Autor Thema: [PL] Warschau  (Gelesen 139930 mal)

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Tramwaycafe

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #45 am: 10. November 2014, 20:58:35 »
Achso, es geht um den Regenbogen.

Genau :)

Unglaublich, was ein eigentlich ganz unspektakulär und unauffällig in die Stadtschaft integriertes Regenbogerl für Wahnsinnige auf den Plan rufen kann :o :-\ Die nächste Aufnahme möge veranschaulichen, wie sich die Szenerie von Westen her darstellt: Jeder mache sich sein eigenes Bild! Zu sehen ist hier das Pärchen 2112+2113 an der Haltestelle Metro Politechnika auf der Linie 10, die knapp vor meinem Besuch im Oktober auf ihre angestammte Route zurückkehrte, nachdem sie lange Zeit wegen Baus der zweiten U-Bahn-Linie umgeleitet wurde.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #46 am: 10. November 2014, 22:11:28 »
Unglaublich, was ein eigentlich ganz unspektakulär und unauffällig in die Stadtschaft integriertes Regenbogerl für Wahnsinnige auf den Plan rufen kann :o :-\

Polen ist ein konservatives Land und Homosexualität ist ein Tabuthema, noch mehr als in anderen konservativen europäischen Staaten. Man kann den Regenbogen ja auch im katholischen Sinn interpretieren, wenn man nur will. Morgen kommen die Ultranationalisten wieder aus ihren Höhlen und machen Krawall. Letztes Jahr wurde die russische Botschaft attakiert und versucht in Brand zu stecken. Auch in Krakau gab es einen Aufmarsch, wenngleich er weniger dramatisch war, als in Warschau.

Jetzt wo ich dahinter gekommen bin, dass es um den Regenbogen geht (ich ging davon aus, dass es um das Fotografieren von Gebäuden oder Fahrzeugen geht), verstehe ich die Reaktion der Polizei sehr gut und finde es auch richtig, dass sie so gehandelt hat. Die kann schließlich nicht wissen, was du wirklich vorhast. Die Ultranationalisten sind eine Randgruppe, der Großteil der Bevölkerung ist zwar gegen gleichgeschlechtliche Ehen, würde aber keine Gewalt gegen Homosexuelle anwenden.

Ich muss direkt meinen Freund bei der Polizei in Warschau fragen, ob es zufällig er war, der da mit dir gesprochen hat.  :)

Zu sehen ist hier das Pärchen 2112+2113 an der Haltestelle Metro Politechnika auf der Linie 10, die knapp vor meinem Besuch im Oktober auf ihre angestammte Route zurückkehrte, nachdem sie lange Zeit wegen Baus der zweiten U-Bahn-Linie umgeleitet wurde.

Die Konstal 105N2k/2000 werden von Liebhabern Delfin genannt.
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Tramwaycafe

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #47 am: 16. November 2014, 13:08:58 »
Morgen kommen die Ultranationalisten wieder aus ihren Höhlen und machen Krawall.
Ich hörte von meinen Kontaktpersonen in Warschau, dass der Regenbogen diesmal stehen geblieben ist…

Ich muss direkt meinen Freund bei der Polizei in Warschau fragen, ob es zufällig er war, der da mit dir gesprochen hat.  :)
Schon gefragt? Er sprach eigentlich ganz gut englisch, und war nicht unhöflich. Als Résumé: Ich habe kein Problem, lokale Brennpunkte mit dem für einen Nichteinheimischen adäquaten Respekt und der dazugehörigen Distanz zu behandeln; ich war eher amüsiert als entrüstet über die Angelegenheit!

Zurück zu immer noch im politischen Kontext stehenden Aufnahmen — diesmal aber on topic, weil Verkehrspolitik :) Ein wesentliches Versäumnis der Warschauer Straßenbahn bisher, ihren Betrieb zu einem der am zügigsten befahrenen weltweit zu machen, ist die Ampelsteuerung. Es gibt im Zentrum Umläufe, die nicht endgültig optimierbar sind, weil dort viele, sehr viele Linien kreuz und quer verkehren. Das ist verständlich, und die meisten Verkehrsfreunde werden das wohl auch einsehen. Was aber ärgerlich ist, sind die Kreuzungen mit spärlich befahrenen Nebenstraßen, die um nichts besser gesteuert sind als die wirklich heiklen Kreuzungen. Und an so einer Kreuzung sinnlos ausgebremst zu werden, um dann keinen Querverkehr in der Rotphase aus der Seitenstraße kommen zu sehen: Das ist das, was in Wien ärgert; das ist das, was in Warschau ärgert (auch wenn Warschau der Wiener Ampelbaumanie noch nicht unterlegen ist und es also doch um einiges zügiger vorangeht).

