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Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: Floster am 02. Juni 2025, 01:05:52

Titel: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 02. Juni 2025, 01:05:52
Im Wiener Straßenbahnnetz kommt es laufend zu Erneuerungen und Upgrades von Straßenbahnhaltestellen. Ich möchte in diesem Thread einige dieser Upgrades aus den vergangenen Jahren dokumentieren. Beginnen möchte ich dabei mit einigen Haltestellen im 16. Bezirk, die im Zuge größerer Neugestaltungen des Straßenraums in den vergangenen Jahren umgebaut wurden.

Haltestelle Maroltingergasse (1385)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz, 45A Richtung Liebhartstal, 46A Richtung Wilhelminenberg, 46B Richtung Wilhelminenberg
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs

[attach=1]
Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

[attach=2]
Der Haltestellenbereich wurde im Zuge des Umbaus der Thaliastraße mit einer Pflasterung versehen.


Haltestelle Maroltingergasse (242)
Linien: 44 Richtung Schottentor, 45A Richtung Ottakring, 46A Richtung Ottakring
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Verlängerung zu einer Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus

[attach=3]
Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

[attach=4]
Auch dieser Haltestellenbereich wurde im Zuge des Umbaus der Thaliastraße mit einer Pflasterung versehen. Die Haltestelle wurde zur Doppelhaltestelle verlängert, womit jetzt eine Straßenbahn und ein Bus gleichzeitig halten können.


Haltestelle Ottakring (1384)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz
Jahr des Umbaus: 2022
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzung im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=5]
Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle in der Thaliastraße vor der Kreuzung mit der Paltaufgasse. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

[attach=6]
Der neue Standort der Haltestelle befindet sich in der Thaliastraße zwischen Weinheimergasse und Paltaufgasse (unter der Brücke der Vorortelinie). Dadurch müssen die Fahrgäste beim Umstieg zur S-Bahn bzw. U-Bahn eine Straße weniger kreuzen.

[attach=7]
Die neue Haltestelle wurde auch mit einem neuen Haltestellenmast versehen.

[attach=8]
Statt der Einfahrt in die Fußgängerzone Weinheimergasse ist ein Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten, Bäumen und einem Trinkbrunnen entstanden.

[attach=9]
Der gesamte Haltestellenbereich wurde mit einer Pflasterung versehen.


Haltestelle Panikengasse (531)
Linien: 9 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=10]
Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle in der Panikengasse unmittelbar vor der Kreuzung mit der Koppstraße. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

[attach=11]
Im Zuge des Umbaus wurde die nunmehr nicht mehr von Kfz befahrene Kaphaltestelle etwas von der Kreuzung abgerückt. Am Beginn, in der Mitte und am Ende der Haltestelle wurde jeweils ein Baum gepflanzt.

[attach=12]
Durch den bis ans Gleis vorgezogenen Wartebereich steht nun mehr Platz für die Fahrgäste zur Verfügung. Auch das neue Wartehäuschen erhöht den Komfort beim Warten auf die Straßenbahn.


Haltestelle Panikengasse (545)
Linien: 9 Richtung Gersthof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=13]
Auch die Haltestelle in die Gegenrichtung befand sich vor dem Umbau unmittelbar vor der Kreuzung mit der Koppstraße. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

[attach=14]
Im Zuge des Umbaus wurde die nunmehr nicht mehr von Kfz befahrene Kaphaltestelle etwas von der Kreuzung abgerückt.

[attach=15]
Durch das Abrücken steht ein Stauraum für ein paar Autos vor der Ampel zur Verfügung, allerdings hat sich der Umsteigeweg zwischen den Linie 9 und 48A dadurch verlängert.

[attach=16]
Auch diese Haltestelle ist nun mit einem Wartehäuschen ausgestattet. Auf dem Bild ist das erhebliche Gefälle dieser Haltestelle erkennbar.

[attach=17]
Die Haltestelle wurde mit einer Pflasterung und einem neuen Haltestellenmasten versehen. Warum dauert es eigentlich teilweise so lange, bis die neuen Haltestellenmasten mit einer Anzeige versehen werden? Vor dem Umbau war an dieser Haltestelle bereits eine Fahrgastinformationsanzeige vorhanden.

[attach=18]
In dieser Haltestelle wurden zwei neue Bäume am Beginn, zwei neue Bäume in der Mitte und ein neuer Baum am Ende der Haltestelle gepflanzt.


Ich plane in diesem Thread auch weitere Umbauten von Haltestellen im Bestandsnetz zu dokumentieren.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: T1 am 02. Juni 2025, 06:30:10
Danke für den Beitrag, auch wenn man es eh mitbekommt, ist es schön, den Unterschied vorher-nachher auch so schön dokumentiert zu sehen :up:

Bei der Panikengasse sei zu erwähnen, dass durch die Verlegung der Haltestelle die Umstiegswege verlängert wurden. :down:
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Hauptbahnhof am 02. Juni 2025, 14:56:31
Vielen Dank für den spannenden Bericht. Ich freue mich auf Updates!

Leider werden nach wie vor nicht standardmäßig alle Haltestellen gepflastert.  :-\
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: 64/8 am 02. Juni 2025, 16:23:50
Auch von mir einen Dank für die Mühen der Zusammenstellung. Es bietet eine gute Übersicht was passiert. Schade, dass die neuen Haltestellen dann nicht auch gleich mit der Haltestelle neu bestückt werden, sondern wieder zuerst alte aufgestellt werden, welche dann später erst recht wieder getauscht werden müssen.  ::)
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 03. Juni 2025, 22:15:10
Danke für das positive Feedback. Dann mache ich gleich mit einer Haltestelle im 19. Bezirk weiter:

Haltestelle Gatterburggasse (2985)
Linien: 38 Richtung Schottentor, 10A Richtung Niederhofstraße, 35A Richtung Spittelau, N38 Richtung Schottentor
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Fahrbahnhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Ausstattung der neuen Haltestelle mit einer Bahnsteigkante
 • Vergrößerung des Wartebereichs
 • Errichtung eines Wartehäuschens

[attach=1]
Vor dem Umbau befand sich hier eine der letzten Fahrbahnhaltestellen Wiens, wo man direkt aus dem Zug ohne Bahnsteigkante auf die Fahrbahn gestiegen ist (Bildquelle: Google Street View).

