Autor Thema: [PM] Verbindungsbahn jetzt fix: Bessere S-Bahn von Penzing nach Meidling  (Gelesen 255490 mal)

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Und ich verspreche, ich werde nicht weiter darauf herumreiten, aber - ein allerletztes Mal:

So gut es ist, dass die Verbindungsbahn endlich ausgebaut wird (2025 ist natürlich viel zu spät...), es ist eine enorme vertane Chance, dass man keine "Westtangentiale" mit Durchbindung zur Vorortelinie macht. Eine solche Durchbindung hätte deutlich höheren Verkehrswert (insb. direkte Anbindung der westlichen Außenbezirke an den Fernbahnhof Meidling und an den Hauptbahnhof, aber natürlich zB auch 13. Bezirk an die westlichen Außenbezirke) als die nun gewählte Variante. Ich befürchte ein bisschen, dass die Nachfrage in der nun gewählten Variante nicht enorm sein wird... Hütteldorf ist mittlerweile ein "Nicht-Ziel", eine schnelle Verbindung ins Zentrum wird nicht geschaffen (wäre mit Umsteigen in die U4 in St Veit machbar gewesen; mit der Kirche ums Kreuz zum Hbf zu fahren um die U1 zu nehmen wird niemand machen).

Bei mir rennst du mit dem Thema offene "Ohren" ein. Bei den Summen, die man jetzt für die Luxus-Hochtrasse der Verbindungsbahn ausgibt, wäre ein sinnvolles Verknüpfungsbauwerk in Penzing auch noch drin gewesen. Und man hätte für die Zukunft alle Optionen offen gehabt, im Westen Wiens endlich eine hochwertige Tangentialverbindung zu schaffen. So vertut man sich aber auf Ewigkeiten diese Möglichkeit.

Es wird ja nur Richtung Hütteldorf gebaut, oder will man etwa den Verbindungsbogen nach Penzing stlllegen? :o Wäre ein grosser Fehler und wirklich eine vergebene Chance!

highspeedtrain

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Bei mir rennst du mit dem Thema offene "Ohren" ein. Bei den Summen, die man jetzt für die Luxus-Hochtrasse der Verbindungsbahn ausgibt, wäre ein sinnvolles Verknüpfungsbauwerk in Penzing auch noch drin gewesen. Und man hätte für die Zukunft alle Optionen offen gehabt, im Westen Wiens endlich eine hochwertige Tangentialverbindung zu schaffen. So vertut man sich aber auf Ewigkeiten diese Möglichkeit.

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.... Immerhin wäre eine solche Westtangentiale eine maßgebliche Entlastung für die U6. Wer weiß, vielleicht ließe sich dann die U2-neu nicht mehr so leicht argumentieren... Die Begründung der Aufrechterhaltung des "Knotens" Hütteldorf (der mit der Weglegung des ÖBB-FV de facto diese Knotenrolle verloren hat), die immer wieder kolportiert wird, halte ich für vorgeschoben, noch dazu, wenn zB gerade jetzt eifrig an einem neuen Knoten Matzleinsdorfer Platz gearbeitet wird, obwohl knapp daneben bereits zwei Knoten (Meidling und Hbf) bestehen und ein Anschluss von Meidling an eine weitere U-Bahn - wenn diese schon gebaut werden muss - bei weitem sinnvoller wäre. Aber dort rechtfertigt halt der Zweck (Wienerberg!!) die Mittel...

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Bei mir rennst du mit dem Thema offene "Ohren" ein. Bei den Summen, die man jetzt für die Luxus-Hochtrasse der Verbindungsbahn ausgibt, wäre ein sinnvolles Verknüpfungsbauwerk in Penzing auch noch drin gewesen. Und man hätte für die Zukunft alle Optionen offen gehabt, im Westen Wiens endlich eine hochwertige Tangentialverbindung zu schaffen. So vertut man sich aber auf Ewigkeiten diese Möglichkeit.

