Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: haidi am 07. Mai 2012, 09:38:46
-
Hallo,
hab mir heute die Linienchronik des 13ers (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_13#Linienchronik) angeschaut.
Interessant das Halbjahr Herbst 44 und Winter 45, da sieht man, wie die Straßenbahner damals improvisiert haben um den Betrieb am Laufen zu halten.
Aber zu meiner Frage:
Dass im oben genannten Zeitpunkt der 13er immer wieder einige Tage nicht gefahren ist, ist ja nachvollziehbar. Aber was war der Grund, dass im Straßenbahnjournal-Wiki von Februar 45 bis Dezember 47 eine Lücke klafft?
Hannes
-
Aber zu meiner Frage:
Dass im oben genannten Zeitpunkt der 13er immer wieder einige Tage nicht gefahren ist, ist ja nachvollziehbar. Aber was war der Grund, dass im Straßenbahnjournal-Wiki von Februar 45 bis Dezember 47 eine Lücke klafft?
Beseitigung der Kriegsschäden, Wiederinstandsetzung der Streckenausrüstung, Wagenmangel, Priorität . . .
-
Vielleicht mag auch jemand, der dort registriert ist, die Kurzführung am 5. Oktober 1950 "Putsch" ausbessern auf "Oktoberstreik 1950", evtl. sogar mit Link unterlegt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberstreiks_1950 (http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberstreiks_1950)
-
Vielleicht mag auch jemand, der dort registriert ist, die Kurzführung am 5. Oktober 1950 "Putsch" ausbessern auf "Oktoberstreik 1950", evtl. sogar mit Link unterlegt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberstreiks_1950 (http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberstreiks_1950)
Aber es war ein Putschversuch, darum ist es als Kurzbezeichnung schon geeignet. :lamp:
mfG
Luki
-
Dann sollte man auch Putschversuch schreiben.
Hannes
-
Dann sollte man auch Putschversuch schreiben.
Es war eher ein mißlungener Putsch, der sicher schon über den Versuch hinausgegangen ist.
-
Putsch oder Putschversuch ist meiner Meinung nach aus der historischen Perspektive keineswegs zu rechtfertigen. Es gab keine Pläne zu einer gewaltsamen Machtübernahme. Zudem wurden die Oktoberstreiks nicht alleine von der KPÖ getragen sondern auch vom VdU (!!!). Moskau war ohnehin nicht daran interessiert.
-
In Wien wurden die Streiks und öffentlichen Gewaltdemonstrationen fast ausschließlich von den Kommunisten getragen und zwar zu dem Zweck die demokratisch gewählte Regierung abzusetzen und durch eine kommunistisch geführte zu ersetzen. Also wenn das kein Putsch ist, was dann.
-
Eine zwar interessante Diskussion, die aber auf keinem Fall in dieses (zumindest Unter-)Forum gehört, finde ich...
-
In Wien wurden die Streiks und öffentlichen Gewaltdemonstrationen fast ausschließlich von den Kommunisten getragen und zwar zu dem Zweck die demokratisch gewählte Regierung abzusetzen und durch eine kommunistisch geführte zu ersetzen.
Wenn anschließend Neuwahlen stattfinden nicht. ;)
Die Hugo-Portisch-Beschreibung der Oktoberstreiks ist historisch jedenfalls definitiv nicht haltbar.
-
Dann tendierst Du eher zu dieser (http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_%C3%96sterreichs#Oktoberstreik_1950) Darstellung bzw. hast diese vielleicht sogar verfasst?
–––––––––-
Eine zwar interessante Diskussion, die aber auf keinem Fall in dieses (zumindest Unter-)Forum gehört, finde ich...
Ja, sollte man abtrennen.
-
Dann tendierst Du eher zu dieser (http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_%C3%96sterreichs#Oktoberstreik_1950) Darstellung bzw. hast diese vielleicht sogar verfasst?
Nein, ich bessere in der Wikipedia nur aus, wenn einer Blödsinn im Ustrab-Artikel schreibt. ;D ;D ;D
-
Wenn anschließend Neuwahlen stattfinden nicht. ;)
Die Hugo-Portisch-Beschreibung der Oktoberstreiks ist historisch jedenfalls definitiv nicht haltbar.
Dann nenne mir ein Land, in dem nach der kommunistischen Machtübernahme demokratische Wahlen stattfanden.
Ich halte Portischs Beschreibung für durchaus korrekt.
-
Dann nenne mir ein Land, in dem nach der kommunistischen Machtübernahme demokratische Wahlen stattfanden.
Die Logik ist verkehrt herum. Nur weil die Regierung unter Druck zurücktritt, heißt das nicht, daß der Rechtsstaat außer Kraft gesetzt würde. Ohne aktives Eingreifen der sowjetischen Besatzungsmacht, hätten die Randalierer maximal einen Rücktritt der Regierung und Neuwahlen ausgelöst – und die Sowjets hatten zu diesem Zeitpunkt kein Interesse auf Konfrontation mit den USA zu gehen. Die Tatsache, daß die Schweiz zusammen mit einem neutralen Österreich einen Keil zwischen den NATO-Staaten bilden war höher bewertet. Ein Eingreifen der Sowjets auf Seite der KPÖ hätte automatisch dazu geführt, daß die Westzonen nach der Teilung der NATO beigetreten wären und diese einen Korridor zwischen der BRD und Italien gebildet hätten. Man darf auch nicht unterschätzen, daß zum damaligen Zeitpunkt die Kontrolle über den Alpenraum noch von strategischer Bedeutung war – auch die Verteidigungsdoktrin des Bundesheeres war lange Zeit darauf ausgerichtet.
-
Was macht Dich so sicher, dass die Sowjets damals so dachten wie von Dir beschrieben?
-
Alles egal heute, die 13er Statistik bleibt sicher so, wie sie jetzt ist. Das ist die Statistik eine Straßenbahnlinie und kein politischer Exkurs. :lamp:
Und die Statistik wird auch sicher nicht schief dargestellt oder umbenannt. 8)
mfG
Luki