Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 315326 mal)

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WVB

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1260 am: 14. Juni 2021, 14:57:10 »
In der Bevölkerung ist dazu aktuell zu sehr die Stimmung vorherrschend, dass alles vorbei ist, was aber nicht der Fall ist.
Na kein Wunder wenn man sich die Plakate der Stadt à la "Pfiat di Corona" anschaut die überall hängen. Besonders eigenartig wenn auf dem Bild dann noch jene Zielgruppe abgebildet ist die sich noch gar nicht impfen lassen kann/darf.

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1261 am: 14. Juni 2021, 15:25:15 »
Geschwurbel über "zerstörte Existenzen" etc.
Geht's noch zynischer?

Wie viele Existenzen wurden doch durch Maskentragen zerstört? Es geht ja gerade darum, weitere Lockdowns zu verhindern.

Warum tragen die, die sich gar so schrecklich fürchten, nicht einfach eine FFP2-Maske, die ja angeblich aktiv schützt, und lassen die anderen in Ruh? Es geht ja nicht nur um 15 Minuten Maske in den Öffis tragen (wenn's mehr als 15 Minuten sind und die Bim/U-Bahn nicht klimatisiert ist, ist das auch nicht so lustig), sondern darum, dies bis zu acht Stunden zu tun (am Arbeitsplatz).

Ich frage mich ja, wie Ärztinnen oder Pfleger vor der Pandemie so lange trotz Masken überlebt haben.

Und Du scheinst es noch immer nicht verstanden zu haben: jeder ach so Mutige, der sich aus Sorglosigkeit infiziert, steigert die Gefahr, dass neue Mutanten entstehen - Mutanten, gegen die die Impfungen schlechter oder schlimmstenfalls gar nicht wirken. Weil irgendeine Prinzessin (m/w/d) sich zu fein ist, ihr achso tolles Gesichtchen in der U-Bahn hinter einer Marke zu verbergen, müssen wir schlimmstenfalls wieder bei Null anfangen. Und das...

Es geht auch um all die anderen Maßnahmen, an denen viel zu viele persönliche Existenzen zerbrochen sind.

... gefährdet dann wirklich Existenzen. Die Maßnahmen, die gerade bestehen, eher nicht (bzw. sehr überschaubar, in der Nachtgastronomie).

E1-4774

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1262 am: 14. Juni 2021, 16:06:13 »
Langsam wird’s fad, diese leeren Worthülsen zu lesen...

Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben. Und so manches andere haben schon einige User hier geantwortet...

Und noch etwas: Ich möchte im Herbst nicht wieder irgendeine Beschränkung und nehme daher weiterhin die Alternative in die Hand: Ich habe nicht nur meine Rechte im Kopf - ich feiere genauso gerne wie vermutlich auch du - trage als Staatsbürger ggü. der lebenden Gesellschaft und Wirtschaft als Konsument aber auch so manche Verantwortung und Pflicht. Diese dürfte ... etwas in Vergessenheit geraten zu sein.
Ach wie schön, dass du auf die Aussage vorhin (pauschale Verurteilung Jugendlicher) nicht eingehst.

Vielleicht solltest du wirklich mal versuchen, die in die Haut eines Jugendlichen (vor allem Studenten) hineinzuversetzen, der brav zuhause geblieben ist, damit die Großeltern geschützt werden, der Maßnahmen zähneknirschend aber doch (da der Blick fürs Ganze da ist) angenommen hat. Was hat er nun davon? Die alten (vor allem nachdem sie geimpft wurden) schei...en auf jegliche Maßnahmen, weil sie ja auch so lang nicht raus dürfen, andauernd appelliert die Politik an Vernunft, Abstand und zaus bleiben und in Wien wird gefühlt jede Gruppe (nun sind offenbar Schüler wichtiger als junge Menschen wie zB Studenten) vorgereiht, aber Hauptsache ab Herbst soll wieder Präsenzunterricht an Hochschulen stattfinden. Dass sich da viele verarscht fühlen, kannst du hoffentlich nachvollziehen.
Und wenn feiernde Jugendliche für die Polizei mehr Einsatzgrund darstellt als gewisse politische Extremisten, sollte eh klar sein dass da gehörig was falsch läuft.

