Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: 13er am 24. Mai 2011, 17:02:39
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Hier also wie gewünscht auch ein paar Schnappschüsse der Pariser Métro. Keineswegs hatte ich die Zeit, systematisch alle Wagentypen und Strecken aufzunehmen, sodass ich einfach das geknipst habe, was mir vor die Linse fuhr...
Wir beginnen in der M6 bei der Haltestelle Bir-Hakeim, die neben dem Champs de Mars (mit dem Eiffelturm) als Hochstrecke sehr ähnlich unserer U6 verkehrt. Viele U-Bahn-Wagen/-Linien fahren (hauptsächlich aus Lärmschutzgründen) nicht Stahl auf Stahl, sondern mit Gummirädern, was ziemlich ungewohnt aussieht.
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Die M1 wird derzeit auf fahrerlosen Betrieb umgerüstet, was auch den Einbau von Bahnsteigsperren erfordert, wie hier am Charles de Gaulle Stern (beim Triumphbogen). Meist blieb die U-Bahn sehr genau bündig mit den Bahnsteigsperren stehen. Die Türen öffnen sich dann sowohl am Bahnsteig als auch im Zug automatisch:
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Endstation der M6 beim Triumphbogen. Am Bild rechts steigen die ankommenden Fahrgäste aus, links die abfahrenden ein:
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Haltestelle Pigalle der Linie M12. So sehen fast alle älteren Stationen aus:
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Sich im Tunnel nähernde Fahrzeuge sind kaum zu erkennen, bevor sie aus dem Tunnel kommen. Nicht umsonst ist überall ein Hinweis mit Todesgefahr angebracht (die gelbe Plakette links unten an der Bahnsteigkante):
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Endlose Rolltreppen verbinden weit auseinander liegende U-Bahn-Stationen wie hier am Montparnasse. An der Wand interessante Fakten zum Métrobetrieb:
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So sieht die Fahrgastinformation fast überall entlang der U-Bahn aus, allerdings normalerweise mit zwei Anzeigen für den nächsten sowie für den übernächsten Zug:
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Ein typischer Zug. Es gibt im wesentlichen nur zwei Typengruppen: M (wie Métro) gefolgt von F (für Schienenfahrzeuge) und P (für Reifenfahrzeuge), danach folgt für die einzelnen Typen noch das (zweistellige) Jahr der Bestellung, z.B. MF59, wie die älteste verwendete Type heißt.
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Die Fahrgastinformation ist überreichlich in jeder Station vorhanden, sowohl in Form von Plänen als auch Tabellen und genauen Informationen zu den Ausgängen. Verirren kann man sich hier trotz langer Zugangswege und viel Stiegensteigen wirklich nicht:
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Ein weiterer Zug, diesmal M10 in der Station Cardinale Lemoine auf dem Weg zum Bahnhof "Austerlitz":
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Die Türen simpel, aber effektiv: Nach Ertönen eines längeren akustischen Warnsignals schließen die Türen und wehe, da befindet sich noch etwas dazwischen ;) Das Öffnen erfolgt sehr einfach durch leichtes Hochziehen des am Bild sichtbaren Hebels, wesentlich besser als bei den alten Wiener Typen:
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Innen ist es nicht wahnsinnig geräumig, aber funktional aufgeteilt. Die "Etikette" gebietet es, sich von den Klappsesseln zu erheben, sobald der Andrang im Zug größer wird, um nicht wertvollen Platz zu verschenken:
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Gänge mit zahlreichen Stiegen dazwischen gibt es mehr als genug:
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Am besten gefallen hat mir die endlose Wendeltreppe hinauf zum Montmatre in der Haltestelle Abbesses der M12.
Die Pariser Métro funktioniert technisch-betrieblich erstklassig und das bei oft 1-Minuten-Intervallen. Davon kann man sich bei uns eine Scheibe abschneiden, wo beinahe täglich Züge schon dann schadhaft werden, wenn ein Fahrgast einmal lauter hustet. Die Einwohner benutzen ihren ÖV auch (verantwortungs)bewusster und disziplinierter als wir, einzig das "Aussteigen lassen" wird nicht allzu ernst genommen, da wird schon mal reingedrängt, bevor alle draußen sind.
In den älteren Zügen gibt es keine Stationsdurchsagen und nirgends eine Ansage der Umsteigemöglichkeiten. Mir ist allerdings als Tourist viel mehr als daheim aufgefallen, dass das ohnehin überflüssig ist. Mit einer kleinen Netzkarte in der Hand hat man das gesamte Netz in kürzester Zeit im Griff. Selten habe ich mich in einer fremden Stadt in wenigen Stunden so wohl gefühlt wie in Paris :)
Die Lärmbelästigung durch Ansagen hält sich auch abseits von Stations- und Umsteigedurchsagen sehr in Grenzen: Hin und wieder wird in großen Umsteigestationen (etwa Chatelet Les Halles, ein riesigier unterirdischer Komplex) vor Dieben gewarnt, dann aber gleich in allen möglichen Sprachen. Überhaupt legt man ganz ungewohnt für Franzosen großen Wert auf internationale Verständlichkeit.
Interessant ist auch der Stationsabstand - angeblich ist man nirgends in Paris weiter als 500m von der nächsten Métrostation entfernt. Es handelt sich hier wirklich eher um eine einzige riesige Ustrab.
Edit: Eine Sache habe ich noch vergessen: Alle Zugangswege sind durch Sperren abgesichert, d.h. man muss jedes Mal bei Benützung der Métro seine Fahrkarte herausholen und in den Entwerter stecken, erst dann geht die Tür auf bzw. kann man durch Drehkreuze gehen. In einigen Stationen muss man das sogar beim Verlassen der U-Bahn machen. Äußerst lästig im Vergleich zu Wien.
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Viele U-Bahn-Wagen/-Linien fahren (hauptsächlich aus Lärmschutzgründen) nicht Stahl auf Stahl, sondern mit Gummirädern, was ziemlich ungewohnt aussieht.
Endlose Rolltreppen verbinden weit auseinander liegende U-Bahn-Stationen wie hier am Montparnasse.