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.... Immerhin wäre eine solche Westtangentiale eine maßgebliche Entlastung für die U6. Wer weiß, vielleicht ließe sich dann die U2-neu nicht mehr so leicht argumentieren... Die Begründung der Aufrechterhaltung des "Knotens" Hütteldorf (der mit der Weglegung des ÖBB-FV de facto diese Knotenrolle verloren hat), die immer wieder kolportiert wird, halte ich für vorgeschoben, noch dazu, wenn zB gerade jetzt eifrig an einem neuen Knoten Matzleinsdorfer Platz gearbeitet wird, obwohl knapp daneben bereits zwei Knoten (Meidling und Hbf) bestehen und ein Anschluss von Meidling an eine weitere U-Bahn - wenn diese schon gebaut werden muss - bei weitem sinnvoller wäre. Aber dort rechtfertigt halt der Zweck (Wienerberg!!) die Mittel...

Noch dazu enden jetzt 2 S-Bahn Linien an diesem "Nicht Knoten"! :fp:
Ich habs eh auch schon mal ähnlich geschrieben, aber es wurde ja von einigen Usern hier insoferne quitiert, dass "niemand eine Stadtrundfahrt machen will" ::)

Mit einer Durchbindung Verbindungsbahn - Vorortelinie  könnte man auch den "Inselbetrieb" der FJB beenden, die S60 könnte man statt nach Wiener Neustadt nach Klosterneuburg führen und die Ebenfurter Bahn mit der S1 bedienen, die aktuell nur in Meidling (ver-)endet.

highspeedtrain

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Mit einer Durchbindung Verbindungsbahn - Vorortelinie  könnte man auch den "Inselbetrieb" der FJB beenden, die S60 könnte man statt nach Wiener Neustadt nach Klosterneuburg führen

Dagegen würde ich mich aber mit aller Vehemenz aussprechen, weil der Anschluss von der FJB zur U6, der enorm wichtig ist, wegfiele.

Tangentiale ja, aber keine Durchbindung von Außenstrecken über eine solche. Schon das jetzige System, die Verstärker nach Purkersdorf über die S80 durchzubinden, ist grober Unfug, denn die meisten Fahrgäste wollen zu U3 und U6 am Westbahnhof.

Zitat
und die Ebenfurter Bahn mit der S1 bedienen, die aktuell nur in Meidling (ver-)endet.

Das scheitert halt ein bisschen an der Querung der Südbahn. Schlicht und einfach keine Kapazität mehr für so etwas.

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Mit einer Durchbindung Verbindungsbahn - Vorortelinie  könnte man auch den "Inselbetrieb" der FJB beenden, die S60 könnte man statt nach Wiener Neustadt nach Klosterneuburg führen

Dagegen würde ich mich aber mit aller Vehemenz aussprechen, weil der Anschluss von der FJB zur U6, der enorm wichtig ist, wegfiele.

Tangentiale ja, aber keine Durchbindung von Außenstrecken über eine solche. Schon das jetzige System, die Verstärker nach Purkersdorf über die S80 durchzubinden, ist grober Unfug, denn die meisten Fahrgäste wollen zu U3 und U6 am Westbahnhof.

Zitat
und die Ebenfurter Bahn mit der S1 bedienen, die aktuell nur in Meidling (ver-)endet.

Das scheitert halt ein bisschen an der Querung der Südbahn. Schlicht und einfach keine Kapazität mehr für so etwas.

Die S60 nach Klosterneuburg wäre ein Zusatzangebot und würde eine Intervallverdichtung auf der FJB, der Vororteline und der Verbindungsbahn dienen UND einen Anschluss an den Fernverkehr in Meidling bieten. Fahrgäste die Spittelau und den "Franzl Bahnhof" erreichen wollen, nützen die S40 und die Regionalzüge.

Das Gleiche gilt auch auf der Weststrecke - wer zum Westbahnhof will, fährt S50 oder REX und wer Richtung Meidling will, die S80! Das Angebot ab Unterpurkersdorf, das es aktuell in der HVZ sogar gibt, wäre ausbaufähig, die umstiegsfreie Relation fahrgastfreundlich!

Vor der Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofes gab es jahrelang S-Bahnzüge, die von der Stammstrecke ohne Halt in Matz auf die Ebenfurter Bahn durchgebunden wurden!

