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Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: haidi am 28. November 2011, 13:22:11

Titel: RBL-Technik
Beitrag von: haidi am 28. November 2011, 13:22:11
Und wenns nur gut gemeint war, dann sollte man auch nicht unbedingt auf der suboptimalen Lösung herumreiten. Auch bei solchen Lösungen gehört ein Lernprozess dazu.
Was haben wir bwz. das Störungsmanagement aus der 33er-Gschicht gelernt?
Das Weltbeste ist ...., auch Züge, die nicht auf einer einprogrammierten Strecke sind, sind zu erkennen -zumindest muss das Weltbeste dem Disponenten Wagennummer und Standort anzeigen können. Damit hätte er den Standort der 4 33er sehen können und den Konvoi trennen können.

Hannes
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: E2 am 28. November 2011, 13:26:52
Habs mit der RBL-Technik nicht so...

Wenn also ein Zug Stammstrecke und mögliche Umleitungen verlässt, ist er unsichtbar???

Also wenn der 6er am Westbahnhof auf den 5er fährt, weiter über 33 und nach diversen Besuchen im 21. dann am 26er landet sieht das der Disponent nicht? Kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Es lebe das Bim-napping  ::)

Edit: Bevors wem sauer aufstößt: Ist absichtlich ein Extrem-Beispiel!
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 28. November 2011, 17:39:30
Habs mit der RBL-Technik nicht so...

Wenn also ein Zug Stammstrecke und mögliche Umleitungen verlässt, ist er unsichtbar???
Du stellst dir das RBL viel zu intelligent und komplex vor. Ist es nicht!  ;)


Die Strecke, die ein Zug/Bus fährt bzw. fahren soll wird durch eine Folge von Zielcodes vorgegeben. Damit das funktioniert, müssen diese Codes in seiner IBIS-Speicherkarte enthalten sein (diese Codes sind natürlich auch dem RBL-Rechner bekannt). Ist diese Folge plausibel, akzeptiert sie das IBIS-Gerät als zu fahrende Strecke und meldet dem RBL bei jeder Abfrage die aktuelle Position des Fahrzeuges, welche es anhand der zurückgelegten Meter feststellt. Verlässt ein Fahrzeug diese vorgegebene Streckem muss im IBIS rechtzeitig eine neue Strecke (z.B. Umleitung) definiert werden, sonst ist es beim Überfahren der nächsten Bake "weg" und für das RBL unsichtbar. Sind die Codes für eine zu fahrende Strecke auf der installierten Speicherkarte nicht drauf oder lassen sich aus irgend einem Grund nicht korrekt eingeben, ist das betroffene Fahrzeug ab der nächsten Bake auf der "unbekannten" Strecke natürlich auch draußen aus dem RBL. Bis zum Erreichen der ersten "fremden" Bake, wird das Fahrzeug durch das RBL vermeintlich auf jener Strecke vermutet, welche im IBIS-Gerät (immer noch) vorgegeben ist.



Zitat
Also wenn der 6er am Westbahnhof auf den 5er fährt, . . . .
. . . . kommt es zuerst drauf an, welche Zielfolge vorgegeben ist. Glaubt er, er soll zur Burggasse fahren, wird er das auch so weitermelden, hat er eine Kurzführung zum Westbahnhof vorgegeben, wird er melden, dass er unterwegs Richtung Simmering ist. Bei der ersten Bake auf der 5er-Strecke ist der Spuk jedenfalls vorbei und er ist weg vom Bildschirm. Wird diese Bake aus irgend einem Grund nicht wahrgenommen, geht sein "Irrtum" halt weiter bis zur nächsten.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: E2 am 29. November 2011, 06:34:46
Soweit verstanden.
Gibts eigentlich einen "Alarm", eine Warnung oder ähnliches, sollte ein Zug auf diese Weise verschwinden?
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 29. November 2011, 09:57:11
Gibts eigentlich einen "Alarm", eine Warnung oder ähnliches, sollte ein Zug auf diese Weise verschwinden?
Nein. Wenn der Zug für das System nicht mehr auffindbar ist, verschwindet er und stattdessen wird nach meinem Wissensstand dieser Kurs grau mit seinen Planzeiten angezeigt (obwohl es ihn in Wahrheit gar nicht gibt).
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: E2 am 29. November 2011, 11:36:28
Tolles System  ::)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: haidi am 29. November 2011, 12:23:57
Einfach das Weltbeste Versteckerlspiel

(Mit gedrückter Maus über den Text fahren hilft ungemein)

Hannes
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: HLS am 29. November 2011, 13:06:58
Also jetz seit doch ned so kritisch. Auch wenn vielleicht unsere RBLsofware es könnte und es an der Hardware scheitert, sieht man dennoch das sich mitlerweile die Hardware bemüht etwas zu ändern, sprich auch mal sachen zu machen die in den letzten 100 Jahren undenkbar waren.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 29. November 2011, 13:12:57
Tolles System  ::)
Der Fehler ist eher, dass wir Betrachter uns das System zu toll vorstellen bzw. erträumen!  ;)


Es kann natürlich einiges, aber eben nicht allzuviel. Wir sind da von unseren eigenen Computern und dem Umfang der normalerweise verwendeten Anwendungen sehr verwöhnt. Aber grundlegende Mängel des RBL liegen eigentlich schon in der Hardware und Peripherie, z.B. dass es, mangels GPS, nicht die tatsächlichen Standorte der Fahrzeuge kennt, sondern nur die vermeintlichen, dann die unzureichende Kapazität und Qualität des Funkverkehrs, die viel zu kleinen IBIS-Speicherkarten, die eine freie Disposition der Fahrzeuge im Netz unmöglich machen usw.  :-[
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: E2 am 29. November 2011, 13:16:34
IBIS-Speicherkarten

Sind da mormale sd/mmc/sonstwas drin oder eine Eigenproduktion?
Sooo teuer sind die ja auch nicht.