Die (unwichtige) Linie 11 wurde probeweise als erstes damit ausgerüstet, nachdem es davor auf einem Betriebsgleis einen Pendelbetrieb gegeben hatte. Später folgten 1,4 und 6; dies vor allem um die Beschleunigungs- und Bremswerte und damit den Streckendurchsatz zu verbessern. Wegen der hohen Kosten und der verbesserten Elektrotraktion sind keine weiteren Umstellungen mehr vorgesehen.
http://www.tramway.at/paris/metro-fahrzeuge.html (http://www.tramway.at/paris/metro-fahrzeuge.html)
Mich faszinieren ja vor allem die Tunnels der Metro, wobei ich das Glück hatte, schon einige zu Fuß erforschen zu dürfen - in hundert Jahren Betrieb gab es etliche Umbauten:
http://www.tramway.at/paris/metro-gleisnetz.html (http://www.tramway.at/paris/metro-gleisnetz.html)
Der Montparnasse-Bahnhof lag früher eine Metrostation weiter stadteinwärts, erst mit dem Bau des Turms und des neuen Bahnhofkomplexes wurde er zurückversetzt. Deswegen dort die Überbrückung eines Stationsabstandes mit Rollsteigen. Ähnliches gibt es bei Chatelet/Les Halles und Auber, wo durch die RER (Schnellbahn) die diversen Stationen zu einer Megastation zusammengewachsen sind. Die RER-Bahnsteige sind sehr lang (ich glaub, mehr als 300 Meter), und die Anbindung ans Bestandsnetz erfolgte meistens, indem die Stationen zwischen zwei benachbarte bestehende Knotenpunkte gelegt wurden.
http://www.tramway.at/paris/rer.html (http://www.tramway.at/paris/rer.html)
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Der Montparnasse-Bahnhof lag früher eine Metrostation weiter stadteinwärts, erst mit dem Bau des Turms und des neuen Bahnhofkomplexes wurde er zurückversetzt. Deswegen dort die Überbrückung eines Stationsabstandes mit Rollsteigen. Ähnliches gibt es bei Chatelet/Les Halles und Auber, wo durch die RER (Schnellbahn) die diversen Stationen zu einer Megastation zusammengewachsen sind. Die RER-Bahnsteige sind sehr lang (ich glaub, mehr als 300 Meter), und die Anbindung ans Bestandsnetz erfolgte meistens, indem die Stationen zwischen zwei benachbarte bestehende Knotenpunkte gelegt wurden.
http://www.tramway.at/paris/rer.html (http://www.tramway.at/paris/rer.html)
Sieht man im Google schön:
Jahr 1949!
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Jahr 2008!
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Danke für die Bilder!
z.B. MF59, wie die älteste verwendete Type heißt.
Diese Type hat nie existiert – du meinst wohl den MP59. ;)
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Danke für die Bilder!
z.B. MF59, wie die älteste verwendete Type heißt.
Diese Type hat nie existiert – du meinst wohl den MP59. ;)
Mist, da habe ich genau davor noch das Prinzip der Benennung erklärt und dann verschreibe ich mich gleich danach :D Epic fail...
@tramway.at: Danke für die großartige Webseitenlektüre!
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Ein typischer Zug. Es gibt im wesentlichen nur zwei Typengruppen: M (wie Métro) gefolgt von F (für Schienenfahrzeuge) und P (für Reifenfahrzeuge), danach folgt für die einzelnen Typen noch das (zweistellige) Jahr der Bestellung, z.B. MF59, wie die älteste verwendete Type heißt.
Klugscheißmodus an:
F... fér (frz. für Eisen)
P... pneu (frz. für Reifen)
schätze ich mal.
Super Reportage :up:
Übrigens, die Warnungen, dass man die Hand nicht in die schließende Türe halten soll, sind auf französisch in einem netten Reim verfasst:
Ne fais tes mains dans la porte
tu risques que tu te pinces très fort.
Dazu das nette Piktogramm mit einem Hasen. Möglicherweise habe ich sogar ein Foto davon.
Wörtlich in etwa:
Gib deine Hände nicht in die Tür,
du riskierst, dir sehr weh zu tun
:D
Übrigens, dass die Franzosen keine Fremdsprachen können, ist ein blödes Klischee, das absolut nicht stimmt! Sie bemühen sich sehr, in allen möglichen Sprachen zu kommunizieren, leider aber mit katastrophalem Akzent.
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Klugscheißmodus an:
F... fér (frz. für Eisen)
Schlechter Klugscheißmodus! ;D
Eisen = fer ;)
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Klugscheißmodus an:
F... fér (frz. für Eisen)
Schlechter Klugscheißmodus! ;D
Eisen = fer ;)
Fér klingt doch irgendwie ungarisch, kann das sein...?!
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Fér klingt doch irgendwie ungarisch, kann das sein...?!
Naja... Das Verb "-férni" gibt es (mit diversen Präfixen), mit 3.-Person-Singular-Form "-fér", was soviel bedeutet wie "reinpassen" (beleférni), "Platz haben" (elférni), "durchpassen" (átférni)...
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F... fér (frz. für Eisen)
Merke: Vor r steht niemals é (zumindest fällt mir jetzt absolut kein Wort ein, da -er ja wie é ausgesprochen wird.) ;)
Apropos ungarisch: Der Akzent scheint im Französischen mit dem e ziemlich genau das umgekehrte wie im Ungarischen zu machen. :D
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Merke: Vor r steht niemals é (zumindest fällt mir jetzt absolut kein Wort ein, da -er ja wie é ausgesprochen wird.) ;)
Mir fällt zumindest eines ein: Die Métrohaltestelle "Solférino" (*). Mehr Pariser Netzkenntnisse, Herr Kollege! :D
(*) Jaja, zugegeben, das ist ein Eigenname...
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Das ist aber nicht Sol-fer-ino sondern Sol-fe-rino, also kein "echtes" er (deswegen habe ich übrigens oben auch -er und nicht er geschrieben, sprich es war die Wortschlußsilbe gemeint).
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Edit: Eine Sache habe ich noch vergessen: Alle Zugangswege sind durch Sperren abgesichert, d.h. man muss jedes Mal bei Benützung der Métro seine Fahrkarte herausholen und in den Entwerter stecken, erst dann geht die Tür auf
Der sog. portillon (Schwingtür).
@moszkva tér:
du riskiertst, dir sehr weh zu tun
Eigentlich: du riskierst, dich sehr zu zwicken (= gezwickt zu werden)
@Linie 41:
Apropos ungarisch: Der Akzent scheint im Französischen mit dem e ziemlich genau das umgekehrte wie im Ungarischen zu machen
Wie meinst du das jetzt? Das französische é wird wie "ee" in "Schnee" ausgesprochen, genauso wie das ungarische "é".
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@ferry, ja das ist mir mittlerweile auch aufgefallen. Der Akzent wirkt in beiden Sprachen gleich.
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Wir beginnen in der M6 bei der Haltestelle Bir-Hakeim, die neben dem Champs de Mars (mit dem Eiffelturm) als Hochstrecke sehr ähnlich unserer U6 verkehrt.
Folgendes Foto einer MP 73-Garnitur wurde circa dort, auf der Pont de Bir Hakeim, vor genau einer Woche aufgenommen.
