Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866098 mal)

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RobertK

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #990 am: 16. November 2016, 23:40:15 »
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #991 am: 17. November 2016, 00:06:39 »
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Harald A. Jahn, www.tramway.at

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #992 am: 17. November 2016, 12:18:05 »
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #993 am: 17. November 2016, 12:27:11 »
Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.

Von einem Abriss des Eckhauses war auch nie die Rede, sondern nur vom Haus daneben.

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg237612#msg237612

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #994 am: 18. November 2016, 12:08:15 »
Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.

Von einem Abriss des Eckhauses war auch nie die Rede, sondern nur vom Haus daneben.

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg237612#msg237612

Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.
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60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #995 am: 18. November 2016, 13:57:04 »
Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.

Was offensichtlich ein Blödsinn ist. ;)

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #996 am: 18. November 2016, 20:00:10 »
Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.

Was offensichtlich ein Blödsinn ist. ;)

Korrekt. Das hat der Betreffende dann auch mit eigenen Augen gesehen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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RobertK

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #997 am: 20. November 2016, 16:36:40 »
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

Fotos von heute Vormittag, sowie zum Vergleich ein Foto, das ich vor zwei Jahren aufgenommen habe.

Hier noch ein Artikel, in dem zu lesen ist, dass sich die Initiative Denkmalschutz kritisch zu diesem Abbruch geäußert hat.

Übrigens hatte im Erdgeschoß dieses Hauses der frühere Boxer Edip Sekowitsch sein Lokal ("Ring frei" bzw. "Champ's Pub"), und dort ist er im Jahr 2008 tragischerweise erstochen worden.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #998 am: 20. November 2016, 21:55:14 »
Wien, Stephansplatz. Eine Altbauwohnung mit etwa 150 Quadratmetern, seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert; eine Zeitkapsel mit den Resten eines langen Lebens. Über den Schichten vergangener Erinnerungen liegen Fragmente einer kurzen Theaterproduktion: um Kafka ging es, um den "Prozess". Nichts hätte besser gepasst, hier, in der Wohnung eines ehemaligen Rechtsanwalts und seiner Frau. Andenken an Jahrzehnte, persönliche Dokumente, Tagebücher mit Dingen, die man niederschreiben musste, und die doch nach 30 Jahren belanglos sind. In den Rudimenten zu wühlen fühlt sich obszön an: Was vom Leben bleibt sind staubige Notizbücher, zerfallende Urkunden, sentimentale Briefe an die Kinder, so persönlich wie banal. Die Inhalte des aufbewahrten Schriftguts haben sich über die Jahre sowieso geändert: Von Rechtswissenschaft und Medizin zu später ebenso sorgsam gesammelten Strickanleitungen aus Burda-Heften. Die Handlungsfäden eines 90jährigen Lebens sind gemeinsam mit denen aus Kafkas Stücken auf Garnspulen gewickelt, und sie werden nie wieder entwirrt.

Paar Wochen später kamen kräftige Jungs, und der Container.

https://www.facebook.com/events/159908867781243/
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #999 am: 31. Januar 2017, 20:29:53 »
Akute Zusperr- und Abrissgefahr für das Café Restaurant Cobenzl! Nachdem die Stadt Wien ein höchstgerichtliches Urteil gegen den Betreiber erwirkt hat, kann jederzeit Exekution geführt werden. Momentan ist das Lokal noch geöffnet.

Aus einem Presse-Artikel von gestern:

Sima hat hingegen am Montag das Prozedere für die Suche nach einem neuen Pächter inklusive Konzept präsentiert. In drei Phasen soll innerhalb dieses Jahres feststehen, wer wie genau die Immobilie bespielen soll. Fest steht, dass das Areal nach wie vor als Restaurant und Café genutzt werden soll, in dem auch Veranstaltungen, wie Hochzeiten, abgehalten werden können. Eine Nutzung als Hotel kommt für die Stadträtin nicht infrage. Und: „Es soll eine enge Zusammenarbeit mit dem Weingut Cobenzl geben.“

Am Dienstag startet also das EU-weite Ausschreibungsverfahren für das 10.000 Quadratmeter große Areal. Bis Anfang März können sich Interessierte melden, die auf Basis von Referenzen nachweisen müssen, dass sie dafür qualifiziert sind. Auch die Bonität muss nachgewiesen werden. Dann werden von einer Jury maximal fünf Bewerber ausgewählt.