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Ja, und seit der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs sind die Südbahngleise nunmal dichter belegt.

Solange man nicht auf den Radialen mindestens einen Viertelstundentakt bis zum Endbahnhof in Wien hat, halte ich nichts von weiteren Verdichtern, die an den wichtigsten Knoten vorbeifahren. Die Mehrzahl der Fahrgäste will ins Zentrum. Eine Westtangentiale kann einen Gutteil derjenigen, die nicht ins Zentrum müssen, bequem mit einem Umsteigen verteilen.

Aber gut, sind wir halt nicht der gleichen Meinung.

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Ja, und seit der Vollinbetriebnahme des Hauptbahnhofs sind die Südbahngleise nunmal dichter belegt.

Solange man nicht auf den Radialen mindestens einen Viertelstundentakt bis zum Endbahnhof in Wien hat, halte ich nichts von weiteren Verdichtern, die an den wichtigsten Knoten vorbeifahren. Die Mehrzahl der Fahrgäste will ins Zentrum. Eine Westtangentiale kann einen Gutteil derjenigen, die nicht ins Zentrum müssen, bequem mit einem Umsteigen verteilen.

Aber gut, sind wir halt nicht der gleichen Meinung.

Warum? ???
Du bist doch auch für eine Durchbindung Verbindungsbahn - Vorortelinie zwecks Entlastung der U6, oder habe ich Deine Posts falsch interpretiert?

Aber ich halte den Verkehrswert für verschwendet, wenn die S80 in Hütteldorf und die S60 in Heiligenstadt endet.

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Aber ich halte den Verkehrswert für verschwendet, wenn die S80 in Hütteldorf und die S60 in Heiligenstadt endet.

Und ich halte es für verschwendet, wenn nach Purkersdorf und Klosterneuburg zwar ein Viertelstundentakt angeboten wird, die Hälfte der Züge aber nicht die zentralen Wiener Knoten erreicht.

Daher: Dichterer Takt der S40 und S50 (mindestens alle 15 Minuten; und zwar bis FJB und Westbhf), und daneben eine Tangetiale Handelskai - Penzing - Meidling - Hbf - Aspern.

Mit anderen Worten: Wir sind zwar beide für die Durchbindung Vérbindungbahn - Vorortelinie, ich bin aber dagegen, dass Radiallinien über diese geführt werden, sondern will eine "stand alone"-Linie.

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Aber ich halte den Verkehrswert für verschwendet, wenn die S80 in Hütteldorf und die S60 in Heiligenstadt endet.

Und ich halte es für verschwendet, wenn nach Purkersdorf und Klosterneuburg zwar ein Viertelstundentakt angeboten wird, die Hälfte der Züge aber nicht die zentralen Wiener Knoten erreicht.

Daher: Dichterer Takt der S40 und S50 (mindestens alle 15 Minuten; und zwar bis FJB und Westbhf), und daneben eine Tangetiale Handelskai - Penzing - Meidling - Hbf - Aspern.

Mit anderen Worten: Wir sind zwar beide für die Durchbindung Vérbindungbahn - Vorortelinie, ich bin aber dagegen, dass Radiallinien über diese geführt werden, sondern will eine "stand alone"-Linie.

Diese Streckenführung ist ein interesanter Ansatz! Da machst aus 2 Linien eine!

Taktverdichtung ist sicher sinnvoll! Aber ich würde sie mit 2 Linien machen, denn dann kann ich 2 Relationen anbieten, sowohl Tangentiale als auch Radiale!
Ausserdem weniger Umsteigezwang - Direktverbindungen sind nunmal beliebter und beim Angebot "Klosterneuburg" hole ich noch mehr Fahrgäste vom "Stinkerbus" weg, der ohnehin in Heiligenstadt bzw. bei der Millennium City verendet.! ;)

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Mit einer Durchbindung Verbindungsbahn - Vorortelinie  könnte man auch den "Inselbetrieb" der FJB beenden, die S60 könnte man statt nach Wiener Neustadt nach Klosterneuburg führen

Dagegen würde ich mich aber mit aller Vehemenz aussprechen, weil der Anschluss von der FJB zur U6, der enorm wichtig ist, wegfiele.

