Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: topseeser am 17. April 2011, 19:20:55
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Ich war heute am HW-Vorkopf und da hab ich den ULF-Prototypen gesehen, der aus einem Teil Hochflurer, dem mittleren weissen Teil und dem vorderen ULF-Teil gesehen und er hat recht ausgebrannt ausgesehen. Da ich über die SuFu bisher noch nichts darüber gefunden habe, wollte ich nachfragen, ob da jemand was genaueres weiß?
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Ich glaube nicht, daß der gebrannt hat. Der sieht einfach nur dreckig und verrostet aus.
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Der steht jetzt auch schon so ziemlich 15 Jahre funktionslos herum. Wen wundert's also?
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Warum stellt man so etwas nicht in das Straßenbahnmuseum?
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Warum stellt man so etwas nicht in das Straßenbahnmuseum?
Weil das Ding eigentlich nur ein Haufen Stahlrohre und Bretteln ist. Mich wundert bis heute, wie man den Versuchsträger in die ZW geschafft hat, ohne dass er sich auf der Fahrt dorthin aufgelöst hat.
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Warum stellt man so etwas nicht in das Straßenbahnmuseum?
Was ist bitte an diesem Ding erhaltungswürdig?
mfG
Luki
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@tramway.at: Hast du evtl. noch mehr Fotos vom Versuchsträger die du online stellen könntest?
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Übrigens interessant, dass bereits beim Versuchsträger das mittige Lichtband vorhanden war, das ja erst mit den A1 tatsächlich in Serienfertigung ging.
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Übrigens interessant, dass bereits beim Versuchsträger das mittige Lichtband vorhanden war, das ja erst mit den A1 tatsächlich in Serienfertigung ging.
Tja modernität rasch umgesetzt ;D
Also doch quasi ein Zukunftsmodell.
Grüße
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Der Versuchsträger hatte interessanterweise ja auch schon die Lackierung der Serienfahrzeuge, während die Prototypen nur den schmalen roten Streifen hatten.
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@tramway.at: Hast du evtl. noch mehr Fotos vom Versuchsträger die du online stellen könntest?
Na freilich :-)
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Warum stellt man so etwas nicht in das Straßenbahnmuseum?
Was ist bitte an diesem Ding erhaltungswürdig?
Naja, das erste Niederflurfahrzeug Wiens und eine Spezialkonstruktion. Und eigentlich auch der Grundstein für eine der größten Fahrzeugserien Finde ich schon erhaltenswert, wenn auch nicht unbedingt fahrfähig.
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Naja, das erste Niederflurfahrzeug Wiens und eine Spezialkonstruktion. Und eigentlich auch der Grundstein für eine der größten Fahrzeugserien Finde ich schon erhaltenswert, wenn auch nicht unbedingt fahrfähig.
Wenn schon, dann könnte man ihn ins technische Museum schaffen; für Techniker ist die Möglichkeit, die Rahmenkonstruktion samt Aufhängung studieren zu können, vielleicht ganz interessant. Im Straßenbahnmuseum hat er nichts verloren bzw. gibt's dort ohnehin keinen Platz dafür.
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Im Straßenbahnmuseum hat er nichts verloren...
Wieso? ???
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Wieso? ???
Weil es sich um kein Straßenbahnfahrzeug im engeren Sinn handelt, sondern lediglich um eine schienengebundene Versuchsanordnung. Die daraus entwickelten ULF-Serien werden Wien in den kommenden Jahrzehnten durchaus prägen, aber der Versuchsträger an sich hat keine verkehrshistorische Bedeutung.
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. . . . aber der Versuchsträger an sich hat keine verkehrshistorische Bedeutung.
Für F59 schon! ;)
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Na freilich :-)
Vielen Dank für deine Mühe! Solche Fotos würden sich sicherlich auch in einer eigenen Galerie auf deiner Seite gut machen - Interesse wäre da ;)
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Weil es sich um kein Straßenbahnfahrzeug im engeren Sinn handelt, sondern lediglich um eine schienengebundene Versuchsanordnung. Die daraus entwickelten ULF-Serien werden Wien in den kommenden Jahrzehnten durchaus prägen, aber der Versuchsträger an sich hat keine verkehrshistorische Bedeutung.
