Autor Thema: Wiedereinführung Linie 8  (Gelesen 52286 mal)

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Monorail

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #180 am: 16. Januar 2024, 08:48:01 »
So wird es auch in der Donaustadt kommen. Die Stadtautobahn samt Verlängerung ins Marchfeld und Lobautunnel wird kommen, durch neue Gewerbeparks und Fachmarktzentren entlang der neugebauten Straßen extrem viel Kaufkraft aus Wien abwandern, alle rumjammern, weil die Grätzlzentren aussterben, und weil ja so viel Verkehr ist, ist leider, leider in den "entlasteten" Stadtteilen doch kein Platz für den 25er, Busspuren oder Radwege. Der Asperner Ortskern wird auch 10 Jahre nach Eröffnung der Donaustadtautobahn so aussehen wie heute und der 25er niemals kommen. Den brauchen die Autofanatikerinnen von der SPÖ nur, um ihre Autobahn durchzusetzen. (Ich hoffe natürlich, mich zu irren.)

Warum sollte die Kaufkraft in die Peripherie abwandern, wenn es ausgerechnet im 22. bereits einen Gewerbepark Stadlau und Kagran, ein Donauzentrum, ein Citygate, in der Seestadt künftig eine Einkaufsstraße mit FuZo usw. gibt? Das G3 wurde nun schon vor wie vielen Jahren eröffnet und das SCN gibt es nach wie vor, weil eben nicht alle nach Hagenbrunn rausfahren.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

abc

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #181 am: 16. Januar 2024, 08:48:58 »
Eine Frage noch: Was haben eigentlich die z.B. entlang der U2 zwischen Donau und Aspernstraße entstandenen Grätzl mit der Donaustadtautobahn zu tun? Denn die sind in die Bevölkerungsentwicklung der Donaustadt natürlich mit eingerechnet.

Auch aus diesen Grätzeln fahren Leute mit dem Auto, nicht so viele wie aus anderen Gebieten aber auch dort wohnen nicht nur Öffinutzer, trotz U-Bahn vor der Nase. Sie verstopfen halt dabei aber halt eher die Stadlauer Straße. Die Schleichwege die hinten beim Mühlwasser vorbei zur Kaisermühlenstraße und Neuhaufenstraße führen sprechen ein deutliches Bild. Die dort gesichteten GF Kennzeichen ein weiteres. Ja der Verkehr von weiter draussen verteilt sich im Bezirk.

Schleichwege kann man unterbinden, wenn man denn möchte. Und ob mit Donaustadt-Autobahn, S1 und S8 weniger Fahrzeuge mit GF-Kennzeichen in Wien unterwegs sind? Eher nicht. Mit denen wird es noch viel attraktiver, mit dem Auto nach Wien hineinzufahren.

Nochmal: Der Weg, es irgendwie allen recht machen zu wollen, ist gescheitert und löst keine Verkehrsprobleme (zumal dann, wenn Geld fehlt, doch wieder nur der Umweltverbund dran glauben muss). Dort, wo man die Autoverkehr wirksam reduziert hat, hat man ihm Restiktionen auferlegt, z.B. in London oder Gent.

haidi

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #182 am: 16. Januar 2024, 08:52:46 »
Lt. meinen Informationen ist es geplant, östlich der Stadtstraße viele Gemeindewohnungen bzw. Genossenschaftswohnungen zu bauen. Dies war ein Hauptgrund, den Straßenbau durchzuziehen.
Ist das ein Grund, die Straße auf 70 km/h zu trassieren?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #183 am: 16. Januar 2024, 08:53:51 »
So wird es auch in der Donaustadt kommen. Die Stadtautobahn samt Verlängerung ins Marchfeld und Lobautunnel wird kommen, durch neue Gewerbeparks und Fachmarktzentren entlang der neugebauten Straßen extrem viel Kaufkraft aus Wien abwandern, alle rumjammern, weil die Grätzlzentren aussterben, und weil ja so viel Verkehr ist, ist leider, leider in den "entlasteten" Stadtteilen doch kein Platz für den 25er, Busspuren oder Radwege. Der Asperner Ortskern wird auch 10 Jahre nach Eröffnung der Donaustadtautobahn so aussehen wie heute und der 25er niemals kommen. Den brauchen die Autofanatikerinnen von der SPÖ nur, um ihre Autobahn durchzusetzen. (Ich hoffe natürlich, mich zu irren.)

