Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 414406 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Lerchenfelder

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 307
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #435 am: 10. März 2017, 17:12:20 »
Naja also die Vorbehalte (oder wie auch immer man das nennen mag) gegenüber der Wiener U-Bahn-Planungen in allen Ehren, aber bezogen auf den angesprochenen Bereich Webgasse/ Millergasse kann ich diese Argumentationsweisen zB kaum nachvollziehen. Da würde sich ohne U-Bahn nicht viel verändern (verbessern)! Was würde der 52er/58er in der inneren Mariahilfer Straße denn da für eine großartige Verbesserung bringen?  ::)

Ein Gebiet mit einem großteils einspurigen Gasselwerk kann halt schwer flächendeckend erschlossen werden...

Z-TW

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2301
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #436 am: 10. März 2017, 17:27:45 »
Generalisieren kann man das sowieso  nicht. Es kommt immer drauf an, welche Wege zurückzulegen sind - genau daraus lässt sich die optimale Verkehrsmittelwahl ableiten.

Tramwayhüttl

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 766
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #437 am: 11. März 2017, 21:08:19 »
Ich wohne im Grätzl um die Stumpergasse ( und kann Haralds Empfehlung fürs Mill nur zustimmen ;-) )und mir geht es sehr ähnlich. Viele Wege führen mich nach "Transwienasien" also in den 4., 5. und 10. Bezirk, und da ist es Öffimäßig ganz mies. Ein 6er auf der Originalroute würde da vieles stark verbessern, von der belebteren Reinprechtsdorfer Straße nicht zu reden.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

4498

  • Gast
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #438 am: 12. März 2017, 09:35:24 »
Gleichfalls sind die U1-Stationen Nestroyplatz und Taubstummengasse nur deshalb erforderlich, weil man keine Straßenbahn an der Oberfläche hat.

Also bitte, 1,7 km (Hbf-Karlsplatz) bzw. 1,5 km (Schwedenplatz-Praterstern) Stationsabstand wären doch wirklich mehr als sinnlos! Solche Abstände hat doch teilweise nicht einmal die Schnellbahn!

Also eine klassische Schnellbahndistanz wie Landstraße-Praterstern ist in etwa Praterstern-Schwedenplatz. Praterstern-Traisengasse ist schon Praterstern-Stephansplatz. Selbst das kurze Stück Rennweg-Landstraße ist schon fast Schwedenplatz-Karlsplatz. Ich hab alles nur mal mit dem Finger auf der Karte abgegriffen.

Die Stationen Taubstummengasse und Nestroyplatz machen absolut Sinn so wie sie sind! 700-900m Abstand sind meiner Meinung nach am effizientesten, wobei natürlich immer relevant ist, welche Oberflächenverkehrsnetz es jeweils gibt.

Hätte man den Schwedenplatz unter dem Donaukanal gebaut - mit Aufgängen im 2. Bezirk, so hätte sich an den Oberflächenzugängen und den Umsteigerelationen im 1. Bezirk nichts geändert - und schon wäre der Nestroyplatz wirklich obsolet. Wenn nun auch noch die U1-Station Praterstern ein wenig weiter stateinwärts gebaut worden wäre, gebe es auch noch einen einigermaßen brauchbaren Ausgang in der Praterstraße.

Bei der U1 und der U3 war es nunmal so, dass es damals die klare Vorgabe gab, die parallel verlaufenden Straßenbahnen zu ersetzen. Inwieweit das sinnvoll war oder nicht, wurde ja bereits vielfach und ausführlich diskutiert (in diesen und ähnlichen Foren meist mit dem logischen Ergebnis, dass es etliche Probleme mit sich gebracht hat).

[...]
Meiner Meinung nach wäre es übrigens am sinnvollsten gewesen, die U3 entlang der Lindengasse und Stollgasse zu bauen, mit einer Station im Bereich Kirchengasse/ Neubaugasse. Ich weiß zwar nicht, wie die Bauarbeiten bei dieser Trasse dann konkret ausgesehen hätten, aber sicherlich wäre der Mariahilfer Straße so einiges erspart geblieben. Die Station Zieglergasse wäre entfallen, die U3 wäre das überörtliche Verkehrsmittel zwischen Westbezirken/ Westbahnhof und Innenstadt gewesen, während der 49er, 52er, 58er und die anderen Radiallinien im umliegenden Bereich weiterhin die Feinerschließung sowie die Bedienung der einzelnen lokalen Routen übernommen hätten.

Genau. Nicht keine Station, sondern eine Station im zwischen Westbahnhof und Volkstheater, unter anderem auch deswegen, weil die U3 nicht zur Babenbegerstraße fährt, sondern zum Volkstheater abzweigt.