[attach=2]
Die neue Haltestelle wurde etwas stadtauswärts verlegt und bis zum Gleis vorgezogen.

[attach=3]
Der deutlich breitere Wartebereich bietet nunmehr auch Platz für ein Wartehäuschen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 29. Juni 2025, 13:33:23
Ich setze die Serie mit drei Haltestellen im 10. bzw. 11. Bezirk fort, deren Umbau auch schon etwas länger zurückliegt.

Haltestelle Schrankenberggasse (406)
Linien: 6 Richtung Geiereckstraße, 11 Richtung Kaiserebersdorf, N6 Richtung Enkplatz
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verbreiterung des Gehsteigs bzw. Wartebereichs
 • Verlängerung zu einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnzüge
 • Entfernung des Wartehäuschens

[attach=1]
Vor dem Umbau befand sich in der Quellenstraße vor der Absberggasse eine schmale Haltestelleninsel (Bildquelle: Google Street View).

[attach=2]
Nunmehr befindet sich hier ein befahrbares Haltestellenkap für den Kfz-Verkehr. Der Gehsteig bzw. Wartebereich ist deutlich breiter als vorher.

[attach=3]
Die Haltestelle wurde zu einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnen erweitert, was aufgrund der davor und danach befindlichen Einfachhaltestellen jedoch nur geringen praktischen Nutzen hat. Die Fahrbahn der Schrankenberggasse durchschneidet den hinteren Teil der Haltestelle.


Haltestelle Schrankenberggasse (420)
Linien: 6 Richtung Burggasse-Stadthalle, 11 Richtung Otto-Probst-Patz, N6 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neuerrichtung einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnzüge
 • Verbreiterung des Gehsteigs bzw. Wartebereichs
 • Errichtung eines größeren Wartehäuschens

[attach=4]
Die Haltestelle in die Gegenrichtung befand sich zuvor in der Absberggasse vor der Kreuzung mit der Quellenstraße (Bildquelle: Google Street View). In Zusammenhang mit der Verlängerung der Linie D wurde die Haltestelle von "Absberggasse" in "Schrankenberggasse" umbenannt. Die Bezeichnung Absberggasse trägt nun die neue Haltestelle an der Kreuzung mit der Gudrunstraße bei der Endstation der Linie D.

[attach=5]
Die neue Haltestelle befindet sich nun direkt gegenüber jener in die Gegenrichtung und ist ebenfalls als Doppelhaltestelle ausgeführt. Dadurch ist der Haltepunkt der Züge Richtung Reumannplatz ein Stück von der Kreuzung Absbergasse abgerückt.

[attach=6]
In der Haltestelle Schrankenberggasse wurden neue Fahrgastinformationsanzeigen getestet. Diese Anzeigen mit ihrer sehr kleinen Schriftgröße sind aktuell immer noch vorhanden und in Betrieb.

[attach=7]
Blick von der Absberggasse auf die Doppelhaltestelle Richtung Reumannplatz mit dem verbreiterten Gehsteig bzw. Wartebereich.


Haltestelle Geiereckstraße (418)
Linien: 6 Richtung Burggasse-Stadthalle, 11 Richtung Otto-Probst-Patz, 69A Richtung Hauptbahnhof, N6 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Adaptierung der Haltestelle in Zusammenhang mit der neuen Schleife
 • Verkürzung von einer Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus zu einer Einfachhaltestelle
 • Errichtung eines größeren Wartehäuschens

[attach=8]
Vor dem Umbau in Zusammenhang mit der neuen Wendeschleife für die Linie 6 gab es hier wie in der Gegenrichtung eine recht schmale Inselhaltestelle für Straßenbahn und Bus (Bildquelle: Google Street View).

[attach=9]
Die nach dem Umbau als befahrbares Haltestellenkap für den Kfz-Verkehr ausgeführte Haltestelle ist nunmehr die Anfangshaltestelle für die Linie 6 Richtung Burggasse-Stadthalle.

[attach=10]
Aufgrund der Lage zwischen dem abzweigenden und einmündenden Schleifengleis musste die Haltestelle zu einer Einfachhaltestelle verkürzt werden, obwohl jetzt eine Straßenbahnlinie zusätzlich verkehrt. In der Gegenrichtung gibt es nach wie vor die Inselhaltestelle (Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus).

[attach=11]
Der hintere Bereich der Haltestelle liegt bereits im Bogen der Schleife. Insgesamt ist diese Haltestelle unter der Autobahnbrücke auch nach dem Umbau nicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 29. Juni 2025, 14:00:46
Insgesamt ist diese Haltestelle unter der Autobahnbrücke auch nach dem Umbau nicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen.

Es ist die hässlichste Haltestelle der Stadt, und die Umgebung ist so furchtbar, dass sie mich mal zu einem Essay inspiriert hat:
https://mauerspiel.at/feelingeurope/das-haus-an-der-strasse/
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Nulltarif am 29. Juni 2025, 14:58:31
Danke für die Bildberichte. Ich frage mich allerdings, ob der Thread-Titel noch passt, denn unter "Upgrade" verstehe ich eine Verbesserung.