Aber klar, da hilft dann sicher wieder ein Lockdown...

denond

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1263 am: 14. Juni 2021, 16:34:31 »
Ach wie schön, dass du auf die Aussage vorhin (pauschale Verurteilung Jugendlicher) nicht eingehst.

Es hat niemand irgendwelche Jugendliche pauschal vorverurteilt, im Gegenteil: Für sie eigentlich bis zu einem gewissen Grad Verständnis aufgebracht und auch klar: Sie haben noch nie eine solche Pandemie oder Situation mitgemacht. Ich auch nicht, war/ist für mich ebenso neu. Saufen und sich über Gebühr daneben zu benehmen ist aber keine Alternative für mich in dieser Situation. Sie sind aber ohne Nacht-U-Bahn auch nach Hause gekommen. Oder?

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1264 am: 14. Juni 2021, 16:38:13 »
Vielleicht solltest du wirklich mal versuchen, die in die Haut eines Jugendlichen (vor allem Studenten) hineinzuversetzen, der brav zuhause geblieben ist, damit die Großeltern geschützt werden, der Maßnahmen zähneknirschend aber doch (da der Blick fürs Ganze da ist) angenommen hat. Was hat er nun davon? Die alten (vor allem nachdem sie geimpft wurden) schei...en auf jegliche Maßnahmen, weil sie ja auch so lang nicht raus dürfen, andauernd appelliert die Politik an Vernunft, Abstand und zaus bleiben und in Wien wird gefühlt jede Gruppe (nun sind offenbar Schüler wichtiger als junge Menschen wie zB Studenten) vorgereiht, aber Hauptsache ab Herbst soll wieder Präsenzunterricht an Hochschulen stattfinden. Dass sich da viele verarscht fühlen, kannst du hoffentlich nachvollziehen.
Und wenn feiernde Jugendliche für die Polizei mehr Einsatzgrund darstellt als gewisse politische Extremisten, sollte eh klar sein dass da gehörig was falsch läuft.

 :up:

Und zum letzten Absatz: am ärgsten war es ja im Winter, als die Polizei Gruppen von zwei, drei Jugendlichen in der Innenstadt anhielt und ihnen 90 EUR abnahm (obwohl sie im Großen und Ganzen mit den immer gleichen Leuten unterwegs waren, und dazu noch aus dem gleichen Stadtteil), während sie zusah, wie tausende Coronaleugnende ohne Masken und Abstand aus dem ganzen Land durch die Innenstadt spazierten und hinterher ebenfalls ohne Maske mit Sonderbussen zurück in die Heimat fuhren.

MK

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1265 am: 14. Juni 2021, 16:43:24 »
Vielleicht solltest du wirklich mal versuchen, die in die Haut eines Jugendlichen (vor allem Studenten) hineinzuversetzen, der brav zuhause geblieben ist, damit die Großeltern geschützt werden, der Maßnahmen zähneknirschend aber doch (da der Blick fürs Ganze da ist) angenommen hat. Was hat er nun davon? Die alten (vor allem nachdem sie geimpft wurden) schei...en auf jegliche Maßnahmen, weil sie ja auch so lang nicht raus dürfen, andauernd appelliert die Politik an Vernunft, Abstand und zaus bleiben und in Wien wird gefühlt jede Gruppe (nun sind offenbar Schüler wichtiger als junge Menschen wie zB Studenten) vorgereiht, aber Hauptsache ab Herbst soll wieder Präsenzunterricht an Hochschulen stattfinden. Dass sich da viele verarscht fühlen, kannst du hoffentlich nachvollziehen.
Und wenn feiernde Jugendliche für die Polizei mehr Einsatzgrund darstellt als gewisse politische Extremisten, sollte eh klar sein dass da gehörig was falsch läuft.

