Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 414408 mal)

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Klingelfee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #255 am: 04. Januar 2017, 17:07:42 »
Offenbar wird noch bis 10. Januar 2017 beim Verwaltungsgerichtshof Einspruch gegen die Entscheidung über die UVP U2/U5 eingelegt.
War zu erwarten, dass einige Bewohner sich dagegen querlegen. Unterstützt auch von der BV 8 (ÖVP).
Ich glaube der eigentliche Grund ist,  dass einige Hauseigentümer nicht entsprechend entschädigt wurden.

Und egal, wie man gegen das Projekt eingestellt ist, mehr als eine unnötige Verzögerung und eine Verteuerung des Projektes bringt das nichts, ausser dass eventuell noch mehr. Buslinien kommen.  Denn was Bezirke noch weniger wollen, sind neue Straßenbahnlinien oder gar Buslinien auf Straßenbahn umstellen.
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13er

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #256 am: 04. Januar 2017, 18:01:49 »
Und egal, wie man gegen das Projekt eingestellt ist, mehr als eine unnötige Verzögerung und eine Verteuerung des Projektes bringt das nichts, ausser dass eventuell noch mehr. Buslinien kommen.
Da so oder so 0 (in Worten: null) Straßenbahnlinien gebaut werden, ist mir das auch schon egal.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Schienenfreak

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #257 am: 04. Januar 2017, 18:05:39 »
Sollte das Projekt wirklich noch platzen, würde ihnen wohl nichts Anderes übrig bleiben, als neue Straßenbahnen (13, 14) zu bauen, weil man mit Buslinien allein in der wachsenden Millionenstadt nicht weiterkommen wird.

95B

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #258 am: 04. Januar 2017, 18:47:57 »
Mich würde interessieren, wie weit man die derzeitige U2 immer wieder mal stilllegen muss, vor allem im Bereich Rathaus.

Ja, das wird durchaus interessant. Bei den früheren U2-Sperren war es für die Ringelspieltramway am Ring kein Problem, die zusätzlichen Fahrgäste aufzunehmen, aber jetzt? Die Ringlinien sind zur HVZ gerade zwischen Schottentor und Oper gesteckt voll, mit weiteren Verdichtungen ("E2" Oper –  Börse?) steht man sich eher selber im Weg, als Zusatzkapazitäten schaffen zu können.
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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #259 am: 04. Januar 2017, 19:11:09 »
("E2" Oper –  Börse?)
Auch wenn das die derzeitige Konvention für U-Bahn-Ersatzverkehr ist, so bin ich mir nicht sicher, ob sich das jemand traut, diese Bezeichnung zu wählen.  :o

Überdies sind die Stationen Volkstheater und Karlsplatz mittels anderer U-Bahnlinien erreichbar, Rathaus mit der Linie 2 und Babenbergerstraße ist wohl in den Sommerferien problemlos ersatzlos auflassbar.
Und ob eine Sperre für mehr als zwei Monate am Stück wirklich notwendig sein wird, wage ich zu bezweifeln. Wirklich große Eingriffe, wie beim letzen Umbau Anfang der 2000er-Jahre, sind ja - außer beim Rathaus und beim Landesgericht nicht zu erwarten. Wobei letztere wohl weitestgehend neben dem laufenden Betrieb erfolgen werden können.
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Paulchen

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #260 am: 04. Januar 2017, 19:12:10 »
Mich würde interessieren, wie weit man die derzeitige U2 immer wieder mal stilllegen muss, vor allem im Bereich Rathaus.

Ja, das wird durchaus interessant. Bei den früheren U2-Sperren war es für die Ringelspieltramway am Ring kein Problem, die zusätzlichen Fahrgäste aufzunehmen, aber jetzt? Die Ringlinien sind zur HVZ gerade zwischen Schottentor und Oper gesteckt voll, mit weiteren Verdichtungen ("E2" Oper –  Börse?) steht man sich eher selber im Weg, als Zusatzkapazitäten schaffen zu können.