Und was für Daten sind da gespeichert? Ich mein, wie groß sind die Dateien? Das kann doch nicht so unendlich viel sein...
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: benkda01 am 29. November 2011, 13:25:45
Sind da mormale sd/mmc/sonstwas drin oder eine Eigenproduktion?
Sooo teuer sind die ja auch nicht.
Ich nehme stark an, die Wiener Linien haben es auch in diesem Fall geschafft, eine teure Speziallösung zu entwickeln. ;)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: HLS am 29. November 2011, 13:26:15
Tolles System  ::)
Der Fehler ist eher, dass wir Betrachter uns das System zu toll vorstellen bzw. erträumen!  ;)


Es kann natürlich einiges, aber eben nicht allzuviel. Wir sind da von unseren eigenen Computern und dem Umfang der normalerweise verwendeten Anwendungen sehr verwöhnt. Aber grundlegende Mängel des RBL liegen eigentlich schon in der Hardware und Peripherie, z.B. dass es, mangels GPS, nicht die tatsächlichen Standorte der Fahrzeuge kennt, sondern nur die vermeintlichen, dann die unzureichende Kapazität und Qualität des Funkverkehrs, die viel zu kleinen IBIS-Speicherkarten, die eine freie Disposition der Fahrzeuge im Netz unmöglich machen usw.  :-[
Aber ich denke das GPS bräuchte man nicht unbedingt, wenn man die einzelnen Infrarot-Barken so einstellt das sie gleichzeit Ort und Position des jeweiligen Fahrzeuges senden.
Sprich somit könnte auch ein falsch bzw beabsichtigt falsch fahrender Zug seine Position an den Leitrechner senden und dadurch die genauen Standortdaten errechnet werden.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Linie 41 am 29. November 2011, 13:40:53
Ort und Position
Ach? ;D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: HLS am 29. November 2011, 13:45:40
Ort und Position
Ach? ;D
Mach deinen Sarkasmusmodus wieder aus. ;)
Na mal im ernst, im Moment werden ja nur über diese Infrarot-Barken die Abweichung der Wegstrecke und der Zeit korregiert und das könnte man durchaus leicht ändern.
Aber so langsam könnte dass in ein eigenes Thema gefasst werden, zumal es mit der 33er Verlängerung nix mehr zu tun hat.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 29. November 2011, 13:46:07
Aber ich denke das GPS bräuchte man nicht unbedingt, wenn man die einzelnen Infrarot-Barken so einstellt das sie gleichzeit Ort und Position des jeweiligen Fahrzeuges senden.
Die Baken sind aber passiv, sprich, da muss ein Zug erst mal vorbeikommen. GPS wäre aktiv, da sendet der Zug selbst aus, wo er gerade herumfährt. Dass Letzteres technisch jedenfalls besser für ein RBL geeignet ist, steht außer Frage, aber zur Einführung des RBLs hatte man noch (global)politische Bedenken wegen GPS. Und weil das no nia so war, wurde es seitdem auch nicht mehr angegriffen :D

Aber vielleicht gibt es ja Pläne oder zumindest Ideen, die Baken zu entfernen und die Fahrzeuge doch noch mit GPS auszurüsten, da die politischen Bedenken heute nicht mehr haltbar sind. Ich fürchte aber bei allem, was mir sonst vom RBL bekannt ist, dass die Softwareumstellung größte Änderungen erfordern würde und wir wieder monatelang besonders unzuverlässige Fahrgastinformation hätten.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: benkda01 am 29. November 2011, 13:48:53
In Budapest zum Beispiel, wo das RBL erst jetzt entwickelt wird, setzt man verständlicherweise (ich gebe hier den WL auch keine Schuld) von Anfang an auf GPS, und das macht jetzt schon einen recht kompetenten Eindruck. Es wird dann sogar eine Online-Karte geben, wo man alle BKV-Fahrzeuge live verfolgen kann! :)

Es wäre aber mMn auch für die WL eine Überlegung wert, früher oder später das RBL mit GPS zu modernisieren...
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: HLS am 29. November 2011, 14:06:46
Aber ich denke das GPS bräuchte man nicht unbedingt, wenn man die einzelnen Infrarot-Barken so einstellt das sie gleichzeit Ort und Position des jeweiligen Fahrzeuges senden.
Die Baken sind aber passiv, sprich, da muss ein Zug erst mal vorbeikommen. GPS wäre aktiv, da sendet der Zug selbst aus, wo er gerade herumfährt. Dass Letzteres technisch jedenfalls besser für ein RBL geeignet ist, steht außer Frage, aber zur Einführung des RBLs hatte man noch (global)politische Bedenken wegen GPS. Und weil das no nia so war, wurde es seitdem auch nicht mehr angegriffen :D

Aber vielleicht gibt es ja Pläne oder zumindest Ideen, die Baken zu entfernen und die Fahrzeuge doch noch mit GPS auszurüsten, da die politischen Bedenken heute nicht mehr haltbar sind. Ich fürchte aber bei allem, was mir sonst vom RBL bekannt ist, dass die Softwareumstellung größte Änderungen erfordern würde und wir wieder monatelang besonders unzuverlässige Fahrgastinformation hätten.
Klar sind sie passiv nur diese reichen aber aus, es gibt ja so ein haufen von diesen und somit auch genug Möglichkeiten den Zug zu verfolgen. Und fals es doch irgendwo im Netz nur wenige geben sollte kann man das ja problemlos aufstocken und man ist, wenn man an die kosten denkt, billiger als jetz das GPS zu integrieren.
Natürlich hast du recht das mit GPS das ganze System weit aus ausgereifter und besser funktionieren würde als nur mit den Barken.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 29. November 2011, 14:17:56
IBIS-Speicherkarten

Sind da mormale sd/mmc/sonstwas drin oder eine Eigenproduktion?
Sooo teuer sind die ja auch nicht.

Und was für Daten sind da gespeichert? Ich mein, wie groß sind die Dateien? Das kann doch nicht so unendlich viel sein...
Die Karten sind ziemlich große (sicher sauteure) Dinger mit Batterie. Sie sind so ca. 5 mal 8 Zentimeter groß und etwa 5 Millimeter dick.