Aber klar, da hilft dann sicher wieder ein Lockdown...

Und nicht zu vergessen: Auf die Idee, die wirtschaftlichen Lasten durch den Lockdown fair zu verteilen, ist auch keiner gekommen. Die Pensionen wurden sogar erhöht statt gekürzt.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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N1

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1266 am: 14. Juni 2021, 16:54:55 »
Ich würde hier viel mehr von den Medien erwarten, schon längst auf diese Umstand hinzuweisen, dass die Leute wachgerüttelt werden, stattdessen wird laufend noch berichtet, wie niedrig doch die gesamtösterreichischen Zahlen sind und dass diese noch immer sinken.
Konsumierst du dieselben Medien wie ich? Ich lese nur "Inzidenz, Inzidenz!", "Mutante, Mutante!", "Gefahr, Gefahr!", "O mein Gott, wir werden alle sterben!"

Zitat
Zum Argument: "Wenn genug geimpft sind, kann es ja keinen Lockdown mehr brauchen" - je höher die Ansteckungsgefahr bei Mutationen, desto höher muss die Durchimpfung sein, dass diese wirkt. Bei der ursprünglichen Variante war das irgendwo bei 60 Prozent - jetzt war aber schon 1.1.7 um 40 Prozent ansteckender und die aktuellste Mutation ist noch einmal um 60 Prozent ansteckender.
Warum lassen wir uns dann überhaupt impfen? Dass Delta die letzte noch infektiösere Mutation ist, kann getrost bezweifelt werden. Sind bei Epsilon dann bereits 100 Prozent Durchimpfung vonnöten?

Geht's noch zynischer?
Ich finde eher deine Einstellung sehr zynisch und andere Menschen für das eigene Argument instrumentalisierend.
Instrumentalisiert werden vor allem die Genesenen seitens der Panikfraktion, von denen viele gerne ihr altes Leben zurückhätten.

Noch eine Ergänzung zu deinem vorigen Beitrag:
Geschwurbel
Diese Modephrasen und -begriffe in Foren, die jeder nachplappert, nerven. Bitte im nächsten Beitrag auch die Begriffe Framing und Whataboutism unterbringen. ::)

Zitat
Und zum Verzicht auf medizinische Maßnahmen (wobei du davor sicherlich auch genügend andere Menschen anstecken würdest) ist auch jeder nur so lange bereit, wie er glaubt selbst nicht ernsthaft betroffen zu sein. Für mich ist das leeres Geplapper.
Du magst schon recht haben, die Möglichkeit so einer formellen Verzichtserklärung wird nicht kommen. Was leider auch nicht kommen wird, ist, dass bei der Rückzahlung des Teils der coronamaßnahmeninduzierten öffentlichen Verschuldung, der bei einer besonnenen Betrachtung der Lage nicht angefallen wäre, zuerst das "No Covid"-Umfeld herangezogen wird.

Ich lese gerade, dass die Forderung aufgestellt wird, das sollen doch die Pensionisten zahlen. Dazu passend die Auffassung, dass Jugend allein anscheinend genügt, dass man die Dinge dann doch nicht so eng sieht. ::)

Wie viele Existenzen wurden doch durch Maskentragen zerstört? Es geht ja gerade darum, weitere Lockdowns zu verhindern.
Warum reduzierst du die aktuell noch immer in Geltung befindlichen Maßnahmen auf's Maskentragen? Und selbst wenn: Ich habe am Beginn der Pandemie in den öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske getragen, weil nicht vorgeschrieben und auch nicht erhältlich, und bin nicht infiziert worden. Warum ich das so sicher weiß? Nun, wäre ich infiziert worden, hätte ich sicher meine Mutter angesandelt, die Mitte 50, übergewichtig und starke Raucherin ist. Bei ihr hätte man eine etwaige Infektion sicher gemerkt. Ich war dann später mit Stoffmaske öffentlich unterwegs, welche nur einen gewissen passiven Schutz bietet. Die Fahrgäste um mich herum hielten sich grosso modo an die Maskenpflicht, doch gab es unter ihnen immer wieder vereinzelt welche ohne jeglichen Schutz (meistens Obdachlose oder Bettler) oder solche mit Gesichts- oder gar Kinnschilden. Ich bin nicht infiziert worden. In den Supermärkten war letzten Sommer keine Maskenpflicht. Keine Infektion.

