Tramwayforum
Allgemeines => Literatur, Kunst, Medien... => Thema gestartet von: Gurkenfass am 29. Mai 2024, 23:16:47
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Ich bin in einem Youtube-Video auf alte Aufnahmen aus 1980 gestoßen und kann die dort gezeigten Straßen einfach nicht verorten. https://www.youtube.com/watch?v=KsMZidKqZ58&ab_channel=maxedl (https://www.youtube.com/watch?v=KsMZidKqZ58&ab_channel=maxedl)
Kann heir jemand die gezeigten Bilder zuordnen?
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Das erste Foto ist aus der Schüttaustraße mit Blick auf die Haltestelle Goethehof der Linien B und Bk. Im Hintergrund ist die Hochstrecke der U1 zur Station Kaisermühlen zu erkennen.
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Ich bin beim zweiten Bild nicht sicher, aber es erinnert mich an die Heiligenstädter Straße.
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Ich bin beim zweiten Bild nicht sicher, aber es erinnert mich an die Heiligenstädter Straße.
Das Bild mag daran erinnern, das ist es aber auch schon. Am ehesten ähnelt es dem Abschnitt zwischen den D-Wagen-Stationen Grinzinger Straße und Halteraugasse, Blickrichtung stadteinwärts. Eine Z-Filiale gab es dort tatsächlich und den Turm oberhalb der Ampel könnte man für den der Pfarrkirche Unter-Heiligenstadt halten. Allerdings gibt es dort weder eine Kurve, noch ein großes Gebäude wie dasjenige im Fluchtpunkt zwischen den Baumreihen.
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Eine leichte Kurve gibt es dort schon. Das hohe Gebäude ist vermutlich das in Bau befindliche AKH. Laut dessen Homepage wurde mit dem Bau des Haupthauses 1974 begonnen.
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Das ist eindeutig die Heiligenstädter Straße mit der Hst. Halteraugasse.
Allerdings gibt es dort weder eine Kurve, noch ein großes Gebäude wie dasjenige im Fluchtpunkt zwischen den Baumreihen.
Teleaufnahmen lassen selbst die kleinsten Bögen und Gebäude riesig erscheinen.
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Ich bin beim zweiten Bild nicht sicher, aber es erinnert mich an die Heiligenstädter Straße.
Ja, da hast du recht!
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https://maps.app.goo.gl/V12USwsjr7mTjF4G9?g_st=ac (https://maps.app.goo.gl/V12USwsjr7mTjF4G9?g_st=ac)
Und es gibt sogar den Radweg noch, unverändert.
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Danke für die rasche Beantwortung! An die Heiligenstädter Straße hatte ich auch gedacht, aber den richtigen Standort hätte ich nicht gefunden. Beim Bild von der Schüttaustraße hatte ich nur die Simmeringer Hauptstraße mit Blick Richtung Bhf. Simmering im Kopf.
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Radwege waren in der Tat eine Seltenheit. In meiner Kindheit und Jugend gab es einen Radweg in der Marchfeldstraße (gibt es noch immer) und von der Friedensbrücke zur Spittelau - das war damals eine Stadtrandschaft, wo der Radweg gleichsam im Nichts endete. Die blieben mir deshalb in Erinnerung, weil sie eine Seltenheit darstellten.
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Radwege waren in der Tat eine Seltenheit. In meiner Kindheit und Jugend gab es einen Radweg in der Marchfeldstraße (gibt es noch immer) und von der Friedensbrücke zur Spittelau - das war damals eine Stadtrandschaft, wo der Radweg gleichsam im Nichts endete. Die blieben mir deshalb in Erinnerung, weil sie eine Seltenheit darstellten.
Stimmt, Mitte der 80er kam einer durch die Auhofstraße und die Leute waren so überfordert wie heute.
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ich erinnere mich an einen in der Mariahilfer Straße stadteinwärts von der Winkelmannstraße bis zur Anschützgasse - knapp 1 m breit.
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https://maps.app.goo.gl/V12USwsjr7mTjF4G9?g_st=ac (https://maps.app.goo.gl/V12USwsjr7mTjF4G9?g_st=ac)
Und es gibt sogar den Radweg noch, unverändert.
Und der Turm ist definitiv die Pfarrkirche.
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Einen ehemaligen Radweg gibt es auch in der Lorystraße von der Haugerstraße bis zum Anton-Stilling-Platz. Der wurde irgendwann mal zu Parkplätzen umgewidmet.
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ich erinnere mich an einen in der Mariahilfer Straße stadteinwärts von der Winkelmannstraße bis zur Anschützgasse - knapp 1 m breit.
Der ging auch stadtauswärts vor dem technischen Museum. Auch am Gürtel gab es einen; soweit ich weiß, hatte NS-Deutschland ein Radwegprogramm, diese Streifen waren die Spuren davon.
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... Auch am Gürtel gab es einen...
Entlang des Landstraßer und des Wiedner Gürtels gab es zumindest bis Ende der 1960er Jahre Radwege (und Nebenfahrbahnen sowie Baumreihen zwischen diesen und den Hauptfahrbahnen)!
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Der Standort des Weihnachtsmarktes am Neubaugürtel war noch bis in die späten 1950er Jahre - ich habe noch eine Kindheitserinnerung daran.