Aber ich denke das GPS bräuchte man nicht unbedingt, wenn man die einzelnen Infrarot-Barken so einstellt das sie gleichzeit Ort und Position des jeweiligen Fahrzeuges senden.
Sprich somit könnte auch ein falsch bzw beabsichtigt falsch fahrender Zug seine Position an den Leitrechner senden und dadurch die genauen Standortdaten errechnet werden.
Die Baken senden gar nichts. An den Baken lesen die Fahrzeuge die Nummer der Bake aus, mehr nicht. Ist eine Bakennummer auf der Speicherkarte des passierenden Fahrzeuges enthalten und kommt die Nummer auf der per Zielcode-Folge vorgegebenen Strecke vor, erkennt sie das IBIS und kann bei Bedarf die Fahrzeugposition korrigieren (normal wird die Position durch die auf der bekannten Strecke gefahrenen Meter festgestellt, ist an einer Bake der Fehler größer als 50 Meter, wird korrigiert). Ist die Nummer unbekannt oder passt nicht in die Zielcode-Folge, wird das Fahrzeug zum "U-Boot".


Ausnahmen sind nur die speziellen Baken auf den Bahnhöfen, die mit den Fahrzeugen einen Datenaustausch durchführen können und die Fehlerspeicher der Wagen auslesen, was aber nur bei stehendem Fahrzeug funktioniert, weil die Infrarot-Übertragung recht träge ist.



Zum Verständnis: Ein 6er soll von Simmering über 71er, 18er und O-Wagen umgeleitet werden. Wird das über RBLvorgegeben ist alles ganz normal und der Zug wird auch überall erkannt. Wird die Umleitung nur über Funk angeordnet und ins IBIS weder vom Disponenten noch vom Fahrer eingegeben, verschwindet der Zug in der Simmeringer Hauptstraße aus dem RBL und taucht erst nach dem Quellenplatz wieder im System auf.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Linie 41 am 29. November 2011, 14:26:12
Aber vielleicht gibt es ja Pläne oder zumindest Ideen, die Baken zu entfernen und die Fahrzeuge doch noch mit GPS auszurüsten, da die politischen Bedenken heute nicht mehr haltbar sind.
Wenn man das in den nächsten 20 Jahren machen sollte (wovon ich nicht ausgehe), dann wäre es sinnvoll gleich kombinierte GPS/GLONASS/GALILEO-Empfänger einzubauen.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: moszkva tér am 29. November 2011, 15:26:43
Es wird dann sogar eine Online-Karte geben, wo man alle BKV-Fahrzeuge live verfolgen kann! :)

OT: In Brüssel kann man in den U-Bahn-Stationen sehen, wo sich die Züge befinden:
[attach=1]

Aber im "Ernst", warum in Wien bei der Straßenbahn kein GPS geht, und ich könnte mir vorstellen, dass das wirklich *der* Grund gegen GPS im RBL war: Was macht man denn, wenn wo kein GPS-Empfang ist? Z.B. in der Ustrab!!!  :o
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: E2 am 29. November 2011, 15:31:02
Naja, vor der Einfahrt in den Tunnel hat er ja noch GPS-Signal.

Und die im Vergleich zum Netz doch kurzen Strecken deckt man einfach mit aktiven Balisen ab.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: moszkva tér am 29. November 2011, 15:35:43
Und warum geht GPS noch nicht?
- Man könnte auslesen, auf welchen Teilstücken die Straßenbahn besonders langsam ist,
- wo sie gerne im Stau steckt
- bei welchen Ampeln sie am meisten Zeit verliert
usw.

Das ganze könnte man dann automatisch auslesen und tatsächliche, wissenschaftliche, Aussagen über Beschleunigungspotentiale machen.
Heute sagt man "geh, das kommt dir nur so vor, dass du am Liechtenwerder Platz immer ewig stehst". Dann könnte man z.B. Statistiken machen à la:
10 % der Züge stehen bei der Ampel gar nicht
24 % stehen dort unter 1 min.
22 % stehen 1 - unter 2 min.
usw...

Und schwupp, es gäbe Handlungsbedarf. Und das wollen wir doch alle nicht, oder?
 ;)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 60er am 29. November 2011, 15:41:02
OT: In Brüssel kann man in den U-Bahn-Stationen sehen, wo sich die Züge befinden:
Das müsste bei der Wiener U-Bahn eigentlich genauso funktionieren. Die Countdownanzeigen in den Stationen tun ja genaugenommen nichts anderes, als aus der Entfernung/aktuellen Position des Zuges die ungefähre Wartezeit zu berechnen. Das hat mit dem RBL aber rein gar nichts zu tun.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 29. November 2011, 15:51:03
Und das wollen wir doch alle nicht, oder?
Natürlich liegt am Wollen und nicht am Können. Und wenn wer nicht will, erfindet er tausend Ausreden, warum es nicht geht. Das beherrscht schon jedes kleine Kind!   :-[
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: HLS am 29. November 2011, 15:53:04
OT: In Brüssel kann man in den U-Bahn-Stationen sehen, wo sich die Züge befinden:
Das müsste bei der Wiener U-Bahn eigentlich genauso funktionieren. Die Countdownanzeigen in den Stationen tun ja genaugenommen nichts anderes, als aus der Entfernung/aktuellen Position des Zuges die ungefähre Wartezeit zu berechnen. Das hat mit dem RBL aber rein gar nichts zu tun.
Vom Prinzip gibts dieses ja in jedem Fahrzeug der WL, welchen zur Beförderung von Fahrgästen vorgesehn ist. Im IBIS wird auf eine halbe Minute genau die Verfrühung/Verspätung angezeigt und dieses kann man auch an die FGIs anzeigen lassen, wenn man es denn will.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 29. November 2011, 16:19:41
Und warum geht GPS noch nicht?
- Man könnte auslesen, auf welchen Teilstücken die Straßenbahn besonders langsam ist,
- wo sie gerne im Stau steckt
- bei welchen Ampeln sie am meisten Zeit verliert
usw.
Genau aus dem Grund entwickeln die WL auch keine umfassende Fahrgastinformation wie in anderen Städten.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: W_E_St am 29. November 2011, 16:46:20
Zitat
Die Baken senden gar nichts. An den Baken lesen die Fahrzeuge die Nummer der Bake aus, mehr nicht. Ist eine Bakennummer auf der Speicherkarte des passierenden Fahrzeuges enthalten und kommt die Nummer auf der per Zielcode-Folge vorgegebenen Strecke vor, erkennt sie das IBIS und kann bei Bedarf die Fahrzeugposition korrigieren (normal wird die Position durch die auf der bekannten Strecke gefahrenen Meter festgestellt, ist an einer Bake der Fehler größer als 50 Meter, wird korrigiert). Ist die Nummer unbekannt oder passt nicht in die Zielcode-Folge, wird das Fahrzeug zum "U-Boot".
Und genau das ist der entscheidende Fehler. Würde der Bordrechner schlicht Kursnummer (oder eine sonstige eindeutige Identifikation) und Bakennummer an den Server funken, könnte die Software sofort automatisch erkennen "Halt, der ist nicht mehr dort wo er hingehört!" und aus Streckencodierung, bis jetzt passierten Baken usw. errechnen wie der Zug tatsächlich gefahren ist. Ohne jede neue Hardware. Allerdings bräuchte man dann eine SOftware, die nicht linienrein denkt, sondern auf der Basis eines kompletten Netzplans. Wenn man es ganz genau wissen will, könnte man einfach bei jeder Verzweigungsweiche an beiden Ästen eine Bake aufstellen und kein Zug kann mehr verschwinden.

Aber batteriegepufferte Speicherkarten sind ja wohl der größte Hammer aller Zeiten... es gibt seit sicher bald 20 Jahren Festspeicher für diesen Zweck! Und selbst wenn man SD-Karten jährlich wegschmeißen müsste (ewig leben die entschieden auch nicht) wäre man noch weit besser dran wie mit so etwas.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 29. November 2011, 18:03:23
Aber vielleicht gibt es ja Pläne oder zumindest Ideen, die Baken zu entfernen und die Fahrzeuge doch noch mit GPS auszurüsten, da die politischen Bedenken heute nicht mehr haltbar sind.
Wenn man das in den nächsten 20 Jahren machen sollte (wovon ich nicht ausgehe), dann wäre es sinnvoll gleich kombinierte GPS/GLONASS/GALILEO-Empfänger einzubauen.
Sobald du einen GPS-fähigen Empfänger hast, kannst du damit auch Signale des Galileo-Systems empfangen. Der Rest ist eine Software-Frage der GPS-Maus.

Aber im "Ernst", warum in Wien bei der Straßenbahn kein GPS geht, und ich könnte mir vorstellen, dass das wirklich *der* Grund gegen GPS im RBL war: Was macht man denn, wenn wo kein GPS-Empfang ist? Z.B. in der Ustrab!!!  :o
Selbst in der UStrab kann man GPS-Signale nutzen. Man setzt einen Empfänger an die Oberfläche und läßt diese Signale durch einen Sender in der UStrab verteilen.

Aber mal im Ernst, warum soll man bei der Straßenbahn, die nachweislich nicht ohne Gleise fahren kann, auf GPS zur Ortung setzen? Es existiert ein bis zum letzten Betriebsgleis ausgemessenes Straßenbahn-Netz in digitaler Form. Sinnvoller wäre es eher, die Bordrechner gegen aktuellere Modelle auszutauschen, welche a) das gesamte Straßenbahn-Strecken und -Liniennetz nebst Umleitungen, Kurz- und Langführungen speichern und b) dank Digitalfunk und der dadurch erhöhten Kapazität des Funk-Systems öfters ihre aktuelle Position an den RBL-Server senden können.
Und wenn es mal eine Umleitung gibt, die im RBL noch nicht existent ist, dann soll der Disponent sie einfach auf einem geographisch korrekten Gleis- und Netzplan per Mausklick zusammenfügen können. Das ist alles keine Hexerei.

Und warum geht GPS noch nicht?
- Man könnte auslesen, auf welchen Teilstücken die Straßenbahn besonders langsam ist,
- wo sie gerne im Stau steckt
- bei welchen Ampeln sie am meisten Zeit verliert
usw.

Das ganze könnte man dann automatisch auslesen und tatsächliche, wissenschaftliche, Aussagen über Beschleunigungspotentiale machen.
Heute sagt man "geh, das kommt dir nur so vor, dass du am Liechtenwerder Platz immer ewig stehst". Dann könnte man z.B. Statistiken machen à la:
10 % der Züge stehen bei der Ampel gar nicht
24 % stehen dort unter 1 min.
22 % stehen 1 - unter 2 min.
usw...
Und schwupp, es gäbe Handlungsbedarf. Und das wollen wir doch alle nicht, oder?  ;)
Alles was du aufzählst, ist eigentlich der Grund für die Einführung von RBL-Systemen. In jeder anderen Stadt wurden sie zur Effizienz-Steigerung des Betriebes angeschafft und konnten tlw. auch nur so argumentiert werden. Allerdings kann man solche Statistiken auch mit dem Wiener RBL-Daten machen.
Die Problematik der Grünen Welle für die Bim an Ampeln ist eine Querschnitts-Thematik zum RBL. Dafür ist es notwendig, in die RBL-Route, also die logische Abfolge von Haltestellen, Baken (zur Ortung) und Weichen um die An- und Abmeldepunkte für die LSA zu ergänzen. Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen, denn gerade die Anmeldepunkte sind extrem schwer einzuschätzen. Nehmen wir den Fall, dass man tatsächlich eine Beschleunigung der Bim will, dann muss der Anmeldepunkt so gewählt werden, dass die LSA-Steuerung auch die Zeit hat, um freie Fahrt für die Straßenbahn herzustellen. Das braucht viel Feintuning, neben der eigentlichen Umprogrammierung der LSA-Steuerprogramme, direkt vor Ort. Die Techniker sehen dann am Laptop das lokale LSA-Programm und die Zeitpunkte der An- und Abmeldung der ÖV-Fahrzeuge. Prinzipiell muss das für jeden LSA-Knoten gemacht werden, um die optimalen Anmelde-Punkte für Bus/Straßenbahn festzulegen. Diese müssen dann noch auf die RBL-Routen umgesetzt werden.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: haidi am 29. November 2011, 23:14:37
Die Baken senden gar nichts. An den Baken lesen die Fahrzeuge die Nummer der Bake aus, mehr nicht. Ist eine Bakennummer auf der Speicherkarte des passierenden Fahrzeuges enthalten und kommt die Nummer auf der per Zielcode-Folge vorgegebenen Strecke vor, erkennt sie das IBIS und kann bei Bedarf die Fahrzeugposition korrigieren (normal wird die Position durch die auf der bekannten Strecke gefahrenen Meter festgestellt, ist an einer Bake der Fehler größer als 50 Meter, wird korrigiert). Ist die Nummer unbekannt oder passt nicht in die Zielcode-Folge, wird das Fahrzeug zum "U-Boot".

