Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Thema gestartet von: W_E_St am 06. März 2012, 16:54:34
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Ja, etwa 3,5m und dann noch verschieben... eher unwahrscheinlich auch bei 120km/h, aber es sah so aus. Sicherlich findet man in den damaligen Zeitungen Fotos von diesem Unfall.
Wenn du eine halbwegs konkrete Idee hast wann das gewesen sein sollte könnte man sogar danach suchen.
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vermutlich zwischen 61 - 63, dann war ich zwei Jahre im Ausland, also ab 65 bis Endverwendung am 41er, dieser Zeitrahmen ist weniger wahrscheinlich.
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@W_E_St und viel Glück beim Suchen!
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Das wird auch notwendig sein... 3 Jahre Tageszeitungen durchsuchen, puh!
Hilft jemand mit?
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Da gebe es noch einige Unfälle die ich in der Literatur nicht wieder finden konnte:
Linie 13, Belvedereg. - Mommseng., ein, die abschüßige Mommsengasse, befahrender Steyr 380, mit N Kennzeichen rammt den Kobel G, dieser stürzt um. Personenschaden. Etwa 1958-59.
Linie 5, 46, Kaiserstr., - Lerchenfelderstr., 5 rammt cx Beiwagen des 46 beim Mitteleinstieg. Sah den Unfall selbst, cx hatte die Form eines Knackwurstes.
Linie O, Nordbahnstr., - Taborstr., aus der Haltestelle ausfahrende Lx+cx übersieht den Anhänger eines in Richtung Praterstern korrekt fahrenden LKW Zuges, welches den gelben Anhängerzeichen führt. Der Lx wird aus den Schienen gerißen und steht nach etwa 10m optimal Richtung Praterstern. Es gab verletzte. Einige 'beherzten' Fahrgäste sprangen aus der Tram - der Fahrer blieb wie gelähmt sitzen - und schlugen auf den LKW Lenker ein, Lynch à la Leopoldstadt.
Ich verständigte die Polizei von der, damals, vor dem Haus Taborstr., 108 befindlichen Telefonzelle. Nach Ortsangaben zum Unfall sagte ich, daß Rettung, Feuerwehr und Rüstwagen benötigt werden, darauf sagte der guter Herr Inspektor: des kenn ma schon! und legte auf. Ich rief noch einmal an, selbe Reaktion. Etwas muß ihn aber doch gejuckt haben, weil nach einigen Minuten erschien, ganz gemütlich, doch eine Funkstreife.
Ein Unfallbericht von der Donaufelderstr., auf einem Eingleisigenabschnitt fuhren, bei guter Sicht, zwei Züge aufeinander loß und die Fahrer wunderten sich, daß es krachte. Die Presse berichtete, daß die Fahrer vorm Gericht, einen sehr bescheidenen Eindruck machten.
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Ohne genauere Infos ist das eine völlig sinnlose Aktion. Alleine für die Arbeiterzeitung vom 1. bis zum 20. Jänner 1961 habe ich gestern über 2 Stunden gebraucht.
Wenn jemand eine kreative Idee hat, wer dieser auftrebende Stern am Literaturhimmel gewesen sein könnte hätten wir eventuell Chancen über dessen Todesdatum mehr über den Unfall zu finden.
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Ein Unfallbericht von der Donaufelderstr., auf einem Eingleisigenabschnitt fuhren, bei guter Sicht, zwei Züge aufeinander loß und die Fahrer wunderten sich, daß es krachte. Die Presse berichtete, daß die Fahrer vorm Gericht, einen sehr bescheidenen Eindruck machten.
Kann es sein, daß du den Unfall vom 4. September 1966 in der Schloßhofer Straße meinst? Dabei stießen ein 217er (Z 4206) und ein 317er (K 2525) im eingleisigen Abschnitt frontal zusammen. Unten stehend ein Zeitungsausschnitt.
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Durchaus. Über diesen Unfall erfuhr ich nur durch 'Die Presse', welche dann über die Gerichtsverhandlung berichtete. Wie geschrieben, in Erinnerung geblieben ist mir der Satz " die zwei Fahrer machten einen sehr bescheidenen Eindruck" nett gesagt, oder?
Danke für den Zeitungsausschnitt, sehr interessant!
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Kann es sein, daß du den Unfall vom 4. September 1966 in der Schloßhofer Straße meinst? Dabei stießen ein 217er (Z 4206) und ein 317er (K 2525) im eingleisigen Abschnitt frontal zusammen. Unten stehend ein Zeitungsausschnitt.
Wurde der 4206 dann tatsächlich ausgemustert?
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Wurde der 4206 dann tatsächlich ausgemustert?
Und wieder einmal: Ein Blick ins Straßenbahnjournal-Wiki . . . ::)
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Wurde der 4206 dann tatsächlich ausgemustert?
