Autor Thema: [DE] Berlin  (Gelesen 315401 mal)

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HLS

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #60 am: 10. Januar 2012, 00:23:33 »
Noch eine Nachreichung von Neujahr: Typische Verkehrsbehinderung: Pkw im Gleis in Berlin-Karlshorst, Treskowallee. Aufgrund der Baustellensituation war offensichtlich der Einsatz des Feuerwehrkrans unmöglich. Also hilft die Bim  :up:  :D
Das nenn ich mal sehr kreativ. Und danke schöne Bilder.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #61 am: 10. Januar 2012, 08:28:12 »
Noch eine Nachreichung von Neujahr: Typische Verkehrsbehinderung: Pkw im Gleis in Berlin-Karlshorst, Treskowallee. Aufgrund der Baustellensituation war offensichtlich der Einsatz des Feuerwehrkrans unmöglich. Also hilft die Bim  :up:  :D
Kurios. Das hätte man bei uns wohl niemals so erledigt ("... hamma no nia gmocht").

Wer sagt das? Habens nicht aus der UPflaStaBa habens einmal einen PKW auf Gleisbruchwagerln mit einem Arbeitstriebwagen rausgeholt?

Hannes
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TH

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #62 am: 10. Januar 2012, 08:33:09 »
Noch eine Nachreichung von Neujahr: Typische Verkehrsbehinderung: Pkw im Gleis in Berlin-Karlshorst, Treskowallee. Aufgrund der Baustellensituation war offensichtlich der Einsatz des Feuerwehrkrans unmöglich. Also hilft die Bim  :up:  :D
Kurios. Das hätte man bei uns wohl niemals so erledigt ("... hamma no nia gmocht").

Wer sagt das? Habens nicht aus der UPflaStaBa habens einmal einen PKW auf Gleisbruchwagerln mit einem Arbeitstriebwagen rausgeholt?

Hannes
Und einmal mit einer Lore.  1984 oder 1985, weis das nicht mehr.

95B

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #63 am: 10. Januar 2012, 09:02:03 »
Wer sagt das? Habens nicht aus der UPflaStaBa habens einmal einen PKW auf Gleisbruchwagerln mit einem Arbeitstriebwagen rausgeholt?
Achsbruchwagerln. Und trotzdem meine ich, dass man sich bei uns nie einfallen lassen würde, einen Pkw direkt an eine Straßenbahn zu "kuppeln". Andersherum ist es schon passiert, allerdings war das keine offizielle Maßnahme. Irgendwo habe ich einmal ein Foto gesehen, das zeigt, wie am Schrottgleis in Simmering ein skartierter Wagen von einem VW-Käfer weggezogen wird, weil Dr. Standenat einen weiter dahinter befindlichen Wagen erworben hat. :)
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hema

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #64 am: 10. Januar 2012, 10:11:56 »
Und trotzdem meine ich, dass man sich bei uns nie einfallen lassen würde, einen Pkw direkt an eine Straßenbahn zu "kuppeln".
Nein, man würde sagen, man wolle nicht riskieren Schäden zahlen zu müssen, die der Fahrzeughalter dann eventuell geltend machen könnte (siehe Kinderwagen-Debatte)! Außerdem sind sicher etliche Kompetenzler der festen Überzeugung, dass das gar nicht gehen könnte, weil die Bim das nie "derzah'n" und nur fürchterlich mit den Rädern durchdrehen würde.  ;)


