Ich bin auch kein Mechatroniker aber das ist was ich ziemlich sicher weiß:
Zum Anfahren braucht man Drehmoment.
Und das 2 verschieden Starke E-Motoren ähnliches Drehmoment entwickeln wäre unwahrscheinlich. Lediglich wenn der E1 auch wesentlicher schwerer war als ein E, dann hätte man trotz mehr Moment die gleiche Anfahrbeschleunigung. Sobald das Werkl aber rollt, kommt auch die Leistungskomponente dazu und dann muss man sich die Leistungskurve des E-Motors ansehen.
Ich bin auch kein Mechantroniker, gebe dir aber recht: Zum Anfahren braucht man tatsächlich Drehmoment. Und das ist abhängig vom Strom im Anker (dem rotierenden Teil der Gleichstrommaschine) und dem magnetischen Fluss, der durch den Strom im stehenden Teil des Motors erzeugt wird.
Die Leistung, also die kW entsteht als Produkt von Strom x Spannung (an den Motorklemmen) bzw. von Drehmoment x Drehzahl. Sowohl Spannung als auch Drehzahl ist beim Anfahren nahezu Null, also hat das Anfahren nichts mit Leistung des Motors zu tun. Die volle Leistung kommt erst in der Parallelschaltung.
Was auch wichtig ist: Diese kurzfristig anstehende Leistung ist meistens deutlich größer als die am Typenschild angegebene. Die gibt nämlich meistens die Leistung an, die man konstant eine Stunde lang abverlangen kann, bis die Maschine an die thermische Grenze kommt.
Danke, da erspare ich mir einiges an Schreibarbeit. Es ist richtig dass im Allgemeinen ein Motor mit höherer Leistung bei gleicher Drehzahl ein höheres Drehmoment liefert. Sowohl die Motoren vom E als auch vom E
1 sind nämlich bei allen Unterschieden Reihenschlussmaschinen und haben daher (vermutlich) eine gleiche Maximaldrehmomentkurve in Abhängigkeit der Drehzahl, wobei das verfügbare Maximaldrehmoment der Motoren des E
1 ziemlich sicher stets (also bei jeder Drehzahl) über dem der Motoren des E liegt.
Ich möchte hier aber auch Drehmoment durch Zugkraft ersetzen, um unterschiedliche Getriebübersetzungen zu eliminieren. Auch bei der Zugkraft liegt der E
1 sicher bei jeder Geschwindigkeit über der des E.
Entscheidend ist aber nicht, was beim Anfahren an maximaler Zugkraft drin ist, sondern was beim Anfahren auf die Schiene gebracht werden kann. Und das ist weit weniger, als der Antrieb zusammenbringt.
Bei beiden Triebwägen kann man mit dem Säbel auf jeden Fall durch Wegfahren mit der 4., 3. oder vielleicht sogar 2. Fahrstufe die Räder zum Schleudern bringen. Oder aber: Die Zugkraft, die auf die Schienen maximal übertragbar ist, bringen beide Triebwägen beim Anfahren locker auf.