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Radwege waren in der Tat eine Seltenheit. In meiner Kindheit und Jugend gab es einen Radweg in der Marchfeldstraße (gibt es noch immer) und von der Friedensbrücke zur Spittelau - das war damals eine Stadtrandschaft, wo der Radweg gleichsam im Nichts endete. Die blieben mir deshalb in Erinnerung, weil sie eine Seltenheit darstellten.
Im 20. Bezirk gab es in den frühen 1980er-Jahren auch schon einige Radwege (vermutlich im Zusammenhang mit der Entwicjlung des Radwegenetzes rund um die Donauinsel errichtet). Die gibt es auch heute noch (und sogar in der ursprüglichen Eindeckung mit rot getönten Betonformsteinen), allerdings sind sie mittlerweile zu einem gewissen Teil sinnlos geworden, da die Gassen, in denen sie sich befinden, längst 30er-Zonen sind. Da sich diese Radwege im Gehsteigbereich befinden, erschweren sie aufgrund der Benützungspflicht das Abbiegen im Kreuzungsbereich unnötigerweise. Eigentlich wäre es an der Zeit, dort die Benützungspflicht aufzuheben (rechteckiges Radwegsymbol statt rundem), an die sich viele Radfahrer ohnehin nicht halten, weil sie zu Zielen auf der gegenüberliegenden Seite des Radwegs müssen.
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Auch am Gürtel gab es einen; soweit ich weiß, hatte NS-Deutschland ein Radwegprogramm, diese Streifen waren die Spuren davon.
Ein äußerst spannendes Thema, tiefergehenderes habe ich dazu aber leider noch nicht finden können. Insbesondere weil in manchen Städten die Standards deutlich über denen der Nachkriegszeit lagen. Das lag wohl am damals noch deutlich höheren Stellenwert des Fahrrads.
Aus Breslau gibt es auf fotopolska.eu (https://fotopolska.eu/37980,foto.html?o=u149842) sogar das Beispiel eines Radwegs mit Sicherheitstrennstreifen zum Schutz vor „Dooring“.
Eigentlich wäre es an der Zeit, dort die Benützungspflicht aufzuheben (rechteckiges Radwegsymbol statt rundem), an die sich viele Radfahrer ohnehin nicht halten, weil sie zu Zielen auf der gegenüberliegenden Seite des Radwegs müssen.
In München gibt es sogar seit 1995 einen Beschluss, auf Radwegen in 30er-Zonen (oftmals Überbleibsel aus den 1930er-Jahren, gerade bei Straßen mit Pflasterung) die Benutzungspflicht aufzuheben und bei Straßenbaumaßnahmen zu entfernen. Gleichzeitig wehren sich dagegen viele Eltern, um diese aus ihrer Sicht für Kinder geeigneten (objektiv aber völlig unsicheren und gefährlichen) Radwege beizubehalten und haben dabei durch Petitionen und Demonstrationen auch noch oftmals Erfolg.
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Lang ist es her, dass in der Ameisgasse ein Rad"weg" errichtet wurde. An der Ostseite vor der Meiselstraße war Radweg, Gebüschstreifen, parkende Autos, Fahrstreifen.
Als Autofahrer hatte man beim rechts Abbiegen keine Chance, einen Radfahrer zu erkennen. Nach meinem Schreiben an die MA46 wurde das Gebüsch auf den letzten 10 m ausgerissen.
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In München gibt es sogar seit 1995 einen Beschluss, auf Radwegen in 30er-Zonen (oftmals Überbleibsel aus den 1930er-Jahren, gerade bei Straßen mit Pflasterung) die Benutzungspflicht aufzuheben und bei Straßenbaumaßnahmen zu entfernen. Gleichzeitig wehren sich dagegen viele Eltern, um diese aus ihrer Sicht für Kinder geeigneten (objektiv aber völlig unsicheren und gefährlichen) Radwege beizubehalten und haben dabei durch Petitionen und Demonstrationen auch noch oftmals Erfolg.
Allerdings darf es in Deutschland seit 2001 keine 30er-Zonen mit benützungspflichtigen Radwegen mehr geben.
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In München gibt es sogar seit 1995 einen Beschluss, auf Radwegen in 30er-Zonen (oftmals Überbleibsel aus den 1930er-Jahren, gerade bei Straßen mit Pflasterung) die Benutzungspflicht aufzuheben und bei Straßenbaumaßnahmen zu entfernen. Gleichzeitig wehren sich dagegen viele Eltern, um diese aus ihrer Sicht für Kinder geeigneten (objektiv aber völlig unsicheren und gefährlichen) Radwege beizubehalten und haben dabei durch Petitionen und Demonstrationen auch noch oftmals Erfolg.
Allerdings darf es in Deutschland seit 2001 keine 30er-Zonen mit benützungspflichtigen Radwegen mehr geben.
Wie schaut es dann aus, wenn Gebiet zu Tempo30 erkläsrt werden, wird dann die Benutzungspflicht aufgehoben?
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Die Behörde sollte es tun, wenn sie es nicht tut kann man Widerspruch einlegen und dann dagegen klagen.
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Die Behörde sollte es tun, wenn sie es nicht tut kann man Widerspruch einlegen und dann dagegen klagen.
Da gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich.
In Deutschland kann man selbst aktiv werden und gegen eine derartige VErordnung klagen, wenn man von ihr betroffen ist.
In Österreich muss man dagegen verstoßen und muss im Laufe des Verwaltungsstrafvefahrens bis zum VwGH gehen, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, weil vor dem obersten Gericht Anwaltzwang besteht.