Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)  (Gelesen 97685 mal)

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Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #45 am: 12. August 2012, 03:12:44 »
... dass wir die Ampelschaltung bekommen, die für die WL optimal ist.
Also optimal ist was anderes. Unter optimal versteh ich Oberleitungskontakte die angebracht werden und unmittelbar auf Frei schaltet und erst wenn die Bim wieder weg ist auf gesperrt springt. Grad am 43er wären mehrere Minuten, ich hatte es schonmal vorgerechnet, Zeitersparnis drin und das ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen.
In Wien ist eben das schlimme das jeder Depp sein Veto einlegen darf und somit es praktisch unmöglich ist eine komplette Linie vollständig zu beschleunigen, dass ist in etwa so wenn man versucht mit nur einer Schachtel Streichhölzer(Zündhölzer/Zünder) den Stefansdom & Votivkirche gleichzeitig abzufackeln.

nur wie ich auch schon einmal vorgerechnet habe, muss der Kontakt so weit vor der Ampel sein, dass zwischen beschleifen und Freiphase 18 sekunden liegen (Sperrzeiten der Querphase). Das sind bis zu 250m und das ist bei etlichen Stellen nicht machbar.

Ich kann um auf der Linie 43 zu bleiben, zwar auf diese weise stadtauswärts die Kalvarienberggasse beeinflussen, nicht jedoch Bergsteiggasse. da ist der Abstand Haltestelle - Ampel viel zu kurz.
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HLS

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #46 am: 12. August 2012, 03:24:54 »
Wegen mir 18sec, davon ziehst du jetzt aber bitte noch minimum 6-10sec ab fürs Tür öffnen+schließen und schon bleiben nur noch max 12sec übrig (in den meisten Fällen wird aber ein Fahrgastwechsel aber etwa 15-30sec dauern) und schon ist es ausreichend den Oberleitungskontakt direkt am Anfang der Hst zu platzieren und du verliest im schlimmsten Fall 6sec (was ja die Länge der A-Phase bedeutet somit kannst löschen und abfahrbereit sein und das alles ohne den Oberleitungskontakt irgendwo im Nirvana zu platzieren. Außerdem gehts ja darum nur in den HST zu steht und nicht irgendwo im nirgendwo und sinnlos Zeit vertrödeln.
Ich weiß wir werden das nicht ändern können, aber das ist mal definitv der weltweite Standard und dem sollte man sich besser Heute als Morgen annehmen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #47 am: 12. August 2012, 03:38:00 »
Immer lustig, wenn Blinde über Farben streiten.  8)



Aber keine Angst, es gäbe bei den WiLi, der MA33, bei Siemens-Verkehrstechnik usw. durchaus Leute, die das könn(t)en, wenn man sie nur ließe!  :lamp:
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #48 am: 12. August 2012, 03:46:23 »
Immer lustig, wenn Blinde über Farben streiten.  8)



Aber keine Angst, es gäbe bei den WiLi, der MA33, bei Siemens-Verkehrstechnik usw. durchaus Leute, die das könn(t)en, wenn man sie nur ließe!  :lamp:
Sie werden ja nicht gelassen, weil die Politik und jeder poplige Bezirkspolitiker da mitbestimmen dürfen.
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haidi

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #49 am: 12. August 2012, 10:35:55 »
Ich kann um auf der Linie 43 zu bleiben, zwar auf diese weise stadtauswärts die Kalvarienberggasse beeinflussen, nicht jedoch Bergsteiggasse. da ist der Abstand Haltestelle - Ampel viel zu kurz.

Man kann auch bei der Haltestellenausfahrt einen Oberleitungskontakt anbringen und daneben eine Tafel mit der Geschwindigkeit, mit der der Fahrer, wenn es Rot ist, bei Grün zur Ampel kommt. Ob man 100 m mit 30 oder 50 fährt, ist ziemlich egal.

Hannes
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hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #50 am: 12. August 2012, 12:12:32 »

Man kann auch bei der Haltestellenausfahrt einen Oberleitungskontakt anbringen und daneben eine Tafel mit der Geschwindigkeit, mit der der Fahrer, wenn es Rot ist, bei Grün zur Ampel kommt. Ob man 100 m mit 30 oder 50 fährt, ist ziemlich egal.

Hannes
Jetzt denkt nicht immer so kompliziert. Bei neuen Anlagen geht das schon lange nicht mehr mit Kontakten, sondern über Funk. Und da kann man die verschiedensten Kriterien für die Anmeldung heranziehen, z.B. Fahrzeugposition, Linie, Türfreigabe, Löschkriterium usw. Man könnte auch die spezifische Fahrplanabweichung der Fahrzeuge berücksichtigen, wird aber (derzeit) nicht gemacht.


