Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: 95B am 03. Dezember 2024, 12:21:18
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Die Wiener Linien stehen laut Stadtrechnungshof vor großen Herausforderungen: Fast 80 Prozent der aktuellen Mitarbeiterzahl müssen in wenigen Jahren neu eingestellt werden
Viele Personalabgänge und daher fehlende Fahrerinnen und Fahrer, kurzfristige Ausfälle von Öffi-Verbindungen, deutlich ausgedünnte Intervalle: Die Wiener Linien hatten vor zwei Jahren mit einer Reihe von offensichtlichen Problemen zu kämpfen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Fahrgäste hatten. Die städtischen Verkehrsbetriebe reagierten mit Gegenmaßnahmen, die unter anderem [...] [MEHR] (https://www.derstandard.at/story/3000000247478)
Q: https://www.derstandard.at/story/3000000247478
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Uff... 80% bis 2031.
Als Ursachen für den Personalmangel wurden vom Stadt-RH einerseits demografische Veränderungen und erhöhte natürliche Abgänge vor allem durch Pensionierungen festgestellt. Das sei kein Phänomen, sondern würde die gesamte Branche betreffen. Andererseits sind die nichtnatürlichen Austritte aus dem Unternehmen pro Jahr – vor allem im Fahrdienst bei U-Bahn, Straßenbahn und Bus sowie in der Fahrzeugtechnik – explodiert: Innerhalb des Beobachtungszeitraums von 2017 bis 2023 hätten sich diese "mehr als verdoppelt".
Letzteres Phänomen ist ja schon längst bekannt. Der gesamten "Dienstleistungsbranche" sind ja durch die Torturen der Covidzeit die Leute weggelaufen.
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https://wien.orf.at/stories/3283784/
Im ORF Beitrag wird auch das marode Schienennetz kritisiert - aber zum Glück wurde dagegen ja schon im Herbst eine PR-Kampagnen gestartet >:D
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bis 203x 8)
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Hier direkt der Link zum Rechnungshofbericht:
https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-08-StRH-IV-168094-2023.pdf/b752c24a-b39e-50f7-8b79-3b8fa8764e82?t=1733211971376
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Danke.
Ich bin gerade dabei den Bericht kurz zu überfliegen.
Insgesamt scheint es wirklich hauptsächlich auf Covid zurückzulaufen, auch wenn die Zuverlässigkeit der WL anscheinend schon in den Jahren davor gesunken ist.
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Danke.
Ich bin gerade dabei den Bericht kurz zu überfliegen.
Insgesamt scheint es wirklich hauptsächlich auf Covid zurückzulaufen, auch wenn die Zuverlässigkeit der WL anscheinend schon in den Jahren davor gesunken ist.
Wobei da der Bericht aus dem Jahr 2022 ist, kannst du ihn alleine für die Personalsituation wieder vergessen, da sich diese wieder wesentlich gebessert hat.
Auch die Fahrgastzahlen kannst du mit 2022 und jetzt nicht mehr vergleichen
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Auch die Fahrgastzahlen kannst du mit 2022 und jetzt nicht mehr vergleichen
Merkt man an den menschenleeren Garnituren die durch die Stadt fahren...
eher so das dank der optimierten Fahrpläne es kaum möglich ist in eine Strassenbahngarnitur zu kommen.
Im ORF Beitrag wird auch das marode Schienennetz kritisiert - aber zum Glück wurde dagegen ja schon im Herbst eine PR-Kampagnen gestartet >:D
Sicher sinnvoller in PR Kampagnen mit lächelnden Politikern die einem was versprechen zu investieren als in die Infrastruktur.
Wobei beim weltbesten ÖPNV Anbieter kann doch gar nichts schlecht sein, so entnimmt man es zu mindestens den ganzen
Hochglanzmagazinen der Stadt die man unaufgefordert zugesandt bekommt und indirekt bezahlen darf.
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so entnimmt man es zu mindestens den ganzen Hochglanzmagazinen der Stadt die man unaufgefordert zugesandt bekommt und indirekt bezahlen darf.
Von welchen "Hochglanzmagazinen" sprichst du?
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Wobei da der Bericht aus dem Jahr 2022 ist, kannst du ihn alleine für die Personalsituation wieder vergessen, da sich diese wieder wesentlich gebessert hat.
Ich hoffe nur, das trifft auch auf die Austrittsquote zu.
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
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Die Wiener Linien stehen laut Stadtrechnungshof vor großen Herausforderungen: Fast 80 Prozent der aktuellen Mitarbeiterzahl müssen in wenigen Jahren neu eingestellt werden
Viele Personalabgänge und daher fehlende Fahrerinnen und Fahrer, kurzfristige Ausfälle von Öffi-Verbindungen, deutlich ausgedünnte Intervalle: Die Wiener Linien hatten vor zwei Jahren mit einer Reihe von offensichtlichen Problemen zu kämpfen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Fahrgäste hatten. Die städtischen Verkehrsbetriebe reagierten mit Gegenmaßnahmen, die unter anderem [...] [MEHR] (https://www.derstandard.at/story/3000000247478)
Q: https://www.derstandard.at/story/3000000247478
Endlich kommt mal das marode Schienennetz samt den unzähligen Langsamfahrstellen ans (Presse)Tageslicht, damit die Bevölkerung mal bissl Wind bekommt, wie toll das Schienennetz tatsächlich beinand ist. Schade, dass beim Thema Intervallverlängerung nicht viel gesagt wurde, außer das diese Maßnahme damals wegen dem Personalmangel eingetreten ist. (bis heute aber noch immer nicht das selbe Intervall wie davor herrscht :down:)
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Das muss mWn nicht unbedingt sein, denn wenn er auch mit 65 noch an 4er statt an 2er als erste Stelle hat, ist er ein Vertragler und gehört nicht dem Magistrat.
Bitte um Korrektur, falls ich nicht mhr am laufenden bin.
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Viele Busfahrer fahren mittlerweile auch in NÖ, weil das Publikum besser ist.
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Hier direkt der Link zum Rechnungshofbericht:
https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-08-StRH-IV-168094-2023.pdf/b752c24a-b39e-50f7-8b79-3b8fa8764e82?t=1733211971376
Hier die Links zu den zwei anderen Teilen.
Teil 2: Technische und betriebliche Fragen zum Straßenbahn- und U-Bahnverkehr
https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-09-StRH-V-530643-2023.pdf/5a14d29a-6e0e-e003-8c15-cbceb4e5a708?t=1733133933919 (https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-09-StRH-V-530643-2023.pdf/5a14d29a-6e0e-e003-8c15-cbceb4e5a708?t=1733133933919)
Teil 3: Technische und betriebliche Fragen zum Busverkehr
https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-10-StRH-V-530929-2023.pdf/ad84d087-58b0-191e-97fb-91d9b969f5ea?t=1733133936411 (https://stadtrechnungshof.wien.gv.at/documents/27097802/29377534/05-10-StRH-V-530929-2023.pdf/ad84d087-58b0-191e-97fb-91d9b969f5ea?t=1733133936411)
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Das muss mWn nicht unbedingt sein, denn wenn er auch mit 65 noch an 4er statt an 2er als erste Stelle hat, ist er ein Vertragler und gehört nicht dem Magistrat.
Bitte um Korrektur, falls ich nicht mhr am laufenden bin.
Die Altbediensteten, egal ob Pragmanen oder Vertragsbedienstete, gehören zum Magistrat. Die 2er und 4er Dienstnummern gibt es schon lange nicht mehr. Einziger Unterschied, Altbedienstete haben 5 Stellige, KV 6 Stellige Dienstnummern.
