Gleichfalls sind die U1-Stationen Nestroyplatz und Taubstummengasse nur deshalb erforderlich, weil man keine Straßenbahn an der Oberfläche hat.
Also bitte, 1,7 km (Hbf-Karlsplatz) bzw. 1,5 km (Schwedenplatz-Praterstern) Stationsabstand wären doch wirklich mehr als sinnlos! Solche Abstände hat doch teilweise nicht einmal die Schnellbahn! Die Stationen Taubstummengasse und Nestroyplatz machen absolut Sinn so wie sie sind! 700-900m Abstand sind meiner Meinung nach am effizientesten, wobei natürlich immer relevant ist, welche Oberflächenverkehrsnetz es jeweils gibt. Bei der U1 und der U3 war es nunmal so, dass es damals die klare Vorgabe gab, die parallel verlaufenden Straßenbahnen zu ersetzen. Inwieweit das sinnvoll war oder nicht, wurde ja bereits vielfach und ausführlich diskutiert (in diesen und ähnlichen Foren meist mit dem logischen Ergebnis, dass es etliche Probleme mit sich gebracht hat).
Bitte verschonen uns mit deiner Meinung, dass die Stationen der U3 auf der Mariahilfer Straße bei einem StraßenbahnBetrieb nicht erforderlich wären. Denn nichts ist für eine Einkaufsstraße tödlicher, als wenn ich dann nochmals umsteigen muss. Denn ich bezweife das Kurzstreckenfahrgästen die eine Station Neubaugasse-Zieglergasse benutzen.
Sehe ich nicht so. In den wenigsten Fällen steigt man doch bei der Neubaugasse/ Zieglergasse aus, geht dort direkt wo in einem Geschäft einkaufen und geht dann direkt wieder zur Station zurück. Bei mir ist das jedenfalls nicht so. Man legt dort so oder so einiges an Fußwegen zurück, egal ob es da jetzt eine Station geben würde oder zwei. Bei einer Straßenbahn, die logischerweise mehr als 2 Haltestellen in der inneren Mariahilfer Straße hätte und nochdazu auch den Bereich beim Museumsquartier besser anbinden würde, könnte man halt bei Bedarf und Wunsch schnell das kurze Stück zur U-Bahn fahren oder weiterhin gehen!
Meiner Meinung nach wäre es übrigens am sinnvollsten gewesen, die U3 entlang der Lindengasse und Stollgasse zu bauen, mit einer Station im Bereich Kirchengasse/ Neubaugasse. Ich weiß zwar nicht, wie die Bauarbeiten bei dieser Trasse dann konkret ausgesehen hätten, aber sicherlich wäre der Mariahilfer Straße so einiges erspart geblieben. Die Station Zieglergasse wäre entfallen, die U3 wäre das überörtliche Verkehrsmittel zwischen Westbezirken/ Westbahnhof und Innenstadt gewesen, während der 49er, 52er, 58er und die anderen Radiallinien im umliegenden Bereich weiterhin die Feinerschließung sowie die Bedienung der einzelnen lokalen Routen übernommen hätten.
Man stelle sich nur die Mariahilfer Straße im heutigen, weitgehend autofreien Zustand samt Straßenbahn vor!
Wäre nochmals ein Stück lebendiger.... Gleiches gilt natürlich auch für die Meidlinger Hauptstraße, die könnte heute noch den früheren Glanz haben...
Ein U-Bahn-Stück welches ich übrigens planerisch sehr gelungen finde, ist der Bereich U3 Ottakring-Westbahnhof. Ich habe in meiner ersten Zeit in Wien in einer Seitengasse der Märzstraße gewohnt und das Öffi-Netz in diesem Bereich des 15. Bezirks immer als hervorragend empfunden. Beibehaltung der Straßenbahn, Ergänzung durch eine sinnvolle U-Bahn-Relation, gute Busanbindungen zu wichtigen umliegenden Bereichen... (außer vl der 10A) Ich habe das Gefühl, dass die U5 weitgehend wieder so funktionieren wird, d.h. keine Linie wird direkt ersetzt sondern es gibt ein zusätzliches, schnelleres, entlastendes Verkehrsmittel!