Die Haltestellen-Kaps bei der Schrankenberggasse sind zwar für die Fahrgäste eine Verbesserung, die Doppelhaltestellen aber sicher nicht: in der einen Richtung steht man vor einer einmündenden Straße, in der anderen Richtung haben fast alle Fahrgäste einen weiteren Weg. (Der fragwürdige Vorteil Richtung Reumannplatz ist, dass bei Geleitzug-Bildung der zweite Zug nicht vor der Kreuzung warten muss.)

Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich. Zweckmäßig war die alte Haltestelle schon: Unter der Tangente war und ist man immer vor Regen geschützt, und die Inseln waren an beiden Enden von beiden Seiten durch Zebrastreifen gut zugänglich - von denen ist einer nun offensichtlich weggefallen, und zwar genau der, um vom 6er zum 11er oder zum 69a zu kommen. Und es steigen nicht so wenige Fahrgäste zwischen Bus und Bim um, da war die "eineinhalb-Haltestelle" ausgesprochen hilfreich. Aber dass die neue Schleife ein Verhau ist, war eh von Anfang an klar. Aus freien Stücken hätten die WiLi die sicher nicht errichtet.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: 60er am 29. Juni 2025, 15:30:17
Anzumerken sei vielleicht noch, dass die Haltestelle Schrankenberggasse früher den Namen Absberggasse hatte und die heutige Haltestelle Absberggasse (bei der Kreuzung Gudrunstraße, Schleife D-Wagen) gar nicht existierte.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: 95B am 29. Juni 2025, 15:44:17
(Der fragwürdige Vorteil Richtung Reumannplatz ist, dass bei Geleitzug-Bildung der zweite Zug nicht vor der Kreuzung warten muss.)

Nachdem die Haltestelle Absberggasse keine Doppelhaltestelle ist, kann es de facto gar nicht vorkommen, dass ein zweiter Zug in die Haltestelle Schrankenberggasse Richtung Reumannplatz einfährt (außer der Fahrgastandrang ist dermaßen groß, dass der erste von dort nicht und nicht wegkommt).
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 29. Juni 2025, 20:17:29
Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich.

Mit Phantasie und Liebe zum Detail (und vor allem zu den Menschen) geht sogar in solchen Umgebungen bissl was.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Kálvin tér am 29. Juni 2025, 20:19:16
Was hat es eigentlich genau mit den neuen City Light Wartehäußchen auf sich die man seit einigen Monaten überall aufstellt? Außer der Begrünung des Daches (die bei den meisten Exemplaren rasch ins Bräunliche geht) sowie den Aufstehhilfen auf der Bank (oder ist das eine Sandlerabwehr?) kann ich keine großen Unterschiede erkennen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 05. Juli 2025, 23:01:03
Nun zu einem ganz aktuellen Umbau einer Haltestelle im 15. Bezirk:

Haltestelle Johnstraße (2618)
Linien: 49 Richtung Ring, Volkstheater; 12A Richtung Eichenstraße; N49 Richtung Oper, Karlsplatz
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Inselhaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verbreiterung der Haltestelle
 • Adaptierungen für die Mitnutzung der Haltestelle durch die Linie 12A
 • Weitgehende Entfernung des Geländers zur Fahrbahn
 • Baumpflanzung im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=1]
Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

[attach=2]
Im Zuge der Gleiserneuerung in diesem Jahr wurde der Gleisabstand erweitert, um eine Nutzung der Haltestelle der Linie 49 Richtung Ring durch die Linie 12A in Richtung Eichenstraße zu ermöglichen. Die Haltestelle in die Gegenrichtung wurde bereits vor dem Umbau von den Linie 49 und 12A gemeinsam genutzt.

[attach=3]
Die Inselhaltestelle wurde verbreitert und mit einem Blindenleitsystem versehen.

[attach=4]
Das Wartehäuschen wurde an etwas anderer Position als zuvor neuerrichtet.

[attach=5]
Am Beginn der Haltestelle wurden ein Baum gepflanzt und eine Sitzbank aufgestellt. Rechts im Bild entstand ein kleiner Aufenthaltsbereich mit zwei Jungbäumen und ein paar Sitzbänken anstelle der zuvor hier befindlichen Busbucht und Haltestelle der Linie 12A Richtung Eichenstraße.

[attach=6]
Die umgebaute Haltestelle wird seit Montag wieder von Straßenbahnzügen bedient.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Lerchenfelder am 08. Juli 2025, 21:14:21
Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich.

Mit Phantasie und Liebe zum Detail (und vor allem zu den Menschen) geht sogar in solchen Umgebungen bissl was.

Ich stimme ja zu, dass man von anderen Städten und Betrieben durchaus lernen sollte, aber manchmal kommt es mir schon so vor, als werden für jeden denkbaren Fall auf Zwang irgendwelche Fotos aus Frankreich herangezogen... Die "schönere Umgebung" ist mir auf diesem Foto jedenfalls nicht ersichtlich. Vielmehr erkenne ich da wahllos in die Unterführungs-Landschaft gesetzte "Lichtinstallationen". Aber das erzeugt jetzt wahrlich noch keine viel schönere, angenehmere Umgebung...
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 08. Juli 2025, 23:02:19
Ich stimme ja zu, dass man von anderen Städten und Betrieben durchaus lernen sollte, aber manchmal kommt es mir schon so vor, als werden für jeden denkbaren Fall auf Zwang irgendwelche Fotos aus Frankreich herangezogen... Die "schönere Umgebung" ist mir auf diesem Foto jedenfalls nicht ersichtlich. Vielmehr erkenne ich da wahllos in die Unterführungs-Landschaft gesetzte "Lichtinstallationen". Aber das erzeugt jetzt wahrlich noch keine viel schönere, angenehmere Umgebung...

