Autor Thema: Handhabung von Verstärkerlinien (war: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11)  (Gelesen 15837 mal)

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M-wagen

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Die Störungsausgleichslinie 72 zwischen Enkplatz und Kaiserebersdorf war eine Fehlgeburt an die sich heute keiner mehr erinnern will oder kann.
Die Linie 72 war auch deshalb ein Fehlgriff, da er eine gemeinsame Haltestelle mit der Linie 15A hatte und nicht beliebig lang dort auf eine Störung warten konnte, um nicht auch für zusätzliche Intervallstörungen bei der Linie 15A zu sorgen. Dies war auch einer der Gründe, warum die Linien 6 und 11 nicht ihre Endstellen in der Haltestellen Enkplatz Grillgasse haben sollten.

normalbuerger

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Die Endstelle des 15 A zu verlegen wäre ja sichtlich ein unlösbares Problem ::)
Da werden Tunnel quer durch die Stadt gebaut und da scheitert es an der Endstelle einer Autobuslinie ;D
Schon lustig wenn man sich das so durch den Kopf gehen lässt.

38ger

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Die Störungsausgleichslinie 72 zwischen Enkplatz und Kaiserebersdorf war eine Fehlgeburt an die sich heute keiner mehr erinnern will oder kann.
Die Linie 72 war auch deshalb ein Fehlgriff, da er eine gemeinsame Haltestelle mit der Linie 15A hatte und nicht beliebig lang dort auf eine Störung warten konnte, um nicht auch für zusätzliche Intervallstörungen bei der Linie 15A zu sorgen. Dies war auch einer der Gründe, warum die Linien 6 und 11 nicht ihre Endstellen in der Haltestellen Enkplatz Grillgasse haben sollten.

Ob damals oder jetzt - schon rein aus betrieblichen Gründen wäre ein Umbau der Schleife Grillgasse und eine Rückverlängerung des 15A nach Simmering offensichtlich sehr vorteilhaft!

M-wagen

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Die Endstelle des 15 A zu verlegen wäre ja sichtlich ein unlösbares Problem
Wer die Platz-Verhältnisse in dieser Haltestelle und Umgebung kennt, weiß, dass der 11. Bezirk dieses Vorhaben ablehnen musste.

Klingelfee

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Und was soll das bringen, dass eine Verstärkerlinie sich nach der Grundlinie richtet?

Meinst du das ernst?  :bh: :fp:

Ich bin auch baff ob der Frage. Mit der Einstellung kann man den 30er auch gleich einstellen! Der Sinn der Linie wurde offensichtlich nicht verstanden, nämlich die Intervallstabilisierung des 31ers. Der Sinn des 72ers war ja derselbe, nämlich die Intervallstabilisierung des 6ers, wobei es dort weniger um häufige 1-4minütige Verspätungen, wie am 31er geht, sondern um deutlich längere Löcher, die dann der 72er abfedern sollte. Im Falle des 72ers war ein Fahrplan also wirklich eine grundfalsche Idee, wobei das Festhalten am Fahrplan bei den Linien 30 und 11B (ja, Bus, aber dieselbe Problematik wie am 31er) ja auch eine Schnapsidee ist und die Linienbündel dadurch deutlich instabiler macht.

Ich habe zwar gesagt, ich schreibe nichts mehr zu diesem Thema.

Allerdings weis ich nicht, was du nicht verstehst. Du kannst nämlich die Linie 30 nicht mit der Linie 72 vergeleichen.

Die Linie 72 war eine reine Störungsausgleichslinie und die Linie 30 und 11B sind auf Grund der Auslastung eine Streckenverstärkerlinie.

Bedeutet. Die Linie 72 hatte nie einen eigenen Fahrplan, sondern fuhr eben nur, wenn es größere Löcher gab. Es kam auch ab und zu vor, das diese Linie überhaupt nicht gefahren ist. Meines Wissen gab es bei dieser Linie auch nur maximal 3 Züge. Wenn ich da die Linie 72 so betrieben hätte , so wie es eben die Linie 30 und 11B betrieben werden, dann hätte ich mindestens 8-9 Züge benötigt.

Und die Züge haben auch nicht in der Grillgasse auf ihren Einsatz gewartet, sondern in der Remise, in der Fickeysstraße.

