Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: moszkva tér am 06. Juli 2011, 21:32:10
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Viel Verkehr
Nur jeder Fünfte pendelt öffentlich nach Wien
Bericht | Andrea Heigl, 06. Juli 2011 19:28
Es gibt viel mehr Wien-Pendler als angenommen - eine halbe Million fährt an Werktagen in die Hauptstadt
Wien - Es ist die größte Erhebung des Verkehrsaufkommens rund um Wien der letzten Jahre. Seit April befindet sie sich fix und fertig in diversen Schubladen, die Öffentlichkeit erfuhr bisher aber nichts darüber. Dabei liefert das 126-Seiten-Papier, welches dem STANDARD nun vorliegt, interessante neue Zahlen: Tatsächlich gibt es deutlich mehr Pendler nach Wien als bisher angenommen.
527.600 Personen passieren laut der "Kordonerhebung Wien" an einem Werktag zwischen fünf und 24 Uhr die Stadtgrenze in Richtung Wien. 79 Prozent davon tun dies mit dem Auto oder einem anderen individuellen Verkehrsmittel, 21 Prozent mit Öffis. Die Wiener Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hatte bisher "nur" von rund 260.000 Pendlern gesprochen.
Seit Mitte der 90er-Jahre hat das Verkehrsaufkommen zwischen sechs und neun Uhr früh - also der Berufsverkehr - um 14 Prozent zugenommen, wobei der Individualverkehr mit 16 Prozent deutlich mehr im Steigen begriffen ist als der öffentliche Verkehr. Einzig aus dem Bereich Klosterneuburg kommt der überwiegende Teil der Job-Pendler (55 Prozent) mit Bus oder Bahn. Besonders drastisch ist das Ungleichgewicht zwischen den Verkehrsmitteln bei jenen, die via Mödling nach Wien kommen. Sie stellen mit gut 200.000 Personen, die zwischen fünf und 24 Uhr die Stadtgrenze queren, auch die mit Abstand größte Gruppe. Nur 16 Prozent benutzen dafür öffentliche Verkehrsmittel.
Koordinationsprobleme
Herausgegeben wurde die Studie von der Planungsgemeinschaft Ost, also den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Warum sie bisher nicht präsentiert wurde, dafür hat man in St. Pölten eine einfache Erklärung: Die Bundesländer müssten sich erst koordinieren, sagte ein Sprecher von Verkehrslandesrat Karl Wilfing (VP) zum STANDARD. Für kommende Woche sei nun eine Pressekonferenz anberaumt. Grundsätzlich müsse den Pendlern der öffentliche Verkehr schmackhafter gemacht werden, kurz- und mittelfristig mittels Viertelstunden-Taktung der S-Bahnen. Langfristig verfolge man den U-Bahn-Ausbau über die Stadtgrenzen hinaus. Besonderen Ausbaubedarf sieht man in Wilfings Büro am nordöstlichen Rand von Wien.
Die U-Bahn-Debatte würde vernünftige Öffi-Maßnahmen nur unnötig hinauszögern, meint hingegen Christian Schrefel, grüner Stadtrat in der Weinviertler Pendlergemeinde Wolkersdorf: "Die Wiener Linien fahren sowieso nicht ober die Stadtgrenze hinaus." Viel realistischer sei eine Lösung wie bei der Badner Bahn, die von den Wiener Lokalbahnen betrieben wird. Schrefel fordert außerdem die Offenlegung der Rohdaten, um die Studie genauer analysieren zu können; diese sei schließlich mit öffentlichen Geldern bezahlt worden. (Andrea Heigl, DER STANDARD Printausgabe, 7.7.2011)
abgerufen auf http://derstandard.at/1308680601202/Viel-Verkehr-Nur-jeder-Fuenfte-pendelt-oeffentlich-nach-Wien (http://derstandard.at/1308680601202/Viel-Verkehr-Nur-jeder-Fuenfte-pendelt-oeffentlich-nach-Wien) am 6.7.2011 21:32 MESZ
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Dabei liefert das 126-Seiten-Papier, welches dem STANDARD nun vorliegt, interessante neue Zahlen:
Hier kann man sich die Studie herunterladen: http://planungsgemeinschaft-ost.at/download/kordonerhebung.pdf (http://planungsgemeinschaft-ost.at/download/kordonerhebung.pdf)
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Hahaha... der überwiegende Teil der Pendler kommt aus Südost und die Leute von der VP-NÖ wollen Nordost ausbauen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
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An diesem Versagen des ÖV tragen leider Wien und NÖ dieselbe Verantwortung. Die kindischen Streitereien um Landesgrenzen sollten in einer besseren Welt der Vergangenheit angehören, realistisch wird sich das noch einige Jahrzehnte hinziehen, bis irgendwann irgendjemand Vernunft annimmt (selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung: Beamte und Politiker nehmen nichts an).
