Autor Thema: Selbstfahrende Straßenbahn  (Gelesen 15169 mal)

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Landstraße

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #15 am: 02. Dezember 2020, 16:31:27 »
Man muss ja nicht jeden teuren Unsinn mitmachen!   ::)
Das war wohl auch bei den ersten Automobilen allgemeiner Konsens.

haidi

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #16 am: 02. Dezember 2020, 17:21:56 »
Wenn man die Straßenbahn unter die Erd verlegt, wärs kein Problem
*duckundrenn*
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MK

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #17 am: 02. Dezember 2020, 20:42:05 »
Man muss ja nicht jeden teuren Unsinn mitmachen!   ::)

Wenn man nicht mehr für jede Bim einen Fahrer bezahlen muss, gibt es kein Argument mehr gegen ganztägig kurze Intervalle.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

haidi

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #18 am: 02. Dezember 2020, 21:06:55 »
Man muss ja nicht jeden teuren Unsinn mitmachen!   ::)

Wenn man nicht mehr für jede Bim einen Fahrer bezahlen muss, gibt es kein Argument mehr gegen ganztägig kurze Intervalle.
Du meinst, in jeder zweiten Bim einen Fahrer, der könnte dann Weichen händisch stellen, die Türe absperren und das Türstörungspickerl aufkleben.

[Klingelfee]Geht nicht, wenn da ein Zug eine Kurzführung hat, kommt alles durcheinander, dann haben wir all fahrerlosen Züge hintereinander[/Klingelfee]
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Klingelfee

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #19 am: 03. Dezember 2020, 05:51:23 »
Man muss ja nicht jeden teuren Unsinn mitmachen!   ::)

Wenn man nicht mehr für jede Bim einen Fahrer bezahlen muss, gibt es kein Argument mehr gegen ganztägig kurze Intervalle.
Du meinst, in jeder zweiten Bim einen Fahrer, der könnte dann Weichen händisch stellen, die Türe absperren und das Türstörungspickerl aufkleben.

[Klingelfee]Geht nicht, wenn da ein Zug eine Kurzführung hat, kommt alles durcheinander, dann haben wir all fahrerlosen Züge hintereinander[/Klingelfee]

Das ist wieder einmal eine haltlose Unterstellung. Denn das könnte man sehr wohl bei Störungen sorgen, dass eben nicht alle Fahrerlose Züge hintereinander sind.

Aber jetzt mal ehrlich. Ich sehe für eine Straßenbahn, die im MIV mitfährt zumindest nach derzeitigen technischen Standard absolut keine Möglichkeit in Wien eine Fahrerlose Straßenbahn einzusetzen. Denn was soll eine Straßenbahn mit einer geringen Höchstgeschwindigkeit bringen..

Und bezüglich autonomen Betrieb. Jetzt warten wir doch einmal die selbstfahrende U-Bahn ab. Denn nachdem ich einmal mitgefahren bin, halte ich im öffentlichen Raum auch absolut nichts vom autonomen Autobus. Aber das ist meine persönliche Meinung und hat absolut nichts mit meinen Arbeitgeber zu tun.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #20 am: 03. Dezember 2020, 08:52:30 »
Das ist wieder einmal eine haltlose Unterstellung. Denn das könnte man sehr wohl bei Störungen sorgen, dass eben nicht alle Fahrerlose Züge hintereinander sind.

Bei Niederflurzügen konnte man es jedenfalls nicht, ich erinnere nur an den ULF-Fahrplan am 49er ...

Aber jetzt mal ehrlich. Ich sehe für eine Straßenbahn, die im MIV mitfährt zumindest nach derzeitigen technischen Standard absolut keine Möglichkeit in Wien eine Fahrerlose Straßenbahn einzusetzen. Denn was soll eine Straßenbahn mit einer geringen Höchstgeschwindigkeit bringen..

Und bezüglich autonomen Betrieb. Jetzt warten wir doch einmal die selbstfahrende U-Bahn ab. Denn nachdem ich einmal mitgefahren bin, halte ich im öffentlichen Raum auch absolut nichts vom autonomen Autobus. Aber das ist meine persönliche Meinung und hat absolut nichts mit meinen Arbeitgeber zu tun.