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Endlich kommt mal das marode Schienennetz samt den unzähligen Langsamfahrstellen ans (Presse)Tageslicht, damit die Bevölkerung mal bissl Wind bekommt, wie toll das Schienennetz tatsächlich beinand ist. Schade, dass beim Thema Intervallverlängerung nicht viel gesagt wurde, außer das diese Maßnahme damals wegen dem Personalmangel eingetreten ist. (bis heute aber noch immer nicht das selbe Intervall wie davor herrscht :down:)
Um die Antwort der WL in Wien Heute zu paraphrasieren: "Wir haben halt das 6 längste Netz [Anm.: und einer der geringsten Reisegeschwindigkeit ;) ], da ist das schon ok - und eine (PR) Sanierungs Kampagne haben wir jetzt 2024 auch gestartet [die sollte zumindest die Zunahme der Langsamfahrstellen verlangsamen]" >:D
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@Threadtitel: das Jahr 203 ist schon vorbei. ;) >:D
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@Threadtitel: das Jahr 203 ist schon vorbei. ;) >:D
Und ich wollte schon behaupten, dass das nicht sein kann, weil der römische Kaiser drauf geschaut hat, dass alles in seinem Reich funktioniert.
Niemand, der nicht unbedingt mit 65 in Pension gehen kann, will das unbedingt. Man könnte bei den zur Pension anstehenden fragen, ob sie weiter arbeiten wollen. Bei den ASVG-Pensionisten ist das kein Problem, da kann er weiterarbeiten und bekommt die Pension weiter.
Bei den Beamteten ginge das nur über Sonderverträge als Kollektivvertrags-Angestellter, würde aber auch die Pension nebenbei bekommen.
Wenn das geht ist es für den Betroffenen nur wichtig, dass er genug zurück legt, um die Steuernachzahlung zu begleichen. Bleibt aber trotzdem ein anständiger Mehrverdienst.
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Das muss mWn nicht unbedingt sein, denn wenn er auch mit 65 noch an 4er statt an 2er als erste Stelle hat, ist er ein Vertragler und gehört nicht dem Magistrat.
Bitte um Korrektur, falls ich nicht mehr am laufenden bin.
Die Altbediensteten, egal ob Pragmanen oder Vertragsbedienstete, gehören zum Magistrat. Die 2er und 4er Dienstnummern gibt es schon lange nicht mehr. Einziger Unterschied, Altbedienstete haben 5 Stellige, KV 6 Stellige Dienstnummern.
Danke für die Erklärung!
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Damit wäre das Problem schon einmal beschrieben, jetzt müsste man nur etwas dagegen tun.
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Damit wäre das Problem schon einmal beschrieben, jetzt müsste man nur etwas dagegen tun.
Stimmt. Warum sind nicht ALLE Mitarbeiter der Stadt Wien. Dann würde man auch bei den WL genügend Geld verdienen, damit die Nachteile des Jobs wenigstens finanziell abgegolten werden. Leder hat man das geändert und so ist es wirklich nur mehr ein Hilfsarbeiterjob.
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Damit wäre das Problem schon einmal beschrieben, jetzt müsste man nur etwas dagegen tun.
Stimmt. Warum sind nicht ALLE Mitarbeiter der Stadt Wien. Dann würde man auch bei den WL genügend Geld verdienen, damit die Nachteile des Jobs wenigstens finanziell abgegolten werden. Leder hat man das geändert und so ist es wirklich nur mehr ein Hilfsarbeiterjob.
Weils egal ist – es wäre auch möglich, dem Personal mehr zu zahlen, ohne, dass diese Bedienstete der Stadt Wien sind. Das ist ein reines Scheinargument.
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Vor allem wäre es wichtig, für gleiche Leistung auch gleich viel zu bezahlen, und die Dienste fair zu verteilen.
