Auch wenn ihr jetzt eventuell dann wieder gemeinsam auf mich losgeht.
Ich gehe nicht auf dich los (habe ich noch nie getan), sondern widerlege nur bei Bedarf deine Argumente.
Ich weis aus eigener Erfahrung, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt (Größer als 45 Sekunden) bei vielen Informationen zuhört. Und eine Durchsage für die ganzen Verkehrsmaßnahmen hätte sicher um die 2 Minuten gedauert.
Ich habe nicht verlangt, dass alles auf einmal gesprochen wird, sondern dass es linienspezifisch konkrete Informationen gibt:
"Liebe Fahrgäste, wegen einer Demonstration wird die Linie 71 nur zwischen Zentralfriedhof und Schlachthausgasse geführt. Zwischen Sankt Marx und Börse ist der Betrieb eingestellt. Wir bitten Sie, auf die U3 auszuweichen, und danken für Ihre Aufmerksamkeit."Und Info im Vorfeld zu erstellen war nicht wirklich möglich, da man nie weis, ob sich die Demonstranten wirklich an die Route halten, bzw ob Ablenkungen wirklich erforderlich sind. So wurden etliche Linien nicht gekürzt, obwohl dies im Vorfeld vorgesehen war.
Deswegen fordere ich ja in solchen Situationen verstärkten Personaleinsatz, um der Situation Herr werden zu können. Was würde denn ein Privatunternehmen (als das sich die WL ja bei Bedarf immer gern hinstellen!) machen, wenn es voraussichtlich drunter und drüber geht? Richtig, man würde Überstunden anordnen, Bereitschaften einteilen und eventuell bereits im Vorfeld dafür sorgen, dass an diesem Tag weniger Leute auf Urlaub sind. Sonst produziert es Chaos und verärgerte Kunden (was einem Monopolisten freilich wurscht sein kann, aber das müssen die WL ja nicht jedes Mal derart deutlich zur Schau stellen).
Ebenso hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass man auch keinen Zeitplan veröffentlichen kann, da die Demonstranten mit über einer Stunde Verspätung unterwegs waren.
Man muss auch keinen Zeitplan veröffentlichen. Aber es hätten dennoch Avisozettel aufgehängt gehört, auf denen die Kernmaßnahmen (Sperre der Ringstraße ab xx.xx Uhr, darüber hinaus kann es bei weiteren Linien zu Kurzführungen und Umleitungen kommen, bitte U-Bahnen benützen, blablabla) angeführt werden. Wenn ich zur Haltestelle gehe, "71 Zentralfriedhof 14" lese und über dem Aushangfahrplan ein Avisozettel für den Opernball hängt, gehe ich doch nicht davon aus, dass mich die VFGI lediglich zum Besten hält, um es einmal höflicher auszudrücken.
Zur Wartung Weiche Rennweg - Man kann eine Weiche noch so oft überprüfen. Aber 5 Minuten nach der Überprüfung kann ein Teil brechen. Da bist du immer machtlos. Wobei ich nachschicken will, dass ich nicht weis, was die Weiche wirklich für einen Schaden hatte.
Das setzt voraus, dass man die Weiche im Vorfeld überprüft hat. Nur glaube ich nicht, dass dies geschehen ist. Man hat akut erst den Weichenspritzwagen geordert und dann den Rüstwagen. Und dass die Weiche aus heiterem Himmel gerade gestern den Geist aufgegeben hat, ist unwahrscheinlicher als ein Lottogewinn.
Zum Abstellen Quartier Belvedere - Ich traue mich wetten, dass wenn die Züge in der Innenschleife gestanden wäre und die anderen Züge hätte ann NICHT die Schleife Alfred Adler Straße benutzt, dann hätte sicher wieder wer sich aufgeregt, wieso die Züge NICHT zur Alfred Adler Straße gefahren sind.
Das mag schon sein. Ich habe ja auch gestern positiv hervorgehoben, dass der 62er bis nach hinten gefahren ist, bin allerdings wenig später draufgekommen,
warum. Vielleicht war es auch ein genialer subversiver Schachzug eines Zuständigen, der auf diese Weise erzwungen hat, dass die Strecke nach hinten bedient wird, weil sein direkter Vorschlag, den 62er bei solchen Ereignissen nach hinten zu führen, abgelehnt wurde
("za wos, des hamma no nia gmocht"). Und zu den falschen Zielschildern - wegen einem technischen Defekt konnten die Disponenten den Zügen KEINE Kurzführung via Datenfunk schicken
Wie kann es sein, dass technische Defekte bevorzugt in solchen Situationen eintreten?
Alles in allen sage ich zum Schluss, dass die eingesetzten Mitarbeiter, bis auf wenige Ausnahmen, ihre Arbeit sehr gut gemacht haben und auch kurzfristig gute und richtige Entscheidungen getroffen haben, wenn auf Grund von Randalieren, bzw Fahrzeugstau die vorgesehenen Routen nicht befahrbar waren.
Das mag schon sein und das will ich auch gar nicht bestreiten. Aber es war wohl umsonst, denn beim Fahrgast (und um den geht es letztendlich!) ist davon herzlich wenig angekommen.