Ich bin der Meinung, dass autonomes Fahren im Straßenverkehr nie so weit funktionieren wird, dass man ohne einen (nennen wir ihn) Steuermann auskommen kann. Es gibt also keine Möglichkeit der Personaleinsparung bei gleichzeitig massiv höheren Systemkosten, denn die ganze Elektronik für das automatische Fahren muss auch bezahlt werden. Solange man unabhängig vom Straßenverkehr unterwegs ist, stellt das Ganze kein Problem dar – Eisenbahnen, U-Bahnen fahren nicht auf Sicht und Fahren auf Signal kann ein Computer hervorragend übernehmen. Fahren auf Sicht braucht hingegen visuelle Sinneseindrücke und die sind nach dem heutigen Stand der Technik elektronisch nicht dem menschlichen Gehirn nachzubilden. Was es in Zukunft sicher geben wird, sind zahllose Assistenzsysteme, denen ich aber auch kritisch gegenüberstehe, da sie die generelle Grundaufmerksamkeit senken.
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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #21 am: 03. Dezember 2020, 09:12:17 »
nach dem heutigen Stand der Technik
Du sagst es. Aber der Stand der Technik wird sich ändern. Es muss ja nicht perfekt sein, nur mindestens so gut wie ein menschlicher Fahrer.

Irgendwann wird das autonome Fahren kommen, bei Straßenbahnen früher als bei Gummiradlern. Aber es steht nicht unmittelbar bevor.

HLS

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #22 am: 03. Dezember 2020, 09:37:17 »

Solange man unabhängig vom Straßenverkehr unterwegs ist, stellt das Ganze kein Problem dar – Eisenbahnen, U-Bahnen fahren nicht auf Sicht und Fahren auf Signal...
Aber auch bei der großen Eisenbahn fährt man immer mal wieder auf Sicht. ;)
So z.B. bei dem sogenannten Vorsichtssignal(Rot blinkend) oder ganz lapidar, wenn man als Lokzug direkt auf einen hinterstellten Zug drauf fährt oder wenn das Makrophone ausfällt und man bei EKs das Signal Achtung geben müsste, darf man erst dann wieder losfahren(zwar nur bis zum nächsten Bahnhof), wenn man sich davon überzeugt hat, dass keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
Also auch bei der großen Eisenbahn wirds mMn so schnell kein autonomes Fahren geben, zumindest nicht wenn alle möglichen Zuggattungen sich ein und das selbe Gleis teilen.
Allerdings teilautonom wird ja bereits seit jahrzehnten gefahren, zumindest wenns LZB oder ETCS-Strecken sind und alles normal verläuft.
Aber auch bei LZB und ETCS-Strecken gibts dinge, da kann ich nicht teilautonom fahren, sondern muß trotzdem selbst fahren. So z.B. bei Kesselzügen, denn diese schaukeln sich während der Automatikfahrt auf, was sie beim manuellen Fahren, wenig bis gar nicht tun.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Selbstfahrende Straßenbahn
« Antwort #23 am: 03. Dezember 2020, 09:41:33 »
Eisenbahnen, U-Bahnen fahren nicht auf Sicht und Fahren auf Signal kann ein Computer hervorragend übernehmen.
U-Bahn ja, wird ja auch schon gemacht;
Eisenbahn nein, solange du Konfliktpotential mit andren Verkehrsteilnehmern hast (Bahnübergänge, niveaugleiche Bahnsteigzugänge udgl).

In einer idealen Welt würde das Schienenfahrzeug den auf den Gleisen stehenden PKW mittels GPS/Sensorik schon vorzeitig erkennen und rechtzeitig eine Notbremsung einleiten; aber reell gesehen, … ist das leider (noch?) Utopie.

Was es in Zukunft sicher geben wird, sind zahllose Assistenzsysteme, denen ich aber auch kritisch gegenüberstehe, da sie die generelle Grundaufmerksamkeit senken.
das ist allerdings im Schienenverkehr kein Novum mehr. Bei der großen Bahn gibts mit virtuellen Signalen (ETCS) und einigermaßen "Automatik" namens AFB schon sowas wie fast-automatischen Betrieb. Zumindest auf manchen Strecken.

die U-Bahn kann schon seit den 1970ern mit LZB annähernd selbst fahren...

und wenn wir einen Seitenblick auf andere Verkehrsmittel wagen: Flugzeuge fliegen heutzutage auch mehr mit Computer als mit Pilot, der Autopilot könnte heutzutage sogar vollautomatisch starten und landen.

Allerdings ist es bei allen 3 Fällen auch heute noch gut und wichtig, dass ein Mensch einschreiten kann, wenn es nötig ist (zB wenn die Technik mal nicht so will)

Und genau der Fall, dass dann der sonst nur überwachende (und dadurch tlw etwas unaufmerksame) Mensch dann plötzlich im Ernstfall einschreiten muss und volle Kontrolle haben muss, hat zB im Flugverkehr auch schon zu Abstürzen geführt, weil sich die Piloten zu sehr auf den Autopilot verlassen haben.
Andererseits muss man auch sagen, dass viele Flugunfälle vermieden worden wären, wenn die Piloten dem Computer vertraut hätten...