Die WiLi geben eigentlich sehr viel Geld* für optimierte Schaltungen aus, die meist auch perfekt laufen würden, aber "leider" funktioniert das halt zufällig schon gleich nach der Einführung nicht mehr, weil irgendwer (Bezirk, MA33, MA46 usw.) seine Giftfinger drin hat. Bis dann eine nicht (korrekt) funktionierende Anlage erkannt, reklamiert und wieder korrigiert ist, sind inzwischen drei andere down. Es ist ein "Katz und Maus"-Spiel und natürlich alles nicht wahr. Da nur sehr wenige Leute echte Sachkenntnisse haben, nehmen sie halt alle Ausreden als gegeben hin oder machen sich ihren eigenen Reim auf ihre Beobachtungen.

Z.B. wurde die teure Optimierung am Margaretengürtel schon nach einer ganz kurzen Teil-Inbetriebnahme durch Vassilakous MA46 wieder abgdreht bzw. der Rest nie eingeschaltet. Man gab vor, einen Software-Fehler bei der Kreuzung Schönbrunner Straße/äußerer Gürtel entdeckt zu haben. Das war vor 15 Monaten und ist anscheinend (oder besser scheinbar) irreparabel!  :down:



Wann der Herrgott net wüll, . . . .   >:(




*) Eigentlich müsste es (laut StVO) die Gemeinde Wien zahlen, tut es aber nicht oder ließe die WiLi bis zum St.Nimmerleinstag zappeln.
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Tatra83

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #51 am: 12. August 2012, 17:38:44 »
... dass wir die Ampelschaltung bekommen, die für die WL optimal ist.
Also optimal ist was anderes. Unter optimal versteh ich Oberleitungskontakte die angebracht werden und unmittelbar auf Frei schaltet und erst wenn die Bim wieder weg ist auf gesperrt springt. Grad am 43er wären mehrere Minuten, ich hatte es schonmal vorgerechnet, Zeitersparnis drin und das ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen.
In Wien ist eben das schlimme das jeder Depp sein Veto einlegen darf und somit es praktisch unmöglich ist eine komplette Linie vollständig zu beschleunigen, dass ist in etwa so wenn man versucht mit nur einer Schachtel Streichhölzer(Zündhölzer/Zünder) den Stefansdom & Votivkirche gleichzeitig abzufackeln.
Optimal nach dem heutigen Stand der Technik ist es, per Datenfunk schon eine Vor-Anmeldung abzusetzen und beim Zufahren auf die LSA dann die Haupt-Anmeldung zu senden. Sollte das nicht klappen, so kann der Fahrer per IBIS-Befehl das Anmelde-Telegramm manuell senden. Kurz nachdem das Signal passiert wurde, erfolgt schon die Abmeldung und fertig. Warum soll ich bei der Blechbahn zusätzlich in Oberleitungskontakte (nebst unansehnlichem Drahtverhau) investieren (die wiederum Wartung erfordern), wenn die Gummiradler eh den Einsatz des Datenfunks notwendig machen?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #52 am: 12. August 2012, 18:31:56 »
Wegen mir 18sec, davon ziehst du jetzt aber bitte noch minimum 6-10sec ab fürs Tür öffnen+schließen und schon bleiben nur noch max 12sec übrig (in den meisten Fällen wird aber ein Fahrgastwechsel aber etwa 15-30sec dauern) und schon ist es ausreichend den Oberleitungskontakt direkt am Anfang der Hst zu platzieren und du verliest im schlimmsten Fall 6sec (was ja die Länge der A-Phase bedeutet somit kannst löschen und abfahrbereit sein und das alles ohne den Oberleitungskontakt irgendwo im Nirvana zu platzieren. Außerdem gehts ja darum nur in den HST zu steht und nicht irgendwo im nirgendwo und sinnlos Zeit vertrödeln.
Ich weiß wir werden das nicht ändern können, aber das ist mal definitv der weltweite Standard und dem sollte man sich besser Heute als Morgen annehmen.

Bevor du Verbesserungsvorschläge machst, schau dir einmal einen Ampelumlauf wirklich abläuft.

Ein beeinflussen der Ampelschaltung bei einfahren der Haltestelle bekommst du nur dann, wenn du im bestehenden Umlauf ein Zeitfenster ohne beeinflussung der Länge  schaltest. Z.B. Rosensteingasse stadtauswärts.