Beim Vergleich der Haltestellenabstände zwischen Schnellbahn und U-Bahn bitte ich auch zu berücksichtigen, dass Schnellbahnhaltestellen billiger in Errichtung und Betrieb sind - meines Wissens werden die am Abend ja alle einfach offen gelassen, während bei der U-Bahn extra Personal zum Zu- und wieder Aufsperren bereitsgehalten werden muss.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5316
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #439 am: 12. März 2017, 10:28:48 »
Beim Vergleich der Haltestellenabstände zwischen Schnellbahn und U-Bahn bitte ich auch zu berücksichtigen, dass Schnellbahnhaltestellen billiger in Errichtung und Betrieb sind - meines Wissens werden die am Abend ja alle einfach offen gelassen, während bei der U-Bahn extra Personal zum Zu- und wieder Aufsperren bereitsgehalten werden muss.
Und ich würde bitten, ernsthafte Vergleiche anzustellen und nicht mit Milchmädchenrechnungen zu argumentieren.

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #440 am: 15. März 2017, 01:38:47 »
Hätte man den Schwedenplatz unter dem Donaukanal gebaut - mit Aufgängen im 2. Bezirk, so hätte sich an den Oberflächenzugängen und den Umsteigerelationen im 1. Bezirk nichts geändert - und schon wäre der Nestroyplatz wirklich obsolet. Wenn nun auch noch die U1-Station Praterstern ein wenig weiter stateinwärts gebaut worden wäre, gebe es auch noch einen einigermaßen brauchbaren Ausgang in der Praterstraße.
Ohne auf die Norwendigkeit der Hst. Nestroyplatz eingehen zu wollen: die Stationsröhren der U1 am Schwedenplatz enden meines Wissens nach erst unter dem Ufer des Donaukanals im 2. Bezirk. Somit wäre der Einbau eines Aufgangs dort wohl das geringste Problem gewesen. Warum man sich das "gespart" hat, wo man den Fahrgästen den langen Umweg über den Schwedenplatz und die Brücke in den 2. Bezirk ersparen hätte können, wäre sehr interessant zu erfahren.

Beim Praterstern war wohl das Problem: Praterstraße oder Lassallestraße - für beide Aufgänge direkt vom Bahnsteig ist der Praterstern halt zu groß.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36131
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #441 am: 15. März 2017, 09:11:40 »
die Stationsröhren der U1 am Schwedenplatz enden meines Wissens nach erst unter dem Ufer des Donaukanals im 2. Bezirk. Somit wäre der Einbau eines Aufgangs dort wohl das geringste Problem gewesen. Warum man sich das "gespart" hat, wo man den Fahrgästen den langen Umweg über den Schwedenplatz und die Brücke in den 2. Bezirk ersparen hätte können, wäre sehr interessant zu erfahren.

Richtig:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

In den 1970ern hat man verkehrsplanerisch in anderen Dimensionen gedacht. Damals wäre niemand auf die Idee gekommen, dass jemand, der am Schwedenplatz aus der U1 aussteigt, vielleicht eigentlich in den 2. Bezirk will. Andererseits muss man auch wieder froh sein, dass sie den Aufgang nicht errichtet haben, sonst wäre wahrscheinlich die Straßenbahnschleife im 2. Bezirk verblieben und die Gleise auf der Marien- und Schwedenbrücke entfernt worden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #442 am: 15. März 2017, 10:21:42 »
Ohne auf die Norwendigkeit der Hst. Nestroyplatz eingehen zu wollen: die Stationsröhren der U1 am Schwedenplatz enden meines Wissens nach erst unter dem Ufer des Donaukanals im 2. Bezirk. Somit wäre der Einbau eines Aufgangs dort wohl das geringste Problem gewesen. Warum man sich das "gespart" hat, wo man den Fahrgästen den langen Umweg über den Schwedenplatz und die Brücke in den 2. Bezirk ersparen hätte können, wäre sehr interessant zu erfahren.

Das liegt in der Baugeschichte begründet. Ursprünglich wollte man die Station geschlossen auffahren und den Kanal per Schildmaschine queren - ich hab die Ausschreibungsunterlagen zu Hause, die die Station noch so zeigen. Alle Aufgänge war daher Richtung Schwedenplatz orientiert. Erst später hat man das abgewandelt und den Kanal doch in offener Bauweise gequert. War die Überdeckung zu gering oder hat man sich auf die Druckluft- bzw Vereisungstechnologie nicht verlassen wollen - das ist heute schwer zu sagen. Hätte man von Anfang an offene Bauweise vorgesehen, wäre die Station wohl ähnlich U2 Schottenring unter den Kanal gekommen. Übrigens, auch der kleine östliche Ausgang von der U4 war ursprünglich nicht so vorgesehen, das hätte nur ein Notausgang sein sollen, aber da während des gesamten Stadtbahnumbaus dort der Abgang zur Stadtbahn bzw U4 war, hat man sich dann nicht getraut, den zu schließen und die Leute durch das tiefliegende Passagengeschoß zu schicken, das hätte einen Aufstand gegeben.

Die Donaulanalquerung wurde übrigens mit halbseitiger Aufschüttung in zwei Teilen gebaut, speziell wurde die Situation, nachdem die Reichsbrücke eingestürzt ist - da musste der gesamte Donau-Frachtverkehr durch die Engstelle geführt werden, diese Passagen wurden zu einer beliebten Sehenswürdigkeit.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7248
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #443 am: 22. März 2017, 12:31:01 »
Zitat
Der Weg ist hier 49er (wenn grad einer kommt) - U2 - U4. Die Umsteigverbindung am Schottenring wurde durch die Verlängerung (Tieflage der U2) viel unattraktiver.

