Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Thema gestartet von: 13er am 16. November 2010, 00:04:41
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Weil ich gerade in einem Buch die entsprechende Seite aufgeschlagen hatte: In diesem Thread könnten wir ja einige historische Fahrscheine sammeln, die einem so hie und da unterkommen. Ich beginne mit einem 12-Heller-Fahrschein und 20-Heller-Fahrschein aus 1903 sowie einem 30-Heller-Fahrschein (vor dem 1. Weltkrieg).
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Das wäre aber eher für eine (Bild-)Datenbank geeignet. Ich habe z.B. vor längerer Zeit viele Fahrscheine auf die FPDWL-Seite raufgeladen und hätte noch mehrere hundert weitere. Wäre interessant, hier eine (komplette?) Bildsammlung (aller?) Wiener Fahrscheine aufzubauen und sie auch richtig zuzuordnen. Weiß nicht ob so etwas realisierbar wäre (ev. im Straßenbahnjournal-Wiki?).
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Wäre interessant, hier eine (komplette?) Bildsammlung (aller?) Wiener Fahrscheine aufzubauen und sie auch richtig zuzuordnen.
Komplett? Das wird ein Ding der Unmöglichkeit, das sag ich dir gleich. Ich habe einen Katalog sämtlicher Wiener Fahrscheine (nur Text, keine Bilder) - doppelseitig, Querformat, dicht gedrängte Excel-Tabellen mit sehr kleiner Schrift. Der ist trotzdem ca. 2 cm dick, das wären tausende, wenn nicht zehntausende Fahrscheinarten!
In komprimierter Form (mit Erklärung der unterschiedlichen Fahrscheinarten) ist es aber durchaus vorstellbar, man braucht ja nicht bei jeder Fahrscheinart auf jede Tarifperiode Rücksicht nehmen.
Weiß nicht ob so etwas realisierbar wäre (ev. im Straßenbahnjournal-Wiki?).
Das ist sicher eine gute Idee. Wenn du dich darum kümmern möchtest, lege ich dir dort gern einen Account an! :up:
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Weil ich gerade in einem Buch die entsprechende Seite aufgeschlagen hatte: In diesem Thread könnten wir ja einige historische Fahrscheine sammeln, die einem so hie und da unterkommen. Ich beginne mit einem 12-Heller-Fahrschein und 20-Heller-Fahrschein aus 1903 sowie einem 30-Heller-Fahrschein (vor dem 1. Weltkrieg).
Dir ist aber schon klar, daß es sich bei den beiden ersten Fahrscheinen mit dem roten Aufdruck "1 Juli 1903" um anläßlich irgend eines Jubiläums städtischer Betriebsführung in großer Zahl nachgedruckte und verteilte "Fahrscheine" handelt? Auch beim dritten Fahrschein scheint es sich um eine schlechte Kopie, möglicherweise auch eines Nachdrucks zu handeln. Sicher stammt das Original des dritten Fahrscheins nicht aus der Zeit vor, sondern aus der nach dem Ersten Weltkrieg.
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Einen ähnlichen wie den ersten (allerdings mit etwas höherem Preis) haben wir bei der Renovierung in fürchterlichem Zustand unter dem Parkettboden gefunden (jedenfalls noch vor 1907, es waren Ziele und keine Linien aufgedruckt).
Der übliche Fußbodenaufbau in Häusern vor dem 1. Weltkrieg besteht meistens aus einer Holzbalkendecke, auf die zwischen 5 und fast 30cm Sand, Lehm, Hochofenschlacke und Bauschutt als Trittschalldämmung (vermutlich hauptsächlich zur Einbringung von Masse) geschüttet wurden. Dort haben einerseits die Bauarbeiter ihren gesamten Mist versenkt und andererseits dürfte das Schutt von abgerissenen Häusern o.ä. gewesen sein, so daß sich auch Alltagsgegenstände in Resten hineinverirrt haben (der Rekord war ein Paar rote Leinenschuhe, ähnlich wie heutige Converse).
Oft wurde diese Schüttung nicht ordentlich verfestigt und setzt sich mit der Zeit, dann wirft der daraufliegende Parkettboden wunderschöne Wellen (ich habe bis zu 8cm Setzung persönlich erlebt). Deshalb und um die Unterkonstruktion zu überprüfen haben wir seinerzeit da umfangreich umgegraben und dabei z.B. den Fahrschein gefunden.
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Einen ähnlichen wie den ersten (allerdings mit etwas höherem Preis) haben wir bei der Renovierung in fürchterlichem Zustand unter dem Parkettboden gefunden (jedenfalls noch vor 1907, es waren Ziele und keine Linien aufgedruckt).
Der Aufdruck von Linien erfolgte aber erst 1921. Bis dahin wurden die Straßennamen oder Liniennamen verwendet.
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Ahso, ich dachte das wäre sofort mit Einführung des Liniensystems erfolgt.
Über das Baujahr des Hauses gibt es gewisse Streitigkeiten, der Kulturgüterkataster der Gemeinde Wien weist 1914 aus, die Baugenehmigung wurde laut Originalplänen von der Baupolizei Frühjahr 1914 erteilt, die Fertigstellung wird aber von mehreren Leuten mit 1917 angegeben. Andererseits haben wir unter dem Fußboden auch Zeitungsfetzen von Herbst 1914 gefunden, was für eine Fertigstellung spätestens Ende 1914/Anfang 1915 spricht.
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;)
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Habe eine Fahrscheinsammlung der Wiener Straßenbahnen von ca 240 Stück, kann jedoch nicht alle jahrweise zuordnen. Unterlagen wären von Vorteil. Habe nur spärliche Unterlagen ab 1945.Wer kann mir mehr dazu
sagen. Ich wäre auch bereit an einer Datenbank mitzuarbeiten.
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Noch einige Fahrscheine. Zwar ungültig da von der Schaffnerschule aber eventuell doch von Interesse.
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Also, wenn ich denk', wie einfach und unbürokratisch meine teilweise schon verwendeten 8-Tages-Streifenkarten nach Jahreswechsel zurückgekauft wurden... Da hat sich schon waaaahnsinnig viel verbessert mit dem Verbundtarif und dann mit dem VOR.
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Auch das gab es.
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Als Schüler habe ich meinen damaligen "Bio-Ordner" mit meiner Fahrscheinsammlung aufgemotzt:
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Puh... das muß heftig viel Arbeit gewesen sein.
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Schaut gut aus! Ich habe ähnliches mit meinen Schulheften gemacht und sie in Meinl Feinkostpapier eingepackt ;D
Die meisten Lehrer dachten zu Beginn immer ich leg Ihnen anstatt den Hausaufgaben 15dag Schinken auf den Tisch >:D
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In meinem PC-Chaos habe ich einige Kopien von alten Fahrscheinen gefunden.