Was zum Beispiel in Hernals sehr gut funktioniert ist die fast immer Null-Wartezeit bei der Kreuzung Herbststraße # Habichergasse

Aber du wirst kaum eine Ampelbeeinflussung bewilligt bekommen, wo die große unbekannte Haltestellenaufhalt hast. Einzige Möglichkeit, wie bei einigen Haltestellen schon vorhanden ist die "Fertig" Taste.

Und vom einprogrammieren bis zum Frei gestellen Hauptsignal können bis zu 18 sec vergehen. Das ist die Zeit, was es dauert, wenn die Querstraße eine beginnende Freiphase hat, bis diese wieder gesperrt ist und dein Signal auf frei stellt.
Und damit kommst du nämlich auf die bis zu 250m, was eine Ampelbeeinflussung vorher angebracht werden muss. Das ist die Strecke, die man in etwa bei 50 km/h zurück legt.
Und es ist es auch völlig egal, ob du ein A hängen hast oder nicht. denn das leuchtet 8 Sekunden vor Beginn der Freiphase auf. Egal ob du dich jetzt bei einer Ampel einprogrammierst oder nicht. Das ist je nach Sperrzeit (Ampel in alle Richtungen Rot) irgendwann zwischen Querverkehr grün blinken und Querverkehr Gelb.
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HLS

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #53 am: 13. August 2012, 02:04:17 »
Das ist es ja, es funktioniert praktisch auf dem ganzen Globus nur in Wien nicht. Also was machen alle anderen falsch was Wien richtig macht?
"Grüß Gott"

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coolharry

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #54 am: 13. August 2012, 09:36:37 »
Das ist es ja, es funktioniert praktisch auf dem ganzen Globus nur in Wien nicht. Also was machen alle anderen falsch was Wien richtig macht?

Wien denkt wohl zu einzeln. Sprich jede Ampelanlage kocht ihr eigenes Süppchen, während es vielleicht andere über eine Zentralsteuereinheit machen wo nicht nur der MIV einfluss nimmt sondern auch jede Tram. Sprich das Program weiß wo jede Tram grad ist und stellt für sie die Ampeln (inkl. aller Räumphasen etc.). Das heißt die Steuerung kann Zentral die Ampelphasen beliebig verlängern oder verkürzen ohne dabei die Tram zu blockieren noch einen Stau bis zum Nordkap zu produzieren.
Wie andere schon festgestellt haben und auch ich immer wieder feststelle gibts bei der Ampelbeeinflussung optimierungs Bedarf im 3-stelligen Prozentbereich. Ampelbeeinflussung ist ja keine Einbahnstraße gegen den MIV sondern kann, wenn sie ordentlich gemacht ist, beiden nutzen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #55 am: 13. August 2012, 15:08:28 »

. . . . während es vielleicht andere über eine Zentralsteuereinheit machen wo nicht nur der MIV einfluss nimmt sondern auch jede Tram.
Nur das nicht. Da funktioniert dann gar nichts mehr oder nur träge. Außerdem gibt es noch mehr Möglichkeiten zur Einflussnahme "von oben" auf die Abläufe!


Die normale Steuerung und Überwachung erfolgt (weitgehend) zentral, Sonderprogramme legen sich lokal drüber (Ein- und Ausblenden). Dass es in Wien kaum wo (anhaltend) funktioniert bzw. funktionieren darf, ist ein anderes Kapitel!  :-[
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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #56 am: 21. August 2012, 11:07:33 »
Aufgrund eines Gleisschadens werden derzeit die Züge der Linie 66 bis Altes Landgut kurzgeführt. Dies gilt jedoch NUR für E2-c5 Garnituren!!!!!

invisible

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #57 am: 21. August 2012, 12:42:34 »
nur wie ich auch schon einmal vorgerechnet habe, muss der Kontakt so weit vor der Ampel sein, dass zwischen beschleifen und Freiphase 18 sekunden liegen (Sperrzeiten der Querphase). Das sind bis zu 250m und das ist bei etlichen Stellen nicht machbar.