49 - 1 - U4?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #444 am: 22. März 2017, 13:09:41 »
Zitat
Der Weg ist hier 49er (wenn grad einer kommt) - U2 - U4. Die Umsteigverbindung am Schottenring wurde durch die Verlängerung (Tieflage der U2) viel unattraktiver.

49 - 1 - U4?

da muss ich eine Station weiter mit dem 49er fahren, und wenn dann kein 1er kommt, bin ich der Blöde. Leider ist der Ringverkehr weniger zuverlässig als die U-Bahn...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #445 am: 04. April 2017, 15:38:46 »
Nett:
https://thegap.at/alice-im-wunderland-der-u5/

"Beim Wettbewerb zum Design der U5 haben Wiener Architekten in ihren Renderings die üblichen "Mustermenschen" durch ihre Lieblingsfilmcharaktere ersetzt. Gewonnen haben sie zwar nicht, dafür aber unser Herz."
Harald A. Jahn, www.tramway.at

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #446 am: 04. April 2017, 22:39:12 »
Nett:
https://thegap.at/alice-im-wunderland-der-u5/

"Beim Wettbewerb zum Design der U5 haben Wiener Architekten in ihren Renderings die üblichen "Mustermenschen" durch ihre Lieblingsfilmcharaktere ersetzt. Gewonnen haben sie zwar nicht, dafür aber unser Herz."
Das wäre aber ein wirklich interessantes Design gewesen! :o
(ok, die Auftraggeber hätten es dann wohl "angepasst")
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7704
    • www.tramway.at
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #447 am: 04. April 2017, 23:49:00 »
Das wäre aber ein wirklich interessantes Design gewesen! :o
(ok, die Auftraggeber hätten es dann wohl "angepasst")

jetzt mal abgesehen von den Filmfiguren - die meisten Entwürfe waren interessanter als das letztendlich ausgesuchte, eher grobschlächtige Konzept, das nun verwirklich wird. Das war schon bei der U2-Verlängerung Richtung Stadlau ähnlich. Allerdings ist allen Einreichungen gemein, dass die Zeitlosigkeit der Entwürfe der Architektengruppe U-Bahn nicht erreicht wird. Alles wirkt mehr oder wenig modisch und wäre in 15 Jahren veraltet.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #448 am: 05. April 2017, 00:50:25 »
Das wäre aber ein wirklich interessantes Design gewesen! :o
(ok, die Auftraggeber hätten es dann wohl "angepasst")

jetzt mal abgesehen von den Filmfiguren - die meisten Entwürfe waren interessanter als das letztendlich ausgesuchte, eher grobschlächtige Konzept, das nun verwirklich wird. Das war schon bei der U2-Verlängerung Richtung Stadlau ähnlich. Allerdings ist allen Einreichungen gemein, dass die Zeitlosigkeit der Entwürfe der Architektengruppe U-Bahn nicht erreicht wird. Alles wirkt mehr oder wenig modisch und wäre in 15 Jahren veraltet.

Auch in dieser Visualisierung: Die bekannten Ascom-Anzeiger (wenn auch in etwas runderem Design). Werden die bekannten Gehäuse auch die U5 zieren, oder gibt es irgendwelche Pläne für modernere Fahrgastinformation?

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2839
Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #449 am: 05. April 2017, 01:32:26 »
Das wäre aber ein wirklich interessantes Design gewesen! :o
(ok, die Auftraggeber hätten es dann wohl "angepasst")

jetzt mal abgesehen von den Filmfiguren - die meisten Entwürfe waren interessanter als das letztendlich ausgesuchte, eher grobschlächtige Konzept, das nun verwirklich wird. Das war schon bei der U2-Verlängerung Richtung Stadlau ähnlich. Allerdings ist allen Einreichungen gemein, dass die Zeitlosigkeit der Entwürfe der Architektengruppe U-Bahn nicht erreicht wird. Alles wirkt mehr oder wenig modisch und wäre in 15 Jahren veraltet.

Als "zeitlos" würde ich das AGU-Design in keinster Weise bezeichnen. Das sieht doch alles sehr nach 70er-Jahre (mit 90er-Jahren-Einflüssen auf der U3) aus. Ist aber durchaus gut gealtert, insbesondere im Vergleich zu den Schlauss-Stationen.

Weniger begeistern mich die auch in dieser Visualisierung zu sehenden Ascom-Anzeiger.

Gerade die finde ich sinnvoll. Schließlich gibt es die jetzt schon auf allen (!) Linien in allen (!) Stationen.
Wenn man in einer Station neue Anzeigen anbringen will, dann bitte auch bei allen anderen. Überall dasselbe Design zu verwenden für Hinweisschilder, Beschilderungen, Bildschirme und alles was Informationen betrifft erscheint mir zwecks schnellem zurechtfinden sinnvoll. Da muss schon die Funktionalität über Design-Geschmäckern, die ja ohnehin rein subjektiv sind stehen.