Eine solche Kreuzung ist hier zu sehen: Knapp nach der Haltestelle Królikarnia kreuzt die Straßenbahntrasse die kaum belastete Wielicka: Da bräuchte es eigentlich gar keine Ampel; aber selbst wenn es dort schon eine gibt, tut es weh, wenn man nach der Haltestelle gerade die Grünphase verpasst, und gefühlte Minuten sinnlos herumsteht. Das soll jedoch der Aufnahme selbst keinen Abbruch tun: Nochmals die Stadtrandlinie 31 mit ihren am Wochenende solo verkehrenden Konstal 105Na in einer der älteren Ausführungen. Wagen 2024 am 11. Oktober 2014.

W_E_St

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #48 am: 16. November 2014, 18:30:17 »
Also ich kann mir nicht helfen, aber das Farbschema erinnert mich an das Theme "Hot-Dog-Stand" bei Windows 3.1.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #49 am: 16. November 2014, 20:19:44 »
Also ich kann mir nicht helfen, aber das Farbschema erinnert mich an das Theme "Hot-Dog-Stand" bei Windows 3.1.
Siehe auch hier. ;D
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #50 am: 24. November 2014, 19:49:07 »
Ich muss direkt meinen Freund bei der Polizei in Warschau fragen, ob es zufällig er war, der da mit dir gesprochen hat.  :)
Schon gefragt?

Er hatte an dem Tag frei.

Nachfolgend Neuigkeiten, unten sind auch Bilder.

Heute (21. November) fuhr ohne Pomp der erste Warschauer Jazz Duo im Fahrgastbetrieb. Seit Nachmittag befördert er Fahrgäste auf der Linie 23. Die Tramwaje Warszawskie kauften in Summe 50 Zweirichtungswagen der Type Jazz.

Heute nach 14 Uhr fuhr der erste Jazz Duo im Linienbetrieb aus dem Betriebsbahnhof Wola aus. Er beförderte die Fahrgäste der Linie 23 in Richtung Czynszowa (Zug 08). Das Fahrzeug ist noch nicht abgenommen. Das ist die letzte Etappe. Die Straßenbahn muss 5 000 km ohne Probleme bewältigen können, so Monika Wierzbicka von den Tramwaje Warszawskie.

Das Fahrzeug ging mit leichter Verspätung in den Linienbetrieb. Noch im September, während der Präsentation auf der Innotrans ging Krzysztof Karos, Vorsitzender der Warschauer Straßenbahnen davon aus, dass noch Oktober mit dem Befördern von Fahrgästen begonnen werden kann. Technische Probleme verzögerten jedoch einen früheren Fahrgasteinsatz.

Die 29,7-meterlangen Straßenbahnen sind vollklimatisiert und zur gänze niederflurig. Dank der Einzelradaufhängung haben die Wagen einen durchgehend gleichmäßig flachen Boden. Die Einstiegshöhe beträgt 35 cm über Schienenoberkante ohne Erhebungen über den Rädern.

In jeder Straßenbahn befindet sich ein Videoüberwachungssystem, ein elektronisches Fahrgastinformationssystem mit LCD-Monitoren, die auch Werbung anzeigen können. Im Fahrzeug sind 28 Sitzplätze vorgesehen. Die Wagen können beim Bremsen den Strom ins Netz zurückspeisen und einen Teil ohne Oberleitung im Akkubetrieb zurücklegen. Die gesamte Bestellung ist 380 Millionen Złoty (90,53 Millionen Euro) brutto wert*). Warschau hatte vier Designvarianten zur Auswahl, die Stadtregierung entschied sich für das Konzept Retro, was genügend Emotionen aufkommen lässt. Aufgrund seiner Form wird der Wagen Kiosk bzw. Buffet genannt.