Heutzutage macht man das üblicherweise auch übers RBL und nicht mehr über Oberleitungskontakte. Dann sind sogar Ampeln an Linienverzweigungen oder Kreuzungen vernünftig steuerbar. Als Beispiel nenne ich hier gerne Graz Geidorfplatz, wo die Abbiegephasen je nach Linie unterschiedlich angepasst werden: wenn der 41er oder  58er nach links in die Heinrichstraße abbiegt bekommt nur der Gegenverkehr vom Glacis rot, die Rechtabbieger von der Parkstraße aufs Glacis dürfen aber weiterhin fahren; diese bekommen dann rot wenn ein 31er geradeaus aufs Glacis fährt oder ein 30er rechts abbiegt - während dieser Zeit darf der Gegenverkehr fahren. Zusätzlich liegt dort noch eine Induktionsschleife, die die Bus-Ampel in alle Richtungen frei schaltet wenn ein Fahrzeug ohne RBL vorbeikommt (für Einsatzfahrzeuge, die die Busspur befahren).
Diese Kreuzung ist komplexer als alles entlang des 43ers gürtelauswärts (Linienverzweigung von 4 Linien in 3 Richtungen + Kreuzung zweier Hauptverkehrsstraßen und einer Nebenstraße + Berücksichtigung von Einsatzfahrzeugen) und funktioniert mit vertretbaren Stehzeiten, auch dann wenn mehrere Busse gleichzeitig daherkommen.

Zitat
Ich kann um auf der Linie 43 zu bleiben, zwar auf diese weise stadtauswärts die Kalvarienberggasse beeinflussen, nicht jedoch Bergsteiggasse. da ist der Abstand Haltestelle - Ampel viel zu kurz.

Sicher kann ich das; muss man die durchschnittliche Stehzeit in der Haltestelle halt dazurechnen - Stau kann am eigenen Gleiskörper ja nicht dazwischenkommen (und nebenbei gewinnt man damit auch ~20 Sekunden Vorlaufzeit). Vorzugsweise macht man das ganze noch tageszeit/wochentagabhängig; die nötigen Daten dafür sammelt man ja (hoffentlich) seit >10 Jahren.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #58 am: 21. August 2012, 13:11:24 »
nur wie ich auch schon einmal vorgerechnet habe, muss der Kontakt so weit vor der Ampel sein, dass zwischen beschleifen und Freiphase 18 sekunden liegen (Sperrzeiten der Querphase). Das sind bis zu 250m und das ist bei etlichen Stellen nicht machbar.

Heutzutage macht man das üblicherweise auch übers RBL und nicht mehr über Oberleitungskontakte. Dann sind sogar Ampeln an Linienverzweigungen oder Kreuzungen vernünftig steuerbar. Als Beispiel nenne ich hier gerne Graz Geidorfplatz, wo die Abbiegephasen je nach Linie unterschiedlich angepasst werden: wenn der 41er oder  58er nach links in die Heinrichstraße abbiegt bekommt nur der Gegenverkehr vom Glacis rot, die Rechtabbieger von der Parkstraße aufs Glacis dürfen aber weiterhin fahren; diese bekommen dann rot wenn ein 31er geradeaus aufs Glacis fährt oder ein 30er rechts abbiegt - während dieser Zeit darf der Gegenverkehr fahren. Zusätzlich liegt dort noch eine Induktionsschleife, die die Bus-Ampel in alle Richtungen frei schaltet wenn ein Fahrzeug ohne RBL vorbeikommt (für Einsatzfahrzeuge, die die Busspur befahren).
Diese Kreuzung ist komplexer als alles entlang des 43ers gürtelauswärts (Linienverzweigung von 4 Linien in 3 Richtungen + Kreuzung zweier Hauptverkehrsstraßen und einer Nebenstraße + Berücksichtigung von Einsatzfahrzeugen) und funktioniert mit vertretbaren Stehzeiten, auch dann wenn mehrere Busse gleichzeitig daherkommen.


Auch wenn du es nicht glaubst. Auch die WL machen das schon über RBL, bzw Induktivschleifen. Nichts desto Trotz brauchst du eine gewisse Zeit, damit die Ampelanlage auf Frei schaltet, wenn das Fahrzeug des ÖV Auf Höhe der Ampelanlage ist. Und das sind einmal bei Tempo 50, was Zeitweise gefahren wird 250m. Wobei auch dei WL eher auf Induktivschleifen, als auf das RBL vertrauen, da dieses zur Standortbestimmung genauer ist.
So hast du zum Beispiel auf der Linie 9 bereits 220m vor der Kreuzung Herbststraße # Habichergasse, damit die Linie 9 bei erreichen der Kreuzung sicher frei hat
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HLS

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U1-Modernisierung)
« Antwort #59 am: 21. August 2012, 14:53:50 »
So hast du zum Beispiel auf der Linie 9 bereits 220m vor der Kreuzung Herbststraße # Habichergasse, damit die Linie 9 bei erreichen der Kreuzung sicher frei hat
Und das funktioniert tadellos. Warum denn nicht auch bei andern Linien?, um bei den Ersatzlinien zu bleiben am 66er ab bzw bis Altes Landgut.
"Grüß Gott"

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