Und wieder einmal: Ein Blick ins Straßenbahnjournal-Wiki . . . ::)
Naja, ich habe dort nachgesehen, aber dort ist nur vermerkt, dass der 4206 im Dezember 1966 ausgemustert wurde. Da der Unfall schon in September stattfand, fragt sich, was in den drei Monaten bis dahin passiert ist. Für dich ist aufgrund deines Fachwissens selbstverständlich, dass er während dieser Zeit abgestellt war, für mich hingegen ist das nicht automatisch gegessen. Aber wenn man hier nichts mehr fragen darf... ::) :-[
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Also, ich bin bestimmt der letzte, der etwas gegen Fragen hat. Aber wenn ich selbst im Straßenbbahnjournal-Wiki nachschauen muß - wer hat schon die Kassierungsdaten sämtlicher Wagen im Kopf? - denke ich mir halt, daß der Frager ebenso nachschauen könnte. Und daß bei einem Unfall mit Personenschaden, der Wagen nicht am nächsten Tag vom Gericht freigegeben wird, sollte eigentlich auch jedem klar sein. Dafür ist es ohnehin schnell gegangen, wenn ich da an den Strebersdorfer E1-c4 denke . . .
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Auch bei diesem Unfall am 5. November 1959 wurde Bremsversagen vom Fahrer als Ursache angegeben.
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Zwei Tage später:
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Unfall bei der Reichsbrücke und das Urteil. Auch hier wurde vom Fahrer zunächst Bremsversagen behauptet.
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13er gegen 13er - das ist Brutalität 8) Auch nicht gerade die beste Stelle für einen Unfall, die Strecke mit der größten Steigung im Netz dazumals.
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Eben darum verstehe ich das eigentlich nicht. Daß der Zug in der Steigung steht, war wohl klar. Wenn ich also den Fahrerstand verlasse, um vom hinteren Fahrschalter zu fahren, muß sich ja zwangsläufig der Zugführer an die Zugspitze begeben, um den Fahrtrichtungsanzeiger zu betätigen, Warn-sund Verschubsignale zu geben und bei Bedarf Sand zu streuen. Folglich ist es logisch, dem Zugführer die angezogene Handbremse zu übergeben. Wie dann der Zug entrollen kann, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
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Wie dann der Zug entrollen kann, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
Nun, der Logik nach wird das Geheimnis gewesen sein, daß sich das Zugpersonal nicht entsprechend den Vorschriften verhalten hat. ;)
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Vorschriften einhalten ist eine Sache, hirnlos agieren eine andere.
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Auch bei diesem Unfall am 5. November 1959 wurde Bremsversagen vom Fahrer als Ursache angegeben.
–- Anhang (http://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=2216.0;attach=14723;image) –-
Der neue Doppelbeiwagen
Ein heute unüblich gewordener Begriff für "Großraumwagen" oder doch ein Hinweis darauf, dass die schreibende Zunft auch früher mitunter wenig Ahnung von dem hatte, über das sie berichtete? ;D
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Der neue Doppelbeiwagen
Ein heute unüblich gewordener Begriff für "Großraumwagen" oder doch ein Hinweis darauf, dass die schreibende Zunft auch früher mitunter wenig Ahnung von dem hatte, über das sie berichtete? ;D
Letzteres trifft, unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser konkreten Aussage, auf alle Fälle zu.
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Den Begriff "Doppelbeiwagen" habe ich hier auch zum ersten Mal gelesen. ::)
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Ist doch klar: 2 Achsen = Beiwagen/Triebwagen
4 Achsen = Doppelbeiwagen, Doppeltriebwagen
dann gibts in Wien noch Dreifachtriebwagen und 4/2 bzw. 6/2-Triebwägen.
Edit: Oder sind letztere vielleicht gar keine Triebwägen, weil sie keine Achsen haben?
Hannes
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Den Begriff "Doppelbeiwagen" habe ich hier auch zum ersten Mal gelesen. ::)
Den müsste sich Herr Sambs unbedingt für eine Neuauflage seines Elaborats vormerken.
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..wurde vor Augen geführt, wie sehr die neue Bauweise der Straßenbahnwagen der alten überlegen ist...
Ja, Wahnsinn!
Der c-Beiwagen ist echt kaum beschädigt, während es den K (?) komplett zerbröselt hat. :o
Damals wäre ich echt nicht gerne in einen Unfall mit einem Holzkastenwagen verwickelt gewesen.
Unfall bei der Reichsbrücke und das Urteil. Auch hier wurde vom Fahrer zunächst Bremsversagen behauptet.
Bremsversagen scheint damals eine ziemlich häufige Unfallursache/ausrede (?) gewesen sein... ;)
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Bremsversagen scheint damals eine ziemlich häufige Unfallursache/ausrede (?) gewesen sein... ;)
Bei einem Kurbler muss man eben mitdenken, wie man genau bremst, damit man keine "Fehlfunktion" des Wagens hervorruft. Das kann in all der Nervosität und Hektik sicher schneller danebengehen als einem lieb ist. Dann probiert man's halt auf die Technik zu schieben.
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Ja, Wahnsinn!
Der c-Beiwagen ist echt kaum beschädigt, während es den K (?) komplett zerbröselt hat. :o
Damals wäre ich echt nicht gerne in einen Unfall mit einem Holzkastenwagen verwickelt gewesen.
Der Gegner des c1-Beiwagens war der G4 315.
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Der Gegner des c1-Beiwagens war der G4 315.
Danke für die Aufklärung! :up: