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U-Bahn: Gebärdenavatar übersetzt „Öffi“-Störungen

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U4:
Die Wiener Linien testen einen Computeravatar, der Störungen im Netz der Wiener Linien in Gebärdensprache übersetzt. Im Herbst wird das neue Programm in einer Pilotphase getestet.

Wenn eine U-Bahn im Netz der Wiener Linien nicht fahren kann, gibt es Durchsagen in Fahrzeugen und Stationen sowie Infos auf der Website und in der WienMobil-App. Die Wiener Linien wollen diese Infos jetzt auch für rund 10.000 gehörlose Personen in Österreich bzw. 500.000 in Europa noch einfacher zugänglich machen.

Animierte Videos mit „Iris“
Mit Hilfe von animierten Videos soll die Übersetzung direkt in die WienMobil-App aufs Smartphone von gehörlosen Fahrgästen gelangen. Im Störungsfall werden so die Infos nahezu live und automatisch von gesprochener in Gebärdensprache übersetzt.

Avatar „Iris“ sieht man mit Gebärden und mit Untertiteln. Schriftliche Infos alleine sind Menschen mit Gebärdensprache als Muttersprache zuwenig. Entwickelt wurde Avatar „Iris“ gemeinsam mit dem Wiener Technologie-Start-Up Sign Time, der TU Wien, Upstream Mobility, den Wiener Lokalbahnen und einem Team von gehörlosen Personen. 5.000 Stationen und rund 30 Störungsarten wurden dem Avatar bereits einprogrammiert.

Pilotphase startet im Herbst
Im Herbst soll getestet werden, ob das neue Programm in die bestehende WienMobil-App eingebunden werden kann. Wenn diese Forschungsphase erfolgreich ist, wird die Applikation in den kommenden ein bis zwei Jahren ausgerollt.

„Dieses Pilotprojekt ist international ein wichtiger Meilenstein für barrierefreie Kommunikation im öffentlichen Raum“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, am Dienstag bei der Präsentation.

Siehe auch: https://wien.orf.at/stories/3122271/

hema:
Ist das ein Service für gehörlose Analphabeten, welche zwar die Gebärdensprache beherrschen, aber nicht lesen können? Außerdem ist die Gebärdensprache in jeder Sprache (etwas) anders, hilft also nur den "deutschsprachigen Gebärdern".

Autobusfan:
Setzt eine möglichst reibungslose Übersetzung nicht voraus, dass die grundsätzlichen Störungsinformationen dann fehlerfrei sind?

95B:

--- Zitat von: hema am 21. September 2021, 17:24:25 ---Ist das ein Service für gehörlose Analphabeten, welche zwar die Gebärdensprache beherrschen, aber nicht lesen können? Außerdem ist die Gebärdensprache in jeder Sprache (etwas) anders, hilft also nur den "deutschsprachigen Gebärdern".

--- Ende Zitat ---

Kommt ganz drauf an, wie hoch der Wahrheitsgehalt von


--- Zitat ---Schriftliche Infos alleine sind Menschen mit Gebärdensprache als Muttersprache zuwenig.

--- Ende Zitat ---

ist. Ich habe mich mit Gehörlosen nie beschäftigt, kann das also weder veri- noch falsifizieren.

(Und ja, schriftliche "Infos" sollten fehlerfrei sein – der zitierte Satz ist es blöderweise nicht! >:D)

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