Vielleicht könnte dies damit zusammenhängen, dass unter den Erkrankten der eine oder die andere selbst an der Infektion schuld ist, weil er oder sie sich im privaten Bereich, der nicht kontrollierbar ist, fahrlässiges Verhalten an den Tag gelegt hat.

Zitat
Und Du scheinst es noch immer nicht verstanden zu haben: jeder ach so Mutige, der sich aus Sorglosigkeit infiziert, steigert die Gefahr, dass neue Mutanten entstehen - Mutanten, gegen die die Impfungen schlechter oder schlimmstenfalls gar nicht wirken.
Und du scheinst nicht verstanden zu haben, das Viren länger existieren als es Menschen gibt und dass Viren seit jeher zu Mutationen neigen. Das Coronavirus ist nicht das erste gefährliche Virus und wird nicht das letzte sein, mit dem die Menschheit konfrontiert ist. Und die Deltavariante wird sich früher oder später durchsetzen, egal, was wir tun, ehe die nächste Mutante folgt. Daran ändern auch die unsinnigsten Maßnahmen im öffentlichen und halböffentlichen Bereich nichts, weil der private Bereich nicht kontrollierbar ist. Ich weiß, manche Exponenten der Panikfraktion mögen dies bedauern und neidvoll auf Diktaturen wie China blicken.

Zitat
Weil irgendeine Prinzessin (m/w/d) sich zu fein ist, ihr achso tolles Gesichtchen in der U-Bahn hinter einer Marke zu verbergen, müssen wir schlimmstenfalls wieder bei Null anfangen. Und das gefährdet dann wirklich Existenzen.
Das hat endgültig Züge von Religion. Du trägst keine Maske, du bist schuld daran, dass wir bei null anfangen müssen. Du hast gesündigt. Das Jüngste Gericht wird über dich befinden.
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Hans Rauscher

darkweasel

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1267 am: 14. Juni 2021, 16:55:31 »
Ich für meinen Teil ziehe die Konsequenz aus dem Umstand, dass die Politik offensichtlich nicht bald gewillt ist, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufzuheben, und habe mir einen eigenen privaten PKW gekauft. Ja, ohne einen eigenen Parkplatz dafür zu haben, in einem Parkpickerlbezirk. Ja, ich finde das selbst auch asozial; aber wenn das politisch offenbar so gewünscht ist (ist ja lächerlich, wie wenig das Parkpickerl kostet), dann mache ich es eben; man muss mit dem System arbeiten, in dem man lebt, und wenn die angebliche Umweltschutzpartei "Die Grünen", die in der Bundesregierung sitzt, will, dass Leute nicht so handeln wie ich, dann sollen sie sich halt politisch so verhalten, dass sie keine Anreize dafür schaffen.

Ferry

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1268 am: 14. Juni 2021, 18:08:58 »
R-Werte und Inzidenzen sagen genau nichts über etwaige Krankheitssymptome und deren Schwere voraus.
Zum jetzigen Zeitpunkt nicht, aber sie sind ein Indikator, wohin die Richtung geht. Und wie User 95B richtig schreibt stagnieren die Zahlen in Wien nicht nur, sondern sind bereits daran, wieder in Richtung eponentiellen Wachstums zu gehen. Wien ist das einzige Bundesland, in dem seit Anfang April der R-Wert nicht mehr unter 1, sondern bereits wieder auf 1 ist.

