Autor Thema: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4  (Gelesen 51848 mal)

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #45 am: 17. Dezember 2019, 05:54:16 »
Danke für die Bilder!

Vielleicht sollte man auf den Anzeigen den Stationsnamen wie auf dem Netzplan verwenden, nämlich Hauptbahnhof-Südtiroler Platz, nicht umgekehrt. Was, auch angesichts des Platzmangels auf den antiquierten neuen Anzeigen, die Unsinnigkeit des Doppelnamens wieder einmal hervorhebt.
Leider, leider. Der Doppelnamen ist und bleibt ein Schmarrn. Wir kennen alle, die Mythen und Legenden über ihn und doch, hätte hier die Vernunft siegen sollen. Jedoch, jetzt haben wir halt im Untergrund einen Doppelnamen und sobald wir an die Oberfläche kommen, einen einzelnen Namen. Und ja, selbst der S-Bahn-Name ist im Untergrund "doppelt".

Aber zurück zum Thema. Viel interessanter ist, dass ich heut einen Zug hatte, der mit Leopoldau beschriftet war, was natürlich zu verwirrten Gesichtern führte, denn was glaub ich nun. Der Bahnsteigsanzeige oder dem Zug. Spätestens als zwischen Reumannplatz und Keplerplatz das Gleis gewechselt wurde, wusste alle, was Sache ist. Naja, sagen wir fast alle, aber das ist eine andere Geschichte, die hier nichts zu suchen hat. Sagen wir nur soviel, unbelehrbare Personen gibt es immer und überall.  ;D

Bus

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #46 am: 17. Dezember 2019, 08:26:06 »
Nur zwei kleine Wahrnehmungen am Rande:

(Dateianhang Link)

Seit wann gibt's denn die Kastln?  :o

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #47 am: 17. Dezember 2019, 08:31:16 »
Wenn wir schon bei "komischen Namen" sind. Bei den Echtzeitstörungen "Betriebsstörung D" und "Die Linie D wird ersatzweise zwischen Schwarzenbergplatz und Börse über den Franz-Josefs-Kai umgeleitet." ist ein wenig technokratisch formuliert. Dass die U1-Station Schwedenplatz am Franz-Josefs-Kai liegt, wird wohl nicht jeder Tourist auswendig wissen.
"Die Linie D fährt über Schwedenplatz statt Oper" (oder ähnlich banal) wäre vermutlich eingängiger.

Auch beim (angeblich bis Neubaugasse verstärkten) 13A scheint man gestern einen nicht wahnsinnig passenden Text für die Anzeigen gefunden zu haben: "Einkaufssamstag Betrieb nur bis Neubaugasse U".
Warum man die zusätzlichen Busse übrigens auf den verwinkelten 13A statt auf die ausgeschilderte Schienenersatzverkehr-Strecke Hauptbahnhof - Karlspatz schickt, ist aus meiner Sicht übrigens auch nicht zwangsläufig logisch. Bei den SEV-Haltestellen Taubstummengasse gibt es nicht einmal einen Hinweis, dass man sich für andere Alternativrouten entschieden hat.

denond

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #48 am: 17. Dezember 2019, 08:42:57 »
Ein 68er Schwedenplatz-Reumannplatz wäre natürlich das Beste.

Die vorübergehende Einrichtung dieser Linie wäre die beste Lösung gewesen, vor allem wenn sich eine längere Zeitspanne der Wiederherstellung herauskristallisiert, dies war ja um die Mittagszeit bereits absehbar. Somit für den nächsten Tag, Betriebsbeginn machbar/ planbar. Da rächt sich wieder die Implementierung einer zentralen Diensteinteilung. Mit einer autark handelnden Diensteinteilung im Bhf. Favoriten wäre man da wesentlich flexibler d'ran gewesen. Die konnte im Ausnahmefall immer Berge versetzen.
Fahrpläne und Fahrzeuge sind ja vorhanden. Wenn man gleichzeitig die Überstundenregelung ausgesetzt hätte, die Arbeitszeitbedingungen für diesen Ausnahmefall gelockert hätte, wären genügend willige Fahrer vorhanden. Da rächt sich halt der Sparkurs.

Gleichzeitig sollte man diesen Vorfall als Anlass nehmen und die div. Kabelschächte von div. Unrat bzw. Dreck/ Staub gründlichst in den betriebslosen Zeiten zu reinigen um dieses Risiko des Entzündens des Staubes in Diesen hintanzuhalten. Dies wurde ab den 2000er-Jahren im gesamten U-Bahn-Netz sträflichst aus Kostengründen vernachlässigt. Bleibt jetzt die Frage, was man unterm Strich und diesem Vorfall wirklich gespart hat. Ich meine, daß ein Minus entstanden ist. Aber die eigentliche Ursache für die Ausweitung des Brandes in diesem Ausmaß liegt ganz wo anders. Insider die hier mitlesen wissen da genau, worauf ich anspiele...

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #49 am: 17. Dezember 2019, 08:57:07 »
Ein 68er Schwedenplatz-Reumannplatz wäre natürlich das Beste.

Die vorübergehende Einrichtung dieser Linie wäre die beste Lösung gewesen, vor allem wenn sich eine längere Zeitspanne der Wiederherstellung herauskristallisiert, dies war ja um die Mittagszeit bereits absehbar. Somit für den nächsten Tag, Betriebsbeginn machbar/ planbar. Da rächt sich wieder die Implementierung einer zentralen Diensteinteilung. Mit einer autark handelnden Diensteinteilung im Bhf. Favoriten wäre man da wesentlich flexibler d'ran gewesen. Die konnte im Ausnahmefall immer Berge versetzen.
Fahrpläne und Fahrzeuge sind ja vorhanden. Wenn man gleichzeitig die Überstundenregelung ausgesetzt hätte, die Arbeitszeitbedingungen für diesen Ausnahmefall gelockert hätte, wären genügend willige Fahrer vorhanden. Da rächt sich halt der Sparkurs.

Gleichzeitig sollte man diesen Vorfall als Anlass nehmen und die div. Kabelschächte von div. Unrat bzw. Dreck/ Staub gründlichst in den betriebslosen Zeiten zu reinigen um dieses Risiko des Entzündens des Staubes in Diesen hintanzuhalten. Dies wurde ab den 2000er-Jahren im gesamten U-Bahn-Netz sträflichst aus Kostengründen vernachlässigt. Bleibt jetzt die Frage, was man unterm Strich und diesem Vorfall wirklich gespart hat. Ich meine, daß ein Minus entstanden ist. Aber die eigentliche Ursache für die Ausweitung des Brandes in diesem Ausmaß liegt ganz wo anders. Insider die hier mitlesen wissen da genau, worauf ich anspiele...

Also das mit den Plänen ist zwar machbar. Aber das für den Ersatzverkehr dann genügend Personal vorhanden ist, glaube ich nicht, da man nicht so viele Fahrer dann zusätzlich mobilisieren kann. Da die meisten sowieso schon Extraschichten haben.

Und zu den Vrowurd der magelden Reinigung. Das ist mMn auch die Rache der Nacht-UBahn, da bedingt durch diese 2 Nächte in der Woche für Wartungsarbeiten fehlen. Und wenn du dich einmal mit dem Lastenbüro absprechen würdest, wüsstest du wie viele Arbeiten in jeder Nacht im U-Bahnbereich stattfinden.
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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #50 am: 17. Dezember 2019, 09:04:55 »
Und zu den Vorwurf der magelden Reinigung: Das ist mMn auch die Rache der Nacht-UBahn, da bedingt durch diese 2 Nächte in der Woche für Wartungsarbeiten fehlen. Und wenn du dich einmal mit dem Lastenbüro absprechen würdest, wüsstest du wie viele Arbeiten in jeder Nacht im U-Bahnbereich stattfinden.

Die Tätigkeiten des Lastenbüros sind mir bekannt und damit hast du auch Recht. Auch was das fehlen der 2 Nächte für Wartungsarbeiten betrifft. Nur leider sind in der verbleibenden Zeit so viele andere Dinge zu bewältigen, Personalknappheit besteht - künstlich herbeigeführt - ebenfalls, daß für die Kabelschächte die wenigste Zeit bzw. Aufwand bleibt. Somit werden sie vernachlässigt.