Bei der Anhängermessachse handelt es sich auch um kein Straßenbahnfahrzeug im engeren Sinn. Genauso hat der BH auch an sich keine verkehrshistorische Bedeutung. Das ist wohl alles mehr oder weniger Ansichtssache – ich finde, der ULF-Versuchsträger ist nun mal ein Wendepunkt in der Geschichte der Wiener Straßenbahn und gehört dementsprechend aufgehoben.
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Zwei Fotos hätte ich auch noch anzubieten:
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Na freilich :-)
Vielen Dank für deine Mühe! Solche Fotos würden sich sicherlich auch in einer eigenen Galerie auf deiner Seite gut machen - Interesse wäre da ;)
hach, da gäbs noch sooo viel zu verwurschten, aber die Zeit.... :-\
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Da so viel vom ULF-Prototyp die Rede war, hier ein Foto aus der Zeit der zahlreichen Versuchsfahrten.
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Schön zu sehen, dass bereits zu Beginn größtmöglicher Wert auf schlechte Lesbarkeit der Zielanzeige gelegt wurde. :D
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Übrigens sollten wir das Ding hier eigentlich ULF-Versuchsträger nennen. Die Prototypen waren nämlich A 1(1) und B 601(1).
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Bei der Anhängermessachse handelt es sich auch um kein Straßenbahnfahrzeug im engeren Sinn.
Richtig, aber die braucht im Vergleich zu einem normalen Straßenbahnwagen auch wesentlich weniger Platz.
Genauso hat der BH auch an sich keine verkehrshistorische Bedeutung. Das ist wohl alles mehr oder weniger Ansichtssache – ich finde, der ULF-Versuchsträger ist nun mal ein Wendepunkt in der Geschichte der Wiener Straßenbahn und gehört dementsprechend aufgehoben.
Ja, entsprechend. Jemand, der ins Straßenbahnmuseum kommt, weil er "alte" Straßenbahnwagen sehen möchte, wird diesem seltsamen Mischfahrzeug, das zumindest ganz vorne ausschaut wie ein "moderner" ULF, nichts abgewinnen könnnen. Im technischen Museum hingegen könnte der Wagen als "Wiener Start ins Niederflurzeitalter" oder irgendeinem ähnlichen schreienden Titel gezeigt werden. Wie gesagt, das Fahrzeug ansich ist ja recht interessant, nur mit einem Oldtimer hat es halt überhaupt nichts zu tun. Und wie gesagt: in Erdberg ist der Platz sowieso mehr als knapp, und der Wagen ist ja nicht gerade der Kürzeste.
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Ja, entsprechend. Jemand, der ins Straßenbahnmuseum kommt, weil er "alte" Straßenbahnwagen sehen möchte, wird diesem seltsamen Mischfahrzeug, das zumindest ganz vorne ausschaut wie ein "moderner" ULF, nichts abgewinnen könnnen.
So würde ich das auch nicht ganz sehen: Auch für solche Exoten ist ideeller Platz in der Sammlung, allerdings nicht genügend physikalischer Platz. Ich trau mich nicht für die nächste Generation zu entscheiden, was interessant ist und was nicht. Dazu ändert sich der Zeitgeist zu rasch. Es gab früher auch immer wieder so Fahrzeuge, deren Erhaltung aus der geschichtlichen Perspektive eher zweifelhaft war – ich denke da an die Doppelstockwagen oder einige Arbeitswagen. Was wäre das heute für eine Attraktion!
Irgendwann kommt eine Zeit, nicht mehr allzu weit entfernt, da werden ausschließlich ULFe auf Wiens Straßen verkehren, da wird man den Versuchsträger vielleicht anders beurteilen als heute. Vielleicht würde man ihn dann ja sogar wieder fahrfähig machen? Wer weiß das schon...
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Ja, entsprechend. Jemand, der ins Straßenbahnmuseum kommt, weil er "alte" Straßenbahnwagen sehen möchte, wird diesem seltsamen Mischfahrzeug, das zumindest ganz vorne ausschaut wie ein "moderner" ULF, nichts abgewinnen könnnen. Im technischen Museum hingegen könnte der Wagen als "Wiener Start ins Niederflurzeitalter" oder irgendeinem ähnlichen schreienden Titel gezeigt werden. Wie gesagt, das Fahrzeug ansich ist ja recht interessant, nur mit einem Oldtimer hat es halt überhaupt nichts zu tun. Und wie gesagt: in Erdberg ist der Platz sowieso mehr als knapp, und der Wagen ist ja nicht gerade der Kürzeste.