Ja, wahrscheinlich muss man die Situation kennen um den Unterschied zu verstehen. Der ist, dass man in der Geiereckstraße in einer völlig menschenfeindlichen Umgebung rumsteht, in der man merkt, dass niemand irgendwie über die Grundbedürfnisse nachgedacht hat. Hier ein anderes Beispiel; es ist auch nur eine Autobahnunterführung, aber wenn man dort wartet hat man zumindest das Gefühl, dass irgendwer darüber nachgedacht hat, wie man das erträglich machen kann. Für mich heißt das eine irgendwie geordnete, einigermaßen überschaubare und saubere Situation, nicht unmittelbar den Gefahren des MIV ausgesetzt. In Wien gibt es als positives Beispiel die Unterführung Stadlau, aber da hab ich keine Fotos - da hat man früher ähnlich wie bei der Geiereck zwischen Betonsäulen im Autoverkehr gewartet, später wurde dann eine Art Einhausung gebaut, die ein wenig Schutz vermittelt.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Paulchen am 08. Juli 2025, 23:31:30
Hier ein anderes Beispiel; es ist auch nur eine Autobahnunterführung, aber wenn man dort wartet hat man zumindest das Gefühl, dass irgendwer darüber nachgedacht hat, wie man das erträglich machen kann.

Sind diese Fotos eigentlich kurz nach der Eröffnung entstanden? Falls ja, wie sieht das nach einiger Zeit aus?

In Wien gibt es als positives Beispiel die Unterführung Stadlau, aber da hab ich keine Fotos - da hat man früher ähnlich wie bei der Geiereck zwischen Betonsäulen im Autoverkehr gewartet, später wurde dann eine Art Einhausung gebaut, die ein wenig Schutz vermittelt.

Du meinst Erzherzog-Karl-Straße? Die zählt für mich eigentlich nicht zu den Stationen, die ich besonders ansprechend finde.

Da gefällt mir etwa Hauptbahnhof Ost besser, wenngleich das eine Sichtbetonorgie ist.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: denond am 09. Juli 2025, 07:50:16
In Wien gibt es als positives Beispiel die Unterführung Stadlau, aber da hab ich keine Fotos - da hat man früher ähnlich wie bei der Geiereck zwischen Betonsäulen im Autoverkehr gewartet, später wurde dann eine Art Einhausung gebaut, die ein wenig Schutz vermittelt.

Die Station Erzherzog-Karl-Straße ist genauso ohne irgendwie darüber nachzudenken Stück für Stück zwischen Betongebilden eingepfärcht worden

Bei der Erzherzog-Karl-Straße hat man bis Heute nichts gemacht um für den Bus und der Bim eine Erleichterung bei den Ein-/ Ausfahrten zu gestalten. Im Gegenteil, man hat sich für "Verbesserungen für den FG (was ja im Grund genommen o.K. ist)" immer mehr den Platz durch nicht Nachdenken bzw. Kostenminimierung selbst genommen, mit der Endkonsequenz, daß Heute Geschwindigkeitsbeschränkungen für die Bim bestehen um Berührungen von Bus und Bim zu vermeiden und keine Möglichkeit besteht, den Mittelgleistrog derart zu verbreitern um Platz zu gewinnen. Zumindest auf der Ostseite der Hst..
Die Schienen sind bereits hinüber, die Betonplatten durch den Bus ebenfalls in Mittleidenschaft gezogen, die Beleuchtung der Station insgesamt schlecht. Alles so gestaltet um nicht Fahrgastfreundlich zu gelten.

Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 09. Juli 2025, 08:04:58
Die Station Erzherzog-Karl-Straße ist genauso ohne irgendwie darüber nachzudenken Stück für Stück zwischen Betongebilden eingepfärcht worden

Ich hab in Erinnerung, dass die frühe offene Station von den Straßen abgetrennt wurde? Ist das nicht mehr so?

Zitat von: Paulchen
Sind diese Fotos eigentlich kurz nach der Eröffnung entstanden? Falls ja, wie sieht das nach einiger Zeit aus?

Ja, ich werde es mir in zwei Wochen wieder anschauen und berichten.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Erich Mladi am 09. Juli 2025, 08:37:29
In Wien gibt es als positives Beispiel die Unterführung Stadlau, aber da hab ich keine Fotos - da hat man früher ähnlich wie bei der Geiereck zwischen Betonsäulen im Autoverkehr gewartet, später wurde dann eine Art Einhausung gebaut, die ein wenig Schutz vermittelt.

Die Station Erzherzog-Karl-Straße ist genauso ohne irgendwie darüber nachzudenken Stück für Stück zwischen Betongebilden eingepfärcht worden

Bei der Erzherzog-Karl-Straße hat man bis Heute nichts gemacht um für den Bus und der Bim eine Erleichterung bei den Ein-/ Ausfahrten zu gestalten. Im Gegenteil, man hat sich für "Verbesserungen für den FG (was ja im Grund genommen o.K. ist)" immer mehr den Platz durch nicht Nachdenken bzw. Kostenminimierung selbst genommen, mit der Endkonsequenz, daß Heute Geschwindigkeitsbeschränkungen für die Bim bestehen um Berührungen von Bus und Bim zu vermeiden und keine Möglichkeit besteht, den Mittelgleistrog derart zu verbreitern um Platz zu gewinnen. Zumindest auf der Ostseite der Hst..
Die Schienen sind bereits hinüber, die Betonplatten durch den Bus ebenfalls in Mittleidenschaft gezogen, die Beleuchtung der Station insgesamt schlecht. Alles so gestaltet um nicht Fahrgastfreundlich zu gelten.