Warum sollte die Kaufkraft in die Peripherie abwandern, wenn es ausgerechnet im 22. bereits einen Gewerbepark Stadlau und Kagran, ein Donauzentrum, ein Citygate, in der Seestadt künftig eine Einkaufsstraße mit FuZo usw. gibt? Das G3 wurde nun schon vor wie vielen Jahren eröffnet und das SCN gibt es nach wie vor, weil eben nicht alle nach Hagenbrunn rausfahren.

Die ausschließlich auf Autofahrer ausgerichtete SCN ist ja nun nicht wirklich ein gutes Beispiel für das, was ich beschreibe. Eher die ausgestorbene Brünner Straße um den Floridsdorfer Markt. So wie meist eher die Einkaufsstraßen darunter leiden, weniger andere Malls.

haidi

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #184 am: 16. Januar 2024, 08:57:10 »
Der 6. Bezirk hatte 2002 28.525 Einwohner und 2023 31.423 Einwohner. Das sind 2.898 Einwohner oder 1,02% mehr.
Kommafehler, 3.000 von 30.000 sind 10%
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #185 am: 16. Januar 2024, 09:15:09 »
Lt. meinen Informationen ist es geplant, östlich der Stadtstraße viele Gemeindewohnungen bzw. Genossenschaftswohnungen zu bauen. Dies war ein Hauptgrund, den Straßenbau durchzuziehen.
Ist das ein Grund, die Straße auf 70 km/h zu trassieren?

Die Straße war mal für 80km/h trassiert, als sie noch A23 hieß. Aber diese Zeiten sind lange her. Einzig ein paar Kurvenradien in den Tunneln sind davon übrig geblieben. Und auf der Schnurgeraden Brünner, Prager oder Wagramer kann man auch mit leichtigkeit schneller fahren. Auch auf der Kärtnerstraße könnte man locker mit einem hunderter durchfetzen (Dienstags um 3Uhr morgens sicher möglich). Ist sie ja auch schnur gerade. Somit hat die Auslegung der Kurven nicht wirklich was mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu tun.

Der 6. Bezirk hatte 2002 28.525 Einwohner und 2023 31.423 Einwohner. Das sind 2.898 Einwohner oder 1,02% mehr.
Kommafehler, 3.000 von 30.000 sind 10%
Ok Danke. Sind 10,15%. War mit den 5 und 6-stelligen Zahlen durcheinander geraten.

Nochmal: Der Weg, es irgendwie allen recht machen zu wollen, ist gescheitert und löst keine Verkehrsprobleme (zumal dann, wenn Geld fehlt, doch wieder nur der Umweltverbund dran glauben muss). Dort, wo man die Autoverkehr wirksam reduziert hat, hat man ihm Restiktionen auferlegt, z.B. in London oder Gent.

Und in London oder Gent ist deswegen niemand mehr mit dem Auto unterwegs? Ist in London deswegen ein Fahrverot in Croydon oder in Gent im Teil Gentbrugge? Ja ein Fahrverbot in Innenstädten macht Sinn. Ein Fahrverbot (ausgenommen Anrainerverkehre) im 6. 7. oder 8. macht sicher Sinn. Aber eben nicht überall in Wien.

