War auf dem Band nicht auch ein Steuersignal für die Umpolung drauf? Vielleicht sind das die Signale auf der Sprachspur.
Das Band hatte zwei Spuren: auf der ersten Spur war die Sprache, auf der zweiten waren die Daten.
Sobald auf der Datenspur ein Ton zu hören war, wurden die Lautsprecher abgeschaltet und die Daten wurden ausgewertet.
Es sind zwei Telegramme unmittelbar hintereinander. Das erste Telegramm war FM-codiert (zwei Tonfrequenzen wechseln einander ab), das zweite AM-codiert (ein Ton mit Lücken, wie die Pulswahl beim alten Telefon).
Im ersten Telegramm wurden sieben Ziffern mit jeweils 1 bis 10 Impulse (die letzten beiden bis 4) ausgegeben. Die ersten 5 Ziffern enthielten die Brosebandnummer, die Fahrtrichtung und die Kurzstrecke. In den letzten beiden Ziffern wurden zwei Befehle übertragen. Beide Ziffern mussten gleich sein (zur Sicherheit wegen der oft ausgeleierten Bänder) und enthielten die Befehle "Lichtumpolung" und "Trittstufe". Die Trittstufe sollte bei den E2
bestimmen, ob die Trittstufe ausgefahren werden soll oder nicht. Dieser Befehl wurde jedoch nicht genehmigt, da die Bänder an der falschen Stelle stehen konnte und eine fälschlicherweise ausgefahrene Trittstufe Schäden anrichten könnten.
Im zweiten Telegramm wurden für die Beiwägen nochmals die Fahrtrichtung und die Kurzstrecke übertragen und gegebenenfalls die Lichtumpolung.
Die Fahrtrichtung und Kurzstrecke wurde so codiert: Fahrtrichtung 1: die Kurzstrecke 1 bis 10 (0) mit 1 bis 10 Impulsen, bei Fahrtrichtung 2 waren es 11 bis 20 Impulse. Falls die Lichtumpolung auszugeben war, wurde nach einem kurzen Dauerton noch eine Serie mit 10 Impulsen ausgegeben.
In den beiden Datentelegrammen ist kontinuierlich (mit Ausnahme der Impulslücken beim AM-Telegramm) ein Ton zu hören. Sobald der Ton auf Spur 2 vorbei ist, stoppte das Band.
Das Band konnte nur Ansage für Ansage abgespielt werden, es gab kein zurückspringen. Damit man bei falsch eingestelltem Band schnell weiterspringen konnte, wurden sogenannte "Schnellstopps" eingebaut. Das waren Töne auf beiden Spuren vor der Ansage, die beim schnellen Vorlauf als 1000Hz-Ton auf beiden Spuren gleichzeitig zu hören waren und den schnellen Vorlauf beendete und die nächste Ansage dem Fahrer vorgespielt hat. Wie diese niederfrequenten Töne beim normalen Ansagen unterdrückt wurden, weiß ich nicht.
Von 1992 bis ca. 1999 wurden die Bänder durch ein digitales Ansagegerät ersetzt, welches das Band vollständig simuliert, aber auch mit IBIS funktioniert.
Ich bilde mir ein, dass die letzten Reste erst 1994 in den in diesem Jahr nach 30(!) Jahren Bauzeit fertiggestellten Neubau übersiedelt sind.
Die Geburtenstation ist erst 1996 übersiedelt.