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[DE] Geraer Verkehrsbetriebe beantragen Insolvenz
21er:
http://gera.otz.de/web/gera/startseite/detail/-/specific/Geraer-Verkehrsbetriebe-beantragen-Insolvenz-Anteilseigner-GDF-Suez-optimistisc-89823374
Geraer Verkehrsbetriebe beantragen Insolvenz: Anteilseigner GDF Suez optimistisch bei EGG
03.07.2014 - 11:31 Uhr
Aufsichtsratssitzung am Mittwochabend. Andere Gesellschafter der Stadtwerke-Töchter halten sich bedeckt. Kredit auch bei Regionalinstitut.
Gera. Zur Zukunft der Geraer Verkehrsbetriebe gab es am Mittwochabend eine dreieinhalbstündige Krisensitzung des Aufsichtsrates. Dessen Chef, Bernd Leithold (Linke) sagte danach, dass die Firma am Donnerstag Insolvenz beim Amtsgericht beantragen wird. Die insolvente Stadtwerke Gera AG als Alleingesellschafter kann eine benötigte sechsstellige Summe für Personal und Kraftstoff nicht aufbringen.
Oberbürgermeisterin Viola Hahn (parteilos) sagte, GVB-Geschäftsführer Thalmann habe am Mittwoch per Fax eine Patronatserklärung der Stadt gewünscht. Diese habe sie aber nicht unterschreiben können. Dazu sei ein Stadtratsbeschluss nötig, der in der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen wäre. Außerdem, so Hahn, bekomme die Stadt selbst keine Kredite mehr.
Unterdessen läuft der Betrieb der anderen Stadtwerke-Beteiligungen weiter. Die Mitgesellschafter halten sich aber bedeckt, ob sie die Anteile komplett übernehmen wollen. GDF Suez ist zu 49,9 Prozent an der Energieversorgung Gera beteiligt, die in der Vergangenheit die größten Überschüsse eingefahren hat. Im Jahr 2012 lag das Betriebsergebnis nach Steuern bei drei Millionen Euro.
"Wir halten das Unternehmen für werthaltig und zukunftsfähig. Die Finanzierungsstruktur der EGG muss nach der Insolvenz der Stadtwerke Gera neu geordnet werden", sagt Alexa Schröder, Sprecherin der GDF Suez Energie Deutschland AG. "Dabei sollten die Interessen der Energieversorgung Gera, ihrer Mitarbeiter und der Kunden im Vordergrund stehen."
Auf die Frage, ob GDF Suez die 50,1 Prozent der Stadtwerke übernehmen würde, antwortet sie: "Es gibt verschiedene Szenarien, wie die Energieversorgung Gera neu aufgestellt werden kann." Gespräche liefen. "Der Anbieter war in den vergangenen Jahren mehrfach Toplokalversorger für Strom und Gas. Wir sind zuversichtlich, dass das auch so bleiben wird."
Veolia hält sich bedeckt, ob Interesse an den 50,1 Prozent der Stadtwerke am gemeinsamen Abfallentsorger Geraer Umweltdienste besteht. "Wir beobachten die Situation genau und stehen in Kontakt mit dem Insolvenzverwalter", sagt Sprecher Matthias Kolbeck.
Sehr zurückhaltend reagiert auch die Sparkasse Gera-Greiz auf die Anfrage der OTZ: Informationen aus Stadtwerke-Kreisen zufolge steht der Konzern nicht nur bei deutschlandweit aktiven Großbanken in der Kreide, sondern auch bei einem regionalen Kreditinstitut.
"Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass Informationen über unsere Kunden unseren Vertrauensschutz genießen", antwortete Wolfgang Reichert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gera-Greiz. "Auch wenn wir ein gewisses öffentliches Interesse aus aktuellem Anlass durchaus erkennen, werden wir zu Ihren Fragen keine Auskunft geben. Darüber hinaus genießen die in Ihrer Anfrage genannten Unternehmen den Schutz des Bankgeheimnisses."
Gestellt waren die Fragen, wie die Sparkasse Gera-Greiz von der Insolvenz der Stadtwerke Gera AG betroffen ist, in welcher Größenordnung die Stadtwerke und ihre Töchter Verbindlichkeiten bei dem Institut haben und welche Auswirkungen ein möglicher Ausfall der Kredite auf das Ergebnis der Sparkasse Gera-Greiz hat.