P.S.: Es gibt ja auch seit alters her die hinter vorgehaltener Hand ausgesprochenen, strikten Warnungen an alle "Frischg'fangten", nie jemandem beim Raufheben von Gepäckstücken udgl. zu helfen, weil der sofort vom Bediensteten diverse Beschädigungen seiner Habe einklagen würde. Auch beim Einsteigen zu helfen sei äußerst riskant, weil z.B. alte Leute sofort blaue Flecken kriegen, die dann als Körperverletzung mit Gefängnis geahndet würden und Frauen gern wegen unsittlicher Berührung Beschwerden schreiben und zwecks Anzeige auch umgehend die Polizei verständigen würden.  :o
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Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #65 am: 10. Januar 2012, 17:18:36 »
Und trotzdem meine ich, dass man sich bei uns nie einfallen lassen würde, einen Pkw direkt an eine Straßenbahn zu "kuppeln".
Nein, man würde sagen, man wolle nicht riskieren Schäden zahlen zu müssen, die der Fahrzeughalter dann eventuell geltend machen könnte (siehe Kinderwagen-Debatte)! Außerdem sind sicher etliche Kompetenzler der festen Überzeugung, dass das gar nicht gehen könnte, weil die Bim das nie "derzah'n" und nur fürchterlich mit den Rädern durchdrehen würde.  ;)
In diesem Fall dürfte es wohl am C-Dienst der Berliner Feuerwehr (also dem lokalen Einsatzleiter) gelegen haben, welcher ein wenig mitgedacht hat. Das Auto ist eh futsch, demzufolge kann die Straßenbahn auch den Pkw wieder herausschleppen, bevor einer der Feuerwehrkräne anrücken muss.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #66 am: 10. Januar 2012, 17:23:12 »
In diesem Fall dürfte es wohl am C-Dienst der Berliner Feuerwehr (also dem lokalen Einsatzleiter) gelegen haben, welcher ein wenig mitgedacht hat. Das Auto ist eh futsch, demzufolge kann die Straßenbahn auch den Pkw wieder herausschleppen, bevor einer der Feuerwehrkräne anrücken muss.
Und dann zieht der Autolenker vor Gericht und sagt, es wäre eh noch alles dran gewesen. Er habe sich bloß nicht getraut, weiterzufahren, weil er Angst vor Beschädigungen gehabt habe. Schlussendlich wäre das brutale Wegziehen mit der bösen Straßenbahn an dem Totalschaden schuld gewesen und er wolle da bitte jetzt adäquaten Ersatz.
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Re: [DE] Berlin
« Antwort #67 am: 10. Januar 2012, 18:00:40 »
In diesem Fall dürfte es wohl am C-Dienst der Berliner Feuerwehr (also dem lokalen Einsatzleiter) gelegen haben, welcher ein wenig mitgedacht hat. Das Auto ist eh futsch, demzufolge kann die Straßenbahn auch den Pkw wieder herausschleppen, bevor einer der Feuerwehrkräne anrücken muss.
Und dann zieht der Autolenker vor Gericht und sagt, es wäre eh noch alles dran gewesen. Er habe sich bloß nicht getraut, weiterzufahren, weil er Angst vor Beschädigungen gehabt habe. Schlussendlich wäre das brutale Wegziehen mit der bösen Straßenbahn an dem Totalschaden schuld gewesen und er wolle da bitte jetzt adäquaten Ersatz.
Naja, vor Gericht wird er da wenig Chance haben, um einen Schadensersatz für seinen Pkw zu bekommen. Ansonsten zieht die Fw die Leute auch mal gern mit der Seilwinde des Löschfahrzeugs aus dem Gleis, was kaum Unterschied zur Bim machen dürfte.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #68 am: 10. Februar 2012, 13:16:09 »
Mal noch was für Freunde der Nachtschiene:

Fahrerstandsmitfahrt Linie 62 (GT6N) von Wendenschloß nach S-Bhf. Mahlsdorf
Berlin Linie 62 1/3

Fahrerstandsmitfahrt Linie 68 (KT4D) von S-Bhf. Köpenick nach Alt-Schmöckwitz
Berlin Linie 68 1/3

Fahrerstandsmitfahrt Linie M4 (KT4Dt) von Falkenberg nach S-Bhf. Hackescher Markt
Berlin Linie M4 1/3
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

68er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #69 am: 11. Februar 2012, 12:16:34 »
Wenn man sich die vergleichsweise weniger trostlosen Suburbs und den sorgfältiger gestalteten öffentlichen Raum anderer Städte anschaut, merkt man erst, wie hässlich Wien eigentlich ist. Wir sind jedenfalls deutlich ostblockmäßiger als der ehemalige Ostblock (ok, Rumänien oder die Ukraine können vielleicht mithalten), wers nicht glaubt, braucht nur mal nach Transdanubien schauen.

