Autor Thema: [DE] Berlin  (Gelesen 315356 mal)

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13er

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[DE] Berlin
« am: 05. August 2011, 02:46:13 »
Ein Städtetrip brachte mich die letzten Tage nach Berlin, wo ich natürlich auch Gelegenheit fand, das dortige große Straßenbahnnetz ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

Eine recht gute allgemeine Einführung in das Berliner Netz findet ihr in der Wikipedia, sodass ich mir diese Worte selbst erspare und euch nur auf den Artikel verweise: http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Berlin

Beginnen wir gleich mit einem Kuriosum. Auf der Leipziger Straße liegen bis zum Potsdamer Platz bereits seit über einem Jahrzehnt ungenutzte Schienen, die eigentlich für eine neue Strecke Alexanderplatz - Leipziger Straße - Potsdamer Platz - Kulturforum gedacht waren. Die Strecke scheiterte aber bisher an Einsprüchen von Bundesrat und DaimlerChrysler und dürfte so bald nicht realisiert werden:

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Erst seit 1997 fahren wieder Straßenbahnen den Bahnhof Friedrichstraße direkt an. Am ersten Bild kurz vor dem Einbiegen in die Friedrichstraße in der Dorotheerstraße:

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Und hier die Friedrichstraße selbst, aufgenommen vom S-Bahnhof, im Hintergrund der Checkpoint Charlie erkennbar:

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Auf der anderen Seite des Bahnhofs kommt uns ein M1 über die Spreebrücke entgegen:

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Gleich daneben, am Weidendamm, aufgelassene Gleise, die bis zur Planckstraße reichen und dort das Spreeufer wieder verlassen:

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Endstation des M1 am Kupfergraben gegenüber der Museumsinsel:

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Am Hackeschen Markt ist straßenbahnmäßig auch einiges los:

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Hier vor den sehenswerten Hackeschen Höfen:

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Und in einer Schleife unter der S-Bahn:

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Schauplatzwechsel zur Karl-Liebknecht-Straße, die mit dem Fernsehturm, der Marienkirche und Rasengleis so einige Motive erlaubt:

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Die Strecken, meistens sind es eigene Gleiskörper, sind durchaus ansprechend gestaltet, wenn auch etwas vergammelt:

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Ein Flexity fuhr mir auch vor die Linse, also nichts wie abgedrückt:

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So ein bißchen Farbe hat noch keiner Stadt geschadet und das Gelb fügt sich IMHO wunderbar in das Stadtbild ein:

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Noch einige Schnappschüsse auf der fotogenen Karl-Liebknecht-Straße:

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13er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #1 am: 05. August 2011, 03:02:57 »
Teil 2 ... noch immer Eindrücke aus der Karl-Liebknecht-Straße:

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Wechseln wir auf die andere Seite der S-Bahn-Brücke:

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Kommen wir nun zum Zentrum von Ostberlin, dem Alexanderplatz. Hier gibt es seit 1998 wieder Straßenbahnverkehr direkt am Platz. Folgen wir also dem Wagen in die Schleifenanlage:

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Im Hintergrund der markante S-Bahnhof. Der Fahrer möchte nicht fotografiert werden, ein Phänomen, das man im Osten immer wieder beobachten kann...

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Anfängliche Befürchtungen, dass es in der Fußgängerzone häufig zu Unfällen zwischen Passanten und Straßenbahnen kommen würde, haben sich nicht bestätigt:

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Eine besondere Endstation, denn hier fehlt eine Gleisverbindung zum Wenden in einer Schleife. Darum werden Zweirichtungsfahrzeuge eingesetzt ...

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... die über einen Doppelgleiswechsel beinahe so bequem wie aus einer Schleife abfahren kann:

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Draußen am Platz begegnete ich wieder einem Flexity, von dem man wohl nur in Fußgängerzonen solche "Ganzkörper"-Fotos schießen kann:

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Und noch ein Nachschuss (mit schwierig zu lesendem Display):

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Noch einmal genoss ich die Freiheit einer Fußgängerzone, über die man sich in Wien aus übertriebenem Sicherheitsdenken kaum irgendwo "drübertraut":

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13er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #2 am: 05. August 2011, 03:23:39 »
Teil 3 - erneuter Szenenwechsel.