Dann ergeben die für 1.7. geplante Lockerungen (Öffnung der Nachtgastronomie), einschließlich der Wiederaufnahme des U-Bahn-Nachtverkehrs für mich keinen Sinn. Das spielt dem Virus doch erst recht in die Hände.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

D 3XX

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1269 am: 14. Juni 2021, 20:49:28 »
Ich für meinen Teil ziehe die Konsequenz aus dem Umstand, dass die Politik offensichtlich nicht bald gewillt ist, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufzuheben, und habe mir einen eigenen privaten PKW gekauft. Ja, ohne einen eigenen Parkplatz dafür zu haben, in einem Parkpickerlbezirk. Ja, ich finde das selbst auch asozial; aber wenn das politisch offenbar so gewünscht ist (ist ja lächerlich, wie wenig das Parkpickerl kostet), dann mache ich es eben; man muss mit dem System arbeiten, in dem man lebt, und wenn die angebliche Umweltschutzpartei "Die Grünen", die in der Bundesregierung sitzt, will, dass Leute nicht so handeln wie ich, dann sollen sie sich halt politisch so verhalten, dass sie keine Anreize dafür schaffen.
:fp: :fp: Sich den (vor allem finaziellen) Aufwand nur deswegen antun.  ::) Aber was solls, jedem das Seine...

R-Werte und Inzidenzen sagen genau nichts über etwaige Krankheitssymptome und deren Schwere aus. Im März vergangenen Jahres hat man noch mit "flatten the curve" argumentiert, während jetzt trotz einer Inzidenz von 20 und der Durchimpfung der Risikogruppen nach dem Willen mancher Maske, Abstand und Lockdowns "am besten" auf alle Ewigkeit beibehalten werden sollen (man lese nur andere Foren, ich übertreibe nicht). Das ist angesichts der Kollateralschäden, die die Maßnahmen mit sich bringen, nicht nur hochgradig absurd, sondern ärgerlich. Wie passt das eigentlich zusammen? Auf der einen Seite über die Verschuldung von Staat und Stadt lamentieren sowie das Aussterben der Geschäftsstraßen beklagen und auf der anderen Seite glauben, das Geld wächst auf den Bäumen und die 3G machen den Nahversorgern ja eh nix aus? Es ist auch bemerkenswert, dass dieselben, die das Impfrisiko kleinreden, das Risiko, in der aktuellen Situation schwer an Covid-19 zu erkranken, derart grotesk überzeichnen. Und nein, ich bin kein Impfverweigerer und hab mich brav beim Impfservice Wien angemeldet. Leider muss ich wegen des genialen Impfstoffmanagements von Bund ("Sputnik noch im April") und Stadt ("Niederösterreicher und Burgenländer zuerst!") noch ein Weilchen warten, bis ich meine Impfung bekomme, die nach dem Willen so mancher ohnehin nur ein "nice-to-have" ist und nicht ein Mittel, die Pandemie zu beenden. (Gut, dass die Politik das nicht so kommuniziert, weil das der Impfwilligkeit alles andere als zuträglich wäre.)

Warum tragen die, die sich gar so schrecklich fürchten, nicht einfach eine FFP2-Maske, die ja angeblich aktiv schützt, und lassen die anderen in Ruh? Es geht ja nicht nur um 15 Minuten Maske in den Öffis tragen (wenn's mehr als 15 Minuten sind und die Bim/U-Bahn nicht klimatisiert ist, ist das auch nicht so lustig), sondern darum, dies bis zu acht Stunden zu tun (am Arbeitsplatz). Es geht auch um all die anderen Maßnahmen, an denen viel zu viele persönliche Existenzen zerbrochen sind. I
Dem ist nichts hinzuzufügen. Alles nur noch pure Schikane und mittlerweile eigentlich nur noch unverhältnismäßig.
D 3XX