(http://share.bahnforum.info/transfer/d7ca61bd41ff328c61398dafda1d786cdf138601/DSC_1030_m6.jpg)
Eine Sache habe ich noch vergessen: Alle Zugangswege sind durch Sperren abgesichert, d.h. man muss jedes Mal bei Benützung der Métro seine Fahrkarte herausholen und in den Entwerter stecken, erst dann geht die Tür auf bzw. kann man durch Drehkreuze gehen. In einigen Stationen muss man das sogar beim Verlassen der U-Bahn machen. Äußerst lästig im Vergleich zu Wien.
Lästig ist es vielleicht für etwas blade füllige Beförderungsfälle oder Personen mit großen, sperrigen Rucksäcken, denn die Zugänge sind schon ziemlich schmal geraten. Aber durch die ewig langen Zugangswegen scheinen die Pariser eh ein sportliches und schlankes Völkchen im Gegensatz zu den beleibten Wienern zu sein. :D
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Lästig ist es vielleicht für etwas blade füllige Beförderungsfälle
Na sag ich ja ;) :D
Schönes Foto! :up:
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Haben mittlerweile wirklich alle (fast alle) Stationen Anzeigen, wann die nächsten beiden Züge kommen? Als ich das letzte Mal in Paris war (2003 oder 2004) gab es sie nur auf der Linie 7 und einer weiteren, die ich nicht mehr genau weiß.
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Haben mittlerweile wirklich alle (fast alle) Stationen Anzeigen, wann die nächsten beiden Züge kommen?
Alle Stationen, in denen ich im Mai war, haben welche. Aber die meisten sind spartanischer als in Wien: Das Fahrziel ist immer noch auf Emailtaferln aufgeschrieben, der Countdown ist eine Matrixanzeige, die durch ausgeschnittene Löcher sichtbar ist. Ähnlich wie die Anzeigentafeln am Fußballplatz, die nur "Heim" und "Gast" beherrschen. ;)
Vorteil: Wenn die Anzeige ausfällt, weiß man wenigstens, wohin die Reise geht.
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Haben mittlerweile wirklich alle (fast alle) Stationen Anzeigen, wann die nächsten beiden Züge kommen?
Alle Stationen, in denen ich im Mai war, haben welche. Aber die meisten sind spartanischer als in Wien: Das Fahrziel ist immer noch auf Emailtaferln aufgeschrieben, der Countdown ist eine Matrixanzeige, die durch ausgeschnittene Löcher sichtbar ist. Ähnlich wie die Anzeigentafeln am Fußballplatz, die nur "Heim" und "Gast" beherrschen. ;)
Vorteil: Wenn die Anzeige ausfällt, weiß man wenigstens, wohin die Reise geht.
Das war damals auch schon so, nur gab es noch an den meisten Stationen Tafeln, auf denen erster und letzter Zug, sowie die Endstation stand. Von Anzeigen war da noch nichts zu sehen.
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Hier ein kleiner Blick in eine mögliche Zukunft der Pariser Metro - und der Fahrgastinformation. Wenn man viel im Ausland unterwegs ist, kommen einem Wiener Verhältnisse (zB das RBL-Debakel) extra bizarr vor.
2011-07-31 Paris M1, Station Franklin D. Roosevelt (http://www.youtube.com/watch?v=SoVBqfc1ANU#)
Die Station war übrigens schon in den 1950er-Jahren eine von 4 Prototypstationen für eine Neugestaltung (die dann aber in wesentlich einfacherer Form kam):
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Wenn man viel im Ausland unterwegs ist, kommen einem Wiener Verhältnisse (zB das RBL-Debakel) extra bizarr vor.
Anderswo ist es eben eine Selbstverständlichkeit, dass Fahrgastinformationssysteme (korrekt) funktionieren - bei uns hat man den Eindruck, das passiert nur, wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen.
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Diskussion über russische Haltestellennamen abgetrennt: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1500.msg22776 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1500.msg22776)
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nachdem hier schon lang nix los war, ein kleiner Artikel, der in einer der nächsten "Regionalen Schienen" erscheinen soll. Noch nicht redigiert, Hinweis auf Tippfe ler sind willkommen!
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In Paris wurden wegen der furchtbaren terroristischen Anschläge die Metrolinien 3, 5, 8, 9 und 11 eingestellt (diese führen durch den 10. bzw. 11. Bezirk)... bereits davor wurde von der Polizei gewarnt, die Metro überhaupt zu benutzen. Einfach schrecklich, wie's da grad zugeht.
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Das wird leider noch einiges auf uns zukommen! :-\
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Das wird leider noch einiges auf uns zukommen!
Das befürchte ich leider auch, man wird es mit einem Gartenzaun auch nicht verhindern können/wollen!
Siehe Artikel in der heutigen Krone, wo einer mit Sprengstoff, Waffen und was sonst noch alles, unbehelligt von Spielfeld bis nach Bayern gefahren ist!
Ich möchte gar nicht wissen was da, dank fehlender Kontrollen, schon alles in Österreich deponiert ist, aber auch diese traurigen Ereignisse werden nichts an der derzeitigen Kuschelpolitik ändern.
Krone Artikel:
http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104 (http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104)
Pray for Paris!
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Genau... die Leute, die vor dem IS fliehen verüben dann in dessen Namen Anschläge in Europa. Die Logik kann natürlich nur von dort kommen, wo Intelligenz nicht groß geschrieben wird (Was nicht heißt, daß sich die EU bezüglich Verteilung von Flüchtlingen und gesamteuropäischen Asylverfahren etwas einfallen lassen muß. Die erste sinnvolle Maßnahme wäre einmal Asylverfahren prinzipiell wieder in Botschaften außerhalb der Union zuzulassen und abzuhandeln.).
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Genau... die Leute, die vor dem IS fliehen verüben dann in dessen Namen Anschläge in Europa. Die Logik kann natürlich nur von dort kommen...
Die Leute die vor ihnen fliehen sind es sehr wahrscheinlich nicht, nur können/konnten sich auch Terroristen unbehelligt unter die Flüchtlinge mischen weil sie ja praktisch nicht kontrolliert wurden und die allgemeinen Fluchtwege bis vor kurzen praktisch komplett offen waren.
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Ein Terrorist reist nicht mit der Schlepperkarawane in einer Nußschale über's Mittelmehr und pilgert dann zu Fuß durch den Balkan – der hat viel bequemere Möglichkeiten. Ein Terrorist fällt bei Kontrollen üblicherweise auch nicht auf, weil er sich auf so einen Trip akribisch vorbereitet.
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Ich frag mich ja be dem ganzen immer - ja, ich weiß, zynisch - wie stümperhaft die eigentlich agieren. Was sollen Bomben auf dem leeren Parkplatz vor dem Stade de France, wenn man beim Abtransport per RER viel größeren Schaden anrichten könnte? Generell sind die städtischen Verkehrssysteme extrem verletztlich, wenn ich mir die Passagiermassen zB in Chatelet ansehe. Auch beim World Trade Center hat man in einer Schwachlastzeit (an einem jüdischen Feiertag in der Früh) angegriffen und statt potentieller 50.000 nur 3000 erwischt.
