Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: W_E_St am 17. November 2011, 21:20:58
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Seit wann gibt es beim E2 eigentlich eine Zulaufsperre? Ich war heute mit 4010+c5 unterwegs, und da habe ich plötzlich bemerkt, dass bei einer Haltestelle die Tür 2 wesentlich länger offen geblieben ist, als das normalerweise zu erwarten wäre. Irgendwann ist sie zugegangen und wir sind losgefahren. Ich habe dann einen Blick auf den Fahrerplatz geworfen, und unterhalb von der Freigabe auf der vormals freien Fläche eine quadratische orange Taste gesehen.
Weiß jemand mehr über diesen Umbau?
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4010 ist übrigens mit 1410 unterwegs. Mir ist bei meiner letzten Fahrt mit dem Zug aber nichts aufgefallen.
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Seit wann gibt es beim E2 eigentlich eine Zulaufsperre? Ich war heute mit 4010+c5 unterwegs, und da habe ich plötzlich bemerkt, dass bei einer Haltestelle die Tür 2 wesentlich länger offen geblieben ist, als das normalerweise zu erwarten wäre. Irgendwann ist sie zugegangen und wir sind losgefahren. Ich habe dann einen Blick auf den Fahrerplatz geworfen, und unterhalb von der Freigabe auf der vormals freien Fläche eine quadratische orange Taste gesehen.
Weiß jemand mehr über diesen Umbau?
Dieses Gelb/Orange ist der neue Drück-& Kontrollknopf fürs Räderschleudern/gleiten und wird mit dem Chopperumbau dort platziert. Zu dem anderen Fall "Zulaufsperre", gibts in keinem E2(Chopper) nur bei manchen brauchen einige Türen immer etwas länger zum schließen bzw gehen sogar nachdem sie geschlossen haben selbstätig noch 1-2mal wieder auf. Das hat laut Werkstatt eventuell mit einem Endlagenfehler im Türfach zu tun, ab und an hilft auch die Tür einmal aus und wieder einzuschalten (im Türfach).
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Komischerweise hat die Tür bei der nächsten Haltestelle völlig normal nach ein paar Sekunden geschlossen, deswegen mein Verdacht mit Zulaufsperre.
Danke jedenfalls für die Aufklärung über den neuen Taster!
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Komischerweise hat die Tür bei der nächsten Haltestelle völlig normal nach ein paar Sekunden geschlossen, deswegen mein Verdacht mit Zulaufsperre.
Danke jedenfalls für die Aufklärung über den neuen Taster!
Bitte gern. Nein wie gesagt wird vielleicht eine kleine Störung gehabt haben, vielleicht auch eine Silentzelle leicht verdreckt, dass es dadurch etwas gedauert hat.
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Komischerweise hat die Tür bei der nächsten Haltestelle völlig normal nach ein paar Sekunden geschlossen, deswegen mein Verdacht mit Zulaufsperre.
Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht. Beim E2 gibt es einen ähnlichen Trick (entweder mit dem Umkehrhebel oder mit dem Zentralschlüssel), aber wie das genau geht, weiß ich nicht - ist ja auch nicht gerade meine Lieblingstype: brrrr, Klumpert! ;D
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Komischerweise hat die Tür bei der nächsten Haltestelle völlig normal nach ein paar Sekunden geschlossen, deswegen mein Verdacht mit Zulaufsperre.
Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht. Beim E2 gibt es einen ähnlichen Trick (entweder mit dem Umkehrhebel oder mit dem Zentralschlüssel), aber wie das genau geht, weiß ich nicht - ist ja auch nicht gerade meine Lieblingstype: brrrr, Klumpert! ;D
Beim E2 konnte man bis vor ca einem Jahr mit dem AER3-Schlüssel bei dem Schloss "Werkstatt" diese Aktivieren, mittlerweile hat man auch dieses Schloss ausgetauscht und man könnte es nur mehr mit dem Schlüssel T-220 (Lehrfahrer & Werkstatt) aktivieren.
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Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht.
Wieso muss man die Freigabe löschen?
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Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht.
Wieso muss man die Freigabe löschen?
Weil sonst die Türen wieder zugehen. 8)
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Beim E2 gibt es einen ähnlichen Trick (entweder mit dem Umkehrhebel oder mit dem Zentralschlüssel), aber wie das genau geht, weiß ich nicht . . . .