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #51 am: 17. Dezember 2019, 09:10:35 »
Nur zwei kleine Wahrnehmungen am Rande:

"Line U1 – Alle Züge vom Gleis 2" :bh: :bh: :bh: :ugvm:

Also das mit den Plänen ist zwar machbar. Aber das für den Ersatzverkehr dann genügend Personal vorhanden ist, glaube ich nicht, da man nicht so viele Fahrer dann zusätzlich mobilisieren kann. Da die meisten sowieso schon Extraschichten haben.

Die U-Bahn, besonders im zentrumsnahen Bereich, ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien. Gerade hier sollte es keine Frage sein, alles zu mobilisieren, um einen Ersatzverkehr auf die Beine zu stellen. Büromitarbeiter mit Fahrberechtigung, Schulbüro, ZK ... an die Front und auf den Bock! Wenn das nicht genug ist: auf anderen Linien gezielt Kurse herausnehmen und das Personal auf den Ersatzverkehr schicken. Nach ein, zwei Tagen findet man ohnehin schon leichter "normales" Fahrpersonal. Auch die neuen Teilzeitfahrer, so sie schon mit der Ausbildung fertig sind, würden hier sicher teilweise einspringen.

Und zu den Vrowurd der magelden Reinigung. Das ist mMn auch die Rache der Nacht-UBahn, da bedingt durch diese 2 Nächte in der Woche für Wartungsarbeiten fehlen.

Fakt ist: Bei uns werden diverse Bereiche definitiv nie gereinigt, Nacht-U-Bahn hin oder her. Wenn ich aber in einem total verdreckten Bereich Arbeiten mit Funkenflug durchführen muss und dies auch ohne Veranlassung einer Reinigung oder wenigstens Abdeck- und Schutzmaßnahmen tue, steht für mich schon ein gewisser Vorwurf der Fahrlässigkeit im Raum!
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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #52 am: 17. Dezember 2019, 09:24:39 »

Die U-Bahn, besonders im zentrumsnahen Bereich, ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien. Gerade hier sollte es keine Frage sein, alles zu mobilisieren, um einen Ersatzverkehr auf die Beine zu stellen. Büromitarbeiter mit Fahrberechtigung, Schulbüro, ZK ... an die Front und auf den Bock! Wenn das nicht genug ist: auf anderen Linien gezielt Kurse herausnehmen und das Personal auf den Ersatzverkehr schicken. Nach ein, zwei Tagen findet man ohnehin schon leichter "normales" Fahrpersonal. Auch die neuen Teilzeitfahrer, so sie schon mit der Ausbildung fertig sind, würden hier sicher teilweise einspringen.

Und zu den Vrowurd der magelden Reinigung. Das ist mMn auch die Rache der Nacht-UBahn, da bedingt durch diese 2 Nächte in der Woche für Wartungsarbeiten fehlen.

Fakt ist: Bei uns werden diverse Bereiche definitiv nie gereinigt, Nacht-U-Bahn hin oder her. Wenn ich aber in einem total verdreckten Bereich Arbeiten mit Funkenflug durchführen muss und dies auch ohne Veranlassung einer Reinigung oder wenigstens Abdeck- und Schutzmaßnahmen tue, steht für mich schon ein gewisser Vorwurf der Fahrlässigkeit im Raum!

Also das gewisse Bereiche nie gereinigt werden, halte ich wieder einmal für eine unhaltbare Behauptung. Es wird halt zu selten gereinigt. Denn es gibt den Staubsaugerwagen . Und wenn dieser unterwegs ist, dann wird der ganze Tunnelbereich gerenigt. Nur das geschieht halt nur nicht sehr oft.

Und zur Mobilisierung.

Es wurden für heute etliche Mitarbeiter mobilisiert. Aber gerade das Schulbüro kannst du nicht so einfach zum Fahren verdammen, denn irgendwer muss ja auch die neuen Mitarbeiter ausbilden. Bzw müssen auch die Gesetze eingehalten werden und die letzten Wiederholungsschulen durchgeführt werden.