Klingelfee

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1270 am: 15. Juni 2021, 06:27:24 »
Die Wiener Nacht-U-Bahn fährt bald wieder. Ab 25. Juni werden die Garnituren wieder in der Nacht auf Samstag bzw. Sonntag sowie vor Feiertagen unterwegs sein, teilte der zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) heute mit. Die Details sind allerdings noch offen, also etwa, ob die Intervalle wie früher wieder 15 Minuten betragen werden.

https://wien.orf.at/stories/3107745/

Wie ich heute festgestellt habe, fährt zumindest die U2 (Und da nehme ich an auch alle anderen U-Bahn-Linien) im Nachtverkehr alle 15 min.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1271 am: 15. Juni 2021, 06:51:32 »
Wie viele Existenzen wurden doch durch Maskentragen zerstört? Es geht ja gerade darum, weitere Lockdowns zu verhindern.
Warum reduzierst du die aktuell noch immer in Geltung befindlichen Maßnahmen auf's Maskentragen?

Weil das und der Test vor dem Wirtshausbesuch aktuell im Großen und Ganzen die einzige Maßnahme ist, die so ziemlich die gesamte Bevölkerung betrifft. Ist Dir schon vor lauter "Tyrannei"-Rufen aufgefallen, dass es da ein paar Lockerungen gab?

Und selbst wenn: Ich habe am Beginn der Pandemie in den öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske getragen, weil nicht vorgeschrieben und auch nicht erhältlich, und bin nicht infiziert worden. Warum ich das so sicher weiß? Nun, wäre ich infiziert worden, hätte ich sicher meine Mutter angesandelt, die Mitte 50, übergewichtig und starke Raucherin ist. Bei ihr hätte man eine etwaige Infektion sicher gemerkt. Ich war dann später mit Stoffmaske öffentlich unterwegs, welche nur einen gewissen passiven Schutz bietet. Die Fahrgäste um mich herum hielten sich grosso modo an die Maskenpflicht, doch gab es unter ihnen immer wieder vereinzelt welche ohne jeglichen Schutz (meistens Obdachlose oder Bettler) oder solche mit Gesichts- oder gar Kinnschilden. Ich bin nicht infiziert worden. In den Supermärkten war letzten Sommer keine Maskenpflicht. Keine Infektion.

Was möchtest Du uns jetzt damit sagen? Dass man mit einem E-Scooter auf einer Autobahn fahren kann, und wenn einem nichts passiert, kann man das unbesorgt wiederholen?

Und in Supermärkten gab es allenfalls keine bekannte Infektion.

Und du scheinst nicht verstanden zu haben, das Viren länger existieren als es Menschen gibt und dass Viren seit jeher zu Mutationen neigen. Das Coronavirus ist nicht das erste gefährliche Virus und wird nicht das letzte sein, mit dem die Menschheit konfrontiert ist. Und die Deltavariante wird sich früher oder später durchsetzen, egal, was wir tun, ehe die nächste Mutante folgt.

Das erinnert mich an diese Eso-Mütter, die lieber daheim gebären möchten, weil das viel natürlicher ist. Dass die Natur vorsieht, dass bei jeder x-ten Geburt Mutter und/oder Kind stirbt, ist nebensächlich.

Und ja, die Deltavariante wird sich durchsetzen. Trotzdem ist es sinnvoll, sich Zeit zu kaufen, damit bis dahin möglichst viele geimpft sind.

Daran ändern auch die unsinnigsten Maßnahmen im öffentlichen und halböffentlichen Bereich nichts, weil der private Bereich nicht kontrollierbar ist. Ich weiß, manche Exponenten der Panikfraktion mögen dies bedauern und neidvoll auf Diktaturen wie China blicken.

Schon wieder solche Übertreibungen, komm doch mal runter. Lustig ist hingegen, wenn jemand, der durch Polizeigewalt durchgesetzte wochenlange Ausgangssperren wie in China mit der aktuellen Situation in Österreich gleichsetzt, andere als "Panikfraktion" diffamiert.