Und: Diese Anschläge sind nicht verhinderbar, schon bisher liefen schwer bewaffnete Soldaten mit MGs durch Bahnhöfe etc. Jede Maßnahme trifft die Freiheit aller und schafft keine zusätzliche Sicherheit im Zivilleben.
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Das wird leider noch einiges auf uns zukommen!
Das befürchte ich leider auch, man wird es mit einem Gartenzaun auch nicht verhindern können/wollen!
Siehe Artikel in der heutigen Krone, wo einer mit Sprengstoff, Waffen und was sonst noch alles, unbehelligt von Spielfeld bis nach Bayern gefahren ist!
Ich möchte gar nicht wissen was da, dank fehlender Kontrollen, schon alles in Österreich deponiert ist, aber auch diese traurigen Ereignisse werden nichts an der derzeitigen Kuschelpolitik ändern.
Krone Artikel:
http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104 (http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104)
Pray for Paris!
Krone und ähnliche Schmierblätter würde ich da nicht unbedingt zitieren, Boulevard pur und sehr tendenziös!
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Ich frag mich ja be dem ganzen immer - ja, ich weiß, zynisch - wie stümperhaft die eigentlich agieren. Was sollen Bomben auf dem leeren Parkplatz vor dem Stade de France, wenn man beim Abtransport per RER viel größeren Schaden anrichten könnte?
Ich glaube, die wollten mit den Bomben eigentlich ins Stadion rein. Nur ist ihnen das glücklicherweise gelungen.
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http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104 (http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104)
Pray for Paris!
Krone und ähnliche Schmierblätter würde ich da nicht unbedingt zitieren, Boulevard pur und sehr tendenziös!
Richtige zeitungen schreiben: Der 51-Jährige sei von Süden gekommen. Dass der Mann in Österreich unterwegs war, ist damit zwar durchaus möglich, aber nicht gesichert. Nach Angaben des Sprechers des Landeskriminalamts in München hat der 51-Jährige seinen Wohnsitz in Montenegro und ist weder in seinem Heimatland noch in Deutschland polizeibekannt. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
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Das wird leider noch einiges auf uns zukommen!
Das befürchte ich leider auch, man wird es mit einem Gartenzaun auch nicht verhindern können/wollen!
Siehe Artikel in der heutigen Krone, wo einer mit Sprengstoff, Waffen und was sonst noch alles, unbehelligt von Spielfeld bis nach Bayern gefahren ist!
Ich möchte gar nicht wissen was da, dank fehlender Kontrollen, schon alles in Österreich deponiert ist, aber auch diese traurigen Ereignisse werden nichts an der derzeitigen Kuschelpolitik ändern.
Krone Artikel:
http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104 (http://www.krone.at/Oesterreich/Ein_Paris-Attentaeter_reiste_quer_durch_Oesterreich!-In_Bayern_gestoppt_-Story-482104)
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Es ist ja entsetzlich, dass er unbehelligt durch den Schengenraum fahren konnte und nur durch Zufall bei einer Schleierfahndung erwischt wurde.
Der Sinn eines Schengenraumes ist ja, dass man unbehelligt durch die Lande fahren kann und Grenzkontrollen helfen ja auch nichts.
Zu Zeiten des Goldrausches in West-Ungarn war ich mindestens ein Mal in der Woche unten. Kontrolle an den Grenzen? Oft hätte ich mit einer leere Passhülle drüber gekonnt, es genügte das Hochhalten des geschlossenene Passes. Wenn der einmal flüchtig angeschaut wurde, hieß das noch lange nicht, dass das Auto kontrollier wurde. IN das Auto habens vielleicht jedes 10. oder 20. Mal flüchtig hinein geschaut.
"Zigaretten?"
"ja, 2 Stangen"
"Zeigens her"
Tja, welche von den zwei Stangen, die in verschiedenen Sackerln an verschiedenen Plätzen im Auto waren, soll ich ihm jetzt zeigen :)
Ich hätte hunderte Waffen nach Österreich bringen können.
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Ich bin nach wie vor sprachlos, aber eines muss ich sagen: eine weitere Einschränkung der Freiheit und noch intensivere Überwachung ist genau das, was nicht passieren darf. Das wäre genau das, was diese Gruppierungen wollen. Verhindern kann man so etwas leider nie mit 100% Sicherheit. Siehe auch der christliche Fundamentalist (ja, das muss mal gesagt werden, dass jede Religion das Potential hat, so etwas hervorzubringen) in Skandinavien, der ebenfalls ein abscheuliches Blutbad angerichtet hat.
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Ich bin nach wie vor sprachlos, aber eines muss ich sagen: eine weitere Einschränkung der Freiheit und noch intensivere Überwachung ist genau das, was nicht passieren darf. Das wäre genau das, was diese Gruppierungen wollen. Verhindern kann man so etwas leider nie mit 100% Sicherheit. Siehe auch der christliche Fundamentalist (ja, das muss mal gesagt werden, dass jede Religion das Potential hat, so etwas hervorzubringen) in Skandinavien, der ebenfalls ein abscheuliches Blutbad angerichtet hat.
Ist ja auch sinnlos. Paris ist voll von Militär- und Polizeistreifen, garnix nützt das. Was bringen denn Grenzsperren, wenn die Verrückten in den Pariser Vorstädten sozialisiert wurden. Abgesehen davon - solche Terrorwellen gab es immer wieder (RAF, Palästinenser gegen Israel im Olympischen Dorf 1972, Landshut-Entführung...) - im Grunde sind das schmerzhafte Nadelstiche, aber jeder Flugzeugabsturz reisst mehr Menschen in den Tod. Ich denke nicht, dass die Fusselbärte halb Europa dauerhaft spürbar mit Terror belegen können.
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Der Islam ist 700 Jahre jünger als die röm. kath. Kirche, man braucht nur überlegen, was diese vor 700 Jahren aufgeführt hat. Ich hoffe nur, dass die Menschheit die nächsten 500 - 600 Jahre mit diesen Affen überlebt
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. . . . wie stümperhaft die eigentlich agieren.
Zum Glück sind das ja auch Stümper, sonst wäre schon viel mehr passiert!
Der Islam ist 700 Jahre jünger als die röm. kath. Kirche, man braucht nur überlegen, was diese vor 700 Jahren aufgeführt hat.
Und statt dass wir froh sind das überwunden zu haben (etliche Auswüchse sind ja noch heute durchaus erkenn- und spürbar), gibt es genug Menschen in unseren Landen, denen es nicht schnell genug gehen kann, solch mittelalterliches Treiben bei uns wieder aufleben zu lassen! ::)
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Ich denke nicht, dass die Fusselbärte halb Europa dauerhaft spürbar mit Terror belegen können.
