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Öffis bremsen grüne 30er-Pläne!

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--- Zitat von: Heute vom 29.02.2020 ---Unter der Überschrift "Tempo rausnehmen - im Straßenverkehr darf niemand sterben" fordern die Grünen in ihrem Wahlprogramm Tempo 30 auf allen Straßen innerhalb des Gürtels. Auch die Wohnviertel aller Außenbezirke sollen zu 30er-Zonen werden, so die Idee.
Diese Forderung ruft nun die Wiener Linien auf den Plan, die Umsetzung würde eine "Öffi-Behinderung" darstellen, heißt es aus der Pressestelle. Denn neben
den Autofahrern wären auch Busse und Straßenbahnen massiv von der Tempobremse betroffen. Mit gehörigen Auswirkungen für die Passagiere: Fahrpläne könnten nicht mehr eingehalten, weniger Passagiere befördert werden, was zu Stoßzeiten bei bereits stark ausgelasteten Routen wie 13A oder der Linie 2 dazu führen würde, dass die Öffis aus allen Nähten platzen.
Weiters fürchten die Wiener Linien, dass die Maßnahme
Fahrgäste von der Benutzung der Öffis abhalten könnte: "Wenn die Leute auf etwas Langsameres umsteigen sollen, wird das nicht funktionieren", heißt es von den Wiener Linien.
Nachsatz: "Und das wäre auch für die Umwelt nicht gut", schließlich würden besonders die Grünen die Menschen zum Umstieg auf die Öffis bewegen wollen. Man müsse die öffentlichen Verkehrsmittel "attraktiver gestalten und nicht ausbremsen"

--- Ende Zitat ---

Ob sich da die WL auch durchsetzen können, ist leider ein anderes Kapitel. Aber mit immer mehr einschränken des MIV wird auch leider der ÖV eingeschränkt. Denn durch die Topographie der Stadt Wien ist es einfach nicht möglichüberall den ÖV vom MIV zu trennen.

95B:
Flächendeckend Tempo 30 einzuführen, ist nicht viel mehr als eine populistische Idee. Man müsste bereits im Vorfeld ansetzen und die Stadtplanung so ausrichten, dass weniger Verkehr entsteht. Zudem kann man auch mit baulichen Maßnahmen eine Temporeduktion erreichen, ohne dass sie ausgeschildert werden muss. Mit einigermaßen intelligenter Verkehrsführung kann man auch vermeiden, dass Schienenstraßen als Schleichwege benutzt werden (Stichworte: Abbiegegebot, Einbahnregelung – vgl. Westbahnstraße/Siebensterngasse).

Und übrigens: In vielen Fällen wäre eine Tempo-30-Zone für die Straßenbahn derzeit völlig ausreichend, weil die Fahrzeiten zu lang sind ...

S. Böck:
Als ob der 13A und der 2er in den betreffenden Straßenzügen derzeit wesentlich schneller als 30 km/h fahren könnten...  ::)
Die WL sollten lieber bei den Bezirken darauf drängen, dass die Ampelschaltungen so optimiert werden, dass die Bevorzugung von Bim und Bus nicht nur ein Schlagwort ist - anders ausgedrückt: Kein Halt zwischen Haltstellen. Und - siehe hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2818.msg374262#msg374262 - ihre Infrastruktur anständig warten und instandhalten! Bis zur Reperatur einer derart wichtigen Weiche sollte nicht länger als ein halber Tag vergehen.  >:D
Zu der Idee der Grünen an sich habe ich eine neutrale Einstellung.

haidi:
Abgesehen von den zu langen Fahrzeiten, um wie viel würden sich die Fahrzeiten wirklich verlängern? Die meiste Zeit geht mti dem Anbremsen der Haltestelle, dem Fahrgastwechsel und dem Beschleunigen drauf.

95B:

--- Zitat von: haidi am 29. September 2020, 09:31:54 ---Abgesehen von den zu langen Fahrzeiten, um wie viel würden sich die Fahrzeiten wirklich verlängern? Die meiste Zeit geht mti dem Anbremsen der Haltestelle, dem Fahrgastwechsel und dem Beschleunigen drauf.

--- Ende Zitat ---

Die würden sich sogar noch weiter verkürzen, wenn man die Ampelschaltungen optimiert und eine richtige Ampelbeeinflussung einführt.

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