Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: ncc1701c am 09. September 2024, 18:05:11

Titel: Das äolische Singen der Drähte
Beitrag von: ncc1701c am 09. September 2024, 18:05:11
Werte Forumsgemeinde,

Ich habe eine historische Frage: In Doderers Roman "Die Strudlhofstiege" wird eine Wohnung (Porzellangasse) beschrieben, in der man das "äolische Singen der Drähte" der Straßenbahn hören konnte.
Gab es damals (vor dem 1. Weltkrieg)  keine Schalldämpfer an den Querverspannungen, sodass in der Wohnung das Geräusch des Stromabnehmers hörbar war?
Doderer spricht auch von "chromatischen" Tonfolgen...kann man eventuell an einem Mast auch jetzt noch Geräusche des Stromabnehmers hören?
Besten Dank im Voraus!
Titel: Re: Das äolische Singen der Drähte
Beitrag von: 95B am 09. September 2024, 20:35:35
Früher hatten die Lyrabügel Blechschleifstücke, die vermutlich zu höherer Schallimmission geführt haben.
Titel: Re: Das äolische Singen der Drähte
Beitrag von: W_E_St am 09. September 2024, 23:32:34
Und grundsätzlich können Drähte wunderschön Schall auf Häuser übertragen. Ich wohne in einer Straße mit einigen Bäumen, und wenn Zweige auf die Abspanndrähte der Straßenbeleuchtung schlagen, macht das faszinierende Geräusche im Haus!