Und würde ich auf den auf den Linie 11B und 30 wirklich deine Forderung umsetzen, dann müsstest du dies auch auf den Linienbündel 37/38, 40/41, 25/26 auch durchführen.

Aber wie gesagt, in der Theorie klingt es einfach und Sinnvoll, wenn ich den Vorder-/Hintermann warten lasse. Die U-Bahn macht das auch zeitweise. Nur musst du da auch schauen, dass du den Zug nicht zu lange warten lässt und somit den ganzen Umlauf zusammen haust. Ich bin nicht nur einmal auf der U-Bahn dann wieder ausgestiegen, weil der Stellwerker den Zug zu lange stehen gelassen hast und du dann die U-Bahn mit einer Sardinendose vergleichen konntest.

Es ist nicht immer gut, wenn ich eine Linien stehen lasse, nur um einer anderen Linie zu helfen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Und was soll das bringen, dass eine Verstärkerlinie sich nach der Grundlinie richtet? Eine Linie die dauernd fährt, sollte mMn auch dauernd nach einen vorgegebenen Fahrplan fährt.
Wenn du das Intervall halbierts, hast du in den einzelnen Zügen in etwa gleiche Auslastung.
Wenn du im Geleitzug fährt, ist der erste Zug voll und der zweite führt ein Gemisch aus WLAN-Kabel und Segelflugzeugbenzin.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

denond

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Beide Linien, sowohl damals Linie 72 und heute Linie 30 waren/sind reine Alibilinien, von der Politik - zur Beruhigung der Bevölkerung - verlangt. Keine der beiden Linien dient wirklich der Intervallstabilisierung, das Gegenteil ist der Fall (übrigens auch der 11B nicht, nur beim Bus fällt es nicht auf, da kann ich überholen). Durch die Intervallhalbierung zu Frquenzzeiten behindern sich so 30 und 31 nur gegenseitig.

Eine Intervallstabilisierung kann ganz alleine nur der Disponent durch Beobachtung beider Linien herbeiführen. Er weiß ja, zu welchen Zeitfenstern seine Linie 31 verspätungsanfällig ist/wird und vor allem wo die Verspätungspunkte sind. Und da hat er auch genügend Möglichkeiten, durch Kürzungen, vorausschauend ein gleichmäßiges Intervall herbeizuführen. Wenn er das geschickt machen/anordnen würde, würde es fast keiner der Fahrgäste bemerken und die Linie 30 wäre obsolet.
Das gleiche gilt übrigens auch für die Linie 6.
Es macht halt den gewissen Unterschied aus, ob ich mich als Verantwortlicher für die Linie beim disponieren einer Linie quäle oder ich mich mit der Linie spiele.

Wiener Schwelle

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Und was soll das bringen, dass eine Verstärkerlinie sich nach der Grundlinie richtet?

Meinst du das ernst?  :bh: :fp:

Ich bin auch baff ob der Frage. Mit der Einstellung kann man den 30er auch gleich einstellen! Der Sinn der Linie wurde offensichtlich nicht verstanden, nämlich die Intervallstabilisierung des 31ers. Der Sinn des 72ers war ja derselbe, nämlich die Intervallstabilisierung des 6ers, wobei es dort weniger um häufige 1-4minütige Verspätungen, wie am 31er geht, sondern um deutlich längere Löcher, die dann der 72er abfedern sollte. Im Falle des 72ers war ein Fahrplan also wirklich eine grundfalsche Idee, wobei das Festhalten am Fahrplan bei den Linien 30 und 11B (ja, Bus, aber dieselbe Problematik wie am 31er) ja auch eine Schnapsidee ist und die Linienbündel dadurch deutlich instabiler macht.

Ich habe zwar gesagt, ich schreibe nichts mehr zu diesem Thema.

Allerdings weis ich nicht, was du nicht verstehst. Du kannst nämlich die Linie 30 nicht mit der Linie 72 vergeleichen.

Die Linie 72 war eine reine Störungsausgleichslinie und die Linie 30 und 11B sind auf Grund der Auslastung eine Streckenverstärkerlinie.