Und unter den Bedingungen, die ein Fahrzeug zum U-Boot werden lässt, sollte gesendet werden:
Linien-Nummer, Wagen-Nummer (oder Zug-Nummer) und Baken-Nummer. Mehr brauchts im Prinzip nicht, dass der Rechner dann weiß, wo sich dieser Zug befindet. Die Disponenten bräuchten gar nicht unbedingt den aktuellen Standort auf 100 m genau, die interessierten wären wahrscheinlich schon froh, wenn der Zug auf der falschen Strecke "von Bake zu Bake spränge". Und das sollte sich mit wenig Aufwand und vor allem ohne Hardwareveränderung realisieren lassen und auf der Mini-Speicherkarte bräuchte man dann nicht einmal die Ablenkungsstrecke drauf.

Hannes
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 30. November 2011, 00:14:41

Aber mal im Ernst, warum soll man bei der Straßenbahn, die nachweislich nicht ohne Gleise fahren kann, auf GPS zur Ortung setzen? Es existiert ein bis zum letzten Betriebsgleis ausgemessenes Straßenbahn-Netz in digitaler Form. Sinnvoller wäre es eher, die Bordrechner gegen aktuellere Modelle auszutauschen, welche a) das gesamte Straßenbahn-Strecken und -Liniennetz nebst Umleitungen, Kurz- und Langführungen speichern und b) dank Digitalfunk und der dadurch erhöhten Kapazität des Funk-Systems öfters ihre aktuelle Position an den RBL-Server senden können.
Und wenn es mal eine Umleitung gibt, die im RBL noch nicht existent ist, dann soll der Disponent sie einfach auf einem geographisch korrekten Gleis- und Netzplan per Mausklick zusammenfügen können. Das ist alles keine Hexerei.
Will man deinen Vorschlag umsetzen, heißt das nicht mehr und nicht weniger, als das ganze derzeitige RBL in den Kübel zu hauen (abgesehen vielleicht von der einen oder anderen weiterverwendbaren Komponente). Das wird keiner zulassen, käme das doch seinem Selbstmord gleich, nachdem in dem ganzen Murks bereits hunderte Millionen Euro stecken. Also wird man weiter murksen und noch etliche Dilettanten sich entfalten lassen - die letzten echten Auskenner haben sicher schon längst das Handtuch geworfen, weil eh kein Maßgeblicher auf sie hört.  :down:



Zitat
Die Problematik der Grünen Welle für die Bim an Ampeln ist eine Querschnitts-Thematik zum RBL. Dafür ist es notwendig, in die RBL-Route, also die logische Abfolge von Haltestellen, Baken (zur Ortung) und Weichen um die An- und Abmeldepunkte für die LSA zu ergänzen.
Diese Punkte, sowie allfällige Anmelde-Kriterien, sind ohnedies auf den IBIS-Speicherkarten drauf. Das RBL selber (der Zentralrechner) braucht die ja nicht.




Und unter den Bedingungen, die ein Fahrzeug zum U-Boot werden lässt, sollte gesendet werden:
Linien-Nummer, Wagen-Nummer (oder Zug-Nummer) und Baken-Nummer. Mehr brauchts im Prinzip nicht, dass der Rechner dann weiß, wo sich dieser Zug befindet. Die Disponenten bräuchten gar nicht unbedingt den aktuellen Standort auf 100 m genau, die interessierten wären wahrscheinlich schon froh, wenn der Zug auf der falschen Strecke "von Bake zu Bake spränge". Und das sollte sich mit wenig Aufwand und vor allem ohne Hardwareveränderung realisieren lassen und auf der Mini-Speicherkarte bräuchte man dann nicht einmal die Ablenkungsstrecke drauf.

Hannes
Das ist nicht so einfach wie du denkst, um so eine Notlösung zu schaffen, müsste man einiges an der Technik und Logik des RBLs ändern. Da wäre es viel einfacher andere Speicherkarten zu verwenden, wo dann jeder Zug immer weiß, wo im Netz er sich bewegt. Das heißt dann zwar (noch) nicht automatisch, dass er auch tatsächlich vom RBL beliebig durch Wien geführt werden kann, aber zumindest für die Leitstelle wäre er am Bildschirm erkenn- und sichtbar.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: schaffnerlos am 30. November 2011, 09:39:03
Selbst in der UStrab kann man GPS-Signale nutzen. Man setzt einen Empfänger an die Oberfläche und läßt diese Signale durch einen Sender in der UStrab verteilen.

You made my day ;D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: moszkva tér am 30. November 2011, 09:42:43
Selbst in der UStrab kann man GPS-Signale nutzen. Man setzt einen Empfänger an die Oberfläche und läßt diese Signale durch einen Sender in der UStrab verteilen.

You made my day ;D

Klingt so wie die blödsinnige Forderung, die regelmäßig bei Fußballgroßveranstaltungen auftaucht. Um Fehlentscheidungen ob Tor oder nicht Tor (wie 2010 im Achtelfinale England-Deutschland) zu verhindern, baut man in den Ball einen GPS-Sender ein und kann somit ganz klar feststellen, ob der Ball hinter der Linie war.
Bei GPS-Ungenauigkeiten von mindestens 5 m ...  ::) ::) ::)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: schaffnerlos am 30. November 2011, 09:58:10
Naja, sooo blödsinnig ist es prinzipiell nicht, mit Pseuoliten, GSM-Unterstützung oder anderen Techniken lässt sich da sicher etwas machen. Aber mein erster Gedanke war, dass die F59 der Wiener Linien diesbezüglich lieber etwas eigenes erfinden will und sich dann wundern wird, warum der 18er plötzlich im Jonasreindl steht...
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 30. November 2011, 10:51:05
Selbst in der UStrab kann man GPS-Signale nutzen. Man setzt einen Empfänger an die Oberfläche und läßt diese Signale durch einen Sender in der UStrab verteilen.