Warschau kaufte in Summe 50 von Pesa produzierte fünfgliedrige Jazz Duo. Dies sind nicht die ersten Zweirichtungswagen in Warschau - Pesa hat bereits im Rahmen des Vertrages über 186 Straßenbahnen 6 Swing Duo, für die halbfertige Linie über die Nordbrücke, geliefert. Die Trasse wird gerade zur Schleife Mehoffera verlängert.

Die Anschaffung von Zweirichtungsfahrzeugen hängt mit der Überlegung zusammen, sie auf Baustellenlinien oder bei weiteren Verlängerungen einzusetzen. Ein Konzept, das die Errichtung von Stockgleisen an Knotenpunkten, wo kein Platz für Schleifen ist, vorsieht, wird ebenfalls analysiert. Nach der Eröffnung des Zentralabschnitts der zweiten Metrolinie und der Beendigung der Gleisbauarbeiten in der Powstańców Śląskich wird eine Zubringerlinie, auf der Zweirichtungsgarnituren zum Einsatz kommen werden, zwischen der Metrostation Rondo Daszyńskiego und den Bezirken Wola, Bielany und Młociny eingerichtet.


*) 1 Euro = 4,1977 Złoty (Kurs lt. NBP per 24.11.2014)



Zitat
Dzisiaj (21 listopada) po cichu wyjechał pierwszy warszawski Jazz Duo. Od południa wozi pasażerów na linii nr 23. Tramwaje Warszawskie kupiły w sumie 50 dwukierunkowych Jazzów.

Dzisiaj po godzinie 14 z zajezdni Wola wyjechał pierwszy Jazz Duo w ruchu liniowym. Zabrał pasażerów linii 23 w kierunku Czynszowej (brygada 08). – Tramwaj nie jest jeszcze odebrany. To już końcowy etap procedury. Tramwaj musi przejechać 5 tysięcy kilometrów bez awarii i przestojów – mówi Monika Wierzbicka z Tramwajów Warszawskich.

Pojazd wyjechał z lekkim opóźnieniem. Jeszcze we wrześniu podczas premiery warszawskiego Jazza Duo na targach InnoTrans Krzysztof Karos, prezes Tramwajów Warszawskich, liczył, że pasażerów zabierze jeszcze w październiku. Pojawienie się tramwaju w ruchu liniowym blokowały jednak problemy na wcześniejszych etapach odbiorów.

Tramwaje o długości 29,7 m są w pełni klimatyzowane, a także w całości niskopodłogowe. Dzięki tzw. napędowym wózkom bezosiowym mają, w odróżnieniu do innych już eksploatowanych wozów, idealnie równą podłogę na całej długości – na wysokości 350 mm nad główką szyny, bez wzniosów nad wózkami. Kolejną istotną zmianą jest brak skosów pudła, dzięki czemu odległość między wejściem a przystankiem jest mniejsza.

W każdym tramwaju znajduje się monitoring, system elektronicznej informacji pasażerskiej z ekranami LCD, dostosowanymi także do wyświetlania reklam. W pojeździe przewidziano 28 miejsc siedzących. Tramwaje mają zasobniki energii, które pozwolą zaoszczędzić do 7 proc. energii trakcyjnej, a także przejechać odcinek torów pozbawiony sieci trakcyjnej. Łączny koszt zamówienia to 380 mln zł brutto. Warszawa miała do wyboru cztery propozycje wyglądu. Władze postawiły na stylistykę retro. Wybór ten budzi sporo emocji. Z uwagi na swój kształt tramwaj nazywany jest „kioskiem” albo „bufetem”.

Warszawa kupiła w sumie 50 pięcioczłonowych tramwajów Jazz Duo, produkowanych przez Pesę. Nie są to pierwsze dwukierunkowe tramwaje w Warszawie – PESA już wcześniej, w ramach kontraktu na 186 tramwajów, dostarczyła sześć Swingów Duo do obsługi niepełnej trasy przez Most Północny. Teraz trasa jest wydłużana do pętli Mehoffera. Odbyły się już pierwsze próbne przejazdy, ale w dalszym ciągu nierozwiązany pozostaje problem przyłączy w podstacji.