Wäre sowas bei uns in Wien theoretisch ebenfalls möglich?
13er:
--- Zitat von: 21er am 04. Juli 2014, 02:51:36 ---Wäre sowas bei uns in Wien theoretisch ebenfalls möglich?
--- Ende Zitat ---
Nicht nur möglich, sondern die Stadtwerke stehen finanziell auch nicht viel besser da. So klingt das in Neusprech:
--- Zitat ---Martin Krajcsir mit sofortiger Wirkung Generaldirektor der Wiener Stadtwerke
Der Aufsichtsrat der Wiener Stadtwerke hat in seiner Sitzung am Freitag, 27. Juni 2014, den bisherigen Vorstandssprecher Martin Krajcsir zum Generaldirektor ernannt.
Weiters hat der Aufsichtsrat beschlossen, ein viertes Vorstandsmitglied zu bestellen. Nach Auffassung des Aufsichtsrats ist dies aufgrund der komplexen wirtschaftlichen Situation eines so breit aufgestellten Konzerns wie den Wiener Stadtwerken mit ihren über 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig.
--- Ende Zitat ---
Hervorhebung von mir. Aber solche Formulierungen werden in der Wirtschaft dann gebraucht, wenn man kurz davor ist, dass alles krachen geht.
In Wien wird allerdings von der Stadt jährlich eine gigantische Summe zugeschossen, sodass ich nicht denke, dass die Konsequenz (Insolvenz) jemals eintreten wird. Aber bald darf die Stadt keine Neuverschuldung mehr machen, dann wird's lustig!
Konstal 105Na:
Könnte man das nicht vielleicht ins Board Deutschland verschieben und den Thread in "[DE] Geraer Verkehrsbetriebe beantragen Insolvenz" umbenennen? Immerhin hat Gera eine Straßenbahn und die ist dadurch betroffen.
coolharry:
--- Zitat von: 13er am 04. Juli 2014, 07:05:08 ---
--- Zitat von: 21er am 04. Juli 2014, 02:51:36 ---Wäre sowas bei uns in Wien theoretisch ebenfalls möglich?
--- Ende Zitat ---
Nicht nur möglich, sondern die Stadtwerke stehen finanziell auch nicht viel besser da. So klingt das in Neusprech:
--- Zitat ---Martin Krajcsir mit sofortiger Wirkung Generaldirektor der Wiener Stadtwerke
Der Aufsichtsrat der Wiener Stadtwerke hat in seiner Sitzung am Freitag, 27. Juni 2014, den bisherigen Vorstandssprecher Martin Krajcsir zum Generaldirektor ernannt.
Weiters hat der Aufsichtsrat beschlossen, ein viertes Vorstandsmitglied zu bestellen. Nach Auffassung des Aufsichtsrats ist dies aufgrund der komplexen wirtschaftlichen Situation eines so breit aufgestellten Konzerns wie den Wiener Stadtwerken mit ihren über 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig.
--- Ende Zitat ---
Hervorhebung von mir. Aber solche Formulierungen werden in der Wirtschaft dann gebraucht, wenn man kurz davor ist, dass alles krachen geht.
In Wien wird allerdings von der Stadt jährlich eine gigantische Summe zugeschossen, sodass ich nicht denke, dass die Konsequenz (Insolvenz) jemals eintreten wird. Aber bald darf die Stadt keine Neuverschuldung mehr machen, dann wird's lustig!
--- Ende Zitat ---
Die Wien Strom fährt Gewinne ein. Die Fernwärme Wien arbeitet soweit Wirtschaftlich, also nicht defizitär. Die Bestattung Wien arbeitet positiv. Den größten Fehler den manchen könnte ist, alles von einander zu trennen. Dann wird's erst so richtig teuer für uns alle. Im Moment subventionieren die Positiveren Gewerke (Strom, Gas, Fernwärme) die negativen (WL). Somit ist es nicht sehr wahrscheinlich das die Wiener Stadtwerke pleite gehen. Außerdem wie viele Kunden haben die Stadtwerke Gera und wie viele haben die Wiener Stadtwerke? Da kann man mit ein paar Cent Preiserhöhung schon so manchen Kredit tilgen.
HLS:
Damit es bei uns vielleicht schneller geht, werden immer mehr A+++ Posten geschaffen. :fp:
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