Autor Thema: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände  (Gelesen 489833 mal)

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #135 am: 27. Juni 2014, 13:00:48 »
Verkehr war ja nur ein Zugeständnis an Grün, damit die nicht zu aufmüpfig werden.
Und man kann auf die Art Projekte umsetzen, die ohne Grüne nicht möglich gewesen wären, weil man im Notfall sagen kann: das waren die Grünen. Und wenn's alle gut finden, dann sagt man einfach, dass das eh schon vor der Koalition geplant war, aber halt erst jetzt Geld dafür zur Verfügung stand.
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #136 am: 27. Juni 2014, 13:11:05 »
Der O-Wagen zumindest bis zum Wasserturm kommt fix. Sowohl die Wiener Linien als auch die Stadt Wien wollen eine weitere Verlängerung bis zum Friedrich-Engels-Platz, aber da legt sich ja unser lieber Bezirksvorsteher quer.

Daniel

Gab's doch schon, und zwar von 27. 2. bis 10. 12. 1978. Aber das hast du vermutlich nicht gemeint...  ;)

Im Ernst: Vom O-Wagen zum Wasserturm über die Raxstraße habe ich noch nie gehört. Planungen für Linienführung zwischen Nordbahngelände und Friedrich-Engels-Platz gibt's zwar, aber das ist so Ernst zu nehmen wie die diversen Stadtentwicklungspläne, von denen 90 % der Straßenbahnprojekte nie umgesetzt wurden und die restlichen 10 % mit 10 - 20 Jahren Verspätung. An diesen Beispielen sieht man übrigens recht schön, was das Rathaus von seinen eigenen großspurigen Versprechungen und Planungen hält. Nämlich nix.

Das nächste Dilemma zeichnet sich ab: Bis 2030 soll ja der Autoverkehrsanteil auf 24 % sinken, gleichzeitig wird die Einwohnerzahl Wiens um 350.000 steigen. Wenn das Rathaus jetzt Milliarden in U2 und U5 versemmelt, wie geht sich das dann aus? Dass 500.000 Wiener täglich nur zu Fuß gehen, oder wie? Rechnerisch kann sich das nur ausgehen, wenn man ab sofort jeden Euro ausschließlich in den Straßenbahnausbau stecken würde, und zwar pronto!

Anid

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #137 am: 27. Juni 2014, 13:23:24 »
Ich poste es auch nochmal hier rein:
http://www.wienerlinien.at/media/files/2014/oev-paket_128713.pdf

O-Wagen zuerst bis zum Nordbahnhofgelände, danach in einer weiteren Baustufe bis zum Friedrich-Engels-Platz. Die leidgeprüften Fahrgäste des 11A, zu denen auch ich mich des Öfteren zähle, werden darüber sehr froh sein. Wenn die Gleise da mal liegen kann man auch gleich wieder bis Hillerstraße oder gar Stadion weiterbauen (OK, jetzt fang ich an zu träumen  ;D )

Linie 41

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #138 am: 27. Juni 2014, 13:26:43 »
Wird aber eben nicht kommen, der 20. Bezirk will keine Straßenbahn und damit ist am Nordbahnhof schluß.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Schienenfreak

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #139 am: 27. Juni 2014, 13:30:24 »
Wer weiß... ;) Ich geb die Hoffnung jedenfalls nicht auf.

60er

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #140 am: 27. Juni 2014, 13:31:30 »
Wenn die Stadt Wien die Straßenbahn wirklich bauen will, kann der 20. Bezirk sich auf den Kopf stellen und es wird ihm trotzdem nichts nützen.

Nur ist soetwas bisher noch äußerst selten vorgekommen. Einem Genossen Parteifreund schlägt man nicht so leicht seine Wünsche ab und so dringend will die Stadt die Straßenbahn auch nicht. Da kommen solche Widerstände von Bezirken nur zurecht. So hat man wenigstens eine gute Ausrede, warum man eine Strecke "leider" nicht bauen kann.

moszkva tér

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #141 am: 27. Juni 2014, 13:36:28 »
Wird aber eben nicht kommen, der 20. Bezirk will keine Straßenbahn und damit ist am Nordbahnhof schluß.

Wuascht.

1) In einem Jahr sind wieder Wahlen. Da kann wieder alles ganz anders ausschauen (sowohl positiv wie auch negativ)

2) Der Bezirksvorsteher vertritt das, was seine Bevölkerung will - bzw. was er denkt, dass seine Bevölkerung will

2) führt zu 3)

3) Ist einmal die Straßenbahn an der Bezirksgrenze, na dann schau ich mir an, ob nicht viele Brigittenauer sich beschweren, warum sie nicht gleich bis zu ihnen vor die Haustür fährt.

Und dann führt 3) wieder zu 2)

Wenn man schon keinen großen Wurf machen kann, muss man halt schauen, per Salamitaktik das Beste herauszuholen.

Und jetzt bitte das obligatorische Optanidenbashing bitte...