Allerdings würde die S40 (bzw. S60, je nachdem von welcher Seite man's betrachtet) dann ja durch die Westbezirke weiterfahren. Ob ich die via U6+Tram oder Vorortelinie+Tram erreiche dürfte ziemlich egal sein. Der Anschluss Richtung Transdanubien würde aber natürlich fehlen.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Linie 41

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Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte, aber gibt es dort nicht eh vier Bahnsteigkanten, von denen nur zwei überhaupt von Autoreisezügen verwendet werden? Sieht jedenfalls im wien.at-Stadtplan, auf OpenStreetMap und auch auf einem Foto davon so aus; ich war allerdings noch nie dort.
Da stehen wahrscheinlich die Personenwagen für die Autofahrer.

Bei mir rennst du mit dem Thema offene "Ohren" ein. Bei den Summen, die man jetzt für die Luxus-Hochtrasse der Verbindungsbahn ausgibt, wäre ein sinnvolles Verknüpfungsbauwerk in Penzing auch noch drin gewesen. Und man hätte für die Zukunft alle Optionen offen gehabt, im Westen Wiens endlich eine hochwertige Tangentialverbindung zu schaffen. So vertut man sich aber auf Ewigkeiten diese Möglichkeit.
Ja, Hütteldorf ist, seitdem dort keine Züge mehr halten absolut uninteressant geworden. Da hat Penzing mehr Potential und dort kann man ja auch alle Züge halten lassen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Schienenfreak

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Ja, Hütteldorf ist, seitdem dort keine Züge mehr halten absolut uninteressant geworden. Da hat Penzing mehr Potential und dort kann man ja auch alle Züge halten lassen.
Du meinst wohl: "seit dort keine Fernzüge der ÖBB dort halten", oder? ??? Aufgelassen ist der Bahnhof Hütteldorf ja nicht.

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Natürlich.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Korrigiert mich, falls ich falsch liegen sollte, aber gibt es dort nicht eh vier Bahnsteigkanten, von denen nur zwei überhaupt von Autoreisezügen verwendet werden? Sieht jedenfalls im wien.at-Stadtplan, auf OpenStreetMap und auch auf einem Foto davon so aus; ich war allerdings noch nie dort.
Da stehen wahrscheinlich die Personenwagen für die Autofahrer.
Stimmt! Allerdings nur bei Ankunft der Züge. Vor Abfahrt stehen diese logischerweise schon vorne an den Autotransportwagen angekuppelt.
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Dagegen würde ich mich aber mit aller Vehemenz aussprechen, weil der Anschluss von der FJB zur U6, der enorm wichtig ist, wegfiele.

Allerdings würde die S40 (bzw. S60, je nachdem von welcher Seite man's betrachtet) dann ja durch die Westbezirke weiterfahren. Ob ich die via U6+Tram oder Vorortelinie+Tram erreiche dürfte ziemlich egal sein. Der Anschluss Richtung Transdanubien würde aber natürlich fehlen.

Ein Viertelstundentakt im Nahverkehr ist nicht nur doppelt,  sondern um ein Vielfaches attraktiver als ein Halbstundentakt, weil dann "turn up and go" möglich ist, die Leute also nicht mehr in den Fahrplan schauen müssen.

Das ist aber wertlos, wenn ich trotzdem immer nachsehen muss, ob ich zur U6 oder zur S45 fahren muss, um den nächsten Zug zu erreichen.

Darunter leiden jetzt schon die Purkersdorfer S80-Verstärker. Meiner Beobachtung nach sind sie viel schwächer angenommen als die S50, obwohl sie westlich von Hütteldorf den Takt attraktiv halbieren.

Bitte Hände weg von so was, die Fahrplanverdichtung kostet sehr viel Geld, und wenn man es so macht ist der Mehrwert sehr gering. Nochmals: 2/3 oder mehr der Fahrgäste wollen zu den zentralen Zielen,  denen muss man den dichtesten Takt,  lückenlos durchgezogen,  anbieten.