Lieber ABC mach dir mal ein Bild. Mach mal einen Wandertag raus. Besser nimm das Fahrrad. Die Wege sind weit. Schau dir an was alles rund um die Stadtstraße gerade gebaut wird und noch gebaut werden wird. Schau dir die betroffenen Straßen an. Schau dir die Siedlungsstruktur im Bestand an. Im Stadtplan schaut alles einfach aus. In der Realität wieder ganz anders. Ja natürlich sollte die Stadt hier viel in Beruhigungsmaßnahmen und Radwege investieren. Ich sehe die Stadtstraße selber etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich dafür, weil sie die Erreichbarkeit der Gebiete jenseits von Hirschstetten verbessert, aber ich bin dagegen weil sie eben die Zupflasterung der Felder entlang der Marchegger Ostbahn zusätzlich beschleunigt. Und es gibt jetzt schon zu wenig Ärzte, Schulplätze (weil Lehrer fehlen) und passende Einkaufsmöglichkeiten (wennst was anderes als Lebensmittel brauchst musst weiter fahren) da draussen. Das wird auch durch die Stadtstraße nicht besser und die Seestadt entwickelt sich einfach zach weiter.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Vineyard

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #186 am: 16. Januar 2024, 09:19:57 »
Auch aus diesen Grätzeln fahren Leute mit dem Auto, nicht so viele wie aus anderen Gebieten aber auch dort wohnen nicht nur Öffinutzer, trotz U-Bahn vor der Nase. Sie verstopfen halt dabei aber halt eher die Stadlauer Straße. Die Schleichwege die hinten beim Mühlwasser vorbei zur Kaisermühlenstraße und Neuhaufenstraße führen sprechen ein deutliches Bild. Die dort gesichteten GF Kennzeichen ein weiteres. Ja der Verkehr von weiter draussen verteilt sich im Bezirk.

Problematisch ist auch, dass diese Gebiete stark zersiedelt sind. Die Lage der U-Bahn Stationen ist leider nicht immer ideal. Busanschluss gibt es zwar, aber nicht wenige denken "Da bin ich gleich mit dem Auto schneller" oder verwenden es einfach aus stumpfer Gewohnheit.

Und das Fahrrad ist auch kein Allheilmittel. Ich selbst bin früher gern Rad gefahren, fürchte mich aber inzwischen davor, seit ich mir vor ettlichen Jahren bei einem Sturz vorm Rad die Arme gebrochen habe (komplett erholt, keine bleibenden Schäden.) Seit dem bin ich Fußgänger und Läufer. Und da ist mir zunehmend die Disziplinlosigkeit der Radfahrer (und inzwischen auch E-Roller Fahrer ) aufgefallen. Nicht wenige rasen in Höchstgeschwindigkeit an einem vorbei, dass man beinahe umgeführt wird und sie sind zu 99% nicht fähig eine Klingel zu benutzen.

Hinzu kommen nicht die zunehmenden Foodora und Co. Lieferanten, die auf Fußwegen mit dem Mofa fahren. (Postler übrigens leider auch.)

abc

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #187 am: 16. Januar 2024, 10:10:34 »
Auch aus diesen Grätzeln fahren Leute mit dem Auto, nicht so viele wie aus anderen Gebieten aber auch dort wohnen nicht nur Öffinutzer, trotz U-Bahn vor der Nase. Sie verstopfen halt dabei aber halt eher die Stadlauer Straße. Die Schleichwege die hinten beim Mühlwasser vorbei zur Kaisermühlenstraße und Neuhaufenstraße führen sprechen ein deutliches Bild. Die dort gesichteten GF Kennzeichen ein weiteres. Ja der Verkehr von weiter draussen verteilt sich im Bezirk.

Problematisch ist auch, dass diese Gebiete stark zersiedelt sind. Die Lage der U-Bahn Stationen ist leider nicht immer ideal. Busanschluss gibt es zwar, aber nicht wenige denken "Da bin ich gleich mit dem Auto schneller" oder verwenden es einfach aus stumpfer Gewohnheit.

Die Busanschlüsse sind aber zu einem großen Teil auch mehr Feigenblatt als attraktiver ÖV. Schlechte Intervalle, Umwege (z.B. von der Schippanisiedlung zur U2).

Und das Fahrrad ist auch kein Allheilmittel.

Wer genau hat behauptet, das Fahrrad sei ein Allheilmittel? Aber es muss einen größeren Anteil am Modal Split bekommen, wenn man das Ziel 15 % MIV-Anteil ernstmeint.

Und da ist mir zunehmend die Disziplinlosigkeit der Radfahrer (und inzwischen auch E-Roller Fahrer ) aufgefallen. Nicht wenige rasen in Höchstgeschwindigkeit an einem vorbei, dass man beinahe umgeführt wird und sie sind zu 99% nicht fähig eine Klingel zu benutzen.

Deshalb: getrennte Infrastruktur. Geht natürlich nicht, wenn immer erst das Auto bekommt, was es "braucht" (ggf. lässt man das Parteiorgan "Wiener Linien" noch intervenieren) und der Rest sich um die Reste prügeln darf.

Und in London oder Gent ist deswegen niemand mehr mit dem Auto unterwegs? Ist in London deswegen ein Fahrverot in Croydon oder in Gent im Teil Gentbrugge? Ja ein Fahrverbot in Innenstädten macht Sinn. Ein Fahrverbot (ausgenommen Anrainerverkehre) im 6. 7. oder 8. macht sicher Sinn. Aber eben nicht überall in Wien.

Wer spricht denn von einem Fahrvebot? Wenn, dann geht es um (physisch durchgesetzte) Durchfahrverbote.

Lieber ABC mach dir mal ein Bild. Mach mal einen Wandertag raus. Besser nimm das Fahrrad. Die Wege sind weit. Schau dir an was alles rund um die Stadtstraße gerade gebaut wird und noch gebaut werden wird. Schau dir die betroffenen Straßen an. Schau dir die Siedlungsstruktur im Bestand an. Im Stadtplan schaut alles einfach aus. In der Realität wieder ganz anders. Ja natürlich sollte die Stadt hier viel in Beruhigungsmaßnahmen und Radwege investieren. Ich sehe die Stadtstraße selber etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich dafür, weil sie die Erreichbarkeit der Gebiete jenseits von Hirschstetten verbessert, aber ich bin dagegen weil sie eben die Zupflasterung der Felder entlang der Marchegger Ostbahn zusätzlich beschleunigt. Und es gibt jetzt schon zu wenig Ärzte, Schulplätze (weil Lehrer fehlen) und passende Einkaufsmöglichkeiten (wennst was anderes als Lebensmittel brauchst musst weiter fahren) da draussen. Das wird auch durch die Stadtstraße nicht besser und die Seestadt entwickelt sich einfach zach weiter.

Klingt ein bisschen wie: "Bei meiner Oma hat Homöopathie auch besser geholfen als das, was diese obergescheiten Wissenschaftler gesagt haben!" Stand der Wissenschaft ist nun mal: wer Autoverkehr reduzieren möchte, muss es unattraktiver machen, das Auto zu benutzen. Die Donaustadt-Autobahn erreicht das Gegenteil.

Würden doch "nur" die Felder entlang der Marchegger Ostbahn dadurch schneller bebaut werden - die wären wenigstens noch gut an die Öffis angebunden. Das Problem ist, dass damit auch die Siedlungsentwicklung auf niederösterreichischer Seite beschleunigt wird, auch fernab der Marchegger Ost- und auch der Nordbahn. Und all diese Leute, die in den Schlafsiedlungen wohnen, pendeln dann zum Arbeiten mit dem Auto nach Wien hinein, während die Wienerinnen und Wiener über die tolle Autobahn aus Wien hinausfahren, um dort einkaufen zu gehen. Und dann geht das große Jammern wieder los: "So viel Autoverkehr! So viel Lärm! Die Tangente ist immer voll!" Die Straße wird allein durch den Verkehr gefüllt, den sie zusätzlich generiert.

Und dann wird die nächste Straße gefordert. Die natürlich auch die Zersiedlung fördert und nach ein paar Jahren wieder voll ist. Wie lange soll dieser Blödsinn eigentlich noch weitergetrieben? Noch eine weitere Straße, noch eine Fahrspur, dann ist das Problem endlich gelöst!

haidi

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #188 am: 16. Januar 2024, 10:16:57 »
Lt. meinen Informationen ist es geplant, östlich der Stadtstraße viele Gemeindewohnungen bzw. Genossenschaftswohnungen zu bauen. Dies war ein Hauptgrund, den Straßenbau durchzuziehen.
Ist das ein Grund, die Straße auf 70 km/h zu trassieren?

Die Straße war mal für 80km/h trassiert, als sie noch A23 hieß. Aber diese Zeiten sind lange her. Einzig ein paar Kurvenradien in den Tunneln sind davon übrig geblieben.
Allein beim Bau der Straße würde man sich einiges sparen, weil die Mindeststandards geringer sind. Abgesehen davon sollte eine Klimamusterstadt Straßen nicht einmal mehr für 50 km/h trassieren.
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coolharry

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #189 am: 16. Januar 2024, 10:22:16 »
Und dann wird die nächste Straße gefordert. Die natürlich auch die Zersiedlung fördert und nach ein paar Jahren wieder voll ist. Wie lange soll dieser Blödsinn eigentlich noch weitergetrieben? Noch eine weitere Straße, noch eine Fahrspur, dann ist das Problem endlich gelöst!

Dieser "Blödsinn" wird solange weiter betrieben solange die Bevölkerung wächst und es Menschen gibt die daraus Profit schlagen wollen. Am Ende des Tages ist das überall auf dem Planeten so. Und eigentlich verursacht jedes Verkehrsmittel diese Probleme. Das Auto nur am schnellsten und am nähesten am Menschen. Auch bei Bahnnutzung wird man irgendwann ein weiteres Gleis benötigen, wenn die Fahrgastzahlen steigen. Radwege werden auch irgendwann zu schmal, wenn zu viele Radler darauf untergwes sind und Fußwege detto. Deren Auswirkungen sind halt nur wesentlich geringer aber der Prozess ist der selbe.

Allein beim Bau der Straße würde man sich einiges sparen, weil die Mindeststandards geringer sind. Abgesehen davon sollte eine Klimamusterstadt Straßen nicht einmal mehr für 50 km/h trassieren.
Die Straße wurde, meines Wissens nach, an die 50km/h angepasst was Fahrbahnbreiten betrifft. Wobei der Unterschied zwischen 50 und 70 hier wirklich minmal ist. Ich glaube ~3,30m zu ~3,50m. Selbst bei Tempo 30 wirds nicht viel schmäler, wenn man will das zwei LKW an einander vorbei passen. Ein LKW ist halt übern Spiegel ~3,0m (Ein Citaro Bus 2,95m).
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abc

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #190 am: 16. Januar 2024, 10:32:19 »
Und dann wird die nächste Straße gefordert. Die natürlich auch die Zersiedlung fördert und nach ein paar Jahren wieder voll ist. Wie lange soll dieser Blödsinn eigentlich noch weitergetrieben? Noch eine weitere Straße, noch eine Fahrspur, dann ist das Problem endlich gelöst!

Dieser "Blödsinn" wird solange weiter betrieben solange die Bevölkerung wächst und es Menschen gibt die daraus Profit schlagen wollen. Am Ende des Tages ist das überall auf dem Planeten so. Und eigentlich verursacht jedes Verkehrsmittel diese Probleme. Das Auto nur am schnellsten und am nähesten am Menschen. Auch bei Bahnnutzung wird man irgendwann ein weiteres Gleis benötigen, wenn die Fahrgastzahlen steigen. Radwege werden auch irgendwann zu schmal, wenn zu viele Radler darauf untergwes sind und Fußwege detto. Deren Auswirkungen sind halt nur wesentlich geringer aber der Prozess ist der selbe.

Es gibt ja diesen Blödsinn nicht nur in wachsenden, sondern auch in schrumpfenden Regionen. Dort ist es ja noch absurder, die Zersiedlung zu fördern. Und was heißt "Deren Auswirkungen sind halt NUR wesentlich geringer"? Genau darum geht es ja! Man fördert vor allem den Verkehrsträger, der die größten negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Vineyard

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #191 am: 16. Januar 2024, 10:59:05 »
Die Busanschlüsse sind aber zu einem großen Teil auch mehr Feigenblatt als attraktiver ÖV. Schlechte Intervalle, Umwege (z.B. von der Schippanisiedlung zur U2).

Der Hauptzweck ist halt "Damit die Eltern ihre Kinder nicht selbst zur Schule fahren müssen."
(Ist bei den meisten Stadtrand Buslinien so.)