Und noch ein Nachtrag zu einer spontanen Ersatzlinie. Überhaupt auf der Straßenbahn ist es mMn fraglich, ob ich so auf die Schnelle 10-12 Züge habe, die dann die Ersatzlinie fahren. Ich weis, dass in der Frühspitze es pro Sektor oft nur einen Reservezug gibt.

Und die fertigen Pläne von 2012 Pläne hätte man auch vergessen können, da zum Schwedenplatz die Linie 68 vom Otto-Probst-Platz gefahren ist. Und bis Otto-Probst-Platz hätte ich auf keinen Falle eine Ersatzlinie benötigt.Somit hätte ich auch da eine neuen Fahrplan benötigt.
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Bus

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Ferry

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #54 am: 17. Dezember 2019, 09:33:45 »
Ich war heute von der Sperre betroffen und fand, dass alles ziemlich gut irganisiert ablief, bis auf die Tatsache, dass z.B. in Hietzing die (wichtige) Durchsage der Sperre während der Ausfahrt des Gegenzuges nicht zu hören war - was wichtig gewesen wäre.

Wir haben eine Menge Ausländer in der Stadt, so wäre auch eine englische Ansage auf beiden Ästen sinnvoll - die Fahrgäste, die aus Leopoldauer Richtung zum Schwedenplatz kamen wunderten sich, dass der Zug nicht Richtung Stefansplatz weiterfuhr sondern wieder zurück unterwegs war.
Dein Wunsch wurde erfüllt - heute gegen 21 Uhr Am Bahnsteig der U4 am Schwedenplatz die Ansage in Deutsch und Englisch gehört.

Ja, und heute auch. Und zwar sowohl am Bahnsteig als auch im Zug. Und das alle zwei Minuten. Enervierend.

Vielleicht ließe sich das Abspielen der Durchsagen auf jene Strecken konzentrieren, wo es Sinn macht. Wenn ich in einer U2 Richtung Stadlau oder in einer U6 Richtung Siebenhirten unterwegs bin, wird es mich kaum interessieren, dass die U1 zwischen Hauptbahnhof und Schwedenplatz nicht fährt. Und falls doch, werde ich es auf der Rückfahrt ja ohnehin rechtzeitig erfahren.

Wenn es dann auch noch - wie heute - auf der U2 zu einer Stellwerksstörung kommt und zusätzlich durchgesagt wird, dass deswegen zwischen Krieau und Stadion nur eingleisiger Betrieb möglich ist und deswegen mit Wartezeiten von bis zu 15 Minuten gerechnet werden muss, wird der Fahrgast etwa jede Minute mit einer Durchsage beglückt. Das ist eindeutig zu viel!

Wie funktioniert das eigentlich mit dem Abspielen? Liegt es im Ermessen des Fahreres, wie oft solche Durchsagen gemacht werden? Oder ist das ferngesteuert?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #55 am: 17. Dezember 2019, 09:34:04 »
Was mir unklar ist. Eine Plakatwand geriet in Brand. Sind die nicht aus Metall?

(Quelle/Foto Heute.at)

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #56 am: 17. Dezember 2019, 09:37:59 »
Wenn ich aber in einem total verdreckten Bereich Arbeiten mit Funkenflug durchführen muss und dies auch ohne Veranlassung einer Reinigung oder wenigstens Abdeck- und Schutzmaßnahmen tue, steht für mich schon ein gewisser Vorwurf der Fahrlässigkeit im Raum!
Da gibt es einschlägige Richtlinien dafür. Der zuständige Brandschutzbeauftragte der Wiener Linien ist dabei auch persönlich haftbar, wenn man ihm nachweisen kann, dass er fahrlässig gehandelt bzw. nicht gehandelt bzw. falsch unterwiesen hat. Sogenannte "brandgefährliche Tätigkeiten" dürfen nur durch Genehmigung des Brandschutzbeauftragten durchgeführt werden (auch, wenn es sich um externe Firmen handelt).

Die Richtlinien für "brandgefährliche Tätigkeiten" sind in der TRVB 104/17 O festgelegt. Die kann man hier um acht Euro bestellen: https://www.bundesfeuerwehrverband.at/produkt/trvb-104-17-o-brandgefahren-bei-feuer-und-heissarbeiten/

Wenigstens wurde der Brand rasch bemerkt und glücklicherweise hat die Rauchabzugsanlage funktioniert. Das kann auch schlimmer ausgehen (Personenschaden!).

