Autor Thema: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse  (Gelesen 64001 mal)

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denond

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #120 am: 29. Dezember 2019, 16:04:55 »
Was ist da so lächerlich. Es gibt ein ganz einfaches Argument. In der jetzigen Bauphase ist es einfach nicht möglich die definitiven Aufzugsanlagen in Betrieb zu nehmen. Und für provisorische Aufzugsanlagen ist einfach kein Platz. Und ansonsten würde es sicherlich auch wieder Gruppen geben, die sich aufregen, dass die WL in eine Station Aufzüge einbauen, die sie in ein paar Jahren wieder abbauen und wegschmeißen.
Aber anstatt dass man froh ist, dass die Station wieder eingehalten wird, meckert man nur, weil die Station nicht in vollen Umfang nutzbar ist.

Hier bin ich mit Klingelfee einer Meinung. Das ist bitte ein Baustellenprovisorium, obendrein gibts in eine Richtung eine Rampe. Die Station ist grad mal paar Meter unter dem Niveau, also ist auf für Kinderwagenpiloten die Stiege zumutbar. Um ~ 200.000 für zwei Jahre (?) einen provisorischen Lift einzubauen, wäre schon etwas frivol.

Da bin ich absolut euerer Meinung.
Und bei so viel Mißgunst von einigen hier im Forum ggü. einem Öffi-Unternehmen, obwohl man dort bemüht ist, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten, die Kosten, so wie @ tramway.at es richtig argumentiert hat nicht ins uferlose steigen zu lassen, würde es das Beste sein, die Pilgramgasse bis zur Verlängerung der U2 geschlossen halten.
Tatsache ist: Die Fahrgäste haben sich bereits nach kurzer Zeit nach Beginn der notwendigen Sperre an diese Schließung ohne Murren gewöhnt, da sie höflichst gebeten wurden, sich für ihre Fahrt eine Alternative zu suchen. Es sind diesbezüglich weniger Beschwerden im Unternehmen eingelangt, als hier im Forum Unmut betrieben wurde. Und seien wir froh, daß jetzt die Pilgramgasse - wenn auch eingeschränkt - wieder benützbar sein kann. Das hat gefruchtet und funktioniert. Das die verschiedensten Behindertenorganisationen oder diese Person, wie im ORF-Beitrag zu sehen war, ihrer eigenen Klientel eher schaden als nützen, hat noch keiner begriffen. Leider gibt sich halt so mancher Redakteur im ORF für solche Themen aus Schlagzeilen-Geilheit heraus, her. Aber, siehe auch in die Schweiz: Wie weit man es dort auf die Spitze trieb, bis dann ein Urteil gegen - eigentlich den Behinderten - und deren Organisation gefällt wurde...

schaffnerlos

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #121 am: 30. Dezember 2019, 11:04:43 »
Wie lange ist die Station nun nicht barrierefrei? Zwei Jahre oder sieben Jahre?

Wie auch immer, die WL sollte wenigstens so klug sein, in allen Netzplänen diesen Umstand einzuzeichnen.

Klingelfee

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #122 am: 30. Dezember 2019, 11:30:28 »
Wie lange ist die Station nun nicht barrierefrei? Zwei Jahre oder sieben Jahre?

Wie auch immer, die WL sollte wenigstens so klug sein, in allen Netzplänen diesen Umstand einzuzeichnen.

Lt Aussage der Presse: 7 Jahre

Lt. Aussage der WL: Derzeit noch keine Angabe.

Und bedingt durch die Feiertage glaube ich kaum, dass man vor dem 7. Jänner diesbezüglich auch von den WL eine Antwort kommt. Daher ist es zwecklos derzeit die Frage täglich mehrmals zu stellen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Kanitzgasse

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #123 am: 08. Januar 2020, 14:48:34 »
Jetzt ist die Katze aus dem Sack:

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Quelle: https://www.wienerlinien.at/media/files/2019/13a_umleitung_pilgramgasse_2020_331820.pdf

edit00

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #124 am: 08. Januar 2020, 17:02:57 »
Ich verstehe diese Aufregung überhaupt nicht - hier ist der doch ohnehin schon auf allerhöchstem Niveau Barrierefreiheit im ganzen Netz - und ja, dann ist halt mal in einer (!) Station kein Lift für ein paar Jahre - anderswo wär man froh, wenn man nur einen Bruchteil der Aufzüge hätte.

abc

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #125 am: 08. Januar 2020, 17:22:56 »
Vielleicht im ganzen U-Bahn-Netz. Weite Teile des S- und Straßenbahnnetzes sind nicht sinnvoll für Menschen nutzbar, die auf barrierefreie Fahrzeuge angewiesen sind. Zumindest nicht spontan, wenn sie Termine wahrnehmen müssen. Und viele Bushaltestellen sind nicht barrierefrei.

U4

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #126 am: 08. Januar 2020, 17:25:20 »
Ich verstehe diese Aufregung überhaupt nicht - hier ist der doch ohnehin schon auf allerhöchstem Niveau Barrierefreiheit im ganzen Netz - und ja, dann ist halt mal in einer (!) Station kein Lift für ein paar Jahre - anderswo wär man froh, wenn man nur einen Bruchteil der Aufzüge hätte.
Ich denke, du kannst gut gehen und hast keine Einschränkung …
Bitte bedenke aber all jene, die nicht mobil sind !