You made my day ;D
Könnte von F59 stammen: http://www.gps-repeater.com/images/stories/products/repeaters/data_sheets/gps_repeater_gli-metro_de.pdf (http://www.gps-repeater.com/images/stories/products/repeaters/data_sheets/gps_repeater_gli-metro_de.pdf)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 30. November 2011, 11:09:37

Aber mal im Ernst, warum soll man bei der Straßenbahn, die nachweislich nicht ohne Gleise fahren kann, auf GPS zur Ortung setzen? Es existiert ein bis zum letzten Betriebsgleis ausgemessenes Straßenbahn-Netz in digitaler Form. Sinnvoller wäre es eher, die Bordrechner gegen aktuellere Modelle auszutauschen, welche a) das gesamte Straßenbahn-Strecken und -Liniennetz nebst Umleitungen, Kurz- und Langführungen speichern und b) dank Digitalfunk und der dadurch erhöhten Kapazität des Funk-Systems öfters ihre aktuelle Position an den RBL-Server senden können.
Und wenn es mal eine Umleitung gibt, die im RBL noch nicht existent ist, dann soll der Disponent sie einfach auf einem geographisch korrekten Gleis- und Netzplan per Mausklick zusammenfügen können. Das ist alles keine Hexerei.
Will man deinen Vorschlag umsetzen, heißt das nicht mehr und nicht weniger, als das ganze derzeitige RBL in den Kübel zu hauen (abgesehen vielleicht von der einen oder anderen weiterverwendbaren Komponente). Das wird keiner zulassen, käme das doch seinem Selbstmord gleich, nachdem in dem ganzen Murks bereits hunderte Millionen Euro stecken. Also wird man weiter murksen und noch etliche Dilettanten sich entfalten lassen - die letzten echten Auskenner haben sicher schon längst das Handtuch geworfen, weil eh kein Maßgeblicher auf sie hört.  :down:
Naja, also den Austausch der IBIS-Bordrechner oder die Migration zum Digitalfunk erfordern grundsätzlich nicht eine Ablösung des IVU-RBL-Systems. Ebenso läuft die Ortung komplett autonom auf dem Bordrechner, hier also eine Verbesserung anzustreben, bedeutet keinen Eingriff ins Zentral-System. Aber, Wien ist auch da sicherlich anders.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 13. Mai 2012, 01:12:19
Zufalls-Fund: http://www.wien.gv.at/verkehr/verkehrsmanagement/vema/betriebssystem.html#abschnitt01 (http://www.wien.gv.at/verkehr/verkehrsmanagement/vema/betriebssystem.html#abschnitt01)

Bleibt nur die Frage, ob die WL auch wissen, dass der Magistrat glaubt, das RBL beherrsche all das und vor allem, dass man es auch anwendet. Da ist von gar finsteren Begrifflichkeiten wie "dynamische Anschluß-Sicherung", "Verringerung der Fahrzeiten" und "betriebliche Statistik" und gar "Qualitätsmanagement" die Rede.
Wir erinnern uns, die WL wollten dem Kontrollamt glaubhaft machen, dass sie Störungen digital erfassen (nach dem Prinzip geht / geht ned)  :D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 13. Mai 2012, 01:37:00
Bleibt nur die Frage, ob die WL auch wissen, dass der Magistrat glaubt, das RBL beherrsche all das und vor allem, dass man es auch anwendet. Da ist von gar finsteren Begrifflichkeiten wie "dynamische Anschluß-Sicherung", "Verringerung der Fahrzeiten" und "betriebliche Statistik" und gar "Qualitätsmanagement" die Rede.
Bruahahahahaha - solche Wörter kennt man in Erdberg nicht einmal. "Was soll das überhaupt sein, Anschluß-Sicherung? Unsere Fahrer fahrn eh, sobald sie an anderen Zug sehn!" ;)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 13. Mai 2012, 03:14:20
Nicht nur Papier ist geduldig, auch elektronisch erfasste Dokumente!  ;)


Und außerdem wissen wir eh, dass das Rathaus uns alle für naiv und deppert hält!  ::)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: haidi am 13. Mai 2012, 10:39:27
Das RBL entspricht im Großen und Ganzen den Vorgaben:

Zitat
Grundsätzlich gilt:

    Regelmäßige Intervalle in den Hauptverkehrszeiten bei dichter Fahrzeugfolge
    Pünktlichkeit in den Schwachlastzeiten ab zirka Zehn-Minuten-Intervallen

Da es auch in der Nacht ein maximales 15-Minuten-Intervall gibt, kann man das "circa ab 10 Minuten-Intervall" mit einem 16-Minuten-Intervall gleichsetzen.

Zitat
Durch den Einsatz des RBL sollen Störungen frühzeitig erkannt werden. Das System soll auch Maßnahmen vorschlagen, um einen gestörten Betrieb möglichst rasch wieder in den Regelbetrieb überzuführen. Diese Maßnahmen werden unter dem Begriff "Störungsmanagement" zusammengefasst.

Das RBL soll eine dynamische Anschlusssicherung ermöglichen. Dabei wird bei einer Verspätung des Zubringers der Abbringer automatisch eine gewisse Zeit aufgehalten. Kann die automatische Anschlusssicherung auf Grund der Verletzung von Randbedingungen nicht durchgeführt werden, bleibt die Möglichkeit zur manuellen Sicherung durch den Disponenten. .....

soll, soll, soll,....
Soll heißt nicht muss, wenn es nicht ist, stimmt es auch.

Hannes
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 13. Mai 2012, 13:54:26
soll, soll, soll,....
Soll heißt nicht muss, wenn es nicht ist, stimmt es auch. Hannes
Damit hast du natürlich Recht! Demzufolge weiß man auch wie man die folgende Aussage einordnen muss:
Zitat
Das RBL soll die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs für die Fahrgäste weiter steigern.