Beim E2 ist das kein Trick, sondern ein Feature, allerdings ein verborgenes, weil man im Fahrgastbetrieb Zulaufsperren für störend und unnötig hält. Wenn der Umkehrhebel auf "0" steht und der "Werkstattschalter" mit dem Schlüssel aktiviert wird, kommen Türfreigabe und Zulaufsperre. Gedacht war/ist das nur für das Wagenauskehren in der Halle. Bei den Choppern wird es vermutlich noch genauso gehen, nur halt nicht mehr mit dem "Almex-Schlüssel" - allerdings wurden schon seit einiger Zeit auch bei den Normal-E2 die Schlösser nach und nach ausgetauscht, damit der gemeine Wagenbeweger keinen Zugang mehr zu dieser Einrichtung hat(te). Fahrer, welche diese Funktion rausgekriegt und verwendet haben, wurden zwar nicht bestraft, aber auch nicht dafür gelobt.
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Wieso muss man die Freigabe löschen?
Weil sonst die Türen wieder zugehen. 8)
Und wie kriegt man die Türen bei gelöschter Freigabe auf? Manuell durch aufreißen?
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Und wie kriegt man die Türen bei gelöschter Freigabe auf? Manuell durch aufreißen?
Wenn du genau gelesen hättest, wüsstest du, dass 95B geschrieben hat, dass das nur geht, wenn vorher alle Türen des E1 offen sind!
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Wenn du genau gelesen hättest, wüsstest du, dass 95B geschrieben hat, dass das nur geht, wenn vorher alle Türen des E1 offen sind!
Das bedeutet, es müssen neben dem Fahrer mindestens 3 Personen am Zug sein, die die Türen 2-4 per Druckknopf öffnen. Anschließend muss der Fahrer sofort auf "MIT" schalten und die Freigabe löschen, ehe eine Tür schließt. In Endstationen hab ich früher des öfteren E oder E1 mit daueroffenen Türen ihre Stehzeit abhalten gesehen, z.B. am 10er in Dornbach anno 1994. Die Mehrzahl der heutigen Wagenbeweger kennt dieses "Feature" wahrscheinlich gar nicht mehr.
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Das bedeutet, es müssen neben dem Fahrer mindestens 3 Personen am Zug sein, die die Türen 2-4 per Druckknopf öffnen. Anschließend muss der Fahrer sofort auf "MIT" schalten und die Freigabe löschen, ehe eine Tür schließt. In Endstationen hab ich früher des öfteren E oder E1 mit daueroffenen Türen ihre Stehzeit abhalten gesehen, z.B. am 10er in Dornbach anno 1994. Die Mehrzahl der heutigen Wagenbeweger kennt dieses "Feature" wahrscheinlich gar nicht mehr.
Und was hältst Du davon, kurz die Freigabe zu löschen, bei den von Dir genannten Türen den Haltewunsch zu drücken und dann wieder die Freigabe zu geben?
mfG
Luki
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In Endstationen gehen, so genügend Leute am Zug sind, ohnehin meistens alle Türen auf. Wenn einmal eine zu bleibt, dann bleibt sie halt auch während der Stehzeit geschlossen oder der Fahrer öffnet sie manuell.
Die Mehrzahl der heutigen Wagenbeweger kennt dieses "Feature" wahrscheinlich gar nicht mehr.
Erstens das - und zweitens "soll" man es nicht verwenden, da bei Wahlschalter Tw auf "MIT" die Anfahrsperre überbrückt ist (Überstromschalter wird nicht fernausgelöst, wenn der Fahrschalter trotz roter Türkontrolle auf Fahrstufen geschaltet wird).
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Und was hältst Du davon, kurz die Freigabe zu löschen, bei den von Dir genannten Türen den Haltewunsch zu drücken und dann wieder die Freigabe zu geben?
Geht natürlich auch. Scheitert aber vermutlich meist an der Bequemheit des gemeinen Wagenbewegers. ;D
Erstens das - und zweitens "soll" man es nicht verwenden, da bei Wahlschalter Tw auf "MIT" die Anfahrsperre überbrückt ist (Überstromschalter wird nicht fernausgelöst, wenn der Fahrschalter trotz roter Türkontrolle auf Fahrstufen geschaltet wird).
In den 90er-Jahren war die Verwendung noch "legal"?
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In den 90er-Jahren war die Verwendung noch "legal"?
