Autor Thema: "Geht nicht" gibt's nicht – wie andere Städte in Wien Unlösbares lösen  (Gelesen 32816 mal)

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Linie 41

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Gab's in Zürich nicht einmal Mistkübel im Wagen?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

E2

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Gab's in Zürich nicht einmal Mistkübel im Wagen?

Ja.

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haidi

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Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.
Vor "Jahrzehnten", als am 56B/156B außerhalb der Stoßzeiten noch im 30 Minuten-Takt gefahren wurde habe ich einen Fahrer gefragt, ob sie viel Unterbrecherdienste hätten, er hat darufhin gemeint, nein, er fahre jetzt in die Stromstraße (damals gabs noch nichts im 14.) und mache Fahrzeugreinigung. Ist sicher angenehmer als ein Unterbrecherdienst.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Bist du wahnsinnig? Bei unserer Gewerkschaft wäre so etwas völlig ausgeschlossen. Bei privaten Busbetreibern war es sowieso auch in Wien schon immer so, dass der Fahrer selber für Sauberkeit im Bus sorgt und das funktioniert dort auch.
Vor "Jahrzehnten", als am 56B/156B außerhalb der Stoßzeiten noch im 30 Minuten-Takt gefahren wurde habe ich einen Fahrer gefragt, ob sie viel Unterbrecherdienste hätten, er hat darufhin gemeint, nein, er fahre jetzt in die Stromstraße (damals gabs noch nichts im 14.) und mache Fahrzeugreinigung. Ist sicher angenehmer als ein Unterbrecherdienst.

Hannes

Dafür haben die Lenker von Dr. Richard und CO auch mal 120 min unbezahlte Pausen. Und das nennt sich bei den WL dann Unterbrecherpause
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

W_E_St

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Es gibt irgendwo eine Studie, dass die Hemmschwelle Mist herumliegen zu lassen in sauberer Umgebung VIEL höher ist, als wenn sowieso schon Mist herumliegt und es allen wurscht ist. Insofern setzt mangelnde Reinigung einen Teufelskreis in Gang, wohingegen regelmäßiges Säubern die Hemmschwelle vermutlich heraufsetzt. Da wäre es vielleicht sinnvoll, nicht alles auf die Wiener Schweinderln zu schieben, sondern einmal einen Anfang zu machen und die entsprechenden Bedingungen zu schaffen.

Den Fahrern eine Wagenreinigungszulage zu zahlen kann ja beim Zulagendickicht der WL kein Problem sein  >:D
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

luki32

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Den Fahrern eine Wagenreinigungszulage zu zahlen kann ja beim Zulagendickicht der WL kein Problem sein  >:D

Und wäre bei den miesen Gehältern heute vielleicht auch kein schlechtes Zubrot.

mfG
Luki
Vorsicht, Bösuser!
Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

Wattman

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Leute, Ihr versteht nicht, warum das in Wien niemals funktionieren KANN.

Reinigungstätigkeiten gelten als minderwertig und bestenfalls einer Hilfskraft würdig, daher kann man diese einem Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!) niemals nicht zumuten, net wahr! C:-)

martin8721

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Leute, Ihr versteht nicht, warum das in Wien niemals funktionieren KANN.
Reinigungstätigkeiten gelten als minderwertig und bestenfalls einer Hilfskraft würdig, daher kann man diese einem Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!) niemals nicht zumuten, net wahr! C:-)


Außerdem kann es durch das Reinigen des Wagens auch zu "sehr bedenklichen Zwischenfällen" kommen: Der Fahrer könnte über eine Plastikflasche stolpern, sich beim Bücken das Kreuz verreißen oder sich durch ein angeschnäuztes Taschentuch möglicherweise mit Grippe oder anderen Krankheiten infizieren. Viel zu gefährlich. Ich glaube, der Gewerkschaft würden da noch ganz viele andere, konstruierte Fälle einfallen.  >:D

13er

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Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ferry

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Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Lokführer (Triebfahrzeugführer) auch?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Wagenbeweger (immerhin gelten diese als Spezialfacharbeiter!)
Straßenbahnfahrer ist keine Berufsausbildung und gilt rechtlich als angelernte Hilfsarbeit.
Lokführer (Triebfahrzeugführer) auch?
Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
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Ferry

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Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
Finde ich aber schon bemerkenswert. Lokführer ist ein Beruf, Straßenbahnfahrer ist ein Hilfsarbeiter???
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13er

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Nein, Lokführer ist ein Beruf. Die Ausbildung dazu dauerte früher immerhin mehrere Jahre, inzwischen nicht einmal mehr ein Jahr.
Finde ich aber schon bemerkenswert. Lokführer ist ein Beruf, Straßenbahnfahrer ist ein Hilfsarbeiter???
So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
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Ferry

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So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
Als "Hilfsarbeiter" würde ich jemanden bezeichnen, der auf Anweisung untergeordnete Tätigkeiten ausführt, für die er keinerlei Entscheidungskompetenz benötigt. Und das ist bei einem Straßenbahnfahrer ja wohl nicht der Fall.

Und immerhin muss ein Straßenbahnfahrer sein Fahrzeug sicher durch den MIV bringen, wohingegen ein Eisenbahnfahrer ausschließlich auf einer eigenen Trasse unterwegs ist. Inwieweit das Ganze also anspruchsvoller ist, kann ich nicht beurteilen; der Unterschied dürfte wohl im wesentlichen in der Größenordnung der beförderten Personen und der Wagenmasse liegen. Und damit natürlich auch in der Verantwortung, das ganze Werkel rechtzeitig zum Stehen und sicher und pünktlich ans Ziel zu bringen. Aber dennoch geht die Tätigkeit eines Straßenbahnfahrers wohl weit über die eines Hilfsarbeiters hinaus.
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haidi

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So merkwürdig finde ich das nicht. Auf der großen Eisenbahn ist das Fahren und die damit verbundene Verantwortung schon um viele Größenordnungen anspruchsvoller. Allein von der Geschwindigkeit her und den Strecken.
Als "Hilfsarbeiter" würde ich jemanden bezeichnen, der auf Anweisung untergeordnete Tätigkeiten ausführt, für die er keinerlei Entscheidungskompetenz benötigt. Und das ist bei einem Straßenbahnfahrer ja wohl nicht der Fall.
Er ist ungelernter Arbeiter. Auch jeder Hilfsarbeiter muss während seiner Arbeit Entscheidungen treffen, damit nichts passiert und er die zugewiesene Arbeit brauchbar erledigt.
Ich weiß nicht, wie weit die Linienbusfahrer eine spezielle Ausbildung (ähnlich Berufskraftfahrer oder Reisebuslenker) machen müssen.

Hannes
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