 :-X :blank: :down:
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 08. Juni 2013, 16:25:32
Wieder mal ein nettes Fundstück zum Wiener RBL  :D

Besonders folgender Satz gefällt mir: "Die Wiener lieben ihre nostalgischen Straßenbahnen. So kommen zum Donauinselfest 50 Jahre alte Fahrzeuge als Verstärkerbahnen zum Einsatz." :fp:
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 08. Juni 2013, 16:32:20
Du hättest aber schon erwähnen können, dass da Fotos von bestimmten leitenden Mitarbeitern, denen wir das ganze RBL-Fiasko mitverdanken, weil sie zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle saßen, drin sind, damit man sie nicht ohne Vorwarnung sieht! >:D

Jaja, die 50 Jahre alten Züge, die .... am nächsten Tag wieder am 31er unterwegs sind :D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 08. Juni 2013, 16:40:23
Du hättest aber schon erwähnen können, dass da Fotos von bestimmten leitenden Mitarbeitern, denen wir das ganze RBL-Fiasko mitverdanken, weil sie zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle saßen, drin sind, damit man sie nicht ohne Vorwarnung sieht! >:D
Wieso, sind doch sicher alles Eyestock-Bilder!  8) 8)
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 08. Juni 2013, 16:47:50
. . . . denen wir das ganze RBL-Fiasko mitverdanken, weil sie zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle saßen, drin sind, damit man sie nicht ohne Vorwarnung sieht! >:D

Du würdest doch glatt von manchen Leuten verlangen, dass sie ihr Leben lang nur Tulpenzwiebel eingraben dürften!  :P
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: haidi am 08. Juni 2013, 16:54:02
Die armen Tulpen.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: schaffnerlos am 10. Juni 2013, 12:42:33
Das mit der einsturzgefährdeten Floridsdorfer Brücke ist aber ein G'schichtl, oder? Da war ja nicht das Bundesheer unterwegs.

Zitat
In Europa ist dieser fahrzeuggesteuerte und bedarfsgerechte Betrieb ohne festen Fahrplan bisher einzigartig.
Das glaube ich ihnen aufs Wort >:D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 10. Juni 2013, 13:34:17
Das mit der einsturzgefährdeten Floridsdorfer Brücke ist aber ein G'schichtl, oder? Da war ja nicht das Bundesheer unterwegs.
Es war viel simpler: Es befanden sich zu viele Menschen auf der Brücke, sodass der Straßenbahnbetrieb nicht mehr sicher abgewickelt werden konnte (Feuerwerksschaulustige im Gleisbereich). Daher hat man die Züge eben verhalten, bis die Leute sich verteilt hatten.

Zitat
In Europa ist dieser fahrzeuggesteuerte und bedarfsgerechte Betrieb ohne festen Fahrplan bisher einzigartig.
Das glaube ich ihnen aufs Wort >:D
Vor allem ist die Aussage falsch, dass die Verstärkerzüge auf den FGIs landen. Die sind nämlich erst gar nicht im RBL drinnen, können also nirgends aufscheinen.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 10. Juni 2013, 15:15:09
Zitat
In Europa ist dieser fahrzeuggesteuerte und bedarfsgerechte Betrieb ohne festen Fahrplan bisher einzigartig.
Das glaube ich ihnen aufs Wort >:D
Vor allem ist die Aussage falsch, dass die Verstärkerzüge auf den FGIs landen. Die sind nämlich erst gar nicht im RBL drinnen, können also nirgends aufscheinen.
Die eigentlich falsche Aussage ist jene über die Einzigartigkeit in Europa. Im Zusammenhang mit dem RBL ist der Verstärker eine dispositive Maßnahme, bei dem der Verstärker vor den zu verstärkenden Umlauf gesetzt wird. Dabei werden die Fahrtdaten (Fahrplan, Routen, etc.) vom zu verstärkenden Umlauf kopiert und mit einer neuen (dynamischen) Umlaufnummer ins RBL aufgenommen. Man gibt dem Verstärker dann noch die geplante Abweichung zum regulären Umlauf und schwupp - läuft das Werkl.
Fahrzeuggesteuert ist defacto jedes RBL, schließlich muss sich der Fahrer via IBIS am System anmelden...
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 10. Juni 2013, 15:20:15
Zitat
In Europa ist dieser fahrzeuggesteuerte und bedarfsgerechte Betrieb ohne festen Fahrplan bisher einzigartig.
Das glaube ich ihnen aufs Wort >:D
Vor allem ist die Aussage falsch, dass die Verstärkerzüge auf den FGIs landen. Die sind nämlich erst gar nicht im RBL drinnen, können also nirgends aufscheinen.
Die eigentlich falsche Aussage ist jene über die Einzigartigkeit in Europa.
Nein, es ist doch sicher einzigartig, dass Züge rausgeschickt werden, die nicht im RBL sind, und daher die Disposition nicht durch den Disponenten erfolgen kann (der diese Züge nämlich gar nicht sieht), sondern nur durch Platzposten vor Ort mit Handfunkgeräten. :D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 10. Juni 2013, 15:28:26
Die eigentlich falsche Aussage ist jene über die Einzigartigkeit in Europa.
Nein, es ist doch sicher einzigartig, dass Züge rausgeschickt werden, die nicht im RBL sind, und daher die Disposition nicht durch den Disponenten erfolgen kann (der diese Züge nämlich gar nicht sieht), sondern nur durch Platzposten vor Ort mit Handfunkgeräten. :D
Okay, das ist eindeutig international einzigartiger Schwachsinn :fp:
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: hema am 10. Juni 2013, 16:12:30
Okay, das ist eindeutig international einzigartiger Schwachsinn :fp:
Naja, mehr als Puffer an Puffer fahren können die Züge eh nicht, da kannst du sowieso nix mehr disponieren.