Ja alles sehr eng, vor allem im Bereich der Aufzüge die die Sicht sehr einschränken.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: denond am 09. Juli 2025, 08:44:49
Ich hab in Erinnerung, dass die frühe offene Station von den Straßen abgetrennt wurde? Ist das nicht mehr so?

Doch, ja, ist so geworden, zur Heute bestehenden Einhausung. Mit der Endkonsequenz, daß für notwendige Verbesserungen kein Platz mehr vorhanden ist, wie es auch
@Erich Mladi beschreibt.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: coolharry am 09. Juli 2025, 08:47:45
Bei der Erzherzog Karl Straße hat man bei den Umbauten in den 90igern halt alles in die Brücke der 60iger gequetscht. Dabei ist ein Kompromiss heraus gekommen. Der, mal abgesehen von der schlechten Beleuchtung und dem fehlenden Aufzug zu den Bussen, jetzt nicht so schlecht ist. Aber das ist meine Meinung.
Will man dort wirklich was verändern muß man die Brücke angreifen. Und das wird teuer.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 09. Juli 2025, 14:55:24
Es ging mir jetzt nicht darum, wie sowas im Detail gelöst wird, sondern ausgehend von der unerträglich grindigen Situation in der Geiereckstraße darum, dass es ein Mindestmaß an fahrgastfreundlicher und optisch ansprechender Gestaltung geben sollte. Die selbe Situation gibts ja auch bei der 14A-Station am Matz, unangenehmer gehts kaum. Man könnte da wie dort zB mit Glaswänden arbeiten, dazu mit lärmdämmenden Materialien. Mir fällt grad ein, in Floridsdorf hat man das bei der Bahnunterführung ja auch ähnlich gemacht, die glatten weißen Oberflächen lassen sich reinigen, das schaut im Rahmen der Möglichkeiten ja manierlich aus. Aber man schafft ja sogar bei oberirdischen HST., sie ohne Not unangenehm zu gestalten, wie °D Absberggasse.

Mir wurde in Frankreich mal das semiotische Quadrat erklärt:

sauber        |   nicht sauber
schmutzig   |   nicht schmutzig

Dort achtet man darauf, dass die Oberflächen so gewählt werden, dass sie sauber aussehen, auch wenn sie es vielleicht nicht sind (Geiereckstraße wird dagegen immer grindig aussehen, auch wenn sie gerade gekärchert wurde)
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Lerchenfelder am 09. Juli 2025, 16:29:19
Unbequemes Sitzmobiliar im öffentlichen Raum hat doch seit einigen Jahren vor allem den Zweck der „Obdachlosen-Abschreckung“ (sorry für den Ausdruck, aber das ist es nunmal).

Und dass der öffentliche Raum in Wien in vielen Aspekten nicht wirklich ansprechend gestaltet ist, da sind wir uns eh wohl fast alle hier einig. Aber umgekehrt finde ich jetzt auch nicht, dass wirklich jedes Beispiel aus Frankreich und co. derart gelungen ist, wie es hier manchmal dargestellt wird.

Ich finde z.B. auch das Wiener Haltestellenhäuschen wirklich schiach. Da sollte es doch Möglichkeiten für ein etwas ansprechenderes, moderneres Modell, dass dennoch standardisiert und günstig ist, geben… naja…
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: haidi am 09. Juli 2025, 22:20:47
Und dass der öffentliche Raum in Wien in vielen Aspekten nicht wirklich ansprechend gestaltet ist, da sind wir uns eh wohl fast alle hier einig. Aber umgekehrt finde ich jetzt auch nicht, dass wirklich jedes Beispiel aus Frankreich und co. derart gelungen ist, wie es hier manchmal dargestellt wird.
Aber sie sind besser bis wesentlich besser als das, was in Wien betrieben wird. Da sollte es wirlklich ein paar Leute bei den WL geben, die für die Ausgestaltung zuständig sind. Wenn sie gut sind, dürfens ruhig auch Partemitglieder sein.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 09. Juli 2025, 22:47:03
Aber sie sind besser bis wesentlich besser als das, was in Wien betrieben wird. Da sollte es wirlklich ein paar Leute bei den WL geben, die für die Ausgestaltung zuständig sind. Wenn sie gut sind, dürfens ruhig auch Partemitglieder sein.

Das schlimme ist, dass diese Leute ja eh alles kennen, toll finden und es trotzdem nicht schaffen, das umzusetzen. Ich hab irgendwo eine Präsentation von den WiLi zum Thema Grüngleise, da steht eigentlich eh alles korrekt drin, keine Ahnung warum dann so rumgepfuscht wird. Der Designer der Haltestellenpfosten ist total frankophil und kennt etliche Betriebe, und die Person, die für die Netzpläne verantwortlich ist, ist eh auch auf den einschlägigen Konferenzen - und schaffts dann doch nicht, was gutes zu bauen.

Auch der Wiener Planungsdirektor Madreiter ist ein toller Fachmann, in seinen Vorträgen hört man vom regenwassermanagement bis zur Schwammstadttechnik alles, aber es wird dann von den MAs nicht umgesetzt.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Lerchenfelder am 09. Juli 2025, 23:57:25
Ich finde eure Kritik ja berechtigt und teile vieles davon, nur manchmal wird mir hier auch zu viel Bashing betrieben... Bzw. finde ich manche Dinge anscheinend nicht so schlimm wie ihr (und ich kenne auch andere Städte). Letztendlich hat Wien wie jede Großstadt ihre Vorzüge und ihre Schwachstellen, für mich überwiegt in weiten Teilen das Positive. Man hat halt in den letzten 100 Jahren schon vieles richtig gemacht.... Trends kommen in Wien dafür halt immer verspätet an und man bastelt in manchen Aspekten oftmals zu sehr an eigenen halbgaren Lösungen herum, als dass man stärker von anderen lernt, das stimmt sicherlich.