Entlang der Linie M10 im Prenzlauer Berg entdeckte ich eher zufällig den ehemaligen Betriebsbahnhof und heutiges Gleislager Kniprodestraße:

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An das Netz angeschlossen ist das Gleislager über das links in die Schleife Prenzlauer Berg einmündende Gleis:

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In der Schleife stehen bereits Züge ...

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... denn auf der regulären stadtauswärts weiterführenden Strecke finden derzeit Bauarbeiten statt:

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Mit dem M10 fahre ich weiter in Richtung S Nordbahnhof:

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Jetzt ist es an der Zeit, auch einmal das Innere des Wagens zu zeigen:

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Mit Werbung für ein neues Straßenbahnbuch ...

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... geht es weiter durch die Bernauer Straße, die im geteilten Berlin traurige Berühmtheit erlangte, da hier die Mauer entlang der Häuserfront und oft direkt durch die Häuser verlief, bis man diese schließlich ganz abriss. Heute liegt entlang der Bernauer Straße auf der Ostseite ein breiter Grasstreifen, der ehemalige Todesstreifen. Die Straßenbahn fährt im ehemaligen Westberlin, zu dem das Gebiet bis zum Rand des Gehsteiges gehörte:

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Rechts hinten im Bild stand einst die Versöhnungskirche mitten im Todesstreifen. Sie wurde vom DDR-Regime im Jänner 1985 gesprengt. Heute findet man dort die "Kapelle der Versöhnung":

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An vielen Stellen entlang der ehemaligen Berliner Mauer gab es einst Straßenbahnstrecken. Solche, die die Grenze kreuzten, mussten selbstverständlich eingestellt bzw. gekürzt werden (man sieht es auf manchen Fotos: Gleise, die im Nichts enden...). In der Bernauer Straße liegen die Schienen allerdings erst seit wenigen Jahren, nämlich seit 2006, als die Linie von U Eberswalder Straße (bekannt durch die Currywurst bei Konnopke :) ) bis zu S Nordbahnhof verlängert wurde.

Mit einem Bild des M10 vor der Gedenkstätte Berliner Mauer (in wenigen Tagen jährt sich die Errichtung des perverserweise so genannten "antifaschistischen Schutzwalls" zum 50. Mal) möchte ich den Bericht schließen:

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luki32

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #3 am: 05. August 2011, 07:20:26 »
Und Du bist hoffentlich auch nach Woltersdorf hinaus gefahren, das ist die sehenswerteste der drei kleinen Vorortestraßenbahnen.
Und den 68er nach Alt-Schmöckwitz hast Du ausgelassen, der ist auch Kult (so lange es ihn noch gibt)?
Die habe ich vor ein paar Jahren an einem guten halben Tag gemeinsam gemacht, den ich von meiner Frau "frei" bekommen habe.  ;)

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U4

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #4 am: 05. August 2011, 08:22:40 »
In der SCHIENE findet sich auch ein mehrseitiger Artikel mit historischen Fotos zum Thema Mauer in Berlin und den Straßenbahnlinien ...
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

moszkva tér

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #5 am: 05. August 2011, 08:29:32 »
2-3 Fotos hast du vergessen zu drehen. Außerdem ist glaube ich eines (der nicht gedrehten) sogar doppelt drin - oder es sind zumindest sehr ähnliche Bilder!

Ansonsten eine super Reportage! Aber es fahren nur mehr Neuwagen herum, oder? Tatras gibts keine mehr!

Ich hoffe, du hast auch ausgiebig Döner gegessen? Angeblich wurde das Döner in Berlin erfunden  ;)

Ferry

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #6 am: 05. August 2011, 09:13:52 »
... geht es weiter durch die Bernauer Straße, die im geteilten Berlin traurige Berühmtheit erlangte, da hier die Mauer entlang der Häuserfront und oft direkt durch die Häuser verlief
Die Bezirksgrenze Wedding/Mitte (= Sektorengrenze) verlieft durchgehend entlang der Häuserfront. Der Gehsteig (Bürgersteig) war noch im Westen, die Häuser selbst schon im Osten. Eine der ersten Maßnahmen der DDR-Regierung war es daher, die Fenster im Erdgeschoß und Mezzanin zuzumauern, im Fensterfluchten zu verhinderrn. Somit mussten die Bewohner ihre Flucht von höheren Stockwerken aus durch Abseilen versuchen. Diese teilweise spektakulären Fluchtversuche, die auch etliche Menschenleben forderten, brachten der Bernauer Straße ihre traurige Berühmtheit.

