Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 13er am 20. August 2012, 12:17:38
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Eine alte verwirrte Frau äußert ihre "Meinung", sehr amüsant und nur daher lesenswert:
Wider Vassilakous militante Radpolitik
Kommentar der anderen | Ursula Stenzel, 19. August 2012, 18:21
Ein ÖVP-Appell gegen die Vernichtung von Parkplätzen und den Baummord am Ring
Zunächst einmal: Auch ich fahre Rad und bin mir der Vorteile des Radfahrens durchaus bewusst - kein Lärm, keine Abgase, Bewegung. Selbst Steigungen sind kein Problem mehr, viele Gänge oder sogar Elektroantrieb machen's möglich. Ich gehöre also zu den zehn Prozent Verkehrsteilnehmern, die Wien-weit von der Verkehrsstadträtin angestrebt werden und in der Inneren Stadt laut Statistik auch bereits mit dem Rad unterwegs sind.
Das ist schon die erste Crux: Verkehrsexperten bezweifeln die Glaubwürdigkeit der Statistiken, die man bekanntlich ja frisieren kann. Vielleicht sind es weniger, vielleicht sind es auch mehr.
Die Motivation der Radfahrer ist unterschiedlich. Für manche ist es einfach schick, im Businessdress durch die City zu kurven, ob in Fußgängerzonen, oder auf Gehsteigen - egal. Andere sehen es sportlich, so schnell wie möglich, ohne Rücksicht auf Verluste - sprich Fußgänger. Daher Nummerntafeln!
Das Rad wird an der nächsten Verkehrsschildstange festgemacht. Soll man doch bitte mehr Radabstellanlagen machen, statt Parkplätze für Autos, mit denen man ohnehin in der Stadt nicht mehr fahren kann.
Und genau das ist die Intention der grünen Verkehrspolitik, für die Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou verantwortlich zeichnet.
Das Autofahren verteuern - durch die Ausdehnung des Parkpickerls -, verunmöglichen durch das Wegradieren von Parkplätzen. Der neueste Schrei ist, Schrägparkplätze in Längsparkplätze umzuwandeln. Das Thema Bewohnerparkplätze wird von Vassilakou seit Monaten verschleppt. Und jetzt kommt der nächste Schlag: der Kahlschlag am Ring.
Schubweise landen die Ansuchen um Baumfällungen bei mir auf dem Schreibtisch. Wir halten mittlerweile bei 91. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Baummord für den zweiten Luxusradweg auf dem Ring! Nur vier der Bäume sind personengefährdend. Der Rest angeblich altersschwach.
Wirklich? Vor wenigen Jahren hat die Stadt Wien, rechtzeitig vor der Fußball-EM, viel Geld in die Revitalisierung der Ringstraßenbäume gesteckt. Heute müssen diese Bäume, weil sie angeblich marod sind und ein Ablaufdatum haben, alle weg?
Hat die Stadt Wien also Geld verschwendet? Zuordenbare 165.000 Euro? Wäre nicht das erste Mal. Oder aber sollen die 91 Bäume doch dem zweiten Luxusradweg am Ring geopfert werden?
Maulkorberlass für Beamte
Die zuständigen weisungsgebundenen Beamten des Stadtgartenamtes (Ressort Ulli Sima) haben offensichtlich einen Maulkorberlass bekommen und ihr Erscheinen beim Umweltausschuss kurzfristig abgesagt. Beim nächsten Sonderausschuss in 14 Tagen wird das Kommen der MA-42-Experten umso mehr erwartet. Offensichtlich brauchen sie die Nachdenkpause, um begründen zu können, warum 91 Bäume am Ring gefällt werden sollen und dies angeblich nichts mit der militanten Radpolitik Vassilakous zu tun haben soll?
Ich sage daher: Stopp dem Kahlschlag auf dem Ring! Kein einziger Baum darf dem Luxusradweg geopfert werden! Und - endlich Bewohnerparkplätze sowie Fahrradkennzeichen. (Ursula Stenzel, DER STANDARD, 20.8.2012)
Quelle: http://derstandard.at/1345164515038/Wider-Vassilakous-militante-Radpolitik (http://derstandard.at/1345164515038/Wider-Vassilakous-militante-Radpolitik)
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Eine alte verwirrte Frau äußert ihre "Meinung"
Das ist ja das Problem. Als Bezirksvorsteherin hat sie die Meinung ihrer "Untertanen" zu vertreten und nicht ihre Privatmeinung. Aber von der Meinung des Volkes hat sie halt keine Ahnung, a la "Sollen sie doch einen SUV kaufen, wenn sie mit dem normalen Pkw nicht mehr zurechtkommen!"
