Autor Thema: Bauwerke der Wiener Stadtbahn  (Gelesen 123564 mal)

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Ferry

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #330 am: 18. Oktober 2023, 11:20:24 »
Das nicht, aber außerhalb der HVZ umgekehrt - vom Gürtelzug in den Wientalzug Richtung Hütteldorf...

Ja, das wäre natürlich eine Option gewesen - aber wie gesagt, das Öffnen der Türen auf beiden Seiten war damals bei den N1 noch nicht möglich.
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Ferry

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #331 am: 18. Oktober 2023, 18:05:26 »
Ostdeutschland hat am 3.10.1990 nicht aufgehört, zu existieren, nur die DDR.

Mit "Ostdeutschland" wurde aber (und wird teilweise immer noch) sehr wohl der einst zu Osteuropa gehörende Teil Deutschlands, also die DDR, assoziiert. Genauso wie man unter "Osteuropa" im Allgemeinen die einstigen Staaten des Warschauer Paktes, also Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion, zusammengefasst hat und immer noch zusammenfasst.

Dazu passt ja auch die Bezeichnung "Ost-Berlin" für jene Hälfte Berlins, die nach 1945 unter sowjetischer Herrschaft stand und später - vertragswidrig - zur "Hauptstadt der DDR" gemacht wurde (im interner Sprachgebrauch auch als "Demokratisches Berlin" bezeichnet).  Interessanterweise stirbt diese Bezeichnung allmählich aus, wohingegen "Ostdeutschland" und "Osteuropa" nach wie vor gängige Begriffe sind.
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T1

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #332 am: 19. Oktober 2023, 18:52:11 »
Genauso wie man unter "Osteuropa" im Allgemeinen die einstigen Staaten des Warschauer Paktes, also Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion, zusammengefasst hat und immer noch zusammenfasst.
In der Welt bis gestern war das womöglich so (ich hätte eher gesagt, dass zumindest in Ostösterreich die Bezeichnung Ostblock üblicher war, aber womöglich bin ich auch zu jung dafür), aber heutzutage würde ich das nicht mehr so behaupten. Es zeigt sich ja genau in der Diskussion, dass es hier einen Wandel von einer politischen zur geografischen Einteilung gibt.

Ferry

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #333 am: 20. Oktober 2023, 09:00:40 »
Genauso wie man unter "Osteuropa" im Allgemeinen die einstigen Staaten des Warschauer Paktes, also Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion, zusammengefasst hat und immer noch zusammenfasst.
In der Welt bis gestern war das womöglich so (ich hätte eher gesagt, dass zumindest in Ostösterreich die Bezeichnung Ostblock üblicher war, aber womöglich bin ich auch zu jung dafür), aber heutzutage würde ich das nicht mehr so behaupten. Es zeigt sich ja genau in der Diskussion, dass es hier einen Wandel von einer politischen zur geografischen Einteilung gibt.

Es hängt wohl von der Generation ab. Diejenigen, die die politische Spaltung zwischen Ost und West, wie es sie bis Mitte der Neunziger gegeben hat, nicht mehr erlebt haben, assozieren mit "Osteuropa" nur die geografisch östlich gelegenen Staaten. Für die Älteren hingegen hat der Begriff auch noch eine politische Bedeutung, die aber sicher nach und nach ganz aussterben wird.
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darkweasel

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #334 am: 20. Oktober 2023, 19:54:51 »
Genauso wie man unter "Osteuropa" im Allgemeinen die einstigen Staaten des Warschauer Paktes, also Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion, zusammengefasst hat und immer noch zusammenfasst.
In der Welt bis gestern war das womöglich so (ich hätte eher gesagt, dass zumindest in Ostösterreich die Bezeichnung Ostblock üblicher war, aber womöglich bin ich auch zu jung dafür), aber heutzutage würde ich das nicht mehr so behaupten. Es zeigt sich ja genau in der Diskussion, dass es hier einen Wandel von einer politischen zur geografischen Einteilung gibt.

Es hängt wohl von der Generation ab. Diejenigen, die die politische Spaltung zwischen Ost und West, wie es sie bis Mitte der Neunziger gegeben hat, nicht mehr erlebt haben, assozieren mit "Osteuropa" nur die geografisch östlich gelegenen Staaten. Für die Älteren hingegen hat der Begriff auch noch eine politische Bedeutung, die aber sicher nach und nach ganz aussterben wird.
Ich bin nach Ende des Kalten Krieges geboren und für mich ist Osteuropa überall, wo man (in Europa) eine slawische Sprache spricht, plus Baltikum, Ungarn, Moldawien und Rumänien. An die ehemalige DDR denke ich hingegen eigentlich nicht, wenn ich "Osteuropa" höre.

MK

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #335 am: 21. Oktober 2023, 22:14:15 »
Dazu passt ja auch die Bezeichnung "Ost-Berlin" für jene Hälfte Berlins, die nach 1945 unter sowjetischer Herrschaft stand und später - vertragswidrig - zur "Hauptstadt der DDR" gemacht wurde (im interner Sprachgebrauch auch als "Demokratisches Berlin" bezeichnet).  Interessanterweise stirbt diese Bezeichnung allmählich aus, wohingegen "Ostdeutschland" und "Osteuropa" nach wie vor gängige Begriffe sind.

Die offiziellen Bezeichnungen aus Ost-Sicht waren für Ost-Berlin ab der politischen Teilung Berlins "(Groß-)Berlin, demokratischer Sektor" bzw. "Demokratischer Sektor von (Groß-)Berlin" oder "Demokratisches Berlin", zwischen dem Mauerbau und 1977 erfolgte der schrittweise Wechsel zu "Berlin, Hauptstadt der DDR", "Hauptstadt Berlin" oder nur "Berlin". Im Westen sprach man offiziell von "Berlin (Ost)".

Übrigens wird der letzte rechtliche Unterschied zwischen dem ehemaligen West- und Ost-Berlin erst am 31. Dezember 2024 abgeschafft: Bis dahin bekommt man für das gleiche Gehalt im Osten mehr Pension und die Höchstbeitragsgrundlage ist niedriger. Es gilt dabei der Sitz des Arbeitgebers, nicht der Wohnort des Arbeitnehmers.
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darkweasel

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #336 am: 22. Oktober 2023, 10:34:16 »
zwischen dem Mauerbau und 1977 erfolgte der schrittweise Wechsel zu "Berlin, Hauptstadt der DDR", "Hauptstadt Berlin" oder nur "Berlin".
In Berlin, der Hauptstadt der DDR, wird der öffentliche Personennahverkehr auf der Grundlage unserer sozialistischen Verkehrspolitik nach einheitlichen abgestimmten Grundsätzen durchgeführt.

Für mich wirkt das so surreal, zu denken, dass nur ein paar Jahre vor meiner Geburt ein derartiges Regime über Millionen deutschsprachiger Menschen geherrscht hat.

T1

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #337 am: 22. Oktober 2023, 11:19:11 »
Genauso wie man unter "Osteuropa" im Allgemeinen die einstigen Staaten des Warschauer Paktes, also Staaten im Einflussbereich der Sowjetunion, zusammengefasst hat und immer noch zusammenfasst.
In der Welt bis gestern war das womöglich so (ich hätte eher gesagt, dass zumindest in Ostösterreich die Bezeichnung Ostblock üblicher war, aber womöglich bin ich auch zu jung dafür), aber heutzutage würde ich das nicht mehr so behaupten. Es zeigt sich ja genau in der Diskussion, dass es hier einen Wandel von einer politischen zur geografischen Einteilung gibt.

Es hängt wohl von der Generation ab. Diejenigen, die die politische Spaltung zwischen Ost und West, wie es sie bis Mitte der Neunziger gegeben hat, nicht mehr erlebt haben, assozieren mit "Osteuropa" nur die geografisch östlich gelegenen Staaten. Für die Älteren hingegen hat der Begriff auch noch eine politische Bedeutung, die aber sicher nach und nach ganz aussterben wird.
Ich bin nach Ende des Kalten Krieges geboren und für mich ist Osteuropa überall, wo man (in Europa) eine slawische Sprache spricht, plus Baltikum, Ungarn, Moldawien und Rumänien. An die ehemalige DDR denke ich hingegen eigentlich nicht, wenn ich "Osteuropa" höre.
Lustig, die Zuteilung zu Osteuropa hätte ich persönlich nie mit der slawischen Sprache in einen Konnex gesetzt.