Ich denke schon, dass am Ring Luft wäre. Die Straßenbahn müsste halt auf Kosten des Individualverkehrs drastisch bevorzugt werden. Da gibt's aber sicher 101 Ausreden, wieso das nicht geht.

Man muss aber auch bedenken, dass viele Leute, die jetzt auf der U2 im Abschnitt Praterstern-Volkstheater unterwegs sind (um dort auf die U3 umzusteigen), vermutlich auf die U1 ausweichen werden.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #261 am: 04. Januar 2017, 19:21:07 »
Auch beim Schottentor wird sich zeigen, ob man noch zweigleisig - mit Wenden nach der Station auskommt- oder wechselseitig die Bahnsteige anfahren wird.

Klingelfee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #262 am: 04. Januar 2017, 20:21:34 »
 Was mich an dieser Aktion, sofern sie wahr ist, fürchterlich gegen den Strich geht ist die Tatsache, dass man den Einspruch erst am letzten Tag einbringt

Wieso haben sie das nicht längst schon gemacht?

Denn es wurde schon etliches finanziert, was wir bei einem Projektstop wo anders einsetzen hätte können.

Ich bleibe dabei. Den Verhinderern geht es nicht unbedingt um das Projekt, sondern darum das sie bei Ablösen mehr haben wollen.
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95B

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #263 am: 04. Januar 2017, 20:33:34 »
Überdies sind die Stationen Volkstheater und Karlsplatz mittels anderer U-Bahnlinien erreichbar, Rathaus mit der Linie 2 und Babenbergerstraße ist wohl in den Sommerferien problemlos ersatzlos auflassbar.

Du machst gerade einen Denkfehler, wie ihn die U-Bahn-Propaganda nicht besser auflegen hätte können. :-\ Es geht nicht darum, dass einzelne Stationen auch irgendwie anders erreichbar sind, sondern dass die Strecke nicht befahrbar ist, die Relation also nicht bedient werden kann. Was nützt mir, dass ich mit vier anderen Linien zur Station Volkstheater fahren kann, wenn ich von der U2 kommend dort gar nicht hin, sondern zum Beispiel zum Karlsplatz will, weil mein eigentliches Ziel irgendwo im 10. Bezirk liegt?

Natürlich werden viele Leute großräumig ausweichen, aber für jene, die die Reindllinien am Schottentor ausspucken (und das sind nicht wenige!), gibt es keine wirkliche Alternative außer der Ringtramway.
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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #264 am: 04. Januar 2017, 20:58:28 »
Was mich an dieser Aktion, sofern sie wahr ist, fürchterlich gegen den Strich geht ist die Tatsache, dass man den Einspruch erst am letzten Tag einbringt

Die Beschwerdefrist beträgt vier Wochen. Das ist nicht gerade viel Zeit, um etwas juristisch fundiertes zu formulieren.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #265 am: 04. Januar 2017, 21:01:02 »
Die Beschwerdefrist beträgt vier Wochen. Das ist nicht gerade viel Zeit, um etwas juristisch fundiertes zu formulieren.
Die hätten sich halt den Böhmdorfer als Anwalt nehmen müssen. Dann wäre die Beschwerde schon fertig bevor die Frist zu laufen beginnt. >:D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #266 am: 04. Januar 2017, 21:50:20 »
Offenbar wird noch bis 10. Januar 2017 beim Verwaltungsgerichtshof Einspruch gegen die Entscheidung über die UVP U2/U5 eingelegt.
War zu erwarten, dass einige Bewohner sich dagegen querlegen. Unterstützt auch von der BV 8 (ÖVP).
Ich glaube der eigentliche Grund ist,  dass einige Hauseigentümer nicht entsprechend entschädigt wurden.

Oder so tun als ob. Es geht da um hochverhandeln der Ablösesummen, ist eine Art Poker, deswegen auch das Verzögern bis zum letzten möglichen Termin. Verhindern können die Eigentümer eh nix, die werden zur Not enteignet, aber die schaun halt, dass möglichst viel Kohle reinkommt. Vor allem, wenn im Haus ein Anwalt mitbesitzer ist, sopielen die das rauf & runter.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #267 am: 05. Januar 2017, 05:39:28 »
Überdies sind die Stationen Volkstheater und Karlsplatz mittels anderer U-Bahnlinien erreichbar, Rathaus mit der Linie 2 und Babenbergerstraße ist wohl in den Sommerferien problemlos ersatzlos auflassbar.