Leider ist es ein selbstverstärkender Effekt: Mehr Leute finden das Leben in der Stadt unerträglich -> Mehr Leute ziehen aufs Land -> Mehr Leute fahren mit dem Auto in die Stadt -> Mehr Leute finden das Leben in der Stadt unerträglich -> ad nauseam.
- Abschaffung der Pendlerpauschale sofort! Abgehen von völlig surrealen U-Bahn-Vorstellungen sofort, Bau von Badner-Bahn-ähnlichen Betrieben ins Umland!
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Leider ist es ein selbstverstärkender Effekt: Mehr Leute finden das Leben in der Stadt unerträglich -> Mehr Leute ziehen aufs Land -> Mehr Leute fahren mit dem Auto in die Stadt -> Mehr Leute finden das Leben in der Stadt unerträglich -> ad nauseam.
das ist das, was der Wunderwuzzi Fassmann immer behauptet... alle, die es sich leisten können, ziehen nach Suburbia, in der Stadt bleibt nur das "Gsindel". Diese Theorie mag für Amerika stimmen, aber in Europa hat sie nie zugetroffen. Nicht nur tausende "Bobos" schätzen die Kernstadt. Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages auch viele Leute wieder zurück ziehen.
Je mühsamer das Pendeln ist, desto mehr schätzen es die Leute, in der Stadt zu leben. Aber solange man neue Straßen baut, passiert da nicht viel. Aber auch heute gibts schon genug Leute, die sich lieber eine halbe Stunde in den engen 43er pferchen, als eine Stunde im klimatisierten Auto mit Dolby-Stereoanlage im Stau stehen, auch wenn die große Mehrheit es lieber umgekehrt bevorzugt :(
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alle, die es sich leisten können, ziehen nach Suburbia
Eher umgekehrt: Fast alle, die in den Speckgürtel ziehen, müssen sich zum Häuslbau stark verschulden. Kommt dann noch die Scheidung dazu, wird's brenzlig...
Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages auch viele Leute wieder zurück ziehen.
Über kurz oder lang ziehen viele wieder zurück, weil ihre Mobilität altersbedingt abnimmt und da draußen die Versorgung ohne diverse Autofahrten einfach unmöglich ist. Dann kommen noch Arztbesuche dazu - und die Fachärzte sind halt nicht ein paar Straßen weiter, sondern vielleicht erst in der Bezirkshauptstadt.
Je mühsamer das Pendeln ist, desto mehr schätzen es die Leute, in der Stadt zu leben.
Blöderweise wird halt alles getan, um das Pendeln so angenehm wie möglich zu machen, weil man die Pendlerei als gottgegeben hinnimmt, anstatt sie durch strukturelle Maßnahmen geeignet einzuschränken.
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Über kurz oder lang ziehen viele wieder zurück, weil ihre Mobilität altersbedingt abnimmt und da draußen die Versorgung ohne diverse Autofahrten einfach unmöglich ist. Dann kommen noch Arztbesuche dazu - und die Fachärzte sind halt nicht ein paar Straßen weiter, sondern vielleicht erst in der Bezirkshauptstadt.