In den siebziger Jahren wurden dann die Häuser abgesiedelt und in weitere Folge abgetragen, um den Grenzstreifen durchgängig verbreitern zu können. Zuletzt wurde 1985 die Versöhnungskirche gesprengt.

Übrigens gab es in der Bernauer Straße noch bis 1965 eine Straßenbahn (Linie 2)!
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #7 am: 05. August 2011, 10:22:39 »
In der SCHIENE findet sich auch ein mehrseitiger Artikel mit historischen Fotos zum Thema Mauer in Berlin und den Straßenbahnlinien ...
In welcher Ausgabe?

Ein Flexity fuhr mir auch vor die Linse, also nichts wie abgedrückt:
Das ist aber definitiv ein KT4D. ;)

Edit: OK, jetzt ist ein Flexity da.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #8 am: 05. August 2011, 10:27:34 »
Danke für eure Antworten!

@luki32: Leider ist sich das zeitlich nicht mehr ausgegangen. Beim nächsten Mal dann sicher!

@moszkva tér: Ist mir auch unerklärlich, warum die Bilder nicht richtig gedreht waren. Jetzt sollte alles passen. Doppelte Bilder sehe ich aber keine... ich bin dann übrigens doch eher bei der Currywurst geblieben ;)

@U4: Ja, der Bericht von Egbert Leister ist sehr lesenswert!

Die Bezirksgrenze Wedding/Mitte (= Sektorengrenze) verlieft durchgehend entlang der Häuserfront. Der Gehsteig (Bürgersteig) war noch im Westen, die Häuser selbst schon im Osten.
Ja, genau. Das hatte verwaltungstechnische Gründe, da man (wohl zurecht) annahm, dass die Reinigung, Wartung etc. von Straßen besser funktioniert, wenn die gesamte Straße mit Gehsteigen zu einem Bezirk gehört.

Edit @ Linie 41: Ausgabe 8/2011, Seite 19 ff.
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matboy

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #9 am: 05. August 2011, 17:16:47 »
Und Du bist hoffentlich auch nach Woltersdorf hinaus gefahren, das ist die sehenswerteste der drei kleinen Vorortestraßenbahnen.
Und den 68er nach Alt-Schmöckwitz hast Du ausgelassen, der ist auch Kult (so lange es ihn noch gibt)?
Die habe ich vor ein paar Jahren an einem guten halben Tag gemeinsam gemacht, den ich von meiner Frau "frei" bekommen habe.  ;)

mfG
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So etwas wie die Berliner Linie 68 gibt es in Wien nicht annähernd. Auf der einen Seite Wasser, auf der anderen Seite Wald, dazwischen die Straßenbahn. Leider plant die BVG diese Linie ebenso wie einige andere Stadtrandlinien einstellen, was bis jetzt vom Berliner Senat unterbunden wurde. Auch die Linien 61 und 62 (mit eingleisiger Strecke zwischen Mahlsdorf und Mahlsdorf Süd) sind einen Besuch wert. Was mir aufgefallen ist, dass es in Berlin keine Vmax beim Durchfahren von Haltestellen geben dürfte, dort wird mit vollem Tempo durchgebraust.
Die Linie 87 zwischen Rahnsdorf und Woltersdorf ist sowieso Kult. Dort fahren heute noch ca. 50 Jahre alte Gothawagen (gebraucht übernommen) im Planbetrieb.
Ad Leipziger Straße: dass in Berlin einfach ins Blaue hinein Gleise errichtet werden, ist nicht ungewöhnliches. Selbst mancher U-Bahntunnel und manche U-Bahnhaltestelle wurden errichtet, obwohl dort auch die nächsten Jahrzehnte keine Züge fahren werden.