Hoffentlich interessiert es.
Teil 1
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Alte Fahrscheine, Teil 2
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Nur der Vollständigkeit halber: Die "12 Kreuzer Fahrkarte" ist ein (gestalterisch unheimlich primitiv ausgeführter) Nachdruck anlässlich des 9. Tramwaytags 1993.
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Hier ist eine Schülerstreckenkarte. Sie galt nur an den zwei nicht überstempelten Werktagen (Berufsschule).
Die Linienäste wurden eingetragen:
75 bedeutete Ast 75 der Linie J (Erdberg)
R bedeutet Ring
61 bedeutete die Buslinie 61 (heute 59A).
Jedes Monat mußte man eine Wertmarke kaufen, die wurde aufgeklebt und gestempelt. Sie kostete 12 Schilling.
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Danke für diesen Einblick in frühere Zeiten. Das Layout mit den angegebenen Linien gab es in aufgedruckter Form noch bis in die 00er-Jahre auf den Schülerfreikarten.
Der Preis ist insofern interessant, als dass 12 Schilling von Juni 1970 laut dem VPI-Rechner (http://www.statistik.at/Indexrechner/) der Statistik Austria heute 3,84 Euro entsprächen. Ob da abzüglich der Kosten für den doch relativ aufwändigen Vertrieb noch viel übriggeblieben ist, wage ich zu bezweifeln.
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Von meinem Urgroßonkel (Jg. 1907) habe ich 2001 diese Karten bekommen. Bemerkenswert, dass er seine Schülerkarten aus den Jahren 1922-1925 fast 80 Jahre aufgehoben hatte! Er wohnte in der Bürgergasse (Nähe Reumannplatz) und ging in der Albertgasse ins Gymnasium.
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Von meinem Urgroßonkel (Jg. 1907) habe ich 2001 diese Karten bekommen. Bemerkenswert, dass er seine Schülerkarten aus den Jahren 1922-1925 fast 80 Jahre aufgehoben hatte! Er wohnte in der Bürgergasse (Nähe Reumannplatz) und ging in der Albertgasse ins Gymnasium.
Wann wurde eigentlich als "giltig" unser "gültig"? Ich hätte "giltig" im Mittelhochdeutschen angesiedelt und war sehr überrascht, es noch auf Fahrausweisen des 20. Jahrhunderts zu sehen.
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Ich habe hier einige Fahrscheine, die verchiedene kleine Unterschiede aufweisen. Einerseits die Druckereien (Ueberreuter, Zawadil, Gerin, Bohmann), andererseits die Tarif-Teuerungen (leider weiß ich keine Liste, aus der man ablesen kann, von wann bis wann welcher Preis gegolten hat). Und nicht zuletzt auch die Schaffner- bzw. Automaten-Stempel:
1. Tagesfahrschein beim Schaffner. Links Linie 52, rechts Linie 78.
2. Vorverkaufsfahrscheine. Diese hier sind älter als die Tagesfahrscheine um 6 Schilling. Der Stempelaufdruck hat noch eine andere Reihenfolge der Zeichen: links: Linie 5, Kurzstrecke 3, Mitte: Linie 10, Kurzstrecke 4, rechts: ein Stempelautomat der Stadtbahn in der Station MS (Mariahilfer Straße). Im Unterschied zu den Schaffnerzangen wurde hier nicht die Betriebswoche gestempelt, sondern das Datum. Daher kann man erkennen, daß 1968 der VV-Fahrschein 4 Schilling gekostet hat.
3.
Links: jetzt waren die Stempel schon geändert: zunächst Fahrtrichtung, dann erste Stelle Kurzstrecke, zweite und dritte: Liniennummer. Dieser Stempel zeigt aber die Linie 53 oder 53B. Das war eine Privatbuslinie. Das Zeichen rechts von 53 zeigt so eine private Linie an. Daher gibt es auch keine Kurzstrecke, es wird 0 gestempelt. Danach kommt die Betriebswoche dann der Wochentag und die Uhrzeit.
Mitte: Linie 52 Kurzstsrecke 3.
Rechts: Entwerterstempel Linie 10, Kurzstrecke 3.
4.
Links: Entwerter: Stadtbahnstation Karlsplatz
Mitte: Linie 10, Kurzstrecke 5, der Buchstabe K deutet auf eine Kurzführung oder eine veränderte Linienführung hin. Vermutlich eine Verlängerung nach Rodaun oder die Linie 10/58. Ich weiß es nicht mehr.
Rechts: Linie 10, Kurzstrecke 2.
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Wer ohne Fahrschein angetroffen wurde, bekam neben der Strafe auch einen Ersatzfahrschein. (nein, das sind nicht meine eigenen Schwarzfahrten! - Ich fuhr nie absichtlich schwarz!)
1. Zu WVB-Zeiten sah er zum Beispiel so aus: der Kontrollor trug sowohl den Preis als auch die Daten der Linie (anstelle eines Stempels) in den Fahrschein ein. (Linie 49)
2. Zu VOR-Zeiten sah er dann einmal so aus. Auch hier sind Fahrtangaben und Preis händisch eingetragen
3. Nur ein Fragment fand ich von einer neueren Version, wobei der Kontrollor zur Entwertung den Stempelabdruck eines Entwerters im Wagen verwendete. (Linie 25)
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Für bestimmte Gruppen von Menschen gab es auch Sonderfahrscheine, die über verschiedene Organisationen zu günstigen Preisen abgegeben wurden.
1. Jugendfahrschein (das F bedeutete früher Fürsorgefahschein, später wurde die Bezeichnung auf Jugendfahrschein geändert). Ich bekam solche einmal über irgendeine Jugendorganisation, habe aber vergessen, wer oder was das war und auch, wie teuer diese Fahrscheine waren. Möglicherweise Kinderfahrpreis. Die Farbe war Orange. Auch zu VOR-Zeiten gab es den Fahrschein noch (nun bereits mit Kennbuchstabe J). Ob es solche Fahrscheine heute noch gibt, weiß ich nicht.
Die Stempelung: Links offensichtlich eine Bahnstrecke, Zone 230, aber ich habe leider keine Liste mehr. Ich vermute 230KK ist ein Bahnhof auf der Badnerbahn... Rechts müßte Buslinie 50B (Privat in Tarifgemeinschaft) sein.
Im VOR-Fahrkarten-Lehrbehelf steht zu diesem Fahrschein: "Jugendfahrschein, orange, Gültig an allen Tagen für 1 Fahrt in der Kernzone 100 für Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr (im Zweifelsfalle darf das Alter nur durch Befragen festgestellt werden)."