In der Jury sitzen Vertreter von Wien Tourismus, der Stadtplanung, des Liegenschaftseigentümers, des Weingutes Cobenzl sowie „Gastronomie-Kenner“, wie Sima sagt. Die fünf ausgewählten Bewerber haben fünf Wochen Zeit, ein Gesamtkonzept inklusive Finanzierung vorzulegen. Im Sommer soll dann der zukünftige Betreiber präsentiert werden. „Wenn der Gewinner oder die Gewinnerin feststeht, wird gemeinsam ein qualitätssicherndes bauliches Konzept erarbeitet“, sagt der Architekt und Juryvorsitzende Albert Wimmer. Bis Endes des Jahres soll dann die gemeinsame architektonische Umsetzung vorliegen. Ob das Gebäude oder Teile davon saniert, umgebaut oder abgerissen werden, hängt also vom neuen Konzept ab. Es besteht kein Denkmalschutz. Auch der Zeitplan für den Umbau (oder Neubau) ist offen.


Dabei wird mE übersehen, dass der Rundbau, in dem heute das Café drinnen ist, 1980 im Gegenteil zum südlichen Teil des dahinterliegenden Schlosses nicht abgebrannt ist. Der Rundbau wurde als "Hübners Bar und Cafépavillon Am Cobenzl" 1951-1952 von Anton Potyka errichtet, einem heute kaum mehr bekannten Architekten. Er zeichnete ab den 1930ern für verschiedenste Kaffeehaus-Inneneinrichtungen verantwortlich, die heute - bis auf das Cobenzl - allesamt nicht mehr existieren dürften.

Ich zitiere aus Wikipedia: "Besondere Beachtung in der Öffentlichkeit erregten vor allem Anton Potykas Gastronomieentwürfe Anfang der 1950er Jahre, wie das Espresso Stambul in der Wiener Innenstadt sowie das Espresso Rainer im Hotel Erzherzog Rainer in der Wiedner Hauptstraße – die sogenannte „Rainer-Diele“. Sie entstanden etwa zeitgleich mit Oswald Haerdtls berühmten Cafés und Espressi für die Firma Arabia. Das Espresso Rainer war einerseits durch eine quergestellte Bank in einen Bar- und einen Sitzbereich getrennt, andererseits wurde der Raum durch die wellenförmige freihängende Stuckdecke wieder zu einer Einheit verbunden. Drahtfiguren von Rudolf Hoflehner in beleuchteten Nischen hinter den Sitzplätzen sowie eine schwarz-weiße Sgraffitowand hinter der Bar verliehen dem Raum die spezielle Atmosphäre."

Betrieben wurde das Lokal von Hübner, dem auch das Parkhotel Schönbrunn oder der Kursalon am Stadtpark gehörte, bis 1974. Dann standen Lokal und Schloss leer, letzteres brannte teilweise ab. Seit 1983 werden beide Lokale vom jetzigen Pächter Olaf Auer betrieben. Und ja, die Mischung aus Monarchiekitsch und 80er-Jahre gepaart mit "Marmor aus Jugoslawien" (Zitat Besitzer) ist skurril, aber schon recht sehenswert, vor allem in der wirklich schönen Lage.

Weitere Infos: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/866887_Das-Erbe-des-Grafen-Cobenzl.html?em_cnt_page=3

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1000 am: 31. Januar 2017, 20:31:32 »
Abreißen und der Natur zurückgeben!   :up:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

diogenes

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1001 am: 01. Februar 2017, 06:38:30 »
Abreißen und der Natur zurückgeben!   :up:
Oder Abreißen und naturnah neu bauen. Gras am Dach und so :)
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

Ferry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1002 am: 01. Februar 2017, 08:46:58 »
Wien, Stephansplatz. Eine Altbauwohnung mit etwa 150 Quadratmetern, seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert; eine Zeitkapsel mit den Resten eines langen Lebens. Über den Schichten vergangener Erinnerungen liegen Fragmente einer kurzen Theaterproduktion: um Kafka ging es, um den "Prozess". Nichts hätte besser gepasst, hier, in der Wohnung eines ehemaligen Rechtsanwalts und seiner Frau. Andenken an Jahrzehnte, persönliche Dokumente, Tagebücher mit Dingen, die man niederschreiben musste, und die doch nach 30 Jahren belanglos sind. In den Rudimenten zu wühlen fühlt sich obszön an: Was vom Leben bleibt sind staubige Notizbücher, zerfallende Urkunden, sentimentale Briefe an die Kinder, so persönlich wie banal. Die Inhalte des aufbewahrten Schriftguts haben sich über die Jahre sowieso geändert: Von Rechtswissenschaft und Medizin zu später ebenso sorgsam gesammelten Strickanleitungen aus Burda-Heften. Die Handlungsfäden eines 90jährigen Lebens sind gemeinsam mit denen aus Kafkas Stücken auf Garnspulen gewickelt, und sie werden nie wieder entwirrt.

So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1003 am: 01. Februar 2017, 09:44:13 »
So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.

Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1004 am: 01. Februar 2017, 09:50:04 »
Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)

Die runden Leuchtstoffröhren gibt es sogar für die E27-Schraubfassung. Wir hatten einmal eine solche als Schreibtischlampe, war ein fürchterlich flackerndes Ding.