Gestern hat ein Eggsberde im ORF gesagt, dass das eine Verzweiflungstat vom IS war, weil sie immer mehr Städte, Stellungen, Versorgung usw. verlieren und es mit ihnen steil bergab geht. Hoffentlich stimmt das und wir sind zumindest dieses Übel bald wieder los.
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Es gibt doch bei Weitem nicht nur den IS! :o :-[
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Es gibt doch bei Weitem nicht nur den IS! :o :-[
Irgendwo muss man halt einmal anfangen...
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Ist halt wie mit der Hydra! :-[
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Die einzig logische Antwort auf diese Angriffe wäre ein direkter Racheschlag Frankreichs. Alles andere ist bei diesem altertümlichen Abschaum zwecklos! >:( :bh:
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Die einzig logische Antwort auf diese Angriffe wäre ein direkter Racheschlag Frankreichs. Alles andere ist bei diesem altertümlichen Abschaum zwecklos! >:( :bh:
Glücklicherweise ist die französische Regierung nicht so hirnlos wie Du. Aber gut, die wissen halt schon aus Vietnam, wie man es nicht macht. Aber Vietnam ist nicht modern, das kannst Du nicht wissen.
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und die Soldaten in den Bahnhöfen sind nicht mit Maschinengewehren sondern mit Maschinenpistolen ausgerüstet.
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Die einzig logische Antwort auf diese Angriffe wäre ein direkter Racheschlag Frankreichs. Alles andere ist bei diesem altertümlichen Abschaum zwecklos! >:( :bh:
Dann ab mit dir zur Fremdenlegion! :bh:
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Ist gar nicht so leicht, der Andrang soll groß sein! :-\
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Die einzig logische Antwort auf diese Angriffe wäre ein direkter Racheschlag Frankreichs. Alles andere ist bei diesem altertümlichen Abschaum zwecklos! >:( :bh:
Dann ab mit dir zur Fremdenlegion! :bh:
Ja, dann wären wir ihn hier endlich los ...
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Fraglos sind die Ereignisse in Paris nicht in Worte zu fassen, bleibt aber trotzdem bei einer sachlichen Diskussion. Alles andere ist hier absolut fehl am Platz.
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In ihren Anfangsjahren hatte die Pariser Métro durchaus noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, wie diese kleine Störungsrundschau zeigt:
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Q: Elektrotechnische Zeitschrift 1905.
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In ihren Anfangsjahren hatte die Pariser Métro durchaus noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, wie diese kleine Störungsrundschau zeigt:
Die größte "Startschwierigkeit" war der tragische Brand gleich 1903 mit fast hundert Toten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Metrounfall_im_Bahnhof_Couronnes
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Ein paar Bilder von mir von der Metro
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Bild vom September 1976, ansonsten kann ich leider keine näheren Angaben zu diesem Bild machen.
lG Grosser Wagen
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Bild vom September 1976, ansonsten kann ich leider keine näheren Angaben zu diesem Bild machen.
Linie 6, Zug kommt von der Pont Bir-Hakeim und fährt gleich in die Station Passy ein.
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Linie 6, Zug kommt von der Pont Bir-Hakeim und fährt gleich in die Station Passy ein.
Danke für die Ergänzung, da sind wir beide ja auf ziemlich genau dem selben Fleckchen Pariser Boden gestanden. Auf deinem Bild dürfte gerade der Oberbau erneuert werden (ist auf meinem noch eingeschottert), es fehlen die Laufflächen für die Gummiräder, und meines Wissens nach treten bei diesem System die Spurkränze der Stahlräder nur bei Weichenfahrten in Aktion.
lG Grosser Wagen
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Ach war die Linie 6 einmal eine Gummiradel-Metro bzw. wurde umgebaut?
Edit: Kapier ich nicht... die Wikipedia sagt, daß die Linie AUF Gummiräder umgebaut wurde. Warum hat dann das neuere Photo keine Laufflächen?
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Ach war die Linie 6 einmal eine Gummiradel-Metro bzw. wurde umgebaut?
Edit: Kapier ich nicht... die Wikipedia sagt, daß die Linie AUF Gummiräder umgebaut wurde. Warum hat dann das neuere Photo keine Laufflächen?
Deswegen ja meine Vermutung, dass hier gerade eine Oberbau-Erneuerung stattfindet (im Hintergrund des Bildes von tramway.at sind die Laufflächen übrigens noch vorhanden).
lG Grosser Wagen
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Ach war die Linie 6 einmal eine Gummiradel-Metro bzw. wurde umgebaut?
Edit: Kapier ich nicht... die Wikipedia sagt, daß die Linie AUF Gummiräder umgebaut wurde. Warum hat dann das neuere Photo keine Laufflächen?
die ist nach wie vor auf Gummireifen unterwegs, damals wurden grade die Gleise erneuert. Die Züge können auch auf den Stahlrädern fahren. Auch haben zB Arbeitszüge keine Gummireifen, sondern fahren ganz normal auf den Spurkränzen.
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Die Züge können auch auf den Stahlrädern fahren. Auch haben zB Arbeitszüge keine Gummireifen, sondern fahren ganz normal auf den Spurkränzen.
Die Gummiradlerzüge werden aber vermutlich auf den Stahlrädern keinen Antrieb haben, oder? Im großen und ganzen hatte ich bei meinem letzten Parisaufenthalt jedenfalls das Gefühl die Gummiradlerzüge wackeln und rumpeln weitaus mehr als die Stahlmetros.
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Die Züge können auch auf den Stahlrädern fahren. Auch haben zB Arbeitszüge keine Gummireifen, sondern fahren ganz normal auf den Spurkränzen.
Die Gummiradlerzüge werden aber vermutlich auf den Stahlrädern keinen Antrieb haben, oder? Im großen und ganzen hatte ich bei meinem letzten Parisaufenthalt jedenfalls das Gefühl die Gummiradlerzüge wackeln und rumpeln weitaus mehr als die Stahlmetros.
Doch, klar, die Gummireifen sind ja auf derselben Achse montiert. Bei passenden Laufflächen heben die Stahlräder von der Schiene ab, bei Weichen oder Strecken ohne Führung greifen sie ins Gleis ein. Deswegen ist das alles kompatibel. Die Idee stammt aus den 1950ern, als man die Beschleunigungskräfte über das klassische System nicht auf die Schiene bringen konnte. Es war eine Maßnahme zur Beschleunigung, deswegen wurden nach einer Teststrecke und der wenig wichtigen Linie 11 die Linien 1, 4 und 6 ausgerüstet - Linie 1 ist inzwischen auf fahrerlos umgebaut, Linie 4 folgt als nächstes, und dann wird man sehen... Die Hoppelei und die Temperaturentwicklung ist natürlich nicht so super, aber auf neuen Gummilinien wie 14 läuft es sehr glatt und weich.