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Interessant wäre: Wären die WL bereit, einem neu als Straßenbahnfahrer eintretenden 20-Jährigen nach zwei Jahren die gleichen Konditionen zu bieten, wie sie derzeit einem 65-jährigen Straßenbahnfahrer bieten, der nach 45 Dienstjahren in Pension geht?
Und wenn nein, warum nicht?
Eher nicht, weil ein 65-jähriger Strassenbahnfahrer nicht den WL gehört, sondern dem Magistrat (Altbediensteter!).
Damit wäre das Problem schon einmal beschrieben, jetzt müsste man nur etwas dagegen tun.
Stimmt. Warum sind nicht ALLE Mitarbeiter der Stadt Wien. Dann würde man auch bei den WL genügend Geld verdienen, damit die Nachteile des Jobs wenigstens finanziell abgegolten werden. Leder hat man das geändert und so ist es wirklich nur mehr ein Hilfsarbeiterjob.
Weils egal ist – es wäre auch möglich, dem Personal mehr zu zahlen, ohne, dass diese Bedienstete der Stadt Wien sind. Das ist ein reines Scheinargument.
Natürlich ist das möglich, aber nicht wünschenswert. Es braucht zusätzlich auch die Sicherheit eines Beamten (alle Bedienstete sollten auch Beamte sein).
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Natürlich ist das möglich, aber nicht wünschenswert. Es braucht zusätzlich auch die Sicherheit eines Beamten (alle Bedienstete sollten auch Beamte sein).
Die WL sind keine Behörde sondern ein privatwirtschaftlicher Betrieb der Stadt Wien -> nix Beamte. Haben auch die neuen Bediensteten der AGES zu spüren bekommen. Ist eine GmbH im Eigentum des BM Gesundheit und deshalb auch Kollektivvertrag.
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... privatwirtschaftlicher Betrieb...
???
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Linien
Wiener Linien GmbH (Komplementär)
Wiener Stadtwerke GmbH (Kommanditist)
...und die Wiener Stadtwerke sind ein Konzern im Eigentum der Stadt Wien!
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... privatwirtschaftlicher Betrieb...
???
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Linien
Wiener Linien GmbH (Komplementär)
Wiener Stadtwerke GmbH (Kommanditist)
...und die Wiener Stadtwerke sind ein Konzern im Eigentum der Stadt Wien!
Das war schon so, wie ich dort noch gearbeitet habe und trotzdem war ich Bediensteter der Stadt Wien. Ich musste offiziell im Rathaus (MA 2) mein Dienstverhältnis beenden. Warum sollte das heute nicht mehr möglich sein? Außerdem bin ich der Meinung, dass mehr Staat (in diesem Fall der Magistrat der Stadt Wien) wesentlich besser und billiger wäre. Es war m.M. damals schon unsinnig, dass ich kündigen musste und wenige Wochen später dann beim Bundesministerium neu anfangen musste. Wobei damals wurden alle Ansprüche (im Gegensatz zu heute) mitgenommen.
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Es braucht zusätzlich auch die Sicherheit eines Beamten (alle Bedienstete sollten auch Beamte sein).
Reden wir über Fahrpersonal? Braucht das Personal der WL mehr Sicherheit als das von Blaguss, Dr. Richard, etc.? Nicht zu Unrecht wird das Pragmatentum seit Jahren von vielen Seiten in Zweifel gezogen und bekämpft.
Edit, ps.:
Die Zahl der Beamten im Bundesdienst ist inzwischen bereits auf unter 50 Prozent gesunken, gilt doch seit 2006 ein weitgehender Pragmatisierungsstopp. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 befanden sich 65.821 Beamtinnen und Beamte (Vollbeschäftigtenäquivalent) im Bundesdienst. Die Anzahl der Beamtinnen und Beamten ist damit im Vergleich zum Jahre davor um 1958 gesunken. Der Beamtenanteil im Bundesbereich beträgt damit aktuell nur noch 48,6 Prozent.