Ja, deine Argumente sind nachvollziehbar, allerdings sind dies für mich lange noch keine Gründe, wieso er nicht erhaltenswürdig ist. Klar, zurzeit wäre er im TGM besser aufgehoben – nur denen sind ja Schienenfahrzeuge nicht so wichtig, der Großteil steht in Strasshof und vermodert.
Und wenn Platz mehr als Knapp ist, wieso steht dann bitte der E 4401 im Ausstellungsbereich? Auf den könnte man heute noch locker verzichten (im Sinne von irgendwo ins Eck stellen und warten bis alle E1 ausgemustert sind), so groß kann der Platzmangel dann auch wieder nicht sein.
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Ja, deine Argumente sind nachvollziehbar, allerdings sind dies für mich lange noch keine Gründe, wieso er nichts erhaltenswürdig ist. Klar, zurzeit wäre er im TGM besser aufgehoben – nur denen sind ja Schienenfahrzeuge nicht so wichtig, der Großteil steht in Strasshof und vermodert.
Schienenfahrzeuge werden in Österreich von Seiten staatlicher Stellen anscheinend ja generell nicht als Kulturgut anerkannt. Das Straßenbahnmuseum ist da irgendwie die lobende Ausnahme (wenngleich auch da zu großen Teilen WTM und VEF dahinterstecken). Der Rest läuft halt über die mühsame Kleinarbeit privater Vereine, dabei wäre so etwas wie ein staatliches Eisenbahnmuseum längst überfällig.
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Und wenn Platz mehr als Knapp ist, wieso steht dann bitte der E 4401 im Ausstellungsbereich? Auf den könnte man heute noch locker verzichten (im Sinne von irgendwo ins Eck stellen und warten bis alle E1 ausgemustert sind), so groß kann der Platzmangel dann auch wieder nicht sein.
Wo willst du diesen Wagen "ins Eck" stellen? Den kann man nicht zusammenfalten! ;)
Es stimmt schon, der 4401 - wie auch der c2 1001 und c3 1110 - sind für Besucher weniger interessant, weil nahezu unveränderte derartige Fahrzeuge noch im Planeinsatz stehen. Man könnte die Wagen in einer anderen Halle abstellen (Simmering) und so in Erdberg etwas Platz schaffen. Aber offensichtlich will man das nicht, man möchte alle aufbereiteten Wagen im Museumsstand in Erdberg haben.
Übrigens: ich schrieb Technisches Museum, nicht TGM.
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Naja, solange in Erdberg genug Platz ist, gibt es keinen Grund einen Wagen auszulagern.
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Man könnte die Wagen in einer anderen Halle abstellen (Simmering) und so in Erdberg etwas Platz schaffen.
Die Halle in Simmering wird in absehbarer Zeit für Betriebsfahrzeuge hergerichtet werden und daher wird es keine Möglichkeit mehr geben, Museumsfahrzeuge dort abzustellen
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Übrigens: ich schrieb Technisches Museum, nicht TGM.
Und ich meinte TMW, schrieb aber TGM – wieso auch immer, sorry ;)
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Die Halle in Simmering wird in absehbarer Zeit für Betriebsfahrzeuge hergerichtet werden und daher wird es keine Möglichkeit mehr geben, Museumsfahrzeuge dort abzustellen
Bekommen wir etwa mehr Fahrzeuge in Wien? Darüber ist mir nämlich nichts bekannt.
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Die Halle in Simmering wird in absehbarer Zeit für Betriebsfahrzeuge hergerichtet werden und daher wird es keine Möglichkeit mehr geben, Museumsfahrzeuge dort abzustellen
Warum denn das - sind Verschiebungen geplant?
Was passiert dann mit den dort abgestellten Wagen G3 2103 und P 4153?
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Der Versuchsträger hatte interessanterweise ja auch schon die Lackierung der Serienfahrzeuge, während die Prototypen nur den schmalen roten Streifen hatten.
Soweit ich weiß wurde der Prototyp A (1) mit dem dünnen roten Band, der Prototyp B (601) in der jetzigen Farbvariante geliefert - beide Entwürfe sollten der Öffentlichkeit gegenübergestellt werden. Man entschied sich dann für Variante B.