2. Auch Soldaten bekamen eigene Fahrscheine, sie waren in Grau gehalten. Ich habe nur einen VOR-Fahrschein dieser Gattung (Kennbuchstabe M für Militär). Die Stempelung ist aus einem Bus der Linie 15A. Es gab solche hochstehenden Fahrscheinentwerter, in die man von oben den Fahrschein einstecken mußte. Auf diesen Stempeln war die Linie kleiner als die Kurzstrecke gedruckt.
Im VOR-Lehrbehelf für Fahrscheine steht zu diesem Fahrschein:
"Soldatenfahrschein, grau. Gültig an allen Tagen für 1 Fahrt in der Kernzone 100 für eine präsenzdienstleistende Militärperson in Zivil oder in Uniform."
3. 4er-Kurstreckenfahrscheine mußten mit Aufkommen der Entwerter, die auch Kurzstrecken drucken konnten, im Format angepaßt werden. Es waren die kleinsten Fahrscheine. Die Linien, die Radierungen verhindern sollten, sind so stark, daß man die Stempelungen auf diesen Fahrscheinen kaum lesen kann.
Übrigens gab es im Lehrbehelf des VOR auch eine Auflistung aller Buchstaben-Codes für die diversen Fahrscheine.
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Ich habe hier einige Fahrscheine, die verchiedene kleine Unterschiede aufweisen. Einerseits die Druckereien (. . .), andererseits die Tarif-Teuerungen (leider weiß ich keine Liste, aus der man ablesen kann, von wann bis wann welcher Preis gegolten hat). [. . .]
Heute genau vor 40 Jahren da gab es drei Ereignisse: Zum einen und anderen den Reichsbrückeneinsturz und Niki Laudas Feuerunfall (über beide Jahrestage wurde in den Medien ausführlich berichtet). Zum dritten aber musste man in Wien erstmals einen zweistelligen Schillingbetrag für einen Fahrschein auslegen – ich weiß aber nimmer, ob im Vorverkauf oder beim Schaffner.
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Heute genau vor 40 Jahren da gab es drei Ereignisse: Zum einen und anderen den Reichsbrückeneinsturz und Niki Laudas Feuerunfall (über beide Jahrestage wurde in den Medien ausführlich berichtet). Zum dritten aber musste man in Wien erstmals einen zweistelligen Schillingbetrag für einen Fahrschein auslegen – ich weiß aber nimmer, ob im Vorverkauf oder beim Schaffner.
Wenns wirklich erstmals war kanns nur der Schaffnerfahrschein gewesen sein.
mfG
Luki
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Heute genau vor 40 Jahren da gab es drei Ereignisse: Zum einen und anderen den Reichsbrückeneinsturz und Niki Laudas Feuerunfall (über beide Jahrestage wurde in den Medien ausführlich berichtet). Zum dritten aber musste man in Wien erstmals einen zweistelligen Schillingbetrag für einen Fahrschein auslegen – ich weiß aber nimmer, ob im Vorverkauf oder beim Schaffner.
Wenns wirklich erstmals war kanns nur der Schaffnerfahrschein gewesen sein.
mfG
Luki
Ja, es war der Schaffnerfahrschein. Ich hab nun doch meine Liste gefunden mit den Preisen. Allerdings hab ich die Schaffnerpreise nicht vollständig. In Klammern die entsprechenden Euro-Äquivalente:
Vorverkauf:
1.1.1961: 2,20 ( 0,16) - Schaffner: 3,00 (0,22)
2.1.1967: 4,00 (0,29) - Schaffner: 5,00 (0,36)
1.1.1972: 5,00 (0,36) - Schaffner: 6,00 (0,44)
1.1.1974: 6,00 (0,44) - Schaffner: 7,00 (0,51)
2.1.1975: 7,20 (0,52) - Schaffner: 8,00 (0,58)
1.8.1976: 8,60 (0,62) - Schaffner: 10,00 (0,73)
1.6.1984: 12,00 (0,87)
1.1.1986: 13,00 (0,94)
1.1.1989: 14,00 (1,02)
1.3.1991: 15,00 (1,09)
1.1.1994: 17,00 (1,24)
1.9.1999: 19,00 (1,39)
1.6.2002: 17,89 (1,30) (EURO)
1.6.2007: 23,39 (1,70)
1.1.2010: 27,52 (2,00)
1.7.2013: 28,90 (2,10)
1.7.2014: 30,27 (2,20)
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1991 müssten es 17 Schilling und ab 1994 19 Schilling gewesen sein, wenn ich mich nicht komplett täusche.
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1991 müssten es 17 Schilling und ab 1994 19 Schilling gewesen sein, wenn ich mich nicht komplett täusche.
Im Straßenbahnjournal sollten Fahrscheine drinnen sein!
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1991 müssten es 17 Schilling und ab 1994 19 Schilling gewesen sein, wenn ich mich nicht komplett täusche.
Im Straßenbahnjournal sollten Fahrscheine drinnen sein!
>Ja, tatsächlich gibt es da einige Fotos von Fahrscheinen, aber auch keine Liste von Tariferhöhungen. 10,50 fehlt z.B. in meiner Liste. Aber bevor ich sie aktualisiere, warte ich lieber noch, ob ich noch mehr Daten irgendwo herbekomme.
Auffallend bei den bisher bekannten Daten ist jedenfalls, daß sich die Priese früher stärker erhöht haben als in den letzten Jahren.
Zum Beispiel eine annähernde Verdoppelung des Vorverkaufspreises gab es zwischen:
1959 und 1967 (8 Jahre)
1972 und 1980 (8 Jahre)
1974 und 1984 (10 Jahre)
1975 und 1989 (14 Jahre)
1976 und 1994 (18 Jahre)
1984 und 2007 (23 Jahre)
1989 und 2010 (21 Jahre)
1991 und 2014 (23 Jahre)
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Apropos Fahrscheine, ein Freund hat grad in einer Verlassenschaft ein paar
aus 1939 gefunden - gibts da einen Markt dafür? Was ist sowas wert, bzw gibts hier wen, der sie haben möchte?
Update, hier sind sie, mag die wer haben?
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Hier folgen nun die ersten VOR-Fahrscheine...
1. Am Anfang war der Preis von 12 Schilling noch gleich wie die letzten WVB-Fahrscheine. Die Stempelung kann ich nicht mehr nachvollziehen. Ich habe die Listen (Schulungsbücher des VOR) nicht mehr. ZOne 430 TS könnte z.B. Tulln Stadt sein, aber sicher bin ich mir nicht. Man hat den Fahrschein dort entwertet und mußte dann an der Zonengrenze nicht ausssteigen.
