Zwischen kostendeckender Miete und dem was teilweise verlangt wird klaffen aber - vor allem bei Bestandsgebäuden - ganz erhebliche Unterschiede. Einen Gründerzeitbau kann man durchaus auch erhalten, wenn man für eine 3-Zimmer-Wohnung 500 Euro Miete verlangt (ganz grob jetzt). Gewinn machen wird man damit natürlich keinen, und die Errichtungskosten eines Neubaus kriegt man damit auch nicht herein.
Das große Missverständnis: Miete ist nicht gleich Erhaltungs- und Betriebskosten. Das ist unabhängig von einander. Zwar nicht völlig, da aus der Miete Rücklagen für die Erhaltung geschaffen werden müssen (oft aber nicht werden, aber nicht weil die Miete zu gering ist), aber gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Erhaltungsbeiträge, ibs. bei anstehendenen Sanierungsarbeiten einzuheben.
Die Betriebskosten decken wiederum die laufenden Kosten, also Verwaltung, Steuer, allgemeinen Verbrauch an Wasser, Strom, Gas und Wärme, Reinigung, laufende Wartungs- und routinemäßige Reparaturarbeiten.
Grob gesagt: Die Erhaltung des Hauses ist sogar möglich, wenn die Miete 0 Euro beträgt!
Die Mieteinnahmen dienen in erster Linie dem Einkommen des Vermieters. Bitte lasst euch nicht auf Diskussionen ein, wie "Altmieter gefährden die Erhaltung des Hauses". Das ist FPÖ-Argumentation für Dumme.