Linie 41

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #10 am: 05. August 2011, 19:33:00 »
Edit @ Linie 41: Ausgabe 8/2011, Seite 19 ff.
OK, ich war noch nicht beim Briefkasten. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Konstal 105Na

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #11 am: 09. August 2011, 21:20:14 »
Ansonsten eine super Reportage! Aber es fahren nur mehr Neuwagen herum, oder? Tatras gibts keine mehr!

Auf einigen Bildern sind doch einige Tatra KT4D zu sehen. Die T6A2D dürfte es in Berlin nicht mehr geben, die sind dafür in Szczecin (Stettin) unterwegs.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #12 am: 05. September 2011, 11:29:17 »

Zitat
Berlin
Streckenausbau
Mehr Straßenbahnen sollen durch Berlin rollen

Von Peter Neumann

Kostenlos Straßenbahn fahren - das war gestern in Adlershof erlaubt. Mit einem Fest ist am Vormittag die Neubaustrecke vom S-Bahnhof in die Wissenschaftsstadt eröffnet worden.

Die anderthalb Kilometer lange Verlängerung der Linien 60 und 61 ist das einzige Straßenbahnbauprojekt, das unter der rot-roten Koalition in der nun endenden Wahlperiode begonnen wurde. Jetzt hat der Senat angekündigt, dass er bei der Erweiterung des Netzes ein schnelleres Tempo vorlegen will.

Mehrere Projekte werden vorbereitet, sagte Petra Rohland von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung der Berliner Zeitung. In Mahlsdorf soll die Endhaltestelle der Linie 62 von der Treskow- in die Hönower Straße verlegt werden - vor den S-Bahnhof, um das Umsteigen zu erleichtern. Das Planfeststellungsverfahren, das zur Genehmigung führt, kann nächstes Jahr beginnen. 2014 soll dieses Projekt baureif sein.

Für das Jahr darauf sei, wenn alles planmäßig läuft, der Baubeginn in Friedrichshain "denkbar". Die Strecke biegt am Wühlischplatz ab, um über die Holtei- und Sonntagstraße zum Ostkreuz und zur Marktstraße zu verlaufen. Auf der ein Kilometer langen Trasse, die durch derzeit noch ruhige Straßen führt, wird es einen Zehn-Minuten-Takt geben.

Zwei neue Tramprojekte bis 2016 geplant

2015 soll auch die Verlängerung der Adlershofer Strecke nach Schöneweide baureif sein, hieß es. Auf dem Groß-Berliner Damm könnten ab 2016 oder 2017 Bahnen rollen.

Bis 2015 oder 2016 will der Senat außerdem zwei Innenstadt-Projekte so weit vorbereiten, dass der Gleisbau beginnen könnte. Eine Strecke soll vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz und zum Kulturforum führen, die andere vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße. Der Fahrgastverband IGEB ist skeptisch, ob der Senat das Tempo durchhält. Bislang ging es nur langsam voran. "Es handelt sich in allen Fällen um Schätzungen", erklärte Rohland.

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und Planfeststellungsverfahren seien noch zu durchlaufen. Im Fall der Ostkreuz-Strecke sei es zudem erforderlich, dass der Senat zuvor den Nahverkehrsplan beschließt. Dem Vernehmen nach verweigert Finanzsenator Ulrich Nußbaum seit 2010 die Zustimmung.

Eine andere Zusage konnte gehalten werden: In der Nacht zu Freitag traf das erste von 99 Serienfahrzeugen der neuen Straßenbahn vom Typ Flexity Berlin ein. Ein Tieflader-Lkw brachte es vom Bautzener Bombardier-Werk zur BVG. Zug Nummer 8002 wird am Sonnabend von 11 bis 19 Uhr auf dem Alexanderplatz zu sehen sein. Dann lädt die BVG wieder zu Gratisfahrten ein.

Berliner Zeitung, 05.09.2011

Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/mehr-strassenbahnen-berlin/357398.php
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hema

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #13 am: 05. September 2011, 13:12:36 »
Die sagen, es soll schnell gehen und denken in biblischen Epochen!  ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Wattman

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #14 am: 16. September 2011, 21:35:22 »
Und den 68er nach Alt-Schmöckwitz hast Du ausgelassen, der ist auch Kult (so lange es ihn noch gibt)?

Nach einer Menschenkette ist die Uferbahn gerettet!