Aber gut, ich bin jetzt hier auch nicht der Verteidiger der Stadt bzw. ihrer Verantwortlichen... 
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: tramway.at am 10. Juli 2025, 08:00:44
Letztendlich hat Wien wie jede Großstadt ihre Vorzüge und ihre Schwachstellen, für mich überwiegt in weiten Teilen das Positive. Man hat halt in den letzten 100 Jahren schon vieles richtig gemacht...

Da hast du völlig recht, und von vielen bei uns selbstverständliche Dingen kann man anderswo nur träumen - die Obdachlosenbetreuung zB., das ist in Paris oder Brüssel grauenhaft und schädigt die Lebensqualität enorm. Umso mehr ist es halt schade, dass dann "auf den letzten Metern", wo es sehr einfach wäre, mehr richtig zu machen, unnötigerweise so gepfuscht wird. Aber das liegt an der Freunderlwirtschaft der über Generationen weitergegebenen Posten durch die Herrschaft der SP über viele Jahrzehnte, sowas korrumpiert halt (und zwar nicht nur/unbedingt finanziell, sondern in die Richtung, dass viele MAs die Stadt als ihr Eigentum betrachten). Dazu kommt auch deswegen die Angst vor Machtverlust und die Angst vor dem Bürger, und nach einigen Jahren hat kaum ein neuer Mitarbeiter noch Lust, sich mit guten Ideen aus der Deckung zu wagen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Klingelfee am 10. Juli 2025, 08:08:25
Ich kann dir vielleicht einen Grund für die fehlende Umsetzung nennen.

Viele Personen sind nämlich super, wenn es um Vorschläge für Veränderungen geht. Wenn es dann jedoch um die Umsetzung geht, dann kommt das Hauptargument - Wir können leider nicht unterstützen, denn es fehlt dafür das Geld. Denn wie lange wird schon um die Neugestaltung des Schwedenplatzes gestritten - Es gibt dafür kein Geld.

Man braucht ja nur schauen, was in den nächstne 5 Jahren schon alles wieder gestoppt wird, weil man im Budget sparen muss. Oder aber wie viele Projekte eben wieder in der Versenkung verschwinden, weil einfach kein Geld dafür vorhanden ist.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: MK am 10. Juli 2025, 08:41:30
Bei anderen Themen wird das Geld aber mit beiden Händen aus dem Fenster geschmissen. Es ist kein Problem von zu wenig Geld, sondern von falschen Prioritäten.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: U4 am 10. Juli 2025, 08:55:38
Wenn man bedenkt wieviel Geld man mit dem Umbau auf die unnötigen Haltestellenstangerln sparen könnte die bestehende und BESSER sichtbare Haltestellentafeln ersetzen MÜSSEN  :bh:
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: haidi am 10. Juli 2025, 10:10:20
Ich kann dir vielleicht einen Grund für die fehlende Umsetzung nennen.

Viele Personen sind nämlich super, wenn es um Vorschläge für Veränderungen geht. Wenn es dann jedoch um die Umsetzung geht, dann kommt das Hauptargument - Wir können leider nicht unterstützen, denn es fehlt dafür das Geld. Denn wie lange wird schon um die Neugestaltung des Schwedenplatzes gestritten - Es gibt dafür kein Geld.

Man braucht ja nur schauen, was in den nächstne 5 Jahren schon alles wieder gestoppt wird, weil man im Budget sparen muss. Oder aber wie viele Projekte eben wieder in der Versenkung verschwinden, weil einfach kein Geld dafür vorhanden ist.
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: t12700 am 10. Juli 2025, 11:29:10
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Dann kann uns aber die Klingelfee nicht sagen was alles warum nicht geht.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Klingelfee am 10. Juli 2025, 13:04:23
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Dann kann uns aber die Klingelfee nicht sagen was alles warum nicht geht.

Was sollen die Unterstellungen schon wieder. Wenn solche Sachen nicht umgesetzt werden, dann liegt es oft daran, dass sich "wichtige Persönlichkeiten" dagegen quer legen. Oder aber es auf Grund von baulichen Gegenheiten es womöglich für mehr Fahrgäste eine Verschlechterung ist, als es in Summer Erleichtung bringt. Wie zum Beispiel ein Zusammenhängen der Linie 25 und 30. Grundsätzlich eine super Idee und würde höchstwahrscheinlich auch kaum etwas kosten. Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: 64/8 am 10. Juli 2025, 13:34:51
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Klingelfee am 10. Juli 2025, 13:56:23
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.

Das jetzt solche Vergleiche gebracht werden, war mir völlig klar, aber bitte vergleicht nicht Äpfel mit Birnen.

Die genannten Beispiele haben erstens nicht die Frequenz von Floridsdorf und vor allem bestehen diese Konstellationen schon ewig.

Und ich gebe zu Erinnerung, dass die WL diese Änderung schon lange machen wollte, diese Änderung aber auf Grund von Floridsdorf nicht umgesetzt haben.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: abc am 10. Juli 2025, 15:23:54
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.

Nur, weil etwas an einer Station schlecht gelöst ist, muss man das nicht auch an einer anderen Station umsetzen.

Und als jemand, der Straßenbahnen nicht nur fotografiert, sondern auch benützt, finde ich auch nicht, dass das kein Problem darstellt. Es bleibt einem halt nichts anderes übrig.

Es mag manchmal Gründe geben, dass eine solche Anordnung sinnvoll ist. Aber diese Gründe müssen stärker sein als die Nachteile, die sich durch die Anordnung ergeben. Welche sollen das im Falle Floridsdorfs sein, die Richtung Stammersdorf faktisch eine Takthalbierung bedeuten?

