockierer ist keine Erfindung der WL, sondern aus Deutschland geklaut.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #173 am: 07. September 2016, 23:19:11 »
Ich möcht' ja nur vorsichtig fragen - war von Euch noch nie jemand im Ausland? In etlichen Städten ist der fahrerlose Betreib seit Jahrzehnten (!) Usus, ohne Probleme. Die Diskussion kommt mir vor als ob man über die Abschaffung des Liftboys diskutiert. In den Städten, die ich besucht habe, funktionieren die fahrerlosen U-Bahnen auch wie Aufzüge: Kabine kommt - Tür auf - Tür zu - weiter gehts. Man muss nicht zu jeder Lösung ein Problem erfinden. Die Systeme, die Siemens nennt (Paris) funktionieren sein 20 Jahren bei weitaus stärkerem Andrang wie in Wien. Wenn nicht irgendwelche in den 1970ern steckengebliebene Gschaftlhuber da reinpfuschen ist das ein völliges Standardprodukt. Auf Youtube gibts jede Menge Videobeispiele, wenn's wer nicht glauben möchte.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5315
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #174 am: 07. September 2016, 23:40:36 »
Diesbezüglich ist überhaupt der Wiener Fahrgast sehr Beratungsresistenz. Denn auch die neuerste Werbeaktion gegen die Türblockierer ist keine Erfindung der WL, sondern aus Deutschland geklaut.
Und weil man schon am Klauen war, war es auch nicht notwendig, diese zumindest ansatzweise in der WL-Corporate-Identity (die eh auch so schon ausbaufähig ist) zu gestalten?

Wirklich, alles, was dieses Unternehmen anrührt, ist einfach nur mehr dilettantisch. Das gilt genauso für die Piepsgeräusche.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14603
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #175 am: 08. September 2016, 05:10:27 »
Diesbezüglich ist überhaupt der Wiener Fahrgast sehr Beratungsresistenz. Denn auch die neuerste Werbeaktion gegen die Türblockierer ist keine Erfindung der WL, sondern aus Deutschland geklaut.
Und weil man schon am Klauen war, war es auch nicht notwendig, diese zumindest ansatzweise in der WL-Corporate-Identity (die eh auch so schon ausbaufähig ist) zu gestalten?

Wirklich, alles, was dieses Unternehmen anrührt, ist einfach nur mehr dilettantisch. Das gilt genauso für die Piepsgeräusche.

Jetzt bitte ohne Beleidigung der WL. Was ist deiner Meinung nach an dem Piepsgeräusch schlecht, bzw was hättest du besser gemacht.

Denn meines Wissens ist das mittlerweile sogar ein Standard, was die WL umsetzen mussten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16398
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #176 am: 08. September 2016, 05:17:33 »
Es geht, zumindest mir, nicht darum, dass ein fahrerloser Betrieb nicht möglich sein soll, sondern darum, dass er (viel) teurer ist. Zugeben wird das kaum ein Betreiber, weil man ja alles braucht, was man als zeitgemäß ansieht und sich bei den (unnötigen) Kosten gern in den Sack lügt. Es wird ja auch kein Mensch zugeben, dass all die mit elektronischem Schnickschnack vollgestopften schönen Dinge, die er unbedingt haben muss, wesentlich mehr Zusatzkosten verursachen, als sie ihm Zusatznutzen bringen.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #177 am: 08. September 2016, 09:13:39 »

Jetzt bitte ohne Beleidigung der WL. Was ist deiner Meinung nach an dem Piepsgeräusch schlecht, bzw was hättest du besser gemacht.
Denn meines Wissens ist das mittlerweile sogar ein Standard, was die WL umsetzen mussten.

Das ist genausowenig Standard wie die kasperlgelben Griffe. In Frankreich ist das zB ein melodischer Dauerton.
Und zum fahrerlosen Betrieb nochmal: Die Betriebe, die so fahren, sind nicht Feind ihres Geldes, und wer die Systeme mal erlebt hat, mit ihrer unspektakulär reibungslosen Abwicklung, der dichten Zugfolge und den Wendezeiten (das Umrüsten geht praktisch im Moment), versteht sofort die Vorteile. Allein, dass man Züge problemlos rausschicken kann, wenn es eine Bedarfsspitze gibt ist schon Gold wert. Siemens ist zurecht stolz auf die Leistungen in Paris, das rennt dort echt wie am Schnürl.
Hier sieht man die Wende. https://youtu.be/Y6lJ_CKindU?t=3m57s - das Werkl rennt so seit 20 Jahren.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36131
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #178 am: 08. September 2016, 09:23:42 »

Jetzt bitte ohne Beleidigung der WL. Was ist deiner Meinung nach an dem Piepsgeräusch schlecht, bzw was hättest du besser gemacht.
Denn meines Wissens ist das mittlerweile sogar ein Standard, was die WL umsetzen mussten.

Das ist genausowenig Standard wie die kasperlgelben Griffe.

Es ist ja nicht einmal innerhalb Wiens einheitlich, wenn ich daran denke, dass es unterschiedliche Tonfolgen gibt auf U1-U4 (Silberpfeil), U1-U4 (V-Wagen), ULF, WLB, Bus, Schnellbahn. Das ist zusammengezählt ein riesiges akustisches Chaos, das von einer Horde amateurhaft agierender Dilettanten auf die Fahrgäste losgelassen wird, weil man sich halbherzig, aber dafür umso devoter blindwütigen Forderungen selbstinszenierungswilliger Interessensvertretungen beugt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14603
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #179 am: 08. September 2016, 09:24:00 »

Jetzt bitte ohne Beleidigung der WL. Was ist deiner Meinung nach an dem Piepsgeräusch schlecht, bzw was hättest du besser gemacht.
Denn meines Wissens ist das mittlerweile sogar ein Standard, was die WL umsetzen mussten.

Das ist genausowenig Standard wie die kasperlgelben Griffe. In Frankreich ist das zB ein melodischer Dauerton.

Gut ich kenn nur das gequietsche in den unterschiedlichen Versionen aus diversen Deutschen Städten.

Und die Gleben Griffen wurde uns mWn vom Fahrgastbeirat auf's Aug gedrückt, da sie gegen die roten Standen waren, da rot Gefahr bedeutet.

Und es gibt sicherlich bessere Warntöne, aber dies wird nicht alleine von den WL entschieden. Da mischen sich wie bei vielen Sachen leider viel zu viele Externe ein.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen