Autor Thema: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision  (Gelesen 30716 mal)

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sheldor

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #60 am: 13. November 2014, 14:17:59 »
Entschuldigt das ich das so mache, ich hoffe es ist kein Problem  :-[

@Linie 58: Weil die S7 eine fixe Trassenbelegung von Floridsdorf bis Rennweg hat. Genau so wie eine S1, S2, S3. Taktmäßig hinein passt. Das Problem ergibt sich nur, wenn die S2 vom Praterstern Richtung W. Mitte fährt und der CAT gerade von W. Mitte abfährt. In das Fachsimpeln der Eisenbahn will ich jetzt nicht nicht Anfangen. Nur so viel, der Magnet ist "schärfer". Vorallem bei der Landinger (Landstraße)

60er

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #61 am: 13. November 2014, 14:24:17 »
Und dennoch führt die S7 dazu, dass es 2x pro Stunde auf der Stammstrecke zwischen Wien Meidling und Rennweg ein Taktloch gibt, das immer frei bleiben muss.

schaffnerlos

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #62 am: 13. November 2014, 14:25:45 »
@S7/CAT: Der CAT belegt nicht die ganze Stammstrecke, schließlich sind in dieser Trasse auch Fahrten Praterstern – Floridsdorf und Meidling – Matzleinsdorfer Platz – Hauptbahnhof Bstg. 3+4 (S80) möglich.
...was aber dennoch die Durchgängigkeit der Verbindungen behindert und genau darum ging es mir. Als Fahrgast, der vom Hauptbahnhof nach Meidling will, bringt mir eine oben abfahrende S-Bahn reichlich wenig, wenn ich nicht davor auf den Fahrplan geschaut habe.

Als Fahrgast solltest du aber auf de Fahrplan schauen. Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden? Es ist eben das Konzept, dass gewissen Züge nur auf Teilabschnitten (Floridsdorf – Praterstern, Wien Mitte – Rennweg, Matzleinsdorfer Platz – Meidling) fahren. Damit können drei Zugfahrten auf einer virtuellen durchgehenden Trasse stattfinden. Daher ist nicht die S7 alleine "Schuld", sondern auch die Praterstern-Züge und die S80.

highspeedtrain

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #63 am: 13. November 2014, 14:34:50 »
Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden?

Ich denke schon, dass die Stammstrecke von ihrer Kapazität her auf diese 20 Zugfahrten/h in ihrer Gesamtheit ausgelegt ist. Ob man diese braucht, ist eine andere Frage, aber von der Durchbindung zu trennen. Die Stammstrecke deckt auch innerstädtische Verkehrsbedürfnisse. Ist halt die Frage, ob für diese ein durchgehender 3-Minuten-Takt notwendig wäre. Ich gehe jedenfalls schon davon aus, dass ihre Bedeutung gerade im Abschnitt Hbf - Rennweg ab Dezember 2015 steigen wird.

Dennoch halte ich es für ok, gelegentlich Taktlücken zu Gunsten der S7 und der S60/S80 zu haben. Erscheint mir verkraftbar. Deswegen würde ich einen zweiten S-Bahn-Tunnel nicht zum Rennweg - weil die derzeitige Anbindung der S7 an die Stadt schon ok ist - sondern zum Hbf bauen, um hier - neben vielen anderen positiven Effekten - eine weitere Anbindung an die Stadt zu haben...

moszkva tér

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #64 am: 13. November 2014, 14:39:00 »
Ich verstehe das "sowohl als auch" nicht wirklich. Wenn, dann bitte die ganze S2 auf diese Strecke verlegen und die S1 auf der Stammstrecke verdichten. Sonst habe ich jeweils zwei Halbstundentakte auf unterschiedlichen Strecken und der größte Mehrwert eines 15-Min-Taktes, nämlich so gut wie nicht mehr auf die Uhr schauen zu müssen, wann der nächste Zug fährt, wird verfehlt.

Beim Einpendeln tut es weniger weh, weil ich mit jeder der beiden Routen ziemlich zeitgleich mein Ziel in Wien erreichen kann. Beim rauspendeln ist es lästig, denn dann muss ich meinen Abfahrtsort nach Fahrplan wählen. Also ich muss mich entscheiden, ob ich beispielsweise mit der U6 nach Floridsdorf oder Meidling fahre. Und das ist wirklich unattraktiv!

sheldor

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #65 am: 13. November 2014, 14:41:15 »
Die Stammstrecke ist nicht für 20 stündliche Zugfahrten zwischen Floridsdorf und Meidling ausgelegt und das ist auch nicht sinnvoll. Wohin willst du die Züge alle durchbinden?

Ich denke schon, dass die Stammstrecke von ihrer Kapazität her auf diese 20 Zugfahrten/h in ihrer Gesamtheit ausgelegt ist. Ob man diese braucht, ist eine andere Frage, aber von der Durchbindung zu trennen. Die Stammstrecke deckt auch innerstädtische Verkehrsbedürfnisse. Ist halt die Frage, ob für diese ein durchgehender 3-Minuten-Takt notwendig wäre. Ich gehe jedenfalls schon davon aus, dass ihre Bedeutung gerade im Abschnitt Hbf - Rennweg ab Dezember 2015 steigen wird.

Dennoch halte ich es für ok, gelegentlich Taktlücken zu Gunsten der S7 und der S60/S80 zu haben. Erscheint mir verkraftbar. Deswegen würde ich einen zweiten S-Bahn-Tunnel nicht zum Rennweg - weil die derzeitige Anbindung der S7 an die Stadt schon ok ist - sondern zum Hbf bauen, um hier - neben vielen anderen positiven Effekten - eine weitere Anbindung an die Stadt zu haben...

Steigen ist schön und gut, nur die "Trassenbelegung" mit dem derzeitigen "Umlauf" lässt dies gar nicht mehr zu. Wie oft "klebt" die Schnellbahn hinter dem R (achso Regionalzug). Und warum? Das kann sich ein jeder selber ausdenken. Darum hat man ja in Meidling einen 4-5 min. Puffer für die Schnellbahn.

highspeedtrain

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #66 am: 13. November 2014, 14:48:31 »
Ich verstehe das "sowohl als auch" nicht wirklich. Wenn, dann bitte die ganze S2 auf diese Strecke verlegen und die S1 auf der Stammstrecke verdichten. Sonst habe ich jeweils zwei Halbstundentakte auf unterschiedlichen Strecken und der größte Mehrwert eines 15-Min-Taktes, nämlich so gut wie nicht mehr auf die Uhr schauen zu müssen, wann der nächste Zug fährt, wird verfehlt.

Beim Einpendeln tut es weniger weh, weil ich mit jeder der beiden Routen ziemlich zeitgleich mein Ziel in Wien erreichen kann. Beim rauspendeln ist es lästig, denn dann muss ich meinen Abfahrtsort nach Fahrplan wählen. Also ich muss mich entscheiden, ob ich beispielsweise mit der U6 nach Floridsdorf oder Meidling fahre. Und das ist wirklich unattraktiv!

Genau das meine ich auch.

Noch viel schlimmer diesbezüglich aus meiner Sicht der derzeit schon gefahrene überlagerte S-Bahn-Takt Mi - Hf - innere Westbahn und Ws - innere Westbahn, der offenbar noch ausgebaut werden soll, obwohl ab Dez 2015 ausreichend Kapazität zwischen Ws und Hf für einen S50-15-Min-Takt vorhanden sein sollte.

60er

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #67 am: 13. November 2014, 14:51:48 »
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

highspeedtrain

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #68 am: 13. November 2014, 14:57:49 »
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...

coolharry

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #69 am: 13. November 2014, 15:00:45 »
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...

Es wird jetzt ein ein neuer Zugtyp für Regional und S-Bahn angeschafft.
http://wien.orf.at/news/stories/2678608/
Die werden ja hoffentlich ein wenig schneller zum abfertigen sein als eine Cityshuttle oder DoSto Garnitur.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

sheldor

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #70 am: 13. November 2014, 15:04:56 »
Die Regionalzüge sind wegen der langsameren Abfertigung natürlich immer wieder ein Problem. Umso mehr wäre die komplette Entflechtung der S7 und des CAT von der Stammstrecke ein betrieblicher Vorteil.

Wenn die R-Züge das Problem sind, kann die Lösung aber nicht in extrem teuren baulichen Maßnahmen liegen, sondern in einem besseren Fahrzeugpark. Stadler-KISS für alle Züge auf der Stammstrecke zB, oder was vergleichbares.

Und soweit ich verstanden habe, ist das Hauptproblem gar nicht das Fahrzeug, sondern die PZB90. Vielleicht sollte man halt doch einmal an ein anderes Sicherheitssystem denken...

Das PZB 90 kann nicht das Problem sein, da 90% der alten Schnellbahngarnituren das noch gar nicht haben. Das Problem ist der Anfahrts- und Bremsweg der neueren Garnituren bzw der City Shuttle. Das Problem sind eher die Blockabstände für die 4020. Achja, vorher wurde ich aufmerksam gemacht, das "wir" keine Kürzel (ÖBB) verwenden sollen  :P

h 3004

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #71 am: 13. November 2014, 15:19:01 »
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #72 am: 13. November 2014, 15:26:41 »
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.

Zum einen, weil man beim Hauptbahnhof keinen geeigneten Bahnsteig gebaut hat. Sprich einen eigenen nur für den CAT. Von der ganzen restlichen Infrastruktur einmal abgesehen (Schalter, Gepäckverladung etc)
Zum zweiten fahren von dort dann eh einige Fernzüge zum Flughafen weiter und zum dritten gehört der CAT abgeschafft. Aber das letzte ist meine persönliche Meinung.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

sheldor

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #73 am: 13. November 2014, 15:27:48 »
Und warum kann der CAT zukünftig nicht vom hochgelobten Hauptbahnhof wegfahren?  Landstraße/Wien Mitte mit den Zugangswegen zum CAT ist ohnedies suboptimal angelegt. Hinkommen muß man zu jeder Abfahrtsstelle (oder wohnt jemand im Einkaufszentrum oder im Gerichtsgebäude Marxergasse)? Somit blieben etliche Trassen für die SBahn frei.

Schon mal nachgesehen wem der CAT gehört bzw. wer diesen finanziert? Dann denkt man anders. Und es ist keine 50/50 "gschicht"

schaffnerlos

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Re: S-Bahn-Ausbau in Wien: Kaum Bewegung und ein Tunnel als Vision
« Antwort #74 am: 13. November 2014, 15:28:05 »
Der CAT lebt in erster Linie von der Touristen und die wollen ins Zentrum und von dort ggf. weiter fahren. Zum Hauptbahnhof werden künftig eh eine S70, die ICs und die Railjets fahren. Das ist nun so, basta.