Die ganze Öffentlichkeitsarbeit zu Bauprojekten spricht für auch ein sehr veraltetes Verständnis von Politik und Verwaltung - eine Sicht von oben herab, der die Bevölkerung nicht ernstnimmt und zu bloßen Empfängern der (von ihr selbst finanzierten...) SPÖ-Wohltaten degradiert, die gefälligst am 1. Mai zu jubeln haben. Ob die SPÖ so ihre Wähler zurückgewinnt?
In anderthalb Monaten beginnt das dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Und die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien steckt vom Grundverständnis her in der Kaiserzeit und technisch irgendwo in den 1990er Jahren fest.
Erkenntnisse wie diese über die "große" Rathauspartei scheinen sich nun auch hier mehr und mehr zu verbreiten. Könnte noch spannend werden ...
Positivbeispiele, wie Informationen zur Stadtplanung erfolgen sollten, gibt's übrigens im Frankreich-Thread!
Ich halte es für ziemlich naiv zu glauben, dass es mit ÖVP oder FPÖ besser liefe. (Wie sieht's denn in NÖ so mit der vorbildlichen Kommunikation von Bauvorhaben aus?) Am ehestens würde ich Neos und Grünen noch einen entsprechenden Wandel zutrauen, sie werden aber in absehbarer Zeit kaum in der Position sein, ihn durchzusetzen (zumal, wenn sie durch die SPÖ relativ einfach ausgetauscht werden können, wenn sie zu unbequem werden).
Am ehesten setze ich auf einen Generationswechsel in den entsprechenden Stellen. Hat denn jemand in den letzten zehn Jahren mal den Atem der für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Mitarbeiter in diversen MA geprüft? (Und wenn es sie nicht gibt - den Atem derer, die sie hätten einstellen müssen.)