Bei der Brünnlbadgasse sind die Abfahrtshaltestellen Richtung Schottentor so nah beieinander, dass man bequem beide im Blick haben kann und die Bahn noch erreicht.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 12. Juli 2025, 11:58:02
Ich finde die Diskussion sehr spannend, wie Wien bei der Gestaltung des öffentlichen Raums im internationalen Vergleich dasteht. Es besteht wohl große Einigkeit darüber, dass in Wien diesbezüglich noch Luft nach oben besteht. Aus meiner Sicht konnten hier in den letzten Jahren jedoch Fortschritte erzielt werden. Um einige der Veränderungen mit Bezug zur Straßenbahn zu dokumentieren habe ich diesen Thread gestartet.

Als Nächstes springen wir wieder in den 16. Bezirk, wo im Zuge der Neugestaltung der Thaliastraße und Panikengasse auch die Haltestellen des Straßenbahnknotens Feßtgasse umgebaut wurden.

Haltestelle Feßtgasse (546)
Linien: 9 Richtung Gersthof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=1]
Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle direkt vor der Kreuzung mit der Thaliastraße und der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

[attach=2]
Die neue Haltestelle ist als Kaphaltestelle ausgeführt, aber dafür rund 25 Meter von der Kreuzung abgerückt.

[attach=3]
Die neue Haltestelle wurde komplett gepflastert und bietet mehr Platz, der u.a. für ein Wartehäuschen verwendet wurde. Nach wie vor fehlt hier leider eine Fahrgastinformationsanzeige, die es vor dem Umbau gab.

[attach=4]
Im Haltestellenbereich wurden auch Bäume gepflanzt.

[attach=5]
Die Haltestelle wurde auch mit einem Blindenleitsystem und einigen Sitzmöbeln ausgestattet.


Haltestelle Feßtgasse (1382)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz
Jahr des Umbaus: 2021
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=6]
Auch die Haltestelle der Linie 46 Richtung stadtauswärts war vor dem Umbau als befahrbares Haltestellenkap ausgeführt und befand sich unmittelbar vor der Kreuzung (Bildquelle: Google Street View).

[attach=7]
Die neue Haltestelle ist rund 30 Meter von der Kreuzung abgerückt, wodurch sich die Umsteigewege zwischen den Linien 46 und 9 verlängert haben.

[attach=8]
Dafür ist der Wartebereich nun deutlich vergrößert und bietet ein Wartehäuschen und weitere Sitzgelegenheiten.

[attach=9]
Im Haltestellenbereich wurden auch zwei Bäume gepflanzt.

[attach=10]
Da die nach hinten verlegte Haltestelle über die Wendgasse hinausreicht wurde diese als Sackgasse ausgebildet. Am Ende der Wendgasse entstand ein Aufenthaltsbereich mit zwei Bäumen.

[attach=11]
Hier gibt es auch ein Wasserspiel und Nebelstelen, die an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgen sollen. Auch ein Trinkbrunnen ist vorhanden.


Haltestelle Feßtgasse (1389)
Linien: 46 Richtung Ring, Volkstheater; N46 Richtung Oper, Karlsplatz
Jahr des Umbaus: 2022
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

[attach=12]
Bei der Haltestelle der Linie 46 stadteinwärts war vor dem Umbau ebenfalls ein befahrbares Haltestellenkap vorhanden (Bildquelle: Google Street View).

[attach=13]
Auch diese Haltestelle wurde rund 40 Meter nach hinten verlegt, um vor der Ampel Stauraum für einige Kfz zu schaffen.

[attach=14]
Neue Bäume machen nun auch das Warten an dieser Haltestelle angenehmer.

[attach=15]
Weiters wurden Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten und Tischen geschaffen.

[attach=16]
Analog zur Wendgasse wurde auch die Kreithnergasse aufgrund der verlegten Haltestelle zur Sackgasse.

Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht trotz der verlängerten Umsteigewege um eine gelungene Umgestaltung. Interessant fände ich, was man in Frankreich in dieser Situation anders gemacht hätte und wie stark sich das Ergebnis unterscheiden würde.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: U4 am 12. Juli 2025, 12:51:10
Danke für die Bilder, aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Elin Lohner am 12. Juli 2025, 14:19:22
[...], aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
Falls man diese überhaupt, vom weitem, als Haltestelle identifizieren kann und nicht als WienMobil Station für Car- bzw. Bike- und E-Scooter Sharing.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: U4 am 12. Juli 2025, 14:29:49
[...], aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
Falls man diese überhaupt, vom weitem, als Haltestelle identifizieren kann und nicht als WienMobil Station für Car- bzw. Bike- und E-Scooter Sharing.
Da hast Du noch zusätzlich recht mit deinem Hinweis   :up:
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Lerchenfelder am 12. Juli 2025, 17:04:45
Ich finde die Umgestaltung der Thaliastraße insgesamt echt gelungen. Ich wohne zwar nicht mehr in der Nähe, hab aber früher in der Lerchenfelder Straße Nähe Gürtel gewohnt... Schön, dass sich der Bereich dort positiv entwickelt hat und dass nicht nur "wohlhabendere Gegenden" eine Umgestaltung bekommen.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Hauptbahnhof am 25. Juli 2025, 15:19:12
Warum gibt es eigentlich keine einheitlichen Standards für die Haltestellen?