Grad im Südosten Wiens, also Mödling, Baden, Wr. Neudorf etc. ist die Versorgungslage sehr gut. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten gibts da zuhauf. Aber es ist auch das am dichtesten Besiedelte Umland Wiens. Es ist nur nicht zu fassen, das der ÖVPN in diesen Gemeinden so ein extremes Stiefkind ist. Busse hin oder her, sie fahren einfach zu selten.
Nei den Einwohnern vieler nördlicher Umland Gemeinden, handelt es sich um "Stammbevölkerung". Sprich von Leuten die dort schon immer verwurzelt waren und nicht um neu zuzug. Nur Jobs gibts dort keine. Somit werden sie zum Pendeln gezwungen.
Ich möchte jetzt niemand zwingen, Freunde, Familie und sein gesamtes Umfeld zurück zu lassen nur um ein bissl weniger zu Pendeln. Find Pendeln zwar auch nicht toll, aber für viele ist es die einzige möglichkeit, ohne zwei Haushalte führen zu müssen.
Der Anteil an Auswanderern aus Wien ist zwar hoch, aber nicht allein der Grund für die vielen Pendler.
Man darf sich als Wiener nicht zu dem Schluss hinreissen lassen, das wären alles Ur-Wiener die der Stadt den Rücken gekehrt haben.
Ausserdem für Lebenswertere Stadt gehört für jeden was anderes. Mich persönlich stört nicht der Verkehr sondern, wenn sich irgendwo rund um mein Fenster, mal wieder irgendwer um 2 Uhr Früh lautstark darüber unterhält in welche Disco sie jetzt fahren oder wer mit wem wo was gemacht hat. Nur das wirds immer geben.
Eine lustige Gesellschaft zur nachtschlafenden Zeit würd ich am liebsten sowieso irgendwo einmauern. Lachen, das durch die Nacht hallt, ist so nervig aber nicht verboten.
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Grad im Südosten Wiens, also Mödling, Baden, Wr. Neudorf etc. ist die Versorgungslage sehr gut. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten gibts da zuhauf.
Allerdings nur, solange man einen fahrbaren Untersatz hat.
Es ist nur nicht zu fassen, das der ÖVPN in diesen Gemeinden so ein extremes Stiefkind ist. Busse hin oder her, sie fahren einfach zu selten.
Ja, weil eh jeder mit dem Auto fährt.
Nei den Einwohnern vieler nördlicher Umland Gemeinden, handelt es sich um "Stammbevölkerung". Sprich von Leuten die dort schon immer verwurzelt waren und nicht um neu zuzug. Nur Jobs gibts dort keine. Somit werden sie zum Pendeln gezwungen.
Würde ihnen das Pendeln nicht derartig schmackhaft gemacht, wären sie gezwungen, nach Wien zu übersiedeln. Andererseits könnte man mit dem Geld, das zur Subventionierung der Pendlerei ausgegeben wird, Betriebsansiedlungen im Umland fördern, besonders im strukturschwachen Norden.
Ich möchte jetzt niemand zwingen, Freunde, Familie und sein gesamtes Umfeld zurück zu lassen nur um ein bissl weniger zu Pendeln.
Ich kenne - bzw. kannte, denn jetzt habe ich kaum noch Kontakt zu ihnen - Leute, die das getan haben, weil sie die tägliche Pendlerei an den Rand des Wahnsinns gebracht hat.
Mich persönlich stört nicht der Verkehr
Mich stört er auch nicht, ich kann ihm gut ausweichen und ich muss mich auch nicht - durch welche Umstände auch immer - täglich in den Stau stellen. Trotzdem bin ich an einer Gesamtreduktion des Verkehrs interessiert, da eine solche auch meine Lebensqualität als Nichtbetroffener steigern könnte.