2. Auch die ÖBB verkauften Vorverkaufsfahrscheine. Sie hatten statt V die Kennung VB. Den Stempel kann ich nicht mehr deuten.
3. Und auch die WLB verkauften eigene Vorverkaufsfahrscheine (Kennung VW). Entwertet habe ich den allerdings im 52er.
4. Der nächste Preissprung war 13 Schilling. (Linie 75A)
5. Dann kam 14 Schilling. Der Stempel ist von einem Almex-Automaten im 4A. Die sahen anders aus.
6. Mit dem nächsten Preissprung auf 15 S kam auch ein neues Design: ein Sicherheitsmerkmal vermutlich. (Bus 74A)
7. Beim Preissprung auf 17 Schilling wurde das VOR-Symbol verändert. (Bus 74A)
8. Und schließlich stieg der Preis auf 19 Schilling. 731 wird wohl die letzte Kurzsstrecke des 31ers in Stammersdorf gewesen sein.
Danach wurde das Fahrscheindesing verändert, außerdem kam dann auch bald die Euro-Umstellung. Davon das nächste Mal.
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Und hier sind die neueren VOR-Fahrscheine (Vorverkauf). Spätere hab ich keine mehr, weil ich keine solchen verwende, wenn ich in Wien bin - und gefunden hab ich auch keine späteren.
Falls Interesse besteht, kann ich jedoch noch eine Menge anderer Fahrscheine (Almex-Automaten, diverse Fahrkartenautomaten ÖBB und andere usw. usw.) zeigen, auch diverse Sonderfahrscheine.
1. Rund um die Währungsumstellung war schon der Euro-Preis mit aufgedruckt. Außerdem auffallend: NICHT gültig auf der Nichtline! Der Stempel ist von Hütteldorf (U-Bahn).
2. Dann kam es zur einzigen Fahrpreissenkung, die ich kenne. Um einen runden Euro-Preis zu ermöglichen, wurde der Preis um 8 Cent oder 1,11 Schilling gesenkt!
3. Die nächste Preissteigerung war 1,50 Euro. Dafür waren offensichtlich die Nachtbusse nicht mehr ausgenommen.
4. Danach kam 1,70 Euro.
5. Und hier zwar noch immer 1,70 Euro, aber das Wiener Linien-Symbol wurde geändert.
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Apropos Fahrscheine, ein Freund hat grad in einer Verlassenschaft ein paar aus 1939 gefunden - gibts da einen Markt dafür? Was ist sowas wert, bzw gibts hier wen, der sie haben möchte?
Update, hier sind sie, mag die wer haben?
Dieser Aufzahlungsfahrschein faszsiniert mich irgendwie. Ist der grün? Und was besagt der Stempel? Sieht aus wie Buslinie 64. Aber fuhr die denn aus dem Tarifgebiet hinaus?
Ich habe einmal so einen ähnlchen 3 Schilling-Fahrschein bekommen, als ich mit dem 317er nach Großenzersdorf gefahren bin als Bursche. Der Schaffner wollte mir die Fahrkarte gar nicht verkaufen, er meinte, ich fahre ja nur bis zur Kirche, aber ich wollte bis zur Endstation fahren und ich WOLLTE diesen Fahrschein haben für meine Sammlung (ist inzwischen verloren gegangen).
Leider hat er ihn nur eingerissen und nicht gestempelt. Ich weiß nicht mehr, ob er so ausgesehen hat. Vor allem irritiert mich, daß er für zwei Außenzonen gilt. Ich wußte gar nicht, daß es zwei Zonen gab. Hintereinander? Irgendwie verstehe ich das nicht ganz.
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2. Auch die ÖBB verkauften Vorverkaufsfahrscheine. Sie hatten statt V die Kennung VB. Den Stempel kann ich nicht mehr deuten.
Badner Bahn (Lokalbahn)?
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Ich habe auch noch ein paar VORkarten - zwar nicht ganz so alt, aber trotzdem schon historisch.
Die Schülerstreckenfreikarte war per Zusatzwertmarke zur Netzkarte erweiterbar. Diese Wertmarke ist hier im ÖBB- und im WStW-Design zu sehen. Es gab keinen Unterschied zwischen Schülern und Studenten - auch auf den Studentenkarten stand "Schüler".
Die Monatskarte war wohl so teuer, dass ich mir keinen Friseur mehr leisten konnte (in den Semester- und Sommerferien musste man auch als Student "voll" zahlen). Dafür ist diese in zwei Versionen zu sehen: Ursprünglich mit Foto und nicht übertragbar, später dann ohne Foto und übertragbar.
Die letzten Bilder (Vorder- und Rückseite) zeigen eine Presse-Akkreditierung für die Eishockey-WM 1996 in der Stadthalle, die sich bei genauem Hinsehen ebenfalls als Fahrschein entpuppt.
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Hatte man von der Norm abweichende Arbeitszeiten, so konnte man auf die Gnade der WVB hoffen, eine Dienstwagenbescheinigung zu erhalten. Dienstwägen waren jene Sonderzüge, die vor Betriebsbeginn im Netz unterwegs waren, um das eigene Personal in den frühen Morgenstunden zu den Betriebsbahnhöfen zu bringen. Man beachte den jeweiligen Begleittext, der dem Beförderungsfall unmissverständlich klarmachen soll, dass er am Dienstwagen eigentlich gar nichts zu suchen hat und maximal geduldet ist.
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Wie lange gab es Dienstwägen?
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Vermutlich bis die meisten Straßenbahnbediensteten mit dem eigenen Auto zum Dienst gefahren sind.... :P
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Die Dienstwagen gibt es heute noch, nur heißen sie neudeutsch "Shuttle". Sie werden vom Busbetrieb gestellt und ergänzen die Nachtbuslinien, einige verkehren nach fixem Plan, andere nur nach telefonischer Vorbestellung.
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Hier ein solcher "Dienstwagen" am Urban-Loritz-Platz am 1. Mai am Vormittag vor dem normalen Betriebsbeginn gegen 13.00, das Signal 52 zählt nicht, das wurde einfach nicht umgesteckt.
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Die Dienstwagen gibt es heute noch, nur heißen sie neudeutsch "Shuttle". Sie werden vom Busbetrieb gestellt und ergänzen die Nachtbuslinien, einige verkehren nach fixem Plan, andere nur nach telefonischer Vorbestellung.
Dann ist die Frage wohl besser so zu stellen: Wann wurden sie auf der Straßenbahn abgeschafft?