Bedeutet. Die Linie 72 hatte nie einen eigenen Fahrplan, sondern fuhr eben nur, wenn es größere Löcher gab. Es kam auch ab und zu vor, das diese Linie überhaupt nicht gefahren ist. Meines Wissen gab es bei dieser Linie auch nur maximal 3 Züge. Wenn ich da die Linie 72 so betrieben hätte , so wie es eben die Linie 30 und 11B betrieben werden, dann hätte ich mindestens 8-9 Züge benötigt.

Und die Züge haben auch nicht in der Grillgasse auf ihren Einsatz gewartet, sondern in der Remise, in der Fickeysstraße.

Und würde ich auf den auf den Linie 11B und 30 wirklich deine Forderung umsetzen, dann müsstest du dies auch auf den Linienbündel 37/38, 40/41, 25/26 auch durchführen.

Aber wie gesagt, in der Theorie klingt es einfach und Sinnvoll, wenn ich den Vorder-/Hintermann warten lasse. Die U-Bahn macht das auch zeitweise. Nur musst du da auch schauen, dass du den Zug nicht zu lange warten lässt und somit den ganzen Umlauf zusammen haust. Ich bin nicht nur einmal auf der U-Bahn dann wieder ausgestiegen, weil der Stellwerker den Zug zu lange stehen gelassen hast und du dann die U-Bahn mit einer Sardinendose vergleichen konntest.

Es ist nicht immer gut, wenn ich eine Linien stehen lasse, nur um einer anderen Linie zu helfen.
Die Linie 72 fuhr vom 2.9.-22.11.2013 von 12 bis 21h lt. Fahrplan und vom 25.11.13-31.1.2014 nach Bedarf.

37T

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Beide Linien, sowohl damals Linie 72 und heute Linie 30 waren reine Alibilinien, von der Politik verlangt. Keine der beiden Linien dient wirklich der Intervallstabilisierung, das Gegenteil ist der Fall (übrigens auch der 11B nicht, nur beim Bus fällt es nicht auf, da kann ich überholen). Durch die Intervallhalbierung zu Frquenzzeiten behindern sich so 30 und 31 nur gegenseitig.

Eine Intervallstabilisierung kann ganz alleine nur der Disponent durch Beobachtung beider Linien herbeiführen. Er weiß ja, zu welchen Zeitfenstern seine Linie verspätungsanfällig ist/wird. Und er hat auch genügend Möglichkeiten, durch Kürzungen, vorausschauend ein gleichmäßiges Intervall herbeizuführen. Wenn er das geschickt machen/anordnen würde, würde es fast keiner der Fahrgäste bemerken und die Linie 30 wäre obsolet.

Ja genau, ich würde zB beim 30er angeben, dass diese Linie zwischen den Zügen der Linie 31 verkehrt, im Zeitraum von Hausnummer 6 Uhr bis 19 Uhr 30 min, und ein "Maxl" schaut sich das Intervall vom 31er an und schickt dementsprechend die 30er von der Schleife los!
Wie man das im Dienstplan des Fahrpersonals darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis.

denond

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Ja genau, ich würde zB beim 30er angeben, dass diese Linie zwischen den Zügen der Linie 31 verkehrt, im Zeitraum von Hausnummer 6 Uhr bis 19 Uhr 30 min, und ein "Maxl" schaut sich das Intervall vom 31er an und schickt dementsprechend die 30er von der Schleife los!
Wie man das im Dienstplan des Fahrpersonals darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Einen  "Maxl"  braucht es nicht, der Disponent sieht alles nötige auf seinen drei Bildschirmen am Arbeitsplatz und codierte Meldungen kann er schicken. Er braucht nicht einmal funken. D'raufschaun und rechtzeitig reagieren müßte er...  So einfach wär's.

schaffnerlos

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Eigentlich bräuchte es nicht einmal einen Maxl. Ein IT-Student programmiert sowas spätestens im 3. Semester.

Signalabhängigkeit

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Nur Geduld, bald kommen 100 Ausreden, warum das nicht gehen kann.