Du machst gerade einen Denkfehler, wie ihn die U-Bahn-Propaganda nicht besser auflegen hätte können. :-\ Es geht nicht darum, dass einzelne Stationen auch irgendwie anders erreichbar sind, sondern dass die Strecke nicht befahrbar ist, die Relation also nicht bedient werden kann. Was nützt mir, dass ich mit vier anderen Linien zur Station Volkstheater fahren kann, wenn ich von der U2 kommend dort gar nicht hin, sondern zum Beispiel zum Karlsplatz will, weil mein eigentliches Ziel irgendwo im 10. Bezirk liegt?

Natürlich werden viele Leute großräumig ausweichen, aber für jene, die die Reindllinien am Schottentor ausspucken (und das sind nicht wenige!), gibt es keine wirkliche Alternative außer der Ringtramway.
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2. Im Gegensatz zu früheren U2-Sperren kommt man in diesem Fall wohl immer vom Schottentor mit der U2 zur U1 und U4, der Fußweg zur U3 Herrengasse ist auch machbar, sollten die Ringlinien chronisch überfüllt sein. Dass es natürlich alles nicht so bequem ist wie im Normalbetrieb, ist klar. Aber das ist nun mal so, wenn gebaut wird. Da ich aber keine Sperren erwarte, die über die Dauer der Sommerferien hinausgehen, vermute ich, dass sogar die Ringlinien ausreichend verstärkt werden können (Normal- statt Ferienfahrplan).
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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #268 am: 05. Januar 2017, 10:26:55 »
Oder so tun als ob. Es geht da um hochverhandeln der Ablösesummen, ist eine Art Poker, deswegen auch das Verzögern bis zum letzten möglichen Termin. Verhindern können die Eigentümer eh nix, die werden zur Not enteignet, aber die schaun halt, dass möglichst viel Kohle reinkommt. Vor allem, wenn im Haus ein Anwalt mitbesitzer ist, sopielen die das rauf & runter.

Wenn ich die Berichte auch nur ansatzweise richtig verstehe, geht es jetzt einmal nicht um die Enteignungsentschädigung, sondern um die Feststellung, ob UVP-Pflicht besteht. Natürlich ist es denkbar, dass da "Gegengeschäfte" gemacht werden und möglichweise eine Einigung erzielt wird, die zur Zurückziehung von Beschwerden führt... (wobei die Frage ist, wer überhaupt Beschwerde erhebt, eine Umweltorganisation zB wird sich wohl nicht so leicht einkochen lassen). Aber mit "letztmöglichen Termin" hat das nichts zu tun, gegen einen Bescheid beschweren kann man sich halt erst, wenn er erlassen ist. Und wie gesagt, vier Wochen sind nicht so extrem lang, um eine sinnvolle Beschwerde zu formulieren, zumal das UVP-Recht hochkomplex ist.

Klingelfee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #269 am: 05. Januar 2017, 10:36:44 »
Ich frage mich aber trotzdem, wieso der Einspruch erst jetzt kommt, wo ja schon sehr lange feststeht, dass für den Bau keine UVP gemacht wird, bzw nach Ansicht mehrerer Institutionen (wer auch immer) diese Prüfung nicht erforderlich ist.

Noch dazu frage ich mich als Laie, was von der Umwelt her gegen eine unterirdische Strecke im dichtverbauten Gebiet spricht. Und ich rede NUR von der Umwelt her. Denn von den Emissionswerten glaube ich ist eine U-Bahn immer besser als eine Straßenbahn oder gar ein Autobus.

Aber wie gesagt ich bin diesbezüglich nur ein Laie und kenne mich bezüglich UVP absolut nicht aus. Aber vielleicht kann es mir auch jemand aus dem Forum sachlich erklären.
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