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Allerdings nur, solange man einen fahrbaren Untersatz hat.
Es kommt halt immer drauf an wo man genau wohnt. Es gibt Gebiete im 22. Bezirk da ist auch nicht besser.
Ja, weil eh jeder mit dem Auto fährt.
Wäre der ÖVPN besser, wäre es nicht so schlimm. Zuerst Anreize (bessere Öffis) und dann der Prügel (Citymaut, Parkpickerl ganz Wien).
Mich stört er auch nicht, ich kann ihm gut ausweichen und ich muss mich auch nicht - durch welche Umstände auch immer - täglich in den Stau stellen. Trotzdem bin ich an einer Gesamtreduktion des Verkehrs interessiert, da eine solche auch meine Lebensqualität als Nichtbetroffener steigern könnte.
Ja eh. Aber ich hab schon geschrieben
Ausserdem für Lebenswertere Stadt gehört für jeden was anderes.
Flugverkehr ist auch nervig, und in der Gegend in der ich wohne, nach dem leisen Rauschen der Industrie und der A4, der Hauptlärmverursacher. An manchen Tagen, bei schlechten Wind, höre ich auch den CAT und die S7 so laut als würdens durch mein Wohnzimmer fahren. Gut wäre das Rauschen der A4 weg, wäre immer noch der Fluglärm, der Bahnlärm und der Industrielärm. Wäre der Verkehr weniger, wäre es sicher sehr viel leiser, aber leise wäre es gerade in Wien nie. Man hört dann halt was anderes.
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realistisch wird sich das noch einige Jahrzehnte hinziehen, bis irgendwann irgendjemand Vernunft annimmt (selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung: Beamte und Politiker nehmen nichts an).
Gelten "Geschenke" die weder von einer natürlichen noch einer juristischen Person stammen wirklich als Bestechung? :D :D :D
Unter die "drei K" würde ich Vernunft allerdings nicht einordnen, zugegeben ;)
Edit: Hälfte vergessen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages auch viele Leute wieder zurück ziehen.
Was heißt irgendwann? Die Kinder jener Eltern, die irgendwann Anfang der 90er in den Speckgürtel (und Stadtrandgebiete innerhalb Wiens) gezogen sind, also im Prinzip genau meine Generation und etwas jünger, sind in meinem Bekanntenkreis samt und sonders wieder zurück im Stadtzentrum, die Eltern sitzen jetzt alleine in ihrem Reihenhaus am Ende der Welt! Diejenigen die von klein auf dort aufgewachsen sind tendieren eher zum Pendeln.
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Der ORF ist jetzt auch mal aufgewacht
http://wien.orf.at/stories/525256/ (http://wien.orf.at/stories/525256/)
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Vassilakou anscheinend auch. Die Bedeutung des Wortes Metro hat sie aber wohl noch nicht ganz erfaßt.
Die Grüne Verkehrsstadträtin sieht im U-Bahn-Bau nach Niederösterreich keine Zukunft - Eine Verdichtung der Fahrpläne soll den hohen Anteil des Individualverkehrs unter den Pendlern eindämmen
Wien - Wien will den motorisierten Pendlerverkehr reduzieren - und die Öffis ins Umland attraktiver machen. Wie Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou berichtete, soll die Umgebung der Stadt mittels eines "Metro-Systems" erschlossen werden, also durch regionale Zugsverbindungen mit dichten Intervallen. Dazu soll die Schnellbahn massiv ausgebaut werden. Vom Bau einer U-Bahn nach Niederösterreich hält die Grün-Politikerin hingegen wenig.
"Der Schlüssel liegt in der Schnellbahn", versicherte Vassilakou. Hier sei die entsprechende Infrastruktur bereits vorhanden. Eine U-Bahn ins Umland sei hingegen ein viel teureres Projekt: "Wir sprechen hier von milliardenschweren Kosten, die Niederösterreich zahlen müsste." Zudem stelle sich die Frage, ob es sinnvoll sei, neben vorhandener Schieneninfrastruktur weitere Gleise zu errichten.