Das ist halt der "Nachteil" dass in EINER Station im gesamten Netz der WL die Barrierefreiheit nicht mehr zu 100% gegeben ist
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Klingelfee

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #127 am: 08. Januar 2020, 17:32:02 »
Ich verstehe diese Aufregung überhaupt nicht - hier ist der doch ohnehin schon auf allerhöchstem Niveau Barrierefreiheit im ganzen Netz - und ja, dann ist halt mal in einer (!) Station kein Lift für ein paar Jahre - anderswo wär man froh, wenn man nur einen Bruchteil der Aufzüge hätte.
Ich denke, du kannst gut gehen und hast keine Einschränkung …
Bitte bedenke aber all jene, die nicht mobil sind !

Das ist halt der "Nachteil" dass in EINER Station im gesamten Netz der WL die Barrierefreiheit nicht mehr zu 100% gegeben ist

Aber du hast noch immer eine Barrierfreiheit von über 98% (Wenn ich die in Wartung befindlichen Aufzüge auch noch mitrechne). Klar sollte man schauen, dass die Stationen immer zu 100% Barrierefrei sind. Aber ich kann mich nur den anderen anschließen. Das, was ihr hier macht ist jammern auf höchsten Niveau.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hauptbahnhof

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #128 am: 08. Januar 2020, 19:19:08 »
Wenn du täglich den Aufzug bei der Pilgramgasse brauchen würdest, dann bringt es einem halt genau nichts, dass in allen anderen Stationen ein Aufzug zur Verfügung stehen würde...

Klingelfee

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #129 am: 08. Januar 2020, 20:21:14 »
Wenn du täglich den Aufzug bei der Pilgramgasse brauchen würdest, dann bringt es einem halt genau nichts, dass in allen anderen Stationen ein Aufzug zur Verfügung stehen würde...

Und wenn meine Großmutter Räder gehabt hätte, dann wäre ich jetzt ein Autobus.

Klar ist es für jemanden, der auf einen Aufzug angewiesen ist, ärgerlich. Es ist aber nicht so, dass man umbedingt mit der U4 anreisen muss, wenn man zur Pilgrambrücke will. Dort halten in unmittelbarer Nähe 3 Autobuslinien und eine 4. fährt 100m weiter.

Und vielleicht wird der Aufzugsschacht auch benötigt, dass das Baumaterial nach unten geliefert wird.
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N1

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #130 am: 08. Januar 2020, 21:52:28 »
Dieses zeitgeistige Eiferertum, mit dem hier manche unterwegs sind, ließe selbst einen Savonarola vor Neid erblassen. Ein Empören um des Empörens willen.
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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #131 am: 08. Januar 2020, 23:01:02 »
Österreich hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet und sich damit selbst zu einigen Dingen verpflichtet. Ebendort besagt etwa Art. 9 Abs. 1, dass es keine Diskriminierung beim Zugang zur physischen Umwelt bzw. zu öffentlichen Transportmitteln geben soll. Das hat also nichts mit Empören des Empörens willen zu tun, sondern das wäre eigentlich die Pflicht der Wiener Linien. Quelle zum Nachlesen

N1

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #132 am: 08. Januar 2020, 23:18:28 »
Kein Verkehrsunternehmen der Welt ist dazu in der Lage, seine Infrastruktur jederzeit zu 100 Prozent benutzbar zu halten. Es kann nur danach trachten, dass der Anteil dem möglichst nahe kommt. Da die Infrastruktur für Behinderte, Eingeschränkte oder wie auch immer man aktuell möglichst politisch korrekt sagt, komplexer ist als die der Nichteingeschränkten, wird der Anteil der ersteren zwangsläufig immer eine Spur weniger verfügbar sein. Die Alternative wäre die Station Pilgramgasse solange allgemein geschlossen zu halten, bis ein Aufzug wirtschaftlich vertretbar eingebaut werden kann. Ich bin mir außerdem sicher, dass kein Unterzeichnerstaat der genannten Konvention diese so dogmatisch umsetzt, wie es hier manche in Bezug auf die Wiener Linien wünschen.
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Hans Rauscher

Superguppy

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #133 am: 09. Januar 2020, 09:06:18 »
Ähnliche Einschränkungen gab es ja auch bei der Sanierung der Otto-Wagner-Stationen entlang der U6 - inklusive ausgeschilderter Umleitungen für Personen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Der Zeitraum war dort zwar überschaubarer, aber dennoch im Prinzip dasselbe. Und ich kann mich nicht erinnern, dass es dort auch so einen Aufschrei gegeben hätte.

Und um mich meinen Vorrednern anzuschließen:
Was wäre die Alternative? Die Station geschlossen halten? Dann ist zwar niemand diskriminiert, aber Nutzen hat es halt leider überhaupt keinen. Und die Platzverhältnisse bei der Pilgramgasse sind definitiv sehr eingeschränkt, da ja alles zwischen Hauptverkehrsstraßen und einem Flussbett liegt.  ;)

Ferry

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Re: Umbau / Neubau Station Pilgramgasse
« Antwort #134 am: 09. Januar 2020, 09:18:24 »
Und um mich meinen Vorrednern anzuschließen:
Was wäre die Alternative? Die Station geschlossen halten? Dann ist zwar niemand diskriminiert, aber Nutzen hat es halt leider überhaupt keinen.

Denkbar wäre die Führung einer Buslinie zwischen Margaretengürtel und Kettenbrückengasse. Also praktisch einen Mini-SEV mit höheren Intervallen (z.B. nur alle 10 Minuten).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")