Vermutlich genau so legal wie jetzt, aber vor 20 Jahren war der durchschnittliche Wagenbeweger vielleicht noch etwas intelligenter ...
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Wozu haben wir denn den Fahrgastbeirat - könnte doch den Einbau einer zentralen Öffnungsschaltung und Zulaufsperre verlangen. Für irgendetwas muss doch der Knoflacher gut sein :)
Hannes
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Wozu haben wir denn den Fahrgastbeirat - könnte doch den Einbau einer zentralen Öffnungsschaltung und Zulaufsperre verlangen. Für irgendetwas muss doch der Knoflacher gut sein :)
Der schafft es garantiert, eine Begründung dafür zu finden, warum das so gefährlich wäre, dass dann täglich hunderte Leichen die Straßenbahnstrecken säumen würden. Eine Knoflacher-Apologetin meinte übrigens einmal, alles was sich schneller als mit Fußgängertempo bewege sei in einer Stadt viel zu gefährlich.
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Wozu haben wir denn den Fahrgastbeirat - könnte doch den Einbau einer zentralen Öffnungsschaltung und Zulaufsperre verlangen. Für irgendetwas muss doch der Knoflacher gut sein :)
Es hat sich aber noch kein einziger Fahrgast deswegen beim Fahrgastbeirat gemeldet oder gar beschwert, darum brauchen wir das auch nicht!
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Wozu haben wir denn den Fahrgastbeirat - könnte doch den Einbau einer zentralen Öffnungsschaltung und Zulaufsperre verlangen. Für irgendetwas muss doch der Knoflacher gut sein :)
Es hat sich aber noch kein einziger Fahrgast deswegen beim Fahrgastbeirat gemeldet oder gar beschwert, darum brauchen wir das auch nicht!
Genau - und da Fahrgäste per definitionem nicht über genügend fachspezifisches Wissen verfügen, um so eine spezielle Einrichtung fordern zu können, werden etwaige derartige Eingaben ignoriert, da es sich erwiesenermaßen bei den Verfassern dieser Anträge nur um Ex-Kollegen handeln kann, die dem aktiven Personal eins auswischen wollen. (Nein, nicht erfunden: Mit dieser Begründung wurde ich einmal beim Kundendienst abgeschasselt: Ich müsse ein Ex-Fahrer sein, sonst könnte ich niemals so genau über die Angelegenheit meiner Beschwerde Bescheid wissen. ::))
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Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht.
Wieso muss man die Freigabe löschen?
Weil sonst die Türen wieder zugehen. 8)
Hmm... Also irgendwas an der Schaltung verstehe ich jetzt falsch. Warum gehen im "Schaffnerbetrieb" die Türen selbsttätig wieder zu? Oder bleibt einfach die Aktivierung des Zeitrelais erhalten, wenn nach der automatischen Öffnung auf MIT umgeschaltet wird? In dem Fall nehme ich an, dass dann die Lichtschranken beim Schließen nicht auf eine Unterbrechung reagieren würden...
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Im E1 gibt es eine "Zulaufsperre" im Triebwagen, wenn man bei geöffneten Türen den Tw-Wahlschalter auf "MIT" stellt und die Freigabe löscht.
Wieso muss man die Freigabe löschen?
Weil sonst die Türen wieder zugehen. 8)
Hmm... Also irgendwas an der Schaltung verstehe ich jetzt falsch. Warum gehen im "Schaffnerbetrieb" die Türen selbsttätig wieder zu?
Weil das im Zuge des Schaffnerlosumbaus so vorgesehen war. Wenn ein für schaffnerlosen Betrieb geeigneter E1 mit Schaffner unterwegs war, übernahm der Schaffner nur das Öffnen der Türen, sprich, die Türtransparente waren nicht aktiv. Die Türüberwachung übte aber die normale Funktion aus und war für das Schließen der Türen verantwortlich. Da es im Schaffnerbetrieb keine Vorlöschung gibt, wird beim Löschen der Freigabe "alles" ausgeschaltet - sowohl die Türbetätigung als auch die Türüberwachung.*
Im Schaffnermodus gibt es aber trotz selbstständigen Schließens der Türen keine selbsttätige Abfertigung. Wenn alle Türen zu sind, verlischt die Türkontrollleuchte, aber die Abfertigungskontrollleuchte bleibt ebenfalls finster.
