Öffentlicher Verkehr national und international > Frankreich
[FR] Paris – Tram Express
tramway.at:
--- Zitat von: highspeedtrain am 19. Juli 2019, 11:21:39 ---Außerdem hat man immer noch die PC für ein Schnellverkehrsmittel, wenn die T3 einmal übergeht... soweit im Internet recherchierbar, sehen Vereinbarungen zwischen RFI (Infrastrukturbetreiber der französischen Bahn) und der Stadt Paris vor, dass die Trasse zwar zwischenverwendet werden darf, aber wieder für eine zukünftige Bahnnutzung verfügbar sein muss.
Interessant finde ich aber - auch wenn der Vergleich natürlich hinkt - dass Paris mit der T3 genau den umgekehrten Weg gewählt hat wie Wien mit der S45 (die Parallele wäre gewesen, die Vorortelinie brachliegen zu lassen und den 10A durch eine Straßenbahn zu ersetzen). Beide Wege waren erfolgreich...
--- Ende Zitat ---
Die Ceinture ist tot, auch wenn das Lichtraumprofil theoretisch erhalten bleibt. Eine Wiederinbetriebnahme würde an den Anrainern scheitern, außerdem gibt es inzwischen eine Stelle, wo sie eine neue Straßenmagistrale im Niveau kreuzen müsste (Avenue de France, die Ceinture-Trasse läuft oberhalb der Straßenbahn am selben Niveau diagonal durchs Bild - die Häuser haben zwar entsprechende Leerräume, aber einen Schranken dort - das würd ich gern sehen).
Die Diskussion, ob die Tram auf oder neben der Ceinture fahren soll, war lang, ein Argument für die Straße war dann die Kompatibilität zu den anderen Straßenbahnlinien und die Möglichkeit, sie zu verbinden - grad das hat man aber mittels unterschiedlichem Wagenmaterial verunmöglicht ::)
highspeedtrain:
--- Zitat von: tramway.at am 19. September 2019, 20:22:11 ---
--- Zitat von: highspeedtrain am 19. Juli 2019, 11:21:39 ---Außerdem hat man immer noch die PC für ein Schnellverkehrsmittel, wenn die T3 einmal übergeht... soweit im Internet recherchierbar, sehen Vereinbarungen zwischen RFI (Infrastrukturbetreiber der französischen Bahn) und der Stadt Paris vor, dass die Trasse zwar zwischenverwendet werden darf, aber wieder für eine zukünftige Bahnnutzung verfügbar sein muss.
Interessant finde ich aber - auch wenn der Vergleich natürlich hinkt - dass Paris mit der T3 genau den umgekehrten Weg gewählt hat wie Wien mit der S45 (die Parallele wäre gewesen, die Vorortelinie brachliegen zu lassen und den 10A durch eine Straßenbahn zu ersetzen). Beide Wege waren erfolgreich...
--- Ende Zitat ---
Die Ceinture ist tot, auch wenn das Lichtraumprofil theoretisch erhalten bleibt. Eine Wiederinbetriebnahme würde an den Anrainern scheitern, außerdem gibt es inzwischen eine Stelle, wo sie eine neue Straßenmagistrale im Niveau kreuzen müsste (Avenue de France, die Ceinture-Trasse läuft oberhalb der Straßenbahn am selben Niveau diagonal durchs Bild - die Häuser haben zwar entsprechende Leerräume, aber einen Schranken dort - das würd ich gern sehen).
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Ich meine eher, dass sich die Frage noch einmal stellen wird, wenn die T3-Achse voll ausgelastet ist. Wobei es genauso denkbar ist, dass dann eine neue U-Bahn-Linie gegraben wird, das scheint in der Ile-de-France derzeit ja der neue Volkssport zu sein;) Für gewisse Zwangspunkte würde man aber sicherlich Lösungen finden, zumal auf Anrainerschutz in Frankreich deutlich weniger Wert gelegt wird, als hierzulande.
Aber wie ich schon geschrieben hatte, ich fand es ja eher interessant, wie bei zwar nicht gleichen, aber nicht so unähnlichen Ausgangsbedingungen unterschiedliche Entscheidungen getroffen werden (S45 bzw 10A als Straßenbahn), und beide erfolgreich sein (wäre die PC statt T3 wieder in Betrieb genommen worden, wäre sie heutzutage wohl genauso ein Erfolg).