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #142 am: 27. Juni 2014, 13:38:56 »
Wird aber eben nicht kommen, der 20. Bezirk will keine Straßenbahn und damit ist am Nordbahnhof schluß.
Jeder Bezirksvorsteher hat ein (biologisches) Ablaufdatum. Und der 20. Bezirk ist meiner Meinung nach einer jener Bezirke, die (zumindest am Rand) sehr unter dem Autoverkehr leiden (Adalbert-Stifter-Straße, Handelskai, Donaukanallände), also sehe ich hier Potential für ein Umdenken (auch wenn das noch dauern mag).
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Linie 41

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #143 am: 27. Juni 2014, 13:41:17 »
Das wird auch dauern – schließlich ist ja nicht einmal bei der Stadtregierung (also das ist die SPÖ, nicht die grünen Komiker) das Interesse für Straßenbahnstrecken vorhanden.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #144 am: 27. Juni 2014, 13:45:49 »
Im 20. Bezirk sehe ich allerdings eher eine Umfärbung von Rot zu Blau, wie sie in den meisten "Arbeiterbezirken" eh schon jahrelang stattfindet. Lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis wir die ersten blauen Bezirksvorsteher in Wien haben werden.

Was ein FPÖ-Bezirksvorsteher für den öffentlichen Verkehr bedeutet, kann sich wahrscheinlich eh jeder selbst ausrechnen. :fp:

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #145 am: 27. Juni 2014, 13:50:33 »
schließlich ist ja nicht einmal bei der Stadtregierung (also das ist die SPÖ, nicht die grünen Komiker) das Interesse für Straßenbahnstrecken vorhanden.
Ich bezweifle seit einiger Zeit, dass es bei den Grünen Interesse an der Bim gibt. Aufgrund der politischen Kompetenzen von Vizebürgermeisterin Vassilakou ist sie nämlich nicht dafür zuständig und der Fokus liegt deshalb auf einer Individualverkehrspolitik, die vom motorisierten zum muskelbetriebenen IV umlenken soll (was ja prinzipiell zu begrüßen ist), aber halt überhaupt keinen Raum für die ursprünglich plakatierten grünen Öffi-Anliegen bietet und teilweise sogar gegen die Öffis arbeitet, weil durch Mehrzweck- oder Radstreifen die Fahrspuren teilweise in den Gleisbereich zurückwandern und somit die Öffis erst wieder im Stau stehen.

Was ein FPÖ-Bezirksvorsteher für den öffentlichen Verkehr bedeutet, kann sich wahrscheinlich eh jeder selbst ausrechnen. :fp:
Das "gute" daran ist aber, dass ein FPÖ-BV sicher nicht sonderlich beliebt sein wird im Rathaus (solang das nicht blau geführt ist), also ob diesem dann seine Öffi-feindlichen Pläne genehmigt werden, sei dahingestellt.
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #146 am: 27. Juni 2014, 13:51:20 »
Für den 20. Bezirk ergibt sich auch das Problem, dass bei der Verlängerung des O-Wagens zum Friedrich-Engels-Platz der 11A in dieser Form wohl nicht mehr existieren bleibt. Das bedeutet für die Bewohner rund um die Forsthausgasse massive Verschlechterungen, wenn dort nur mehr eine Pimperllinie zwischen Heiligenstadt und Friedrich-Engels-Platz pendelt. Die SPÖ kann sich aber nicht mehr so viele Verluste bei den Wahlen erlauben, also wird zur Sicherheit blockiert.

Anid

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #147 am: 27. Juni 2014, 14:00:58 »
Für den 20. Bezirk ergibt sich auch das Problem, dass bei der Verlängerung des O-Wagens zum Friedrich-Engels-Platz der 11A in dieser Form wohl nicht mehr existieren bleibt.

Hm... der 11A hat die meisten Fahrgäste zwischen Handelskai und Vorgartenstraße, der O-Wagen wird davon sicher einiges abzwacken. Aber ob man sich mit der Eröffnung des O-Wagens zum FEP eine drastische Linienänderung am 11A leisten wird wage ich zu bezweifeln.

moszkva tér

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #148 am: 27. Juni 2014, 14:17:15 »
Die SPÖ kann sich aber nicht mehr so viele Verluste bei den Wahlen erlauben, also wird zur Sicherheit blockiert.

Das Problem der SPÖ ist, dass sie eigentlich einmal was Neues, was Frisches machen müsste. Nur den Stand von 1974 verwalten, reicht halt nicht.

Aber wenn man Angst hat, was falsch zu machen, macht man einfach gar nichts. Und das ist das falscheste, was man machen kann. Leider!

Ferry

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #149 am: 27. Juni 2014, 14:59:55 »
Wenn die Stadt Wien die Straßenbahn wirklich bauen will, kann der 20. Bezirk sich auf den Kopf stellen und es wird ihm trotzdem nichts nützen.

Nein, so einfach ist das leider nicht. Besonders dann nicht, wenn der Bezirksvorsteher einer Fraktion angehört, die nicht in der Stadtregierung vertreten ist.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")