Meiner Meinung nach sollte man für solche Anlässe einfach Pläne mit entsprechend kurzen Intervallen fahren und nicht irgendwo von aufgeregten Gelbjacken den ganzen Fahrplan (so er überhaupt noch halbweges funktioniert!) zusammenhauen lassen, indem sie nach Ermessen Verstärkerzüge einsetzen oder Tourenzüge künstlich aufhalten. Naturgemäß werden das alle bemühten und im System verhafteten Revisoren&Co anders sehen. Sie versuchen halt alles zu geben, wenn es unter dem Strich leider häufig recht kontraproduktiv ist.  :-[
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 10. Juni 2013, 16:41:11
Meiner Meinung nach sollte man für solche Anlässe einfach Pläne mit entsprechend kurzen Intervallen fahren und nicht irgendwo von aufgeregten Gelbjacken den ganzen Fahrplan (so er überhaupt noch halbweges funktioniert!) zusammenhauen lassen
Da fällt mir besonders ein Revisor ein: Bevor er vor Ort ist, funktioniert der Verkehr prächtig, aber sobald er (mit lautstarkem Organ) eingreift, ist das Chaos da  >:D
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Tatra83 am 10. Juni 2013, 16:45:57
Okay, das ist eindeutig international einzigartiger Schwachsinn :fp:
Naja, mehr als Puffer an Puffer fahren können die Züge eh nicht, da kannst du sowieso nix mehr disponieren. Meiner Meinung nach sollte man für solche Anlässe einfach Pläne mit entsprechend kurzen Intervallen fahren und nicht irgendwo von aufgeregten Gelbjacken den ganzen Fahrplan (so er überhaupt noch halbweges funktioniert!) zusammenhauen lassen [...]
Naja, so macht man es doch seit dem Donauinselfest 2011, der 31er fährt mit 24 Umläufen genau 16 Fahrten/h und Richtung. Damit ist sicher noch nicht die Leitungsgrenze erreicht, aber zumindest wurden alle Fahrten im HASTUS gepflegt.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 10. Juni 2013, 17:45:29
E-Wagen wirds heuer sicher auch keinen mehr geben, oder?
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 10. Juni 2013, 19:40:17
E-Wagen wirds heuer sicher auch keinen mehr geben, oder?
Doch, aber nicht zum Inselfest, sondern SüdbahnhofQu. Belvedere – Hauptallee
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Schienenchaos am 18. Dezember 2015, 01:22:13
Vor kurzem wurde ein Auftrag zur umfangreichen Erweiterung des RBL erteilt. Dieser umfasst laut dem Vergabeportal der Stadtwerke
Weitere Details sind für mich leider nicht einsehbar, da der Auftrag direkt an die IVU Traffic Technologies AG erteilt wurde und deshalb keine Dokumente zugänglich sind.
Zumindest der letzte Punkt könnte auch für die Bim recht inertessant werden.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 18. Dezember 2015, 08:58:43
Diese Umsteigehinweise gibt es ohnehin bereits manchmal in dem einen oder anderen Infoterror-ULF. Allerdings hat F59 schon dafür gesorgt, dass sie völlig unbrauchbar sind, da sie erst nach Stillstand des Zuges eingeblendet werden – und das maximal zwei oder drei Sekunden lang. :ugvm:
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: benkda01 am 18. Dezember 2015, 10:27:39
Diese Umsteigehinweise gibt es ohnehin bereits manchmal in dem einen oder anderen Infoterror-ULF. Allerdings hat F59 schon dafür gesorgt, dass sie völlig unbrauchbar sind, da sie erst nach Stillstand des Zuges eingeblendet werden – und das maximal zwei oder drei Sekunden lang. :ugvm:
Geht es nicht eher darum, dass bei den Ansagen die Umsteigelinien uhrzeitabhängig angesagt werden sollen?
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Bus am 18. Dezember 2015, 10:43:27
Solange solche Hinweise durch die Werbung untergehen, sind sie völlig sinnlos.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: Schienenfreak am 18. Dezember 2015, 10:45:27
Vor kurzem wurde ein Auftrag zur umfangreichen Erweiterung des RBL erteilt. Dieser umfasst laut dem Vergabeportal der Stadtwerke
  • die Integration des Subunternehmen ins Betriebsführungssystem
  • die Erweiterung der Dateninfrastruktur für den oben genannten Punkt

Das ist ja schon längst überfällig!
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 95B am 18. Dezember 2015, 10:46:14
Geht es nicht eher darum, dass bei den Ansagen die Umsteigelinien uhrzeitabhängig angesagt werden sollen?

Hast Recht, ich hab das falsch interpretiert. Prinzipiell sollte das ja alles gar kein Problem sein. Man müsste bloß von den vorsintflutlichen Kochspeicherkarten loskommen, dann wäre es ein Leichtes, Fahrplan und Ansagebausteine für das Gesamtnetz auf jedem Wagen zu speichern und im Bahnhof durch inkrementelle Updates (WLAN, Bluetooth, Infrarot, Datenfunk, ...) aktuell zu halten (dann kann man auch den Koch entlassen :D).
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: W_E_St am 18. Dezember 2015, 10:57:15
Diese Umsteigehinweise gibt es ohnehin bereits manchmal in dem einen oder anderen Infoterror-ULF. Allerdings hat F59 schon dafür gesorgt, dass sie völlig unbrauchbar sind, da sie erst nach Stillstand des Zuges eingeblendet werden – und das maximal zwei oder drei Sekunden lang. :ugvm:

Sag das nicht, auf den Ringlinien ist das inzwischen halbwegs brauchbar. Richtung Börse wird z.B. schon kurz nach dem Rathausplatz angezeigt, wann was vom Schottentor wegfahren wird, und da habe ich schon mehrfach entscheiden können, ob ich noch zum 41er rennen soll oder gemütlich gehen kann. Die Anzeigedauer dürfte verlängert worden sein, auch wenn sie immer noch deutlich zu gering ist.
Titel: Re: RBL-Technik
Beitrag von: 13er am 18. Dezember 2015, 13:48:55
Die Anzeigedauer dürfte verlängert worden sein, auch wenn sie immer noch deutlich zu gering ist.
Ja, die wurde eindeutig verlängert. Und sie erscheint eigentlich immer schon, bevor der Zug steht. Aber für Umsteigestationen wie Schottentor ist es immer noch zu kurz. In anderen Städten gibt es zwei Monitore - einer für Werbung, einer für Fahrgastinfo. Werbung muss halt leider sein (o tempo'a o mo'es), aber wenigstens kann man dann auch als unerfahrener ÖV-Nutzer und Tourist was erkennen.