Auch bei Bahnnutzung wird man irgendwann ein weiteres Gleis benötigen, wenn die Fahrgastzahlen steigen.

Siehe der geplante S-Bahn Ausbau Meidling - Mödling. (Samt der zwei neuen Stationen.)

Bus

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #192 am: 16. Januar 2024, 11:30:40 »
Parkplätze braucht man nun mal, es gibt immer einen Grund, sei es nur liefern, Handwerker, Rettung, Ableser, Arbeitsmaschinen etc.; selbst was einladen müssen, Besuche. Nicht alle können eine teure Tiefgarage nutzen (Einfahrtshöhe, Platz etc.)

Ich verstehe nicht die Annahme, dass man ohne Parkplätze auskommen kann.

abc

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #193 am: 16. Januar 2024, 11:40:28 »
Parkplätze braucht man nun mal, es gibt immer einen Grund, sei es nur liefern, Handwerker, Rettung, Ableser, Arbeitsmaschinen etc.; selbst was einladen müssen, Besuche. Nicht alle können eine teure Tiefgarage nutzen (Einfahrtshöhe, Platz etc.)

Die brauchen Halteplätze, keine Parkplätze - und haben es dann auch leichter, welche zu finden, wenn der öffentliche Raum nicht als Lagerfläche für Autos missbraucht wird. Fürs dauerhafte Abstellen (über Nacht, übers Wochenende) ist natürlich dann auch ein Gewerbebetrieb selbst verantwortlich. In historisch gewachsenen, dicht bebauten Stadtteilen lasse ich mir ja noch erzählen, dass das im öffentlichen Raum sein muss (natürlich nicht kostenlos), aber wenn man ein Grätzl komplett neu errichtet, sollte so etwas natürlich bei Gewerbebauten mit eingeplant sind.

Und wegen Einfahrtshöhe & Platz: ein weiterer Grund, Parkplätze im öffentlichen Raum aufzuheben. Das würde wenigstens diesen Wahnsinn der immer größeren SUV-Monster einschränken. Erwachsenen Menschen sollte zuzutrauen und zuzumuten sein, vorher zu schauen, wie groß ein Auto maximal sein darf, um in die Garage der Wahl zu passen. Umgedreht dürfte gerade die über Jahrzehnte antrainierte Anspruchshaltung, dass man sein Auto eigentlich überall abstellen darf (und das beliebig lange) überhaupt erst zum Wachstum der Autos mit jeder Generation geführt haben. Wäre die Regel immer gewesen "Es ist dein Auto, also kümmere dich selbst um einen Abstellort", hätten Menschen beim Autokauf doch immer darauf geachtet, dass es noch in den gekauften oder gemieteten Parkplatz passt.

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Re: Wiedereinführung Linie 8
« Antwort #194 am: 16. Januar 2024, 11:41:04 »
Parkplätze braucht man nun mal, es gibt immer einen Grund, sei es nur liefern, Handwerker, Rettung, Ableser, Arbeitsmaschinen etc.; selbst was einladen müssen, Besuche. Nicht alle können eine teure Tiefgarage nutzen (Einfahrtshöhe, Platz etc.)

Ich verstehe nicht die Annahme, dass man ohne Parkplätze auskommen kann.

Niemand verlangt, ohne Parkplätze auskommen zu müssen. Aber die Parkplätze, die es gibt, sollen zeitlich befristet sein (aber ohne Ausnahme für Anrainer, denn Dauerparker sollen auf der Straße nichts verloren haben). Wenn man die Dauerparker von der Straße wegbekommt, ist das Problem der Nutzungsverteilung im Straßenraum plötzlich gar keines mehr. Es war während der letzten Tage (leichter Schneefall beim Minusgraden, auf den Windschutzscheiben der geparkten Autos angefroren) wieder einmal gut zu sehen, wie viele der Autos tagelang unbewegt herumstehen. Dafür sollen die Autobesitzer doch bitte Privatgrund verwenden. Ich bin der Meinung, wenn man sich ein Auto leisten kann, dann soll man sich die Garage dazu auch leisten können müssen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!