T1:
Im November letzten Jahres hatte ich die Gelegenheit, die im Juli 2022 eröffnete Tram Express T13 – ehemals Tangentielle Ouest – anzuschauen. Im Gegensatz zur T11 im Eingangsposting ist es wiederum eine andere Art der Tram-Train, die eher dem entspricht, was wir uns darunter vorstellen: Die Linie verkehrt zum Teil auf der Grande ceinture Ouest (davor teils bedient durch eine Transilien-Linie, ein Vororteverkehr), das ist der große Bruder des Güterzug-Eisenbahnrings, wo heute die T3 daneben verkehrt. An mehreren Stellen wurde die Linie um straßenbahnartige Abschnitte ergänzt sowie auf der Eisenbahninfrastruktur wurden neue (niedrige) Bahnsteige errichtet. Aktuell verkehrt die T3 zwischen Saint-Cyr (nähe Versailles) und Saint-Germain-en-Laye. Auch für Nicht-Straßenbahninteressierte gibt es hier mit dem Schloss etwas zu sehen, also lässt sich die Linie auch in einen "normalen" Stadtbesuch integrieren :) Weitere Verlängerungen sind geplant und sollen bis 2027 eröffnet werden.
In Saint-Germain-en-Laye endete die Transilien-Linie früher an einem eigenen Bahnhof der Grande ceinture, etwas weiter weg vom Ort und ohne Anschluss an den RER. Mit der T13 wurde eine Verlängerung von dort im großen Bogen inkl. Erschließung eines Schulzentrums zum RER-Bahnhof (direkt beim Schloss) in Straßenbahnbauweise errichtet.
Am anderen Ende, in Saint Cyr war die Situation ähnlich, auch dort gab es – hinter dem riesigen Schlossgarten von Versailles – einen verlassenen Bahnhof abseits aller Verkehrsmittel und sonstiger relevanter Ziele (die Transilien-Linie fuhr dort nicht hin). Hier wurde ebenfalls ein Verbindungsbogen (aber nicht im Straßenraum) zur RER erbaut.
Die Abschnitte im Straßenraum erreichen schon eine recht hohe Gestaltungsqualität, was wohl auch aufgrund der Nähe sowohl zum Schloss Saint-Germain-en-Laye als auch Versailles liegt. Aber dennoch fällt der Unterschied des Eigentümers (SNCF) im Vergleich zu den städtischen Betrieben auf: Zäune sind sehr beliebt, das in Kombination mit absurden Gehverboten, an die sich natürlich niemand hält.
Die Gestaltung der Stationen bzw. der Einrichtungen mit Holzelementen ist – egal ob Eisenbahn- oder Straßenbahnabschnitt relativ unspektakulär, aber trotzdem optisch solide. Im Eisenbahnbereich wurden zum großen Teil die alten Bahnhofsgebäude saniert und nicht abgerissen :up:
Irgendwas zwischen pragmatisch und absurd wirken die Hochbahnsteige, die zum Teil noch existieren und an denen die Trams nun vorbeifahren (die von der Transilien-Linie vorher genutzt worden sind). Sonst ist die französische Vorliebe für Sicherheit anhand der Massen an Schildern und Überwachungskameras deutlich zu erkennen. Niveaugleiche Übergänge sind hier (im Gegensatz zur T11) vorhanden.
tramway.at:
Hier ist meine Fotoseite dazu:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/T13/
Die Einzäunung der Strecke im Anschluss an St-Germain ist wegen dem Wild aus den umliegenden Wäldern, das von der Strecke ferngehalten werden soll. Deswegen auch diese Sperrenkonstruktion: https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/T13/2022-09-01%20%C2%B0T13%20St-Germain-en-Laye%2001.html
Hier alle Tramwaylinien:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/index-tramway.html
T1:
Sehr schön!
--- Zitat von: tramway.at am 02. Dezember 2023, 19:05:22 ---Die Einzäunung der Strecke im Anschluss an St-Germain ist wegen dem Wild aus den umliegenden Wäldern, das von der Strecke ferngehalten werden soll. Deswegen auch diese Sperrenkonstruktion: https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/T13/2022-09-01%20%C2%B0T13%20St-Germain-en-Laye%2001.html
--- Ende Zitat ---
Ähm, aber Richtung Straße? Na wenn sie meinen...
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