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Hatte man von der Norm abweichende Arbeitszeiten, so konnte man auf die Gnade der WVB hoffen, eine Dienstwagenbescheinigung zu erhalten. Dienstwägen waren jene Sonderzüge, die vor Betriebsbeginn im Netz unterwegs waren, um das eigene Personal in den frühen Morgenstunden zu den Betriebsbahnhöfen zu bringen. Man beachte den jeweiligen Begleittext, der dem Beförderungsfall unmissverständlich klarmachen soll, dass er am Dienstwagen eigentlich gar nichts zu suchen hat und maximal geduldet ist.
Im Volksmund auch "Bäckntramway" genannt.
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Die Dienstwagen gibt es heute noch, nur heißen sie neudeutsch "Shuttle". Sie werden vom Busbetrieb gestellt und ergänzen die Nachtbuslinien, einige verkehren nach fixem Plan, andere nur nach telefonischer Vorbestellung.
Dann ist die Frage wohl besser so zu stellen: Wann wurden sie auf der Straßenbahn abgeschafft?
Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube das war mit der Einführung des großen Nachtverkehrs. Umstellung von 8 auf 22 Nachtbuslinien.
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Ich habe auch noch ein paar VORkarten - zwar nicht ganz so alt, aber trotzdem schon historisch.
Die Schülerstreckenfreikarte war per Zusatzwertmarke zur Netzkarte erweiterbar. Diese Wertmarke ist hier im ÖBB- und im WStW-Design zu sehen. Es gab keinen Unterschied zwischen Schülern und Studenten - auch auf den Studentenkarten stand "Schüler".
Anfang der 1990er Jahre war ich Student und erinnere mich gut an diese Schülerstreckenfreikarten. Damals mußte man deswegen am Semesteranfang noch in den 6. Bezirk in die Rahlgasse und meist mit Wartezeiten rechnen.
Erdberg wäre ideal gewesen, zumal ich seinerzeit in der Wassergasse gelebt habe.
Als es dann später soweit war, habe ich das Studium auch schon beendet gehabt.
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Die Dienstwagen gibt es heute noch, nur heißen sie neudeutsch "Shuttle". Sie werden vom Busbetrieb gestellt und ergänzen die Nachtbuslinien, einige verkehren nach fixem Plan, andere nur nach telefonischer Vorbestellung.
Dann ist die Frage wohl besser so zu stellen: Wann wurden sie auf der Straßenbahn abgeschafft?
Ich hab mal um 1972 einen K-Wagen auf der J-Wagen-Strecke als Frühwagen fotografiert. Da war es dunkel, das Dia kann man schwer scannen. Es war der einzige K, den ich in der J-Wagen-Umgebung fotografieren konnte. Davor hab ich sie wohl gesehen (als Halbstarke am J-Wagen), da hatte ich aber noch keinen Fotoapparat.
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Dann ist die Frage wohl besser so zu stellen: Wann wurden sie auf der Straßenbahn abgeschafft?
Das muss irgendwann um 1980 herum gewesen sein. Die Werkstätten der Bahnhöfe erhielten VW-Busse für diverse Zwecke. Ab da wurden die Frühdienstwagen aus dem fixen Plan vorerst noch mit der Straßenbahn geführt, die Fahrten nach Bedarf und die Nachtdienstwagen (ebenfalls nur nach tel. Anmeldung) mit den VW-Bussen. Wobei interessant war, dass die Frühdienstwagen von Betriebsbediensteten ("Dienstwagenfahrer") gefahren wurden, die Nachtdienstwagen waren Job der Werkstatt. Wenig später wurde generell auf Gummiradler umgestellt, verwendet wurden die VW-Busse und am Morgen zusätzlich City-Busse.
Interessant: Um einen VW-Bus fahren zu dürfen musste eine eigene Fahrberechtigung (eingetragen im Verwendungsausweis) erworben werden, der bloße Führerscheinbesitz reichte nicht! Für den City-Bus reichte auch der B-Schein, allerdings durften nur max. 8 Personen mitgenommen werden.
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ich bin mal in einem WiLi-PKW mitgefahren, der hatte auch am rechten Platz Pedale - der Kollege meinte, das ist ein "Schulwagen", und man braucht bei den WiLi sogar für die normalen PKW extra einen Eintrag im Verwendungsausweis?!
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Richtig für alle Typen mußt du eine Prüfung machen! :( :down:
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Dann ist die Frage wohl besser so zu stellen: Wann wurden sie auf der Straßenbahn abgeschafft?
Das muss irgendwann um 1980 herum gewesen sein.
Es war auf alle Fälle nach Juli 1995. Denn da bin ich vom Bahnhof weggegangen. Und ich bin bis zum Schluß Dienstwagen gefahren.
Wobei ich nicht sicher bin, ob die Dienstwagen dann mit der Erweiterung des Nachtbusnetzes im Oktober 1995 dann eingestellt wurden.
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Ich hab auf meiner Festplatte 2 Scans zum Thema passend gefunden.
Tariferhöhung August 1947:
[attach=1]
Umrechnungswerte 1947:
[attach=2]
Gutschein für den Fahrscheinkauf aus 1945:
[attach=3]
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Echt interessant! Es wäre auch spannend, die späteren Tarifanpassungen zu erfahren, die es gegeben hat. Siehe meine Liste weiter oben...
EDIT: (ich habe zu schnell geschrieben)
Nun hab ich im Buch "100 Jahre Wiener Tramway" (1968) noch eine Auflistung von Regelfahrpreisen gefunden, allerdings nicht Vorverkaufsfahrpreise, sondern Schaffnerpreise:
Reichsmarkwährung:
28.03.1938: 0,24 RM (entspricht 0,24 Schiling 1945 bzw. 0,08 Schilling 1947)
14.05.1940: 0,25 RM (entspricht 0,25 Schilling 1945 bzw. 0,083 Schilling 1947)
Ende 1947 wurden 3 alte Schilling (=Wert wie Reichsmark) zu 1 neuen Schilling abgewertet, Kleinstmünsten blieben aber im Umlauf.
Schillingwährung:
01.02.1946: 0,25 S (entspricht ab 10.12.1947: 0,75 S)
02.02.1947: 0,35 S (entspricht ab 10.12.1947: 1,05 S)
11.08.1947: 0,55 S (entspricht ab 10.12.1947: 1,65 S)
07.06.1949: 0,80 S (entspricht real einer Verbilligung)
05.10.1950: 1,00 S
01.08.1951: 1,30 S
01.09.1955: 1,90 S
19.05.1958: 2,20 S
27.03.1961: 3.00 S
02.01.1967: 5,00 S
Die weiteren Preise hab ich aus meiner Liste (Quellen nicht mehr eruierbar):
01.01.1972: 6,00 S
01.01.1974: 7,00 S
02.01.1975: 10,00 S
Danach fehlen mit die genaue Daten, außerdem habe ich keine Schaffnerpreise mehr, nur ab 1984 Vorverkaufspreise.
Die Heller/Kronen-Preise folgen im nächsten Posting.
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Und hier die Preise bis zum Zweiten Weltkrieg (Tarifgebiet I):
Währung: Kronen/Heller
23.05.1903: 0,30 K
01.08.1917: 0,32 K
28.08.1918: 0,40 K
11.06.1919: 0,80 K
03.12.1919: 1,20 K
18.02.1920: 2,50 K
03.07.1920: 3,50 K
26.01.1921: 5,00 K
04.05.1921: 7,00 K
17.08.1921: 10,00 K
24.10.1921: 16,00 K
08.12.1921: 30,00 K
18.01.1922: 60,00 K
15.03.1922: 80,00 K
13.06.1922: 150 K
12.07.1922: 260 K
16.08.1922: 450 K
03.09.1922: 1000 K
24.09.1922: 1700 K
19.11.1922: 1600 K
17.12.1922: 1500 K
02.05.1923: 1700 K
02.12.1924: 2000 K
Währungsreform Schillingwährung:
01.03.1925: 0,20 S (= 2000 K)
20.10.1925: 0,24 S
04.10.1927: 0,28 S
02.07.1929: 0,32 S
01.12.1933: 0,35 S
Reichsmarkwährung:
28.03.1938: 0,24 RM (entsprach 0,36 S)
14.05.1940: 0,25 RM
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Meine Frau und ich haben heute beim durchstöbern von Bildern eine orginale Schülerfreifahrtskarte sowie einen Ausschnit von einer gefunden.
Ich habe aber, weil wir zu der Person die dort abgebildet ist, keinen Kontakt mehr haben, den Namen sowie das Bild selber unkenntlich gemacht.
Ich hoffe es ist totzdem auch so in Ordnung.
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Rückseitenausschnitt, dort bin ich mir nicht sicher ob es aus dem Schuljahr 1970/71 oder 1972/73 ist.
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[attach=3]
Bei der vollständigen Schülerfreifaht, ist es aber eindeutig 1971/72.
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Was ist das eigentlich für eine Schrift, die man damals verwendet hat?
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Ich bin mir nicht sicher, ob es damals, als man noch mit Bleisatz gedruckt hat, schon allgemeingültige Bezeichnungen für Schriften gehabt hat.
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(Dateianhang Link)
Was ist das eigentlich für eine Schrift, die man damals verwendet hat?
Sieht für mich stark nach Gill Sans aus.
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(Dateianhang Link)
Was ist das eigentlich für eine Schrift, die man damals verwendet hat?
Sieht für mich stark nach Gill Sans aus.
Ist es aber nicht. So schaut Gill Sans aus:
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Ich habe auch an Gill Sans gedacht (aber mir ist der Name nicht eingefallen). Wie man sieht, sind g und t völlig anders. Wie gesagt: ich bezweifle, daß die Schriften damals schon solche unverwechselbaren Namen gehabt haben (und daher irgendwie "geschützt" waren).
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Wie gesagt: ich bezweifle, daß die Schriften damals schon solche unverwechselbaren Namen gehabt haben (und daher irgendwie "geschützt" waren).
Sicher! Auch die erwähnte Gill Sans basiert ja auf der berühmten Johnston (die Schrift der Londoner Underground), die ja aus den 1910er-Jahren stammt. Und damals gab es ja bereits die heutigen Font Foundries wie Monotype (https://en.wikipedia.org/wiki/Monotype_Imaging), die diese Schriften gemeinsam mit ihren Setzmaschinen vertrieben haben.
Da Schriftbilder allgemein einem weniger starken urheberrechtlichen Schutz genießen, war (und ist ja zum Teil heute noch) es so, dass es von vielen Schriften viele Derivate und Abwandlungen gab, halt unter anderem Namen (wie bei Helvetica – man denke da an die Swiss 721, Nimbus Sans oder auch Arial).
In dem vorliegenden Falle würde ich meinen, es handelt sich um die Twentieth Century oder dessen Derivate bzw. einer ähnlichen Schrift aus der Zeit: https://en.wikipedia.org/wiki/Twentieth_Century_(typeface) (https://en.wikipedia.org/wiki/Twentieth_Century_(typeface))
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In dem vorliegenden Falle würde ich meinen, es handelt sich um die Twentieth Century
Nein, da passt das a nicht.
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Es gab früher sicherlich mehrere Versionen davon (eben auch mit geschlossenem a), nur eine hat es dann ins digitale Zeitalter geschafft. ;)
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"Gill Sans" und "Humanist 521" kommen ganz gut hin, nur das kleine t stimmt nicht.
Man könnte natürlich Gill Sans entsprechend adaptieren! ;)
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"Gill Sans" und "Humanist 521" kommen ganz gut hin, nur das kleine t stimmt nicht.
Aber wirklich nicht. Schau noch mal genau ;)
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Wenn ich mir das als so von Schrifttechnik, Schriftarten und Satztechnik unbefangener anschaue, dann habe ich den Eindruck als sei das mit Kunststoffschablonen und Tuschfeder erstelle (ähnlich den Normschriftschablonen), insbesondere der Bereich um "best" scheint mir von jeder Schriftsatzregel verschont zu sein.
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"Gill Sans" und "Humanist 521" kommen ganz gut hin, nur das kleine t stimmt nicht.
Aber wirklich nicht. Schau noch mal genau ;)
Ja, das g stimmt auch nicht! :-[
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Ich löse gerade den Haushalt meines verstorbenen Vaters auf. Dabei habe ich alte, aus 1980 stammende Fahrscheine in originalen Blöcken zu je 100 Stk gefunden, wie Ihr den Fotos entnehmen könnt. Es sind ca. 20 Blöcke vorhanden.
Sind diese FS Sammlerwürdig?
Wo außer eBay und ähnlichen Verkaufsportalen läßt sich das am besten absetzen?
Welcher Preis wäre realistisch, da ich das weder verschleudern noch zu Phantasiepreisen anbieten möchte.
Eine Anfrage bei den WL brachte eben nur den Rat, etwaige Antworten hier im Forum zu bekommen.
Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen
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Eine Anfrage bei den WL brachte eben nur den Rat, etwaige Antworten hier im Forum zu bekommen.