Die Linien 12 und 27 wurden zeitgleich errichtet. Während beim 12er alle Haltestellen außer Hillerstraße gepflastert wurden, wurden beim 27er alle außer der Endstation asphaltiert. Ähnlich ist es mit Bäumen in den Haltestellen: am 12er fast überall, am 27er fast nirgends.  ::)

Die frisch umgebauten Haltestellen in der Thaliastraße und am 9er dort in der Gegend wurden gepflastert und mit Bäumen versehen, St. Marx detto. Die umgebauten Haltestellen am 2er in der Dresdner Straße wurden hingegen wieder asphaltiert und haben keine Bäume.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: 95B am 25. Juli 2025, 15:53:08
Die Dresdner Straße ist eine Allee. Was soll man da Bäume in den Haltestellen pflanzen?
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Arkadier am 25. Juli 2025, 18:45:31
Einziger Nachteil bei den zurückgesetzten Stationen ist der längere Weg zum Umsteigen in eine andere Linie (in dem Fall oben in den 9er oder umgekehrt). Gibt's dazu eigentlich Rückmeldungen von den Fahrgästen?
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Klingelfee am 25. Juli 2025, 19:09:29
Einziger Nachteil bei den zurückgesetzten Stationen ist der längere Weg zum Umsteigen in eine andere Linie (in dem Fall oben in den 9er oder umgekehrt). Gibt's dazu eigentlich Rückmeldungen von den Fahrgästen?

Da wird es höchstwahrscheinlich 2 Lager geben. Die einen die sich freuen, dass sie endlich nicht mehr zwischen den Autos vom Gehsteig zur Straßenbahn gelangen und die Anderen, die sich über den längeren Umsteigeweg beschweren. Aber ich glaube, dass die 1. Gruppe wesentlich größer ist, als die 2.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: haidi am 25. Juli 2025, 20:01:17
Da wird es höchstwahrscheinlich 2 Lager geben. Die einen die sich freuen, dass sie endlich nicht mehr zwischen den Autos vom Gehsteig zur Straßenbahn gelangen und die Anderen, die sich über den längeren Umsteigeweg beschweren. Aber ich glaube, dass die 1. Gruppe wesentlich größer ist, als die 2.
Ob ich jetzt zwischen Autos zur Straßenbahn gehe oder nicht, ist mir und vielen egal und vielen anderen sicher auch. Heute dürfen Autos eh erst dann in die Haltestelle einfahren, wenn die Türen der Straßenbahn wieder geschlossen sind. Hier sollte einmal eine Woche lang überwacht werden und die Autofahrer, die sich nicht daran halten, mittes eines Zettels mit Verhaltensvorschriften geschult werden. Es gibt nur wenige Menschen, die sich für die Änderungen der StVO interessieren und ÖAMTC und ARBÖ scheint es wesentlich wichtiger zu sein, neue Autos, Reiseziele etc. vorzustellen, als die Änderungen der StVO.


Anmerkung: Abgesehen davon fahre ich in Haltestellen immer am ganz rechten Fahrbahnrand, damit die Fahrgäste auf der Fahrbahn dort Platz haben, wo sie ihn brauchen nämlich beim Ein- und Ausstieg
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Nulltarif am 25. Juli 2025, 21:59:35
Das mit den zurückgesetzten Stationen ist zwar eine zweckmäßige Maßnahme, um gegenseitige Behinderung der Bim und des MIV zu verringern, für umsteigende Fahrgäste aber eine Zumutung. Die Maßnahme betrifft ja nicht nur die Thaliastraße, sondern auch die Querungen, siehe z.B. Schuhmeierplatz. Da entstehen relativ lange Umsteigewege zwischen 46 und 10A, die für "normale" Menschen zwar kein Problem sind, aber Menschen mit - und sei es nur zeitweise z.B. wegen Kinderwagen oder Gipshaxen - schon fordert.
Da dort Doppelhaltestellen nicht nötig sind, wäre eine fahrgastfreundliche Lösung die Verlegung der Haltestellen jeweils nach die Kreuzung, und zwar unmittelbar nach die Kreuzung, wobei die Ampeln schon bei der Annäherung von Bim oder Bus für die Autos auf rot schalten müsste, damit die begnadeten Lenkraddreher nicht die Kreuzungen verstellen, wenn es nicht ohnehin Haltestellen-Inseln gibt.
Titel: Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
Beitrag von: Floster am 25. Juli 2025, 22:36:14
Warum gibt es eigentlich keine einheitlichen Standards für die Haltestellen?

Die Linien 12 und 27 wurden zeitgleich errichtet. Während beim 12er alle Haltestellen außer Hillerstraße gepflastert wurden, wurden beim 27er alle außer der Endstation asphaltiert. Ähnlich ist es mit Bäumen in den Haltestellen: am 12er fast überall, am 27er fast nirgends.  ::)

Die frisch umgebauten Haltestellen in der Thaliastraße und am 9er dort in der Gegend wurden gepflastert und mit Bäumen versehen, St. Marx detto. Die umgebauten Haltestellen am 2er in der Dresdner Straße wurden hingegen wieder asphaltiert und haben keine Bäume.
Bei den Pflasterungen werden sicher auch die Kosten eine Rolle spielen, da das Asphaltieren billiger ist.

Bei der Neubaustrecke der Linie 27 gibt es doch auch in den meisten Haltestellen Bäume. Für Baumpflanzungen muss auch der entsprechende Platz zur Verfügung stehen, auf den häufig recht schmalen Haltestelleninseln ist das schwierig. Teilweise werden Baumpflanzungen auch durch die bereits vorhandenen unterirdischen Leitungen verhindert.

Einem Baum der bereits vor vielen Jahren in der Haltestelle Gersthof gepflanzt wurde wäre sein gutes Wachstum beinahe zum Verhängnis geworden:
https://www.meinbezirk.at/waehring/c-lokales/erhalt-der-grossen-ulme-ist-nun-gesichert_a7009337 (https://www.meinbezirk.at/waehring/c-lokales/erhalt-der-grossen-ulme-ist-nun-gesichert_a7009337)
https://silvianossek.at/die-wunderulme-von-gersthof/ (https://silvianossek.at/die-wunderulme-von-gersthof/)