Piefke

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #338 am: 23. Oktober 2023, 22:03:15 »
zwischen dem Mauerbau und 1977 erfolgte der schrittweise Wechsel zu "Berlin, Hauptstadt der DDR", "Hauptstadt Berlin" oder nur "Berlin".
In Berlin, der Hauptstadt der DDR, wird der öffentliche Personennahverkehr auf der Grundlage unserer sozialistischen Verkehrspolitik nach einheitlichen abgestimmten Grundsätzen durchgeführt.

Für mich wirkt das so surreal, zu denken, dass nur ein paar Jahre vor meiner Geburt ein derartiges Regime über Millionen deutschsprachiger Menschen geherrscht hat.
Als zu dieser Spezies gehörend muss ich sagen, dass es deutlich schlimmere Regime gab, ohne die Unfreiheit schönzureden.
Man bedenke immer die geschichtlichen Zusammenhänge. Ohne das Elend, das deutschsprachige Vorgänger über ganz Europa gebracht haben, hätte es auch keinen Ostblock der östlichen Siegermacht gegeben. Da war die deutsche Teilung noch eine milde Strafe.

darkweasel

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #339 am: 23. Oktober 2023, 22:43:03 »
Als zu dieser Spezies gehörend muss ich sagen, dass es deutlich schlimmere Regime gab, ohne die Unfreiheit schönzureden.
Ja, klar, es ist vor allem der Umstand, wie wenig lang das her ist und dass Leute betroffen waren, die dieselbe Sprache sprechen wie ich. Auch heute gibt es genügend Diktaturen und andere Probleme auf der Welt.

Nulltarif

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #340 am: 24. Oktober 2023, 11:05:45 »
Ich würd gern wieder etwas über Bauwerke der Wiener Stadtbahn lesen.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #341 am: 24. Oktober 2023, 12:04:40 »
Ich würd gern wieder etwas über Bauwerke der Wiener Stadtbahn lesen.

 :up: :up:
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

martin8721

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #342 am: 12. Januar 2024, 22:12:51 »
Vielleicht ist er schon bekannt, aber auf ORF.ON gibt es einen sehenswerten Beitrag über die abgerissenen Otto-Wagner-Stationen mit historischen Aufnahmen aus den 50er und 60er-Jahren.
Besonders interessant fand ich die Vogelperspektive der alten Station Schottenring, aufgenommen vom damals neu gebauten Ringturm.

https://on.orf.at/video/14075313/verkehrsdenkmaeler-in-wien

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #343 am: 13. Januar 2024, 08:43:12 »
Vielleicht ist er schon bekannt, aber auf ORF.ON gibt es einen sehenswerten Beitrag über die abgerissenen Otto-Wagner-Stationen mit historischen Aufnahmen aus den 50er und 60er-Jahren.
Besonders interessant fand ich die Vogelperspektive der alten Station Schottenring, aufgenommen vom damals neu gebauten Ringturm.

https://on.orf.at/video/14075313/verkehrsdenkmaeler-in-wien

Danke, kompakt und sehr guter Überblick.

fr3

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Re: Bauwerke der Wiener Stadtbahn
« Antwort #344 am: 06. März 2024, 23:06:26 »
Margarethengürtel, Nebeneingang

Die Stadtbahnstation Margarethengürtel (heute U4) besitzt - soweit mir bekannt - als einzige der Wiental-Stationen einen Nebeneingang. Zur Zeiten des Stadtbahnbetriebs gestattete dieser einen bequemen Zugang zur Straßenbahn-Haltestelle (6 und 18). Nun ist er geschlossen (seit wann?), jedoch noch vorhanden.