Gibt es irgendwo auf der Welt ähnlich visionslose Unternehmungen wie in Wien?  :-\

HLS

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Ein IT-Student programmiert sowas spätestens im 3. Semester.
Wo wir wieder bei einem Problem sind. >:D 8) :P

Woher soll man das dem Fredl erklären, dass er, nach 35 Dienstjahren, durch einen Studenten ersetzt werden könnte.
Du bist echt so unsozial. :down: ;D


Edit:
Nur Geduld, bald kommen 100 Ausreden, warum das nicht gehen kann.
Die WL sind aber schon bei 103!
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Beide Linien, sowohl damals Linie 72 und heute Linie 30 waren/sind reine Alibilinien, von der Politik - zur Beruhigung der Bevölkerung - verlangt. Keine der beiden Linien dient wirklich der Intervallstabilisierung, das Gegenteil ist der Fall (übrigens auch der 11B nicht, nur beim Bus fällt es nicht auf, da kann ich überholen). Durch die Intervallhalbierung zu Frquenzzeiten behindern sich so 30 und 31 nur gegenseitig.

Eine Intervallstabilisierung kann ganz alleine nur der Disponent durch Beobachtung beider Linien herbeiführen. Er weiß ja, zu welchen Zeitfenstern seine Linie 31 verspätungsanfällig ist/wird und vor allem wo die Verspätungspunkte sind. Und da hat er auch genügend Möglichkeiten, durch Kürzungen, vorausschauend ein gleichmäßiges Intervall herbeizuführen. Wenn er das geschickt machen/anordnen würde, würde es fast keiner der Fahrgäste bemerken und die Linie 30 wäre obsolet.
Das gleiche gilt übrigens auch für die Linie 6.
Es macht halt den gewissen Unterschied aus, ob ich mich als Verantwortlicher für die Linie beim disponieren einer Linie quäle oder ich mich mit der Linie spiele.

Kennst du eigentlioch die Linie 30/31 aus dem alltäglichen Betrieb?

Wenn du nur den 31er führen würdest dann gäbe es ein kleines Kapazitätsproblem, denn die Gefäßgrößen sind dann etwas zu klein. Der 30er hat schon seine Berechtigung, nur wäre es eben sinnvoller ihn flexibler zu führen, eben als Verstärkerlinie.
Aber wir haben ja schon ausführlich gehört dass dies eben nicht möglich ist :fp:

denond

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Kennst du eigentlioch die Linie 30/31 aus dem alltäglichen Betrieb?

Nein, nicht wirklich. Oder glaubst du, wenn ich so argumentiere, daß ich aus der Steiermark, aus Graz schreibe? Und zu deinen Gefäßgrößen: Natürlich hast ein Gefäßproblem, wenn Fahrgäste sich nicht nur in den ersten Zug hineinquetschen würden. Lass' bitte die Kirche im Dorf.

Du kannst den 30er ja flexibler führen, genauso wie den 31er. Diese Macht hat der Disponent, da hat er - unter gewissen Voraussetzungen - freie Hand dazu. Das wird ihm kaum jemand krumm nehmen. Wenn er im Bereich Wexstraße, Klosterneuburger Straße bis Ring Probleme erkennt, könnte er da schon einige Maßnahmen setzen, wohl wissend, daß die Züge nicht mehr pünktlich am F.-J.-Pl. in FR I sein werden. Er hätte da ettliche Möglichkeiten für den Störungsausgleich und Intervallwiederherstellung. 
Der Disponent - wenn er feststellt, er hat ein größeres Intervall von der Stadt her am 31er - müßte dem Fahrer nur eine codierte Meldung in die Linke Nordbahngasse schicken und den 30er vorzeitig - also vor der eigentlichen Abfahrt lt. Plan, oder wenn du so willst  "verfrüht"  aus der Anfanghaltestelle holen - und ihn die Verfrühung in Stammersdorf wieder abbauen lassen. Vorausgesetzt es steht ein 30er in Startposition. Nur macht das keiner von den Bediensteten dort.

Franz-Jonas-Platz bis Hanreitergasse ist ungefähr dem Quellenplatz oder Favoritenstraße bis Leberstraße auf der Linie 6 gleichzusetzen. Wenn du in beiden genannten Abschnitten als Disponent darauf achtest, dort ein gleichmäßiges Intervall zu gewissen Tageszeiten zu haben, wirst du wenig Probleme mit einer Überbesetzung haben. Natürlich: Sitzplätze sind in der Frequenz Mangelware...