Der Versuchsträger bestand ja zuvor aus 2 c-Hälften und eingebautem Mittelteil, die vordere Hälfte wurde nach zahlreichen Versuchs-Schleppfahrten dann gegen ein motorisiertes Bugmodul ausgetauscht. Von da an konnte der Versuchsträger auch von selbst fahren. Auf den Bildern kann man diese 3 unterschiedlichen Bauteile sehr gut erkennen, wobei ich mir einbilde, in ersten groben Entwürfen (da war die Ulf-Front auch noch runder) das Farbschema des mittleren Moduls als mögliche Variante gesehen zu haben. Dass der Versuchsträger die Optik des späteren B hatte, war wohl Zufall...
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Es steht ja auch in Simmering der c2 1001 und der Kranwagen.
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Soweit ich weiß wurde der Prototyp A (1) mit dem dünnen roten Band, der Prototyp B (601) in der jetzigen Farbvariante geliefert - beide Entwürfe sollten der Öffentlichkeit gegenübergestellt werden. Man entschied sich dann für Variante B.
Der Versuchsträger bestand ja zuvor aus 2 c-Hälften und eingebautem Mittelteil, die vordere Hälfte wurde nach zahlreichen Versuchs-Schleppfahrten dann gegen ein motorisiertes Bugmodul ausgetauscht. Von da an konnte der Versuchsträger auch von selbst fahren. Auf den Bildern kann man diese 3 unterschiedlichen Bauteile sehr gut erkennen, wobei ich mir einbilde, in ersten groben Entwürfen (da war die Ulf-Front auch noch runder) das Farbschema des mittleren Moduls als mögliche Variante gesehen zu haben. Dass der Versuchsträger die Optik des späteren B hatte, war wohl Zufall...
Es wurde nicht zwischen zwei Farbvarianten gewählt, sondern der B 601 entsprach bereits bei seiner Lieferung der von Stadtrat Hatzl geforderten Lackierung mit mehr Rotanteil.
Selbstfahrend war der Versuchsträger aber schon einige Zeit vor dem Anfügen des Bugmoduls. Schleppfahrten gab es nur ganz, ganz wenige, danach wurden die beiden Portale motorisiert und die Einheit mit dem entsprechend als Steuerwagen adaptierten L 541 gekuppelt. Dieser hätte zwar notfalls die Garnitur abschleppen können, was aber meines Wissens nie nötig war, diente aber sonst nur zur Stromabnahme und als Führerstand.
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War der L 541 der einzige Triebbeiwagen der Wiener Linien vor dem v? :P
Vergesst es, das wäre wohl eher ein antriebsloser Triebwagen oder so. ??? ??? ???
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Vergesst es, das wäre wohl eher ein antriebsloser Triebwagen oder so. ??? ??? ???
Steuerwagen :lamp:
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Es war aber ein Triebwagen, der bei den Versuchsfahrten kalt mitgeführt bzw. eigentlich geschoben wurde!
Er war sicherlich der L, welcher die höchsten Geschwindigkeiten aller erreichte. Von der Kliebergasse zum Südtirolerplatz haben sie ihn (zumindest einmal) mit 80 durch die Ustrab geschoben! :)
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Das wundert mich jetzt nicht, das einzelne ULF-Portal wird wohl nicht genug Traktionsleistung für hohe Geschwindigkeiten des ganzen Zuges aufgebracht haben.
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Es waren ja zwei Portale und ein Mittelmodul (zumindest halt ein "Urmodul"), die zwischen den Beiwagenhälften eingbaut waren!
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Steuerwagen :lamp:
Wurde der Wagen eigentlich mit einem speziellen Fahrschalter ausgestattet oder der NFBGw7 einfach weiterverwendet und nur die Motoren abgeklemmt?
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Wurde der Wagen eigentlich mit einem speziellen Fahrschalter ausgestattet oder der NFBGw7 einfach weiterverwendet und nur die Motoren abgeklemmt?
Beantwortet das deine Frage?
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Beantwortet das deine Frage?
Oh ja, das tut es. Vielen Dank! Muss ein komisches Gefühl gewesen sein, mit diesem Vehikel zu fahren.
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Muss ein komisches Gefühl gewesen sein, mit diesem Vehikel zu fahren.
Gab es bei diesem "Steuerwagen" eigentlich eine Möglichkeit, vor den angetriebenen Achsen Sand zu streuen, oder musste man da den normalen Sandstreuhebel des L betätigen und warten, bis der Sand bei den Portalfahrwerken angelangt war?
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Vielleicht diente ja der gelbe Taster neben dem Stellhebel (in den E(1) "Lösen") als Fernsteuerung für die Sandung!