Zitat
Weil irgendeine Prinzessin (m/w/d) sich zu fein ist, ihr achso tolles Gesichtchen in der U-Bahn hinter einer Marke zu verbergen, müssen wir schlimmstenfalls wieder bei Null anfangen. Und das gefährdet dann wirklich Existenzen.
Das hat endgültig Züge von Religion. Du trägst keine Maske, du bist schuld daran, dass wir bei null anfangen müssen. Du hast gesündigt. Das Jüngste Gericht wird über dich befinden.

Ja, ich weiß. Nach 30 Jahren neoliberaler Propaganda gilt es schon als Religion, nicht nur an sich zu denken, und zwischen "Verantwortung" und "Schuld" muss man dann auch nicht mehr differenzieren.

Du lebst irgendwie schon so auf Deinem eigenen Planeten, dass Du gewisse Graustufen gar nicht mehr mitbekommst: Jemand, der Masken in der U-Bahn trägt und sich vor dem Wirtshausbesuch testet, ist nicht zwangsläufig eine regierungsgläubige Amöbe, die sich Zustände wie in China herbeiwünscht.

Und jetzt wird es noch komplexer: Man kann diese Maßnahmen sinnvoll finden und andere trotzdem ablehnen - auf zugigen ÖBB-Bahnsteigen sieht man z.B. viele Fahrgäste, die keine Maske tragen und sie bei Einfahrt des Zuges aufsetzen. Ist ja auch logisch: außen ist die Infektionsgefahr praktisch nicht vorhanden, innen schon. Streng nach Rechtstext müssten sie trotzdem am Bahnsteig eine tragen - es hält sich nur kaum wer dran, und es wird auch nicht durchgesetzt.

Genauso kann man übrigens auch Maskentragen im Supermarkt für sinnvoll halten, aber den Umgang der Polizei mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen kritisieren.

Ich wäre sogar dafür, nach dem 3G-Prinzip Nachtgastronomie und Clubs wieder zu öffnen.

Also kurz: die Gefahrensituationen sind doch eigentlich nach anderthalb Jahren Pandemie bekannt (im Großen und Ganzen: Innenräume, je mehr und je lauter gesprochen werden, je niedriger und je schlechter durchlüftet, je mehr Menschen pro Quadrat- und Kubikmeter, desto gefährlicher). Daraus kann man doch wiederum ganz gut ableiten, welche Maßnahmen sinnvoll und welche weniger. Und letztere werden dann eben boykottiert (Maskenpflicht an zugigen Bahnsteigen) und eine eventuelle Durchsetzung (Resselpark) kritisiert. Das heißt aber eben nicht, dass es die sinnvollen Maßnahmen weniger sinnvoll macht.

Nun ja, und sonst so auf der Welt, in den letzten zehn Jahren (Aufzählung nicht abschließend)?

- Ein osteuropäischer Diktator lässt ein Linienflugzeug entführen, um einen kritischen Journalisten verhaften, ihn foltern und demütigen zu können.

- In China werden Uiguren in Umerziehungslager gesteckt; während der Corona-Pandemie durften Menschen über Wochen ihr Haus nicht verlassen, und das wurde durch Polizeigewalt durchgesetzt.

- In Polen wurde Frauen verboten, Kinder abzutreiben, die keine Überlebenschance haben.

- Die US-Polizei tötet Menschen wegen ihrer Hautfarbe, in Deutschland wird ein Terroranschlag auf eine Synagoge und ein weiterer auf Menschen migrantischer Herkunft verübt.

- Islamismus, "Islamischer Staat", islamistische Terroranschläge.

Aber all das ist natürlich überhaupt nichts gegen die wahre Tyrannei: Maskentragen in der U-Bahn und ein Corona-Test vorm Wirtshausbesuch. Vielleicht könntest Du nun mal drüber nachdenken, wie lächerlich Deine völlig übers Ziel schießenden Worte und Wörter wie eben "Tyrannei", "Panikfraktion" und "Züge von Religion" sind.