Zakupy dwukierunkowych pojazdów są realizowane z myślą o obsłudze linii w czasie remontów czy budowy nowych tras. Analizowane są też koncepcje wybudowania torów odstawczych przy punktach węzłowych, w których brakuje miejsca na pętlę. Po otwarciu centralnego odcinka II linii metra i ukończeniu torowiska na Powstańców Śląskich powstanie linia dowozowa z wykorzystaniem taboru dwukierunkowego pomiędzy stacją Rondo Daszyńskiego a Wolą, Bielanami i Młocinami.






Quelle: http://www.transport-publiczny.pl/wiadomosci/pierwszy-warszawski-jazz-duo-wozi-juz-pasazerow-46347.html
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Re: [PL] Warschau
« Antwort #51 am: 24. November 2014, 19:59:09 »
Mah, sind die schirch! :P
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #52 am: 24. November 2014, 22:15:36 »
Mah, sind die schirch! :P
Zwei Leute, ein Gedanke!
Erinnert mich irgendwie an die Altwagen in Bremen, die waren auch so stumpf und wuchtig.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #53 am: 30. November 2014, 16:22:21 »
Also ich kann mir nicht helfen, aber das Farbschema erinnert mich an das Theme "Hot-Dog-Stand" bei Windows 3.1.

Je nun, gelb-rot sind die Straßenbahnen in Warschau durch die Bank, aber das geht auch in umgekehrter Verteilung ;)

Den einen Fototag in Warschau konnte ich nach einem Blick auf die Ausrichtung dem Hotel nahe gelegener Straßen in der Filtrowa beginnen, wo die ganz flache Morgensonne im Oktober gerade einmal kleine Lichtinseln erreichte, wie hier auf der Aufnahme des Konstal 105Na 2029. Hier fahren an sich nur der 14er und 15er regulär; am Samstagmorgen kommt in die Gegenrichtung der Aufnahme allerdings alle paar Minuten ein ausrückender 9er daher, um den samstäglichen Fünfminutentakt tagsüber auf dieser Linie herzustellen. Es scheint nicht nur ein sehr ruhiges, sondern auch mondänes Wohnviertel daselbst zu sein; hinter dem Straßenbahnwagen befindet sich allerdings das Zakład Wodociągu Centralnego, das streng bewachte zentrale Wasserwerk.

Einer der wesentlichen Unterschiede im Konstal-Wagenpark zwischen Krakau und Warschau ist die große Vielfalt derselben in letzterer Stadt, während in Krakau selbst meiner Beobachtung nach alle Konstals ein unmodernisierter 105Na-Grundtyp waren…

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #54 am: 14. Dezember 2014, 16:47:01 »
Wie dicht und abwechslungsreich der Straßenbahnbetrieb an der Station Metro Wilanowska ist, deutet dieses Bild an: Die beiden Delfine des Typs Konstal 105N2k/2000 2086+2087 fahren hier auf SL10 weiter nach Wyścigi, ebenso wie Pesa 120Na 3501 auf SL35 im Hintergrund. Links hingegen dreht HCP 123N-Solofahrer Nummer 2161 auf SL14 seine Runden und kommt hier gerade aus der malerischen Schleife im kleinen Park auf diesem ansonsten so verkehrsumtosten Platz. Wer gerne alle Warschauer Wagentypen in rascher Reihenfolge von einem ziemlich brauchbaren Standort aus abbilden möchte: Hier ist so ein Plätzchen!

