Parkplätze zu streichen, ist leider immer ein ziemliches Theater. In manchen Bezirken wurde/wird das eh gemacht. Manche Bezirksvorsteher haben aber Angst, ihre Wähler damit zu vergraulen, wenn sie den Autoverkehr zu stark beschränken. In Bezirken, die chronisch überparkt sind, ist eine Reduktion von Stellflächen bei der Bevölkerung nur sehr schwer durchsetzbar.
Es kommt halt auch immer drauf an,
wie man es macht. Wenn man offensichtlich nur die Parkplätze wegnimmt und stattdessen Pflanztröge und dergleichen aufstellt, fühlen sich die Anrainer zu Recht gepflanzt. Wird die Stellplatzreduktion im Zuge einer Straßenumgestaltung (zugunsten der Verkehrsmittel des Umweltverbunds) vorgenommen, schreit fast niemand auf, weil die Reduktion nicht ins Auge sticht.
Leider werden Straßen auch renoviert, ohne dass es zu einer entsprechenden Umgestaltung kommt. Gerade erst in meiner erweiterten Nachbarschaft aktuell: Zwei enge Gasserln mit schmalen Gehsteigen und beidseitiger Parkspur werden komplett neu gemacht (neue Fahrbahn, neue Gehsteige), aber die Relationen bleiben genau dieselben. Alibihalber hat man vor einigen Monaten die Stellplätze auf einer Straßenseite komplett zu Anrainerparkplätzen umgewidmet, was null Effekt hat (wer sich dorthin verirrt, hat ohnehin ein Parkpickerl), außer dass Handwerker größere Schwierigkeiten bei der Zufahrt haben.