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1272 am: 15. Juni 2021, 09:04:36 »
Wie viele Existenzen wurden doch durch Maskentragen zerstört? Es geht ja gerade darum, weitere Lockdowns zu verhindern.
Warum reduzierst du die aktuell noch immer in Geltung befindlichen Maßnahmen auf's Maskentragen?

Weil das und der Test vor dem Wirtshausbesuch aktuell im Großen und Ganzen die einzige Maßnahme ist, die so ziemlich die gesamte Bevölkerung betrifft. Ist Dir schon vor lauter "Tyrannei"-Rufen aufgefallen, dass es da ein paar Lockerungen gab?
Naja... Da gäbe es noch Auslandsreisen, deren Ablauf und Konsequenzen kaum planbar sind. Es geht dabei auch nicht um Urlaub, sonderen auch um Familie besuchen usw. 40% aller Wiener haben Migrationshintergrund und können schon den zweiten Sommer keine Familientreffen planen. Weil die Maßnahmen auch über die EU-Länder komplett unterschiedlich sind, und sich auch ständig kurzfristig ändern.
Das empfinde ich schon als Schikane.

Und was ich auch als Schikane empfinde: keine Schulveranstaltungen, Elternabende, Klassentreffen. Die Kinder und Jugendlichen bleiben weiter auf der Strecke. Sollen sie halt im Sommer alles nacharbeiten  :down:

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1273 am: 15. Juni 2021, 09:23:47 »
Naja... Da gäbe es noch Auslandsreisen, deren Ablauf und Konsequenzen kaum planbar sind. Es geht dabei auch nicht um Urlaub, sonderen auch um Familie besuchen usw. 40% aller Wiener haben Migrationshintergrund und können schon den zweiten Sommer keine Familientreffen planen. Weil die Maßnahmen auch über die EU-Länder komplett unterschiedlich sind, und sich auch ständig kurzfristig ändern. Das empfinde ich schon als Schikane.

Dass türkise Teil der Koalition Migranten nur befürwortet, wenn sie greisen Österreichern den Hintern abwischen, ist ja leider nichts Neues.

Dennoch sollte man selbst der "Familie" gegenüber fair bleiben: solche Einschränkungen liegen nur zum Teil in den Händen der österreichischen Regierung, und die Wiener Stadt- und Landesregierung hat in der Hinsicht gar nichts zu sagen. Denn nicht nur Österreich erlässt Einreiseeinschränkungen und -bedinungen, sondern auch andere Staaten. Ja, Kurz' Das-Virus-kommt-mit-dem-Auto-Sager war unter aller Sau, aber wenn ein anderer Staat Beschränkungen für Einreisende aus Österreich erlässt, ist das nicht seine Schuld.

Und was ich auch als Schikane empfinde: keine Schulveranstaltungen, Elternabende, Klassentreffen. Die Kinder und Jugendlichen bleiben weiter auf der Strecke. Sollen sie halt im Sommer alles nacharbeiten  :down:

Ja, das finde ich genauso problematisch. Aber darüber wird immer noch zu wenig diskutiert (auch wenn einige Medien, z.B. das Profil und der Falter, es immer wieder thematisieren); stattdessen reden wir ständig vor allem darüber, dass Maskentragen in der U-Bahn mindestens so schlimm wie die chinesische Diktatur ist.

95B

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1274 am: 15. Juni 2021, 10:19:40 »
Es gibt halt Leute, die alles, was ihnen gegen den Strich läuft, prinzipiell als Schikane erachten. Was haben die Raucher nicht gewettert, als das generelle Rauchverbot in der Gastronomie kam? Was haben die Autofahrer nicht gewettert, als man die Gurtenpflicht eingeführt hat? Und, und, und ...
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!