Als Alternative bietet sich nach Ansicht der Ressortchefin ein sogenanntes Metro-System an, wie es dies auch in anderen Metropolen bereits gibt. Konkret würde das bedeuten: "Eine S-Bahn mit U-Bahn-würdigen Intervallen." Dazu, also auch zur Finanzierung, würden nun Gespräche mit Niederösterreich geführt.
Parallel dazu sollen in Wien die Parkraumbewirtschaftung ausgedehnt und die Park&Ride-Anlagen ausgebaut werden. Wobei es laut Vassilakou sinnvoll wäre, kombinierte Tarife für Öffis und Parkhäuser anzubieten.
Wie stark der Verkehr ins Wiener Umland ist, dazu gibt es nun erstmals auch detaillierte Zahlen (derStandard.at berichtete). Laut einer Erhebung überqueren an einem normalen Werktag durchschnittlich 528.000 Personen die Stadtgrenze stadteinwärts. (APA)
Quelle: http://derstandard.at/1308680651706/Pendlerverkehr-steigt-Vassilakou-Mit-Metro-ins-Wiener-Umland (http://derstandard.at/1308680651706/Pendlerverkehr-steigt-Vassilakou-Mit-Metro-ins-Wiener-Umland)
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Vassilakou anscheinend auch. Die Bedeutung des Wortes Metro hat sie aber wohl noch nicht ganz erfaßt.
Abgesehen davon, dass das Wort Metro keine eindeutige Abgrenzung hat, kann man ÖVP, FPÖ und der Bevölkerung so vortäuschen, dass es eh eine U-Bahn wäre. ;)
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Abgesehen davon, dass das Wort Metro keine eindeutige Abgrenzung hat, kann man ÖVP, FPÖ und der Bevölkerung so vortäuschen, dass es eh eine U-Bahn wäre. ;)
Ja, ein kluger Schachzug. Das Wort Straßenbahn ist in den meisten Bevölkerungsgruppen zu einem Schimpfwort geworden (danke an die U-Bahn-Propaganda), also nennen wir's halt Metro oder Premetro oder Lokalexpress oder was weiß ich. Wenn es in Wirklichkeit so etwas wie eine Badner Bahn wird, dann sind doch Namen völlig wurscht.
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Naja, eine Metro ist normalerweise schon eine U-Bahn. Abgesehen davon geht's in dem Artikel um viel, aber um absolut nichts, was mit Straßenbahn zu tun hat. Hier kommt ausschließlich die Schnellbahn vor.
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Naja, eine Metro ist normalerweise schon eine U-Bahn. Abgesehen davon geht's in dem Artikel um viel, aber um absolut nichts, was mit Straßenbahn zu tun hat. Hier kommt ausschließlich die Schnellbahn vor.
Ja mit der Schnellbahn kann man ja auch am schnellsten was erreichen. Infrastruktur ist vorhanden und muss maximal stellenweise ausgebaut werden.
Strab., Suburbans oder wie sie sonst alle heißen müssen meist neu gebaut werden. Sprich Effekte die dadurch erzielt werden gibts frühestens in 5-10 Jahren. Wenn man sich aber anschaut wie langsam bei manchen Projekten die Mühlen mahlen wohl eher 15-20 Jahre.
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Abgesehen davon geht's in dem Artikel um viel, aber um absolut nichts, was mit Straßenbahn zu tun hat. Hier kommt ausschließlich die Schnellbahn vor.
Aber überall rund um Wien fährt nicht die Schnellbahn hin. Dort, wo diese nicht fährt, würden sich eben als günstigste Variante (sowohl kosten- als auch beförderungstechnisch) Lokalbahnen anbieten. Eine Straßenbahn braucht sicher keine 5-10 Jahre bis zur Fertigstellung. Wenn man will (und daran scheitert es immer), ist eine ganze Linie in zwei Jahren - von der Planung zur Realisierung - fertiggestellt.