Ist doch nett :)
Das sind ERgänzungsfahrscheine. Bei einer Fahrpreiserhöhung wurden diese verkauft und es musste der alte Fahrschein und dieser Entwertet werden.
Die Auflage war naturgemäß nicht sehr hoch und komplette Hunderterblöcke werden heute kaum mehr existieren.
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Was man immer wieder so im Ebay sieht, sind alte Fahrscheine eher Ladenhüter. Bei kompletten Blöcken schaut es vielleicht anders aus. Ich würde einmal versuchen, einige Blöcke um 15 oder 20 Euro pro Block anzubieten. Gehen sie dann nicht weg, kannst du ja immer noch mit dem Preis runtergehen. Gehen sie sehr schnell weg, kannst du die nächsten teurer anbieten. Da die Blöcke nur wenig Platz wegnehmen, ist wohl keine Eile geboten. Sind das lauter verschiedene Blöcke oder gibt es mehrere derselben Sorten?
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Sind das lauter verschiedene Blöcke oder gibt es mehrere derselben Sorten?
Bei den Blöcken handelt es sich nur um die drei abgebildeten FS-Sorten, die jeweils mehrfach vorhanden sind.
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Sind das lauter verschiedene Blöcke oder gibt es mehrere derselben Sorten?
Bei den Blöcken handelt es sich nur um die drei abgebildeten FS-Sorten, die jeweils mehrfach vorhanden sind.
Also Ergänzungsfahrscheine für die Kurzstrecken,- Kinder- und Pensionisten-Fahrscheine.
Allerdings gab es auch Ergänzungsfahrscheine für die "normalen" Vorverkaufsfahrscheine.
Wenn ich sehe das ein Hunderterblock (z. Bps. Pensionisten) 80 Schilling ausmacht, was auch sehr viel Geld damals war, so frage ich mich die Sinnhaftigkeit das der Vater vom Albert um viel Geld viele Blöcke gekauft hat.
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Wenn ich sehe das ein Hunderterblock (z. Bps. Pensionisten) 80 Schilling ausmacht, was auch sehr viel Geld damals war, so frage ich mich die Sinnhaftigkeit das der Vater vom Albert um viel Geld viele Blöcke gekauft hat.
Da muß ich dir zustimmen. Mein Vater hat so manches zusammengetragen wie z.B. auch viele Thermometer mit der Absicht, daß die Sachen später Mal einen Wert bekommen.
Und nun kann ich mich mit dem Zeug herumplagen :-(
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Das sind ERgänzungsfahrscheine. Bei einer Fahrpreiserhöhung wurden diese verkauft und es musste der alte Fahrschein und dieser Entwertet werden.
Die Auflage war naturgemäß nicht sehr hoch und komplette Hunderterblöcke werden heute kaum mehr existieren.
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Ja, genau! Diese Ergänzungsfahrscheine wurden anlässlich der Tariferhöhung am 1. Jänner 1980 ausgegeben.
Anbei ein Auszug von diesen Fahrscheinen mit der Kombination der normalen Fahrscheinen.
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Wenn ich sehe das ein Hunderterblock (z. Bps. Pensionisten) 80 Schilling ausmacht, was auch sehr viel Geld damals war, so frage ich mich die Sinnhaftigkeit das der Vater vom Albert um viel Geld viele Blöcke gekauft hat.
Ist ja nicht gesagt, dass er die gekauft hat. Vielleicht hat er nach Ablauf der Gültigkeit bekommen.
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Schaut aus wie aus dem Nachlass eines Trafikanten.
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Zwei alte Fahrausweise habe ich auch noch gefunden.
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Alte Fahrscheine, Teil 2
Soweit ich mich erinnern kann, gab es ähnliche Fahrscheine, wie das erste Bild mit der Ochenkarte zeigt, auch in kleinerer Ausführung für den täglichen Gebrauch. Diese waren rosa und aus ziemlich dünnem Papier und "zerwuzelten" sich in der Tasche schnell. Leider kein Bild davon gefunden.
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Ich bringe derzeit Ordnung in meine Fahrscheinsammlung und benütze dafür den "Katalog der Fahrscheine der Wiener Straßenbahn ab 1903" in einer schriftlichen Ausgabe von 1996.
Leider bin ich bei den folgenden sechs Fahrscheinen nicht fündig geworden und kann sie keiner Kategorie eindeutig zuordnen. Natürlich finden sich in der Liste Fahrscheine mit dem angegebenen Preis, aber irgendwelche wichtigen Details stimmen halt nicht überein.
Kann dabei jemand vielleicht helfen?
Über zweckdienliche Angaben würde ich mich sehr freuen ;D
LG Michi
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Welcher übergeordneten Gattung gehören die ersten vier Fahrscheine an? Zwei Zwickmöglichkeiten für Wochentag und Uhrzeit deuten auf eine Hin- und Rückfahrkarte hin – aber irgendwie fehlt mir die Betriebswoche.
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Im Buch "Wiens Straßenbahn und ihre Straßenbahner" auf Seite 143 ist ein Regelfahrschein mit der gleichen grafischen Aufteilung zu sehen. Im Text wird erklärt, dass der Tag des betreffenden Monats nicht mehr gezwickt werden konnte, die Fahrtrichtung jetzt durch die Markierung der Uhrzeitfelder links oder rechts ausgewiesen wurde.
Es muss sich also nicht um Hin- und Rückfahrkarten handeln.
LG Michi
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Im Buch "Wiens Straßenbahn und ihre Straßenbahner" auf Seite 143 ist ein Regelfahrschein mit der gleichen grafischen Aufteilung zu sehen. Im Text wird erklärt, dass der Tag des betreffenden Monats nicht mehr gezwickt werden konnte, die Fahrtrichtung jetzt durch die Markierung der Uhrzeitfelder links oder rechts ausgewiesen wurde.
Es muss sich also nicht um Hin- und Rückfahrkarten handeln.
LG Michi
Abgesehen davon, dass dieses Buch des Herrn Professor Kuckuckslüfter (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=299.0) keinesfalls der Weisheit letzter Schluss ist, wird hier der Begriff "Umsteigefahrschein" erwähnt, der im Fahrscheinkatalog überhaupt nicht vorkommt. Man konnte doch mit jedem Fahrschein umsteigen (ausgenommen Kurzstreckenfahrscheine, Teilstreckenfahrscheine, Tarifgebiet II und ähnliches), dafür wurde beim Umsteigen das Preisfeld gelocht.
Was mir jetzt aber aufgefallen ist: Die Streckenbezeichnungen am Fahrschein wurden noch lange nach der Einführung der Liniensignale beibehalten (übrigens ein Indiz dafür, dass die Linienbezeichnungen keinesfalls Streckenbezeichnungen sind oder waren!).