Tramwaycafe

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #55 am: 15. Dezember 2014, 21:57:18 »
Im vorletzten Beitrag kam die Filtrowa zu Ehren; im letzten der HCP 123N 2161: Hier sollen beide gewürdigt sein ;) Nach einem kleinen Haken führt die Strecke durch den erwähnten Straßenzug durch die Nowowiejska weiter, und hier wirkt Warschau nicht minder nobel. Der 14er ist zumindest am Wochenende eine der Linien mit Sologarnituren; doch auch hier fahren zwischendurch mal (notgedrungen wesentlich längere) Niederflurwägen. Nicht so auf dieser Aufnahme, wo der Wagen 2161 mit natürlich wieder gelb-roter Farbgebung, aber durchaus schnittig gestaltet, aus dem Langsamfahrabschnitt im erwähnten Haken kommt. Ein Stückchen weiter ist dann Schluss mit maroden Gleisen; der Restabschnitt bis zum Tęcza ist dann erst unlängst komplett saniert worden.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #56 am: 17. Dezember 2014, 18:55:15 »
Danke für die schönen Fotos! Bis jetzt habe ich noch keine Solo-123N gesehen. Ich muss aber zugeben, dass mein Wissen über das Warschauer Netz endenwollend ist.
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Re: [PL] Warschau
« Antwort #57 am: 21. Dezember 2014, 18:57:56 »
Fein, dass die Fotos gut ankommen; vielleicht gibt's ja ganz zufällig weitere Überraschungen ;)

Der Ostteil der Nowowiejska, der zum Plac Zbawiciela führt, hat nicht nur eine wunderbar sanierte Straßenbahnstrecke unter teilweiser MIV-Aussperrung zu bieten, sondern auch famos sanierte Bebauung, so wie hier am Plac Politechniki. Wie schon vorher erwähnt, wird der 14er wenigstens am Wochenende von Solofahrern bedient: Am Liniennetzplan ist er eine der roten Linien, die keine einzige der Hauptachsen treffen, und also eher peripher unterwegs ist. Hier ist Konstal 105Na 2028 am besagten Platz zu sehen; konform mit früher süd- und osteuropäisch typischer reinen Linien-, aber ohne Zielangabe. Die erstere ist dafür ausgezeichnet lesbar: Die winzigkleinen Liniennummern fast aller modernen Straßenbahnwagen (mit löblichen Ausnahmen!) ist einfach ein Graus. Zurück zur Aufnahme: Diese stammt so wie alle anderen dieser Serie auch vom 11. Oktober 2014.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #58 am: 21. Dezember 2014, 19:24:49 »
Am Liniennetzplan ist er eine der roten Linien, die keine einzige der Hauptachsen treffen, und also eher peripher unterwegs ist.

Eher violett.  ;)

konform mit früher süd- und osteuropäisch typischer reinen Linien-, aber ohne Zielangabe.

Das ist/war in Polen aber unüblich. Die 105N hatten ursprünglich sogar am Heck Zielschildkästen. Die kleinen Fenster über den Türen wurden auch mit Zielschildern bestückt. Die Fenster wurden aber bei späteren Serien weggelassen. Wann und warum man in Warschau den 105ern die Zielschildkästen ausgebaut hat, weiß ich leider nicht.
Früher war es in Polen üblich, dass beide Fahrziele am Zielschild standen. In Warschau war dies bei den 13N bis zum Schluss üblich.
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Re: [PL] Warschau
« Antwort #59 am: 21. Dezember 2014, 20:15:52 »
Am Liniennetzplan ist er eine der roten Linien, die keine einzige der Hauptachsen treffen, und also eher peripher unterwegs ist.
Eher violett.  ;)
Ooops  :o Danke :up:

konform mit früher süd- und osteuropäisch typischer reinen Linien-, aber ohne Zielangabe.
Das ist/war in Polen aber unüblich.
Hmmmm, interessanter Punkt; ich fürchte, ich war da etwas zu pauschal unterwegs. Müsste ich «traditionell nur Linien-, aber kein Zielsignal» frei dahin assoziieren, fielen mir tendenziell eher Städte in (historisch gesehen) Italien, der Tschechoslowakei und Jugoslawien ein. Danke für die Korrektur; ich gelobe Präzisionssteigerung ;)

Hier ist nun wieder ein Pesa 120N zu sehen; und ich halte diesen Typ immer mehr für den schönsten Pesa-Niederflurwagen bis jetzt. Wir sind hier mitten im MDM-Viertel; architektonisch hervorragende Nachkriegsarchitektur, finde ich. Hinter mir ist der Plac Zbawiciela mit dem Regenbogen, und vor mir der Plac Konstytucji, verbunden durch die Marszałkowska. Hier fahren nun wirklich die roten Linien ;) Wagen 3111, 11. Oktober 2014.