* Türüberwachung (durch Lichtschranken bzw. Trittstufenkontakte) != (rote) Türkontrolle
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Bei den für schaffnerlosen Betrieb eingerichteten Beiwagen (c3, l3) wurde im Schaffnerbetrieb das Öffnen der Türen und das Schließen der Einstiegstüre vom Schaffner übernommen. Das Schließen der Ausstiegstüre(n) hingegen erfolgte automatisch nach Freiwerden der Trittstufenkontakte. Eine automatische Abfertigung erfolgte nicht.
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Bei den für schaffnerlosen Betrieb eingerichteten Beiwagen (c3, l3) wurde im Schaffnerbetrieb das Öffnen der Türen und das Schließen der Einstiegstüre vom Schaffner übernommen. Das Schließen der Ausstiegstüre(n) hingegen erfolgte automatisch nach Freiwerden der Trittstufenkontakte. Eine automatische Abfertigung erfolgte nicht.
Hmm, müsste eigentlich beim E1 auch so sein, da die Tür 4 mittels Druckknopf am Rangierpult geöffnet wird (vorausgesetzt, die Freigabe ist eingeschaltet und der Wahlschalter steht auf MIT), aber nicht selbsttätig schließt.
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A propos: Eh hat nie Lichtschranken oder Trittstufenkontakte bekommen, oder?
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A propos: Eh hat nie Lichtschranken oder Trittstufenkontakte bekommen, oder?
Aber selbstverständlich. Wie hätte das sonst im schaffnerlosen Betrieb funktionieren sollen?
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Aber selbstverständlich. Wie hätte das sonst im schaffnerlosen Betrieb funktionieren sollen?
Das ist es ja: Ich dachte, der Türflügel wäre im schaffnerlosen Betrieb deaktiviert gewesen!
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Das ist es ja: Ich dachte, der Türflügel wäre im schaffnerlosen Betrieb deaktiviert gewesen!
Sorry, da habe ich dich mißverstanden, ich war in Gedanken bei den l3. Dieser hinterste Flügel der Einstiegstüre bei den cx-Beiwagen und den E-, E1-Triebwagen erhielt natürlich niemals eine Überwachung und Automatik.
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Ah, ok, danke! Ich geb' schon zu, ich habe mich nicht eindeutig ausgedrückt.
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Dieser hinterste Flügel der Einstiegstüre bei den cx-Beiwagen und den E-, E1-Triebwagen erhielt natürlich niemals eine Überwachung und Automatik.
Wurde die dritte Einstiegstür beim Schaffnerlosumbau generell außer Betrieb genommen (und der Trittkasten abgedeckt) oder hätte man sie bei Schaffnerbesetzung noch verwenden können?
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Dieser hinterste Flügel der Einstiegstüre bei den cx-Beiwagen und den E-, E1-Triebwagen erhielt natürlich niemals eine Überwachung und Automatik.
Wurde die dritte Einstiegstür beim Schaffnerlosumbau generell außer Betrieb genommen (und der Trittkasten abgedeckt) oder hätte man sie bei Schaffnerbesetzung noch verwenden können?
Beim Umbau der E und E1 sowie der c, c1 und c2 ganz sicher, aber auch schon bei den Triebwagenneulieferungen ohne Schaffnersitz dürften nur noch Blindtüren eingebaut worden sein.
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Wurde die dritte Einstiegstür beim Schaffnerlosumbau generell außer Betrieb genommen (und der Trittkasten abgedeckt) oder hätte man sie bei Schaffnerbesetzung noch verwenden können?
Soweit ich mich erinnern kann, war dort anfänglich so eine Art klappbares Blechdings in Fußbodenhöhe, das den Türflügel quasi "zugehalten" hat. Der war natürlich sicher (auch) versperrt. Motor und Gestänge verblieben vorerst im Türkasten, also wäre die Tür bei Bedarf theoretisch weiter verwendbar gewesen. Die späteren Umbauten waren da gründlicher und es blieb nur das Türblatt als Dummy, bzw. später die Blindtüre und/oder die Verblechung ("Verfensterung").
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Die Stufenverblechung war m. W. auch noch später vorhanden, als schon Dummytürflügel eingebaut waren.
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Die war dann viel massiver und dauerhafter, anfänglich gab es da so richtig provisorisch wirkende Teile, die auch relativ leicht herausgenommen werden konnten.