Bleiben noch die Farben und die Serienbuchstaben, die mit dem Katalog so gar nicht übereinstimmen wollen.
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Bleiben noch die Farben und die Serienbuchstaben, die mit dem Katalog so gar nicht übereinstimmen wollen.
@95B
Vielen Dank für die vielen Überlegungen, die du dir machst.
Auffallend für mich: Die angegebenen Fahrscheine habe ich alle in der gleichen, kleinen Klarsichthülle gefunden - müssen also aus der gleichen Quelle stammen. Nur habe ich keine Ahnung, woher.
Weiters ist mir nicht bekannt, wie dieser wirklich umfangreiche Katalog tatsächlich zustande gekommen ist. Gab oder gibt es zu jedem Eintrag auch eine Originalvorlage des betreffenden Fahrscheines oder könnte es auch sein, dass bei manchen Exemplaren nur eine sw-Kopie zur Verfügung gestanden ist? Gerade bei den angegebenen Fahrpreisen finden sich sehr viele Einträge mit dem Farbcode "ws" (weiß).
Jedenfalls ein für mich höchst spannendes Thema. Es wäre nur schade, wenn ich bei den vielen verschiedenen Fahrscheinen in meinem Besitz gerade diese sechs Stück nicht richtig zuordnen könnte.
LG Michi
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Weiters ist mir nicht bekannt, wie dieser wirklich umfangreiche Katalog tatsächlich zustande gekommen ist. Gab oder gibt es zu jedem Eintrag auch eine Originalvorlage des betreffenden Fahrscheines oder könnte es auch sein, dass bei manchen Exemplaren nur eine sw-Kopie zur Verfügung gestanden ist? Gerade bei den angegebenen Fahrpreisen finden sich sehr viele Einträge mit dem Farbcode "ws" (weiß).
Ich war vor ungefähr 20 Jahren einmal beim Ersteller des Katalogs und konnte in seine Sammlung Einblick nehmen. An Details erinnere ich mich nicht mehr, aber es gab eine Schachtel mit Dubletten, aus der ich mir ein paar Exemplare nehmen durfte, und da waren auch SW-Kopien dabei, teilweise mit Leuchtstiften markiert, um eine Farbe zuzuordnen. Ob in der tatsächlichen Sammlung auch Kopien waren oder ob die Kopien mit der Zeit durch Originale ersetzt wurden, weiß ich nicht. Da der Autor leider nicht mehr unter uns weilt, können wir ihn auch nicht fragen. Ich habe auch keine Ahnung, was mit seiner Sammlung passiert ist.
Jedenfalls ein für mich höchst spannendes Thema.
Spannend und teilweise auch undurchschaubar, denn der Fahrscheinkatalog ist nicht einfach zu lesen, ich könnte mir auch vorstellen, dass sein Ersteller teilweise selber über die eigenen Abkürzungen gestolpert ist und auch dadurch Ungereimtheiten entstanden sind. Wer hätte es schließlich korrekturlesen sollen?
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Was ist das für ein Buch? ("Katalog der Fahrscheine der Wiener Straßenbahn ab 1903") Ich habe noch nie davon gehört. Bekommt man das noch irgendwo?
Zu den obigen Fahrscheinen:
Die Fahrpreise 200 und 400 Heller scheinen mir sehr hoch. Ich würde annehmen, daß es sich um Wochenkarten handelt. Aus der Inflationszeit können sie nicht stammen, weil noch keine Linien sondern nur Strecken angegeben waren.
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Ich besitze von dem Katalog eine Loseblattsammlung von 145 A4-Querformat-Seiten, die ich per Zufall antiquarisch gefunden habe.
Was die Preise anbelangt, so gibt es auch höhere Preise für einen Einzelfahrschein: Zum Beispiel einen 300-Heller-Einzelfahrschein aus dem Jahr 1921:
LG Michi
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Ja, klar, 1921 war schon die Inflation, da stiegen die Preise galoppierend, wie ich in einem früheren Posting aufgelistet habe.
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Ich habe noch einige Fahrscheine gefunden, die ich noch nicht gepostet habe:
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Und mit Schillingwährung:
(komischerweise hat mein Scan-Programm manche Fahrscheine so beschnitten, daß die Druckerei nicht mehr sichtbar ist)
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Und mit Schillingwährung:
(komischerweise hat mein Scan-Programm manche Fahrscheine so beschnitten, daß die Druckerei nicht mehr sichtbar ist)
Die Monatskarte ist keine Monatskarte, sondern ein Vorverkaufsfahrschein. ;)
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In einem alten Buch hat sich ein Fahrschein (Monatskarte?) als Lesezeichen gefunden:
Kann wer Auskunft geben?
(Das Quadrat oben ist ebenfalls gelocht)
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Das ist ein alter Vorverkaufsfahrschein!
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Hui, der wird dieses Jahr 100 Jahre alt. :)
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Bevor sich Spezialisten zu Wort melden, kannst du vielleicht hier etwas finden
https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=265.0
Danke für den Link! Sowas hätte ich mit "Fahrschein historisch" gesucht, aber nicht gefunden :(
Vielleicht kann die Moderation bitte diesen Beitrag zu dem "Fahrschein"-Link verschieben.
Ich nehme mal an, dass das quadratische Preisfeld (ohne Preis) wegen der Inflationssituation leer geblieben ist. Auch wenn es ein Vorverkaufsfahrschein ist: Die Linie ist nicht gezwickt - vergessen?
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Unten ist doch eine "Zone" der Linie 17 gezwickt?
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In einem alten Buch hat sich ein Fahrschein (Monatskarte?) als Lesezeichen gefunden:
Kann wer Auskunft geben?
(Das Quadrat oben ist ebenfalls gelocht)
Diese Fahrscheingattung wurde von 19. September 1923 bis November 1924 mit einer maximalen Gültigkeit bis Dezember 1925 ausgegeben. Der Fahrgast ist an einem Donnerstag um ca. 9 Uhr zwischen Aspern Siegesplatz und Hirschstetten Ort in einen Zug der Linie 217 oder 317 eingestiegen und stadteinwärts gefahren. Am Kagraner Platz ist er dann umgestiegen, beim Umstieg wurde der Fahrschein remarkiert (das ist das Loch im Preisfeld). Das genaue Datum lässt sich nicht mehr eruieren, da es im Gültigkeitszeitraum des Fahrscheins mit hoher Wahrscheinlichkeit zwei Betriebswochen 13 gegeben hat.
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Danke für's Verschieben an den richtigen Ort und ebenfalls Danke für die kompetente und rasche Antwort!