PS: Ich habe erst vor Kurzem die Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten absolviert und dabei ziemlich viel erfahren, wo und was alles zu brennen beginnen kann. Ich empfehle sehr, sich einmal ein bisschen mit vorbeugendem Brandschutz zu beschäftigen, und das Wissen dann auch im Privatbereich anzuwenden. Nein, ich meine nicht, dass sich jetzt jeder für zu Hause einen Pulverlöscher und einen Rauchmelder anschaffen soll, aber zumindest einmal sich damit zu beschäftigen, wie man z.B. die brennende Bratpfanne mit den Käsekrainern am besten löschen soll. Heißer Tipp - keinen Kübel Wasser draufschütten!  >:D

moszkva tér

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #57 am: 17. Dezember 2019, 09:39:57 »
Was mir unklar ist. Eine Plakatwand geriet in Brand. Sind die nicht aus Metall?
Und die Werbeplakate sind geätzte Kupferplatten bzw. gravierte Marmorplatten  ::)

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #58 am: 17. Dezember 2019, 09:42:43 »
Was mir unklar ist. Eine Plakatwand geriet in Brand. Sind die nicht aus Metall?
Und die Werbeplakate sind geätzte Kupferplatten bzw. gravierte Marmorplatten  ::)

Normalerweise Blech und Folie drauf... also kein Papier (und womöglich brandhemmende Folie vorgeschrieben?)

denond

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Re: 16.12.2019 Nächtlicher Brand am Karlsplatz mit Teilsperre der U1 und U4
« Antwort #59 am: 17. Dezember 2019, 09:43:29 »
Die U-Bahn, besonders im zentrumsnahen Bereich, ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien. Gerade hier sollte es keine Frage sein, alles zu mobilisieren, um einen Ersatzverkehr auf die Beine zu stellen. Büromitarbeiter mit Fahrberechtigung, Schulbüro, ZK ... an die Front und auf den Bock! Wenn das nicht genug ist: auf anderen Linien gezielt Kurse herausnehmen und das Personal auf den Ersatzverkehr schicken. Nach ein, zwei Tagen findet man ohnehin schon leichter "normales" Fahrpersonal. Auch die neuen Teilzeitfahrer, so sie schon mit der Ausbildung fertig sind, würden hier sicher teilweise einspringen.

Fakt ist: Bei uns werden diverse Bereiche definitiv nie gereinigt, Nacht-U-Bahn hin oder her. Wenn ich aber in einem total verdreckten Bereich Arbeiten mit Funkenflug durchführen muss und dies auch ohne Veranlassung einer Reinigung oder wenigstens Abdeck- und Schutzmaßnahmen tue, steht für mich schon ein gewisser Vorwurf der Fahrlässigkeit im Raum!

Dem ersten Absatz ist nichts hinzuzufügen. Zum zweiten Absatz:

Der Vorwurf der Fahrlässigkeit besteht tatsächlich. Keiner der tätigenen Mitarbeiter vor Ort, also der Arbeiter, ist im Brandschutz ausgebildet und wenn vielleicht doch, dann heillos mit der Situation überfordert. Es wird halt vieles auf die leichte Schulter genommen und geht dann gehörig in die Hose. Dabei bräuchte man nur bei der Feuerwehrzentrale anrufen, also vorbeugenden Brandschutz anführen, ihnen die Tätigkeiten und das Ansinnen von Seite WL beschreiben und eine Brandwache - so ähnlich wie bei Theatervorstellungen - wird gerne angenommen und auch als zusätzlicher Übungsfaktor für einen Ernstfall angesehen und - wäre eben aus Sicht Übungsfaktor - kostenlos. Überhaupt an so einer exponierten Stelle. Anrufen und Sprechen müßte man halt miteinander...

Der gestern Nacht passierte Vorfall dieser Art war ja nicht der Erste. Nur gingen alle vorhergegangenen glimpflich aus bzw. konnte zu Betriebsbeginn zumindest gefahren werden und der Mantel des Schweigens darüber gestülpt.