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Die Idee stammt aus den 1950ern, als man die Beschleunigungskräfte über das klassische System nicht auf die Schiene bringen konnte. Es war eine Maßnahme zur Beschleunigung, deswegen wurden nach einer Teststrecke und der wenig wichtigen Linie 11 die Linien 1, 4 und 6 ausgerüstet - Linie 1 ist inzwischen auf fahrerlos umgebaut, Linie 4 folgt als nächstes, und dann wird man sehen... Die Hoppelei und die Temperaturentwicklung ist natürlich nicht so super, aber auf neuen Gummilinien wie 14 läuft es sehr glatt und weich.
Inzwischen ist es aber wohl überholt, da man mit moderner Steuerungselektronik ja deutlich mehr Drehmoment auf die Schiene bringen kann. Insofern wundert's mich ein wenig, dass die Linie 14 wieder als Gummimetro gebaut wurde.
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Doch, klar, die Gummireifen sind ja auf derselben Achse montiert. Bei passenden Laufflächen heben die Stahlräder von der Schiene ab, bei Weichen oder Strecken ohne Führung greifen sie ins Gleis ein. Deswegen ist das alles kompatibel. Die Idee stammt aus den 1950ern, als man die Beschleunigungskräfte über das klassische System nicht auf die Schiene bringen konnte. Es war eine Maßnahme zur Beschleunigung, deswegen wurden nach einer Teststrecke und der wenig wichtigen Linie 11 die Linien 1, 4 und 6 ausgerüstet - Linie 1 ist inzwischen auf fahrerlos umgebaut, Linie 4 folgt als nächstes, und dann wird man sehen... Die Hoppelei und die Temperaturentwicklung ist natürlich nicht so super, aber auf neuen Gummilinien wie 14 läuft es sehr glatt und weich.
Das man der gewschwächten Reifenindustrie so ein paar Aufträge zukommen lassen konnte, war ein positiver Nebeneffekt. Der Private Konsum steckte all sein Geld in wichtigere Dinge. Wenn in Fahrzeuge investiert wurde, dann eher in Fahrräder als in Autos. Nur mit Fahrradreifen allein gibt man keiner Industrie Starthilfe.
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Doch, klar, die Gummireifen sind ja auf derselben Achse montiert. Bei passenden Laufflächen heben die Stahlräder von der Schiene ab, bei Weichen oder Strecken ohne Führung greifen sie ins Gleis ein. Deswegen ist das alles kompatibel. Die Idee stammt aus den 1950ern, als man die Beschleunigungskräfte über das klassische System nicht auf die Schiene bringen konnte. Es war eine Maßnahme zur Beschleunigung, deswegen wurden nach einer Teststrecke und der wenig wichtigen Linie 11 die Linien 1, 4 und 6 ausgerüstet - Linie 1 ist inzwischen auf fahrerlos umgebaut, Linie 4 folgt als nächstes, und dann wird man sehen... Die Hoppelei und die Temperaturentwicklung ist natürlich nicht so super, aber auf neuen Gummilinien wie 14 läuft es sehr glatt und weich.
Hallo
Das Ganze sieht so aus wie unten.
Gruss Leo
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Das Ganze sieht so aus wie unten.
Nachdem das der Prototyp ist - wo konntest du ihn aufnehmen, das Verkehrsmuseum ist ja leider seit ewigen Zeiten gesperrt? In der Halle in Versailles?
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Nachdem das der Prototyp ist - wo konntest du ihn aufnehmen, das Verkehrsmuseum ist ja leider seit ewigen Zeiten gesperrt? In der Halle in Versailles?
Hallo
Ich weiss nicht mehr genau wo das gewesen ist. Es war im September 2004 mit dem Tram Museum Zürich.
Auf alle Fälle stiegen wir in la Defense aus und waren etwa 15 Minuten unterwegs. Wenn ich die damals aufgenommenen Bilder ansehe, bewegten wir uns nach Norden.
Ich habe nun auf Google (Bilder von 2004)vermutlich die Halle gefunden. Es ist die einzige Shed Halle, im Gehbereich:
[attach=1]
Die Koordinaten wären(Achtung, Norden ist unten!):
[attach=2]
Sie stand heute im Geviert D992, Rue du Révérend Père Cloarec, Avenue de l'Arche und Rue de Dieppe.
Heute ist da eine Blockrandüberbauung.
Es war zwar alles vollgestellt, aber sehenswert.
https://www.flickr.com/photos/r_walther/sets/72157608536294752/with/2988615260/
Gruss Leo
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Die Franzosen haben ja schon viel früher gern mit Gummireifen auf Schienen experimentiert, Stichwort Micheline!
https://de.wikipedia.org/wiki/Micheline_(Eisenbahn) (https://de.wikipedia.org/wiki/Micheline_(Eisenbahn))
Mod-Edit: Link repariert.
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Fahrerlose Metro in Paris raste durch mehrere Stationen
Passagiere gerieten nach Panne in Panik. Die Verkehrsbetriebe sprechen von "eindrucksvoller" Fahrt, Gefahr habe nicht bestanden.
Eine Fahrt mit der Pariser Metro gehört zum Pflichtprogramm vieler Touristen. Doch nun haben Passagiere eine wahre Horrorfahrt erlebt: Ein Zug der fahrerlosen Linie 1 raste hinter dem Louvre-Museum los und durchfuhr drei Stationen, ohne anzuhalten. Die vollautomatische Metro sei regelrecht "durchgedreht" ... [MEHR] (https://www.derstandard.at/story/2000108797797)
Q: https://www.derstandard.at/story/2000108797797
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Wenn auch recht spät:
Merke: Vor r steht niemals é (zumindest fällt mir jetzt absolut kein Wort ein, da -er ja wie é ausgesprochen wird.) ;)
Falsch, z.B. préféré(e) = bevorzugt(e)
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Ich habe mein Archiv von Metrobildern online gestellt (kleine Teile gabs schon, aber nun ist fast meine ganze Sammlung im Netz) - es ist nicht rasend spannend, aber vielleicht interessiert's den einen oder anderen.
