Ich war von Samstag bis Montag in Warschau. Neben den Museumszügen auf der Linie 36, widmete ich mich auch dem Normalbetrieb. Die Warszawskie Linie Turystyczne (Warschauer Touristenlinien) werden übrigens in den Fahrzeugen beworben. Jedes Wochenende von 01.05.-26.09. verkehren div. Linien mit historischem Wagenmaterial. Die Straßenbahn ist mit der Linie 36 vertreten. Daneben gibt es noch die Autobuslinie 100, sowie samstags die Schmalspurbahn nach Tarczyn. Zur Bahn kommt man mit der Buslinie 51, die ebenfalls mit historischem Wagenmaterial betrieben wird. Mehr Info hier:
https://www.wtp.waw.pl/en/warsaw-tourist-lines/Einen aktuellen Schienenverkehrsmittelnetzplan findet man hier:
https://www.wtp.waw.pl/wp-content/uploads/sites/2/2020/02/szynowa.pngEine Echtzeitkarte, auf der man die Position der einzelnen Wagen verfolgen kann, findet man hier:
https://realbus.pl/mapa/?rdr [ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Ich kam Samstag Mittag an. Übernachtet habe ich im Ibis Styles, das einige Straßenbahnmotive hat und im Zentrum liegt. Hier nähert sich ein Swing als 33er dem Rondo ONZ (UNO-Kreisverkehr). Hier verkehrt auch die Metrolinie M2.
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Im Laufe des Nachmittags wurde das Wetter schlechter. Kurz vor dem Wolkenbruch wehte der Wind zahlreiche Blühten von den umliegenden Bäumen. In Marymont steht ein 13N als 36er neben einem von HCP gebauten 123N am 27er. Die Tramwaje Warszawskie verfügen über 30 solcher Wagen, die 2007 geliefert wurden. Es handelt sich dabei um eine Notlösung. Anfang der 2000er suchte man Niederflurstraßenbahnen, doch keine Ausschreibung führte zum gewünschten Ergebnis. Da man einige altersschwache 13N ausmustern musste, entschied man sich kurzer Hand neue Hochflurfahrzeuge zu beschaffen. Andere Betriebe Polens haben das Problem mit Gebrauchtfahrzeugen gelöst. HCP steht für Hipolit Cegielski Poznań, einem traditionsreichen Maschinen- und Schienenfahrzeughersteller.
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Ich rettete mich unter das Wartehäuschen am Bahnsteig der Linie 36. Der Abgang im Hintergrund führt zur Metrolinie M1.
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Am Folgekurs war ebenfalls ein 13N, der sich seinen Weg durch den Regen bahnt. Die Tramwaje Warszawskie haben einige 13N, die unterschiedliche Jahre des Alltagsbetriebes repräsentieren.
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Bei der Haltestelle Centrum lauerte ich noch einigen Museumszügen auf. Im Hintergrund Pałac Kultury i Nauki (Palast der Kultur und Wissenschaft).
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Das Ganze mit einem 13N.
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Blick in die Gegenrichtung. Der ex-posener 102N war ebenfalls im Einsatz. Insgesamt sind am 36er vier Züge im Dienst. Im Hintergrund sind die Türme der Kościół Zbawiciela (Erlöserkirche) zu sehen. Der Regen lies nach um später erneut wieder stärker zu werden.
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Eine Zugsbegegnung von 120Na und 102N.
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Am Sonntag Morgen ist es relativ ruhig in der Stadt. Ein 120Na (Typenfamilie Swing) beim Befahren der Al. Jana Pawła II (Johannes-Paul-II-Allee). Die Wolkenkratzer machen sich meiner Meinung nach gut als Hintergrund. Es gibt in Europa nicht so viele Straßenbahnstädte, wo man solche Fotos machen kann.
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Es ging sofort nach Boernerowo, wo der 20er seine westliche Endstation hat. Als ich in der Haltestelle Kino Femina auf den 20er wartete und die Al. Solidarności beobachtete, sah ich von weitem wie sich dieser Zug näherte. Ich dachte mir nur "Ist das etwa der 112N? Ja, das ist der 112N!" Hier sehen wir den Zug in der Haltestelle Boernerowo.
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Dieser Wagen ist etwas Bessonderes, handelt sich doch um den ersten (Teil-)Niederflurwagen, der in Polen gebaut wurde. Er wurde 1995 von Konstal fertiggestellt und im Frühjahr 1996 an Warschau geliefert. Der Wagen war ursprünglich im Betriebsbahnhof Praga beheimatet. Seit November 2018 ist er in Wola stationiert und ist auf den Linien 13, 14, 20, 27 und 28 im Einsatz.
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Der 112N hat 24% Niederflur, welcher sich bei Tür 3 befindet. Diese Type ging zwar nicht in Serie, war aber Wegbereiter für weitere Niederlfurfahrzeuge aus dem Hause Konstal. 1997 wurde bereits unter der Regie von Alstom die Weiterentwicklung, der 114Na für Danzig gebaut. Dabei handelt es sich um Doppelgelenkwagen mit Niederflurmittelteil. Von 1998-2000 wurde dann die 29 Stück umfassende Serie der 116Na für Warschau gebaut, denen man ihre Verwandtschaft mit dem 112N ansieht.
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Die Strecke nach Boernerowo ist zwischen Fort Blizne und Boernerowo eingleisig mit Ausweichen. Hier ein 134N (Typenfamilie Jazz), der sich der Haltestelle Archimedesa (Archimedesstraße) nähert.
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Die eingleisige Strecke ist wirklich fotogen. Hier befährt ein weiterer Jazz den Abschnitt zwischen Kocjana und Fort Blizne. Ich sah einige Jazz mit defekten Anzeigen, die nur mit Zifferntafel unterwegs waren.
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In der Dywizjonu 303 verkehren neben dem 20er noch die Linien 23 und 24. Hier erklimmt ein 128N (Typenfamilie Jazz) als 23er nach Nowe Bemowo ein Viadukt über die Eisenbahnlinie zum Dworzec Gdański (Danziger Bahnhof).
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Das Viadukt sieht so aus.
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In der Obozowa (Lagerstraße) fährt die Straßenbahn, wie so oft in Warschau, auf eigenem Gleiskörper. Allerdings ist die Straße nicht so breit und hat nur einen Fahrstreifen pro Richtung.
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Etwas weiter östlich ist die Oberleitungs- und Gleisbauwerkstatt, wo sich unter anderem dieser 13N befindet.
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Weiter Richtung Zentrum ist in der Młynarska (Müllerstraße) ein Stück klassische Straßenbahnstrecke. Hier sehen wir wieder den 112N.
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Ein kurzer Blick in den Betriebsbahnhof Wola.