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So ein Tamtam wegen 91 Bäume, die (als Folge der jahrzehntelangen Schadstoffbelastung) sowieso nur noch Sondermüll sein können. Die Bundesforste (http://www.oebf.at/uploads/tx_pdforder/NHB_2012_Screenversion_gesamt.pdf) schneiden da viel mehr um, vielleicht sollte das Ringstraßenbaummanagement selbigen übergeben werden. ;)
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Eine alte verwirrte Frau äußert ihre "Meinung"
Das ist ja das Problem. Als Bezirksvorsteherin hat sie die Meinung ihrer "Untertanen" zu vertreten und nicht ihre Privatmeinung. Aber von der Meinung des Volkes hat sie halt keine Ahnung, a la "Sollen sie doch einen SUV kaufen, wenn sie mit dem normalen Pkw nicht mehr zurechtkommen!"
Ich glaube, dass sie die Meinung ihrer Wähler (=Bevölkerung des 1. Bezirks) recht gut vertritt. Die wollen in ihrem Reichtum und goldenen Käfig ihre Ruhe haben, überall mit der Limousine vorfahren können und die grauslichen armen Menschen (Radfahrer, Jugendliche, Migranten) nicht sehen müssen.
Überspitzt formuliert natürlich.
Touristen, Besucher und nicht im Bezirk wohnhaft Beschäftigte und Unternehmer sind nicht Stenzels Wähler...
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So ein Tamtam wegen 91 Bäume, die (als Folge der jahrzehntelangen Schadstoffbelastung) sowieso nur noch Sondermüll sein können. Die Bundesforste (http://www.oebf.at/uploads/tx_pdforder/NHB_2012_Screenversion_gesamt.pdf) schneiden da viel mehr um, vielleicht sollte das Ringstraßenbaummanagement selbigen übergeben werden. ;)
Und das wo nur 1 Baum wirklich dem Radweg zum Opfer fällt. Ein weiterer wird an einem leicht verstetzten Paltz ersetzt und die andern 89 Bäume bekommen an GLEICHER ÖRTLICHKEIT einen Ersatz.
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Die neu gepflanzten Bäume sind leider oft die, die im Juli schon so aussehen, als sei es November. :-\ Ein trauriges Bild, das sich da stellenweise bietet (z.B. vor der Börse).
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Ring:
1. Fahrspur Radler im Uhrzeigersinn
2. Fahrspur: MIV
3. Fahrspur: Radler gegen Uhrzeigersinn
Und die Stenzel soll im 12A oder Esterhazy bleiben.
Hannes
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Da hast du dann jeden Tag fünf tote Radfahrer und die Straßenbahn bekommt Schrittgeschwindigkeit verordnet! ::)
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Da hast du dann jeden Tag fünf tote Radfahrer und die Straßenbahn bekommt Schrittgeschwindigkeit verordnet!
Huch, das ist ja eine Argumentation a la "Stau bis Oberstinkenbrunn"! :blank:
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Das ist leider die Realität! :(
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Fährt Stenzel etwa Rad, weil sie mit 0,8-Spiegel nicht mehr Auto fahren darf?! *eg*
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...und die Straßenbahn bekommt Schrittgeschwindigkeit verordnet! ::)
Beschleunigungsmaßnahmen sind in Wien nicht erwünscht ;)
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Die Stenzel ist mir sowieso suspekt. Früher beim ORF zu größter Objektivität verpflichtet, spricht sie jetzt nur mehr für eine Partei.
Wie 'objektiv' war denn die Dame früher beim ORF wirklich?
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Du kennst doch den Spruch:
"Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing!"
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Wie 'objektiv' war denn die Dame früher beim ORF wirklich?
Wie objektiv war der ORF je wirklich?
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Streit über Ring-Bäume beigelegt.
Quelle: wien.orf.at
Interessant auch noch:
Besondere Patienten sind jedenfalls jene Riesen, die bei Straßenbahnstationen stehen, da ihnen der dortige winterliche Salzeinsatz zu schaffen macht. Man versuche dies aber nun mit Zürgelbäumen, die besonders resistent gegen Trockenheit seien, in den Griff zu bekommen. „Die Wiener Linien beteiligen sich immer wieder einmal an den Kosten für neue Bäume“, zeigte sich Weisgram keineswegs gram gegenüber den Verkehrsbetrieben.