Scheint so, als wären sozialistische Stadtplanung und ländlich-konservativer Einfluss auf die Finanzen ("die sollen wegziehen aus dem Sündenpfuhl, aufs Land, anständig werden, samstags Rasenmähen und sonntags in die Kirche gehen") ein Traumrezept.

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #70 am: 11. Februar 2012, 12:56:00 »
Vor über 20 Jahren sah es entlang der heutigen Linie M4 (damals Linie 58) noch ganz anders aus:  :o
Strassenbahnfahrt Linie 58, Ostberlin, DDR, Jan.1990

Als Quoten-Wiener sage ich, dass diese Stadt nicht hässlich ist, es aber dennoch ein paar Verzerrungen bei der Wahrnehmung der Gestaltung des öffentlichen Raumes gibt. Da streitet man sich über irgendwelche Lampen entlang der Kärntner Straße und brüstet sich mit höchsten Ansprüchen an den öffentlichen Raum und anderswo siehts eben ärger als im ehemaligen Ostblock aus. Leider experimentiert die hiesige Stadtentwicklung eigentlich seit Jahrzehnten herum, ohne ein wirkliches Patentrezept gefunden zu haben. Anders kann ich mir diese Stadtentwicklungs-Schwammerln wie Wienerberg-City, Seestadt Aspern und Gasometer nicht erklären. Sie bleiben eben unzusammenhängend, weil in den Stadträumen dazwischen die Altbauten entweder zerfallen oder nur zögerlich saniert werden oder es eben keinen Kontext zwischen Alt und Neu gibt, siehe Aspern...
Man muss endlich einen Gegenentwurf zu - dank Schrägparkern - 1,50m breiten, asphaltierten Gehwegen, kaltweißen, an Schnürdln aufgehangenen, Neon-Röhren als Straßenbeleuchtung und den grausigen Betonplatten zwischen den Straßenbahnschienen finden...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

68er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #71 am: 11. Februar 2012, 13:20:09 »
Also mit etwas weniger Staub in der Luft (und abgesehen von Fahrzeugen, Kleidung, etc.) könnte man das sehr gut für das heutige Wien halten. Nur etwas zu viel Bäume stehen da herum, die wären bei uns schon längst durch schönen Asphalt oder Beton ersetzt.

Wien liegt übrigens in einem der reichsten Länder der Welt mit der fünfthöchsten Millionärsdichte oder so. Da ist ein Aussehen wie Ost-Berlin 1990 doch nur allzu verständlich, oder?

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #72 am: 11. Februar 2012, 13:28:11 »
Das Video erinnert irgendwie an unseren 26er heutzutage (oder auch an den 25er) :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #73 am: 11. Februar 2012, 17:26:02 »
Das Video erinnert irgendwie an unseren 26er heutzutage (oder auch an den 25er) :)
Und dennoch zieht es mich bei Heimweh weniger nach Transdanubien  :D 8)
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #74 am: 11. Februar 2012, 17:52:57 »
Vor über 20 Jahren sah es entlang der heutigen Linie M4 (damals Linie 58) noch ganz anders aus:  :o
Strassenbahnfahrt Linie 58, Ostberlin, DDR, Jan.1990

Naja, an einem  trüben, nebeligen (in Berlin gibts noch jede Menge Holz- und Kohleöfen) Jännertag sieht das natürlich trostlos aus. Stell die die Strecke in der Alle mal an einem sonnigen Frühlingstag vor, wenn die Bäume gerade austreiben.

Das Fahrgeräusch der KT4D ist aber auch immer weder ein Erlebnis (und die Dinger liegen super auf den Schienen, ganz egal wie verwunden und holprig die sind).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.