Q.: https://www.diepresse.com/6269351/weniger-als-die-haelfte-der-beschaeftigten-sind-beamte
Deshalb verstehe ich es auch nicht, wenn nach KV-Erhöhungen des Öffentlichen Dienstes die Medien immer nur die Beamten nennen und deshalb immer darüber gelästert wird, dass die Beamten so viel Erhöhung bekommen, obwohl die Hälfte der von der KV-Erhöhung betroffenen Öffentlich Bediensteten einfache Vertragsbedienstete sind. Es wird auch hier immer alles gröblich vereinfacht.
[/OT]
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Es braucht zusätzlich auch die Sicherheit eines Beamten (alle Bedienstete sollten auch Beamte sein).
Blödsinn. Der Beamtenstatus gehört abgeschafft - und zwar nach Schweizer Vorbild, also zu einem Stichtag auch für derzeitige Beamte und für Beamtenpensionisten, sodass die Art der Beschäftigung keinen Unterschied mehr macht. Das wäre die einzige (auch generationen)gerechte Lösung.
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Wieder das Gejammer über Personalmangel. Eines scheint immer offensichtlicher zu werden: die Wiener Linien suchen kein qualifiziertes Personal. Mir wurde vor zwei Jahren in der Ausbildung erzählt, bei den WL würden jährlich ca. 20.000 Bewerbungen eintreffen. Und da finden's kein Personal? Dafür hört man solche Schauergeschichten, dass Personal extra aus dem Irak eingeflogen wird. Ob diese Geschichten glaubwürdig sind, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls stammen sie von einem Mitarbeiter der WL. Österreichische Bewerber sind anscheinend eher unerwünscht. Häufig macht die Behauptung Runde, Einheimische würden solche Jobs nicht machen wollen. Das dürfte nur teilweise zutreffen. Ich kenne genug "Altwiener", die sich dort mehrmals beworben haben und jedes Mal abgeblitzt sind. Das schließt auch meine persönliche Erfahrung ein. An den Qualifikationen kann es nicht gelegen haben, denn diese übertreffen bei Weitem die Qualifikationen vieler "Fachkräfte", die zum Aushängeschild des Unternehmens geworden sind. Tugendsignalisierung ist wichtiger geworden (z.B. das Verlassen von Twitter/X) als die Wertschätzung eines qualifizierten Personals. Man sucht offenbar Sklaven, die man beliebig schikanieren kann. Es wird schon während der Ausbildung vermittelt, dass auf den Fahrer so ziemlich alles geschoben werden kann. Bei mir hat es aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt, wofür ich auch Verständnis hatte. Als Fahrer hat man eine große Verantwortung für die vielen Menschen, die täglich transportiert werden. Ich wurde aber ziemlich unprofessionell und respektlos abserviert. Das allein zeugt von den Zuständen in diesem Betrieb. Da die WL auch in anderen Bereichen Leute suchen, habe ich es immer wieder versucht und jedes Mal eine Absage erhalten.
Für die Fahrerinnen und Fahrer habe ich großen Respekt und ihnen gilt mein Dank als Bürger dieser Stadt. Aber die WL verdienen diese Leute nicht, glauben aber, es sei ein Privileg, dort zu arbeiten. Das war vielleicht einmal vor 30 Jahren so.
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@ hilbert: Du sprichst mir aus der Seele! :up:
nord22
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Deckt sich mit der allgemeinen Flucht aus dem "Servicesektor". Aus der Gastro und den Spitälern sind "Fachkräfte" ja ebenfalls scharenweise geflohen. Und die Gründe, sind dieselben wie oben genannt.
Interessantweise gibt es eine historische Parallele, welche ich aus meinem Geschichtsstudium kenne:
Stubenmädchen. Diese wurden ebenfalls wie defacto Leibeigene behandelt und haben sich, als es in der Industrie und Co. des frühen 20 Jhdt bessere Jobperspektiven gab, aus dem Staub gemacht.