Über diese Seite kommt man zu allen Linien:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/index.html
Vielleicht sehenswert, weil man da normalerweise nicht hin kommt:
Die letzte unterirdische Trafostation (Linie 1, unten auf der Seite)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M1
Die unterirdische Kreuzungsanlage bei der Oper (hier kreuzen sich drei Linien, zwei auf unterirdischen Brücken, leider aber etwas unscharf - Linie 3, etwa in der Mitte)
Die ehemalige Wendeschleife Parc Monceau mit abgestellten Museumszügen und Resten einer ehemaligen Trafostation (ebenfalls Linie 3, unten)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M3
Die Betriebsgleise und die nie fertiggestellte Station Haxo (Linie 3B)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M3bis
Die für Schulungen genützten Gleisanlagen rund um Gare du Nord (Linie 5, ziemlich am Anfang)
Die geschlossene Station Arsenal (ebenfalls M5, Mitte der Seite)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M5
Aufgelassene Stationsteile und Betriebsgleise um Place des Fêtes der Kurzlinie M7bis, hier habe ich schon um 1980 fotografiert und konnte noch Sprague-Thomson-Wagen erwischen
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M7bis
Die aufgelassene Station St Martin der Linie 8 (unteres Drittel der Seite)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M8
Die unterirdische Werkstatt St Cloud (Linie 9, Anfang der Seite), St Martin betrifft auch die Linie 9 (weiter unten)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M9
Die dekorierte, aufgelassene Station Croix-Rouge (Linie 10, unteres Drittel)
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M10
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Vielen Dank für die vielen interessanten Fotos!
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Nachdem ich die alten Bilder neu bearbeitet habe und ein paar neue hinzufügen konnte, hier das Ergebnis: https://public-transport.net/metro/Paris/
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.. und nun auch ein Video: https://youtu.be/V_QuARHCWWc
[attach=1]
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Hui, schon länger kein Beitrag mehr hier… :)
Die Pariser Métro steht gerade vor großen Umbrüchen: Nicht nur hat heuer mit den Verlängerungen der 14 de facto das Zeitalter des Grand Paris Express begonnen (auch wenn die echte Revolution, die Tangenten in der Peripherie erst kommen), auch geht es voran mit der Modernisierung des Wagenparks und der Stationen. Bei den Gummireifen haben die MP 14 schon die MP 59 pünktlich vor den Olympischen Spielen abgelöst. Nach den in meinen Augen faden MP 89 und MP 05 nun ein gefälligeres, wenn auch gleichzeitig eigenwilliges Design:
[attachimg=1]
[attachimg=2]
Diese gibt es vollautomatisch und mit Fahrerkabine. Schade ist, dass die Frontscheibe kleiner und damit der Ausblick aus der ersten Reihe doch schlechter ist. Besonders für Kinder auch aufgrund des höheren Pults von Nachteil. Sonst sind die Züge innen angenehm und gelungen.
Die Linie 14 (die erste Nachkriegs- und vollautomatische Métro aus den 90ern) fährt nun ausschließlich mit MP 14. Die bereits erwähnten MP 89 und MP 05 wurden durch einige Rochaden (vor allem ausgelöst durch die Automatisierung der Linie 4 und eben die Umstellung der Linie 14 auf neues Material) nun aufs übrige Netz verteilt bzw. ist dieser Prozess gerade am Abschließen: Die MP 89 mit Führerstand kommen (auf 5 Wagen verkürzt) nun auf die Linie 6, derzeit ist etwa die Hälfte bereits unterwegs (die MP 05 sehen ähnlich aus, gibt es aber nur im fahrerlosen Betrieb, die MP 89 gibt es wie die MP 14 in beiden Versionen).
[attachimg=5]
Die Linie 6 wird derzeit auch noch mit mit älteren Zügen – MP 73 – betrieben, diese werden nun aber laufend durch die MP 89 ersetzt. Die Linie 6 ist die Panoramalinie im Süden – wer also noch Fenster auf mit Eiffelturm erleben will: Jetzt oder nie :)
[attachimg=3]
[attachimg=4]
Im Gummiradbereich sind das mittlweile die einzige älteren Züge, die verkehren – die Stahlradbrüder sind noch (!) in größerer Stückzahl vorhanden sind (dazu demnächst mehr).
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Sehr schön! Zu den Wagenrochaden habe ich das hier geschrieben:
https://www.tramway.at/fachartikel/2024-02-xx-Geramond-Metro.pdf
etwas schockierend für mich, dass ich alle Bilder, auch die historischen, selbst fotografiert habe :-[
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Cool, dass du den Boa mal gesehen hast! :o :)
Danke für den Artikel, muss ich mir in Ruhe durchlesen. Ich denke, du hast mir für den nächsten Bildpost viel vorweg genommen... :D
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Cool, dass du den Boa mal gesehen hast! :o :)
leider nur in zerlegter Form im Depot; irgendwann hab ich ihn mal auf der Strecke vorbeihuschen gesehen, aber keine Chance ihn zu finden. Innen war er interessant, es gab die Idee, ihn vollständig mit Klappsitzen auszurüsten!
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etwas schockierend für mich, dass ich alle Bilder, auch die historischen, selbst fotografiert habe :-
Das ist Internet, ein rechtsloser Raum denken viele.
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Hui, schon länger kein Beitrag mehr hier… :)
Die Pariser Métro steht gerade vor großen Umbrüchen: Nicht nur hat heuer mit den Verlängerungen der 14 de facto das Zeitalter des Grand Paris Express begonnen (auch wenn die echte Revolution, die Tangenten in der Peripherie erst kommen), auch geht es voran mit der Modernisierung des Wagenparks und der Stationen. Bei den Gummireifen haben die MP 14 schon die MP 59 pünktlich vor den Olympischen Spielen abgelöst. Nach den in meinen Augen faden MP 89 und MP 05 nun ein gefälligeres, wenn auch gleichzeitig eigenwilliges Design:
(Dateianhang Link)
(Dateianhang Link)
Diese gibt es vollautomatisch und mit Fahrerkabine. Schade ist, dass die Frontscheibe kleiner und damit der Ausblick aus der ersten Reihe doch schlechter ist. Besonders für Kinder auch aufgrund des höheren Pults von Nachteil. Sonst sind die Züge innen angenehm und gelungen.
Die Linie 14 (die erste Nachkriegs- und vollautomatische Métro aus den 90ern) fährt nun ausschließlich mit MP 14. Die bereits erwähnten MP 89 und MP 05 wurden durch einige Rochaden (vor allem ausgelöst durch die Automatisierung der Linie 4 und eben die Umstellung der Linie 14 auf neues Material) nun aufs übrige Netz verteilt bzw. ist dieser Prozess gerade am Abschließen: Die MP 89 mit Führerstand kommen (auf 5 Wagen verkürzt) nun auf die Linie 6, derzeit ist etwa die Hälfte bereits unterwegs (die MP 05 sehen ähnlich aus, gibt es aber nur im fahrerlosen Betrieb, die MP 89 gibt es wie die MP 14 in beiden Versionen).
(Dateianhang Link)
Die Linie 6 wird derzeit auch noch mit mit älteren Zügen – MP 73 – betrieben, diese werden nun aber laufend durch die MP 89 ersetzt. Die Linie 6 ist die Panoramalinie im Süden – wer also noch Fenster auf mit Eiffelturm erleben will: Jetzt oder nie :)
(Dateianhang Link)
(Dateianhang Link)
Im Gummiradbereich sind das mittlweile die einzige älteren Züge, die verkehren – die Stahlradbrüder sind noch (!) in größerer Stückzahl vorhanden sind (dazu demnächst mehr).