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Nach dem das politisch aber nicht zur Diskussion steht, wird's auch nicht kommen. Es wird keine Streckenneubauten geben, schon gar nicht nach Niederösterreich.
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Nach dem das politisch aber nicht zur Diskussion steht, wird's auch nicht kommen. Es wird keine Streckenneubauten geben, schon gar nicht nach Niederösterreich.
Und dass es auch zu keinen Streckenreaktivierungen kommt, dafür hat man sicherheitshalber schon gesorgt, indem man Strecken einfach zu umweltfreundlichen und klimaneutralen Radwegen umgebaut hat :down:
Nicht mich falsch verstehen, ich habe nichts gegen Radwege. Aber sowas ist echt ärgerlich!
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Nicht mich falsch verstehen, ich habe nichts gegen Radwege. Aber sowas ist echt ärgerlich!
Radwege in der Pampa braucht sowieso keiner.
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alle, die es sich leisten können, ziehen nach Suburbia
Eher umgekehrt: Fast alle, die in den Speckgürtel ziehen, müssen sich zum Häuslbau stark verschulden. Kommt dann noch die Scheidung dazu, wird's brenzlig...
Wohnraum is im Umland meist wesentlich günstiger als in Wien. Deswegen ziehen Leute mit Familien oft aus Wien raus, auch weil es dort meist wesentlich kinderfreundlicher ist als in der Stadt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages auch viele Leute wieder zurück ziehen.
Über kurz oder lang ziehen viele wieder zurück, weil ihre Mobilität altersbedingt abnimmt und da draußen die Versorgung ohne diverse Autofahrten einfach unmöglich ist. Dann kommen noch Arztbesuche dazu - und die Fachärzte sind halt nicht ein paar Straßen weiter, sondern vielleicht erst in der Bezirkshauptstadt.[/quote]
Stimmt sicher nicht, is ja nicht so, dass es ausserhalb keine Ärzte gibt, NÖ ist sehr gut versorgt und die Hausärzte meist wesentlich bemühter und persönlicher als in der Stadt, weil sie weniger überlastet sind. Ausserdem: gute Krankenhäuser gibt es in NÖ genug. Ich kann das alles aus eigener Erfahrung sagen, man ist ausserhalb von Wien eigentlich besser weil persönlicher betreut. Und wenn man älter ist: es gibt auch ausserhalb von Wien Taxis oder man hat sein eigenes Auto. Die Anfahrt ist ganz sicher kein Problem.
Je mühsamer das Pendeln ist, desto mehr schätzen es die Leute, in der Stadt zu leben.
Blöderweise wird halt alles getan, um das Pendeln so angenehm wie möglich zu machen, weil man die Pendlerei als gottgegeben hinnimmt, anstatt sie durch strukturelle Maßnahmen geeignet einzuschränken.
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Im Süden gibt es bis zu achtspurige Autobahnen nach Wien rein, kein Wunder, dass da fast alle mit dem Auto kommen. Citymaut. Punkt. Das Pendlerpauschale nur für Benutzer von Öffis, oder wesentlich höheres Pendlerpauschale.
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Das Pendlerpauschale nur für Benutzer von Öffis, oder wesentlich höheres Pendlerpauschale.
Man könnte das Pendlerpauschale komplett abschaffen und dafür etwas ähnliches wie eine Schülerfreifahrtkarte einführen. Die Strecke zum Arbeitsplatz ist gratis bis günstig, und für einen Aufpreis kann man eine Netzkarte draus machen.
Finanzieren kann man das auch mit arbeitgeberseitigen Abgaben. Schließlich ist es auch im Interesse "der Wirtschaft", dass das Humankapital rechtzeitig und stressfrei zum Hackeln erscheint. :)