Toller Bericht und danke für das Update von der Metro. :up:
Die Linie 6 ist wahrlich sehr schön. Vor zwei Jahren konnte ich live den Ausblick im MP73 genießen. War aber total von den Gummiradler überrascht, da ich so etwas nicht erwartet hatte (habe mich davor nicht mit der Pariser Metro beschäftigt).
Umso spannender wurde dadurch dann mein Paris Besuch. ;D
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etwas schockierend für mich, dass ich alle Bilder, auch die historischen, selbst fotografiert habe :-
Das ist Internet, ein rechtsloser Raum denken viele.
Was meinst du? Ich bezog mich auf meinen verlinkten Zeitungsartikel, dessen Fotos alle von mir sind - das früheste 1979 (= ich bin alt)
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etwas schockierend für mich, dass ich alle Bilder, auch die historischen, selbst fotografiert habe :-
Das ist Internet, ein rechtsloser Raum denken viele.
Was meinst du? Ich bezog mich auf meinen verlinkten Zeitungsartikel, dessen Fotos alle von mir sind - das früheste 1979 (= ich bin alt)
Ich bezog mich auf deine Fotos, die anscheinend von anderen gepostet wurden
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Ich bezog mich auf deine Fotos, die anscheinend von anderen gepostet wurden
Hm - die habe eigentlich immer meine Copyrightzeile eingeblendet.
Aber ich wollte nochwas interssantes von der M14 zeigen, leider war ich nicht geistesgegenwärtig genug zu filmen: So dicht fährt der Folgezug auf! Der Vorderzug stand noch in der Station, mir wurde etwas komisch, wie wir dem zügig nähergekommen sind. Dann stand mein Zug kurz, und als der Vorderzug losfuhr hat meiner nur paar Dutzend Meter Abstand gehalten, am letzten Bild sind beide Züge in Bewegung.
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Cool, dass du den Boa mal gesehen hast! :o :)
leider nur in zerlegter Form im Depot; irgendwann hab ich ihn mal auf der Strecke vorbeihuschen gesehen, aber keine Chance ihn zu finden. Innen war er interessant, es gab die Idee, ihn vollständig mit Klappsitzen auszurüsten!
Sehr sehr cool! Interessant auch das Doppelgelenk mit einem Kastenteil dazwischen, verstehe ich das richtig, dass das kein Jacobs-Drehgestell war, sondern einfach ein kurzer Wagenkasten auf dem Drehgestell und links und rechts davon das Gelenk?
Die Klappsitzidee wurde übrigens in den neuen RER-Zügen aufgegriffen:
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Sehr schön! Zu den Wagenrochaden habe ich das hier geschrieben:
https://www.tramway.at/fachartikel/2024-02-xx-Geramond-Metro.pdf
Danke für den Artikel. Besonders dem Lobgesang auf die MF 01 kann ich nur zustimmen: Das sind erstaunlich innovative und sympathische Fahrzeuge. Ich finde ja vor allem das Innenraumfeeling und die zunächst doch ungewohnten Innenfarben extrem gelungen. Ich kann's schwer beschreiben, das gelbliche Grau mit dem warmen Licht und die farbigen aber doch dunklen und "stumpfen" Farben der Sitzpolster sowie die dunkelrote (!) Rückwand der Fahrerkabine machen das Fahrzeug überraschend einladend. Dazu noch die großen Fenster!
Ich finde die MP 14 ja auch durchaus gelungen, aber dieses Raumfeeling bieten sie nicht. Nicht nur farblich, auch – wie leider überall bei Schienenfahrzeugen – sind die Fenster kleiner. Bei den MF 19 (die Neubauserie für das Stahlradnetz) werden sie ein wenig größer, aber schauen wir mal, wie das Raumfeeling wird.
etwas schockierend für mich, dass ich alle Bilder, auch die historischen, selbst fotografiert habe :-[
Alles eine Frage der Perspektive: Ich bin jedesmal verwundert, wie lange die Sprague-Thomson-Züge gefahren sind, weil du die ja noch fotografiert hast :D
Toller Bericht und danke für das Update von der Metro. :up:
Die Linie 6 ist wahrlich sehr schön. Vor zwei Jahren konnte ich live den Ausblick im MP73 genießen. War aber total von den Gummiradler überrascht, da ich so etwas nicht erwartet hatte (habe mich davor nicht mit der Pariser Metro beschäftigt).
Umso spannender wurde dadurch dann mein Paris Besuch. ;D
Gerne! :) Ja, ich hatte vor meinem ersten Parisbesuch von der Métro auch wenig Ahnung und hab den Hype darum wenig verstanden. Dann war ich dort und… :D
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Sehr sehr cool! Interessant auch das Doppelgelenk mit einem Kastenteil dazwischen, verstehe ich das richtig, dass das kein Jacobs-Drehgestell war, sondern einfach ein kurzer Wagenkasten auf dem Drehgestell und links und rechts davon das Gelenk?
Jedes Gelenk war anders konstruiert, weil das für Frankreich neu war. Die Erkenntnisse sind in die Citadis eingeflossen. Soweit ich mich erinnere waren es Einrad-Drehgestelle, das erste mit einem führenden kleineren Rad zum Erkennen der Bögen (so hätte der ULF konstruiert werden sollen, dann hätte es weniger Probleme gegeben). Die Handvoll Züge der Linie 7bis sind direkte Abkömmlinge des Boa und haben ebenfalls Einraddrehgestelle, die sich aber als zu sensibel herausgestellt haben, daher Geschwindigkeitsreduktion und Verzicht auf das komplizierte Wendemanöver bei Louis Blanc (dort hat man früher erst den Bahnsteig Richtung Stadt angefahren, dann ist man mit Wendehelfer zum anderen Bstg gefahren, um den Fahrgästen bequemes Umsteigen in beide Richtungen zu ermöglichen - das war ein interessantes Manöver, wo jeder Fahrer um einen Zug zurückgestiegen ist und über die Stiegen den Folgezug erreicht hat)
Die Linie 7bis ist übrigens trotz ihrer Kürze eine der interessantesten:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/M7bis/
Hier mehr zum Boa:
https://x.com/dracobis/status/1788141184331772077
Alle Metrolinien:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/
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Alle Metrolinien:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/
Es macht einfach Spaß, deine Fotogalerien durchzublättern!
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Alle Metrolinien:
https://www.viennaslide.com/p/0530-paris/
Es macht einfach Spaß, deine Fotogalerien durchzublättern!
Merci, in 45 Jahren kommt einiges z'samm :)