Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: tramway.at am 29. August 2012, 14:24:48
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Zum Thema: http://www.wien.gv.at/spaziergang/innenhoefe/ (http://www.wien.gv.at/spaziergang/innenhoefe/)
Den Anfang macht der Raimundhof, inzwischen mustergültig renoviert
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Der Adlerhof zwischen Siebensterngasse und Burggasse vor und nach der Sanierung
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Das beeindruckende Durchhaus Lerchenfelderstraße#Lange Gasse - Neustiftgasse, mir ist der Name entfallen, beliebter Drehort ua. für Kottan etc. im "Urzustand"
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...ist inzwischen ebenfalls wunderbar renoviert.
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Mit der Renovierung wird zwar die Substanz gerettet und wieder auf Vordermann gebracht, allerdings verlieren solche Ensembles dabei ihre, wenn man so will, Seele.
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Die Schulhof-Passage wurde leider inzwischen für den Durchgang gesperrt, der erste Hof (von der Mariahilfer Straße) ist aber noch offen.
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Hier ein vielleicht weniger bekanntes Durchhaus in unrenoviertem Zustand in der Gentzgasse
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Mit der Renovierung wird zwar die Substanz gerettet und wieder auf Vordermann gebracht, allerdings verlieren solche Ensembles dabei ihre, wenn man so will, Seele.
die Seele verlieren sie bei Einsturz auch ;)
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Recht bekannt ist der Sünnhof im dritten Bezirk, der seinerzeit in letzter Minute gerettet wurde und heute wichtiger Teil des Fußwegenetzes im Grätzel ist
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Auch ein schönes Wienmotiv ist die Hausdurchfahrt Traungasse/Lagergasse - Salesianergasse im Dritten, leider durch den Wildwuchs an Verkehrszeichen nur schwer stimmig zu fotografieren. Bei den häufigen Filmdreharbeiten werden die ausgerupft, ein Maßnahme, die dem Normalfotografen nicht zur Verfügung steht :(
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Sehr nett, leider ohne Fotos, sind übrigens auch die drei Durchhäuser (eigentlich -höfe) zwischen der Taborstraße und der Großen Mohrengasse. Dann gibts noch ein Durchhaus von der Großen Mohrengasse zur Zirkusgasse und drei Durchhäuser von der Praterstraße ins Czerninviertel. Im 2. spielt es sich also auch ganz schön ab!
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Sehr nett, leider ohne Fotos, sind übrigens auch die drei Durchhäuser (eigentlich -höfe) zwischen der Taborstraße und der Großen Mohrengasse.
Zwei alte Bilder hab ich:
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Die Schulhof-Passage wurde leider inzwischen für den Durchgang gesperrt . . . .
Wobei die Frage ist, ob das rechtlich überhaupt einwandfrei ist/war. Wegerecht, Gewohnheitsrecht, Widmung usw.! Auch zwischen Esterhazygasse und Otto Bauer-Gasse gibt es (Damböckgasse->Schmalzhofgasse) ein Durchhaus, das schon vor Jahren trotz Protest willkürlich und überfallsartig gesperrt wurde. Jahrzehntealte Fußwege einfach zu unterbinden zeugt nicht gerade von fußgängerfreundlicher Politik, deren sich Wien so gerne rühmt!
Früher gab es auch viele "geheime" Durchhäuser, also einfach Häuser oder Anlagen mit Zugängen in verschiedenen Straßen. Mit Ortskenntnis und Insiderwissen konnte man so manchen Abschneider gehen. Heute, im Zeitalter der Torsperranlagen, ist das natürlich längst vorbei! :-X
Ein relativ neues Durchhaus gibt es in Verlängerung der Sonnenuhrgasse.
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Für tramway.at
Danke für diese wunderbaren Bilder und für den Hinweis auf die Internetseite der Stadt Wien.
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Hier ein vielleicht weniger bekanntes Durchhaus in unrenoviertem Zustand in der Gentzgasse
Ha. Das Durchhaus von der Gentzgasse zur Währinger Straße wollte ich grade posten! :D
Dort scheint die Zeit echt stehen geblieben zu sein.
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Die Schulhof-Passage wurde leider inzwischen für den Durchgang gesperrt . . . .
Wobei die Frage ist, ob das rechtlich überhaupt einwandfrei ist/war. Wegerecht, Gewohnheitsrecht, Widmung usw.!
Wenn es kein gewidmeter Durchgang war, sondern ein "freiwilliger Durchgang", kann der Besitzer tatsächlich den Durchgang jederzeit zusperren. Eine Regelung wie in Großbritannien, dass ein privater Weg nach einer bestimmten Zeit der tolerierten oder erlaubten Benützung (ich glaube 20 Jahre) automatisch zu einem legal right of way wird, gibt es in Österreich nicht.
Jahrzehntealte Fußwege einfach zu unterbinden zeugt nicht gerade von fußgängerfreundlicher Politik, deren sich Wien so gerne rühmt!
Wie gesagt, das ist nicht primär die Schuld der Stadt, sondern der Besitzer, die ihren Privatgrund jederzeit absperren können, wenn sie es wollen.
Was man der Politik schon zum Vorwurf machen kann, ist, da nicht aktiver das Gespräch mit den Hausbesitzern zu suchen um diese Verbindungen offen zu halten oder diese Verbindungen einfach im Flächenwidmungsplan zu verankern.
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Nachtrag zum Raimundhof: Philosophie im Stadtbild. Solange es dieses Schild gibt, wird die Welt in Ordnung sein.
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Wenn es kein gewidmeter Durchgang war, sondern ein "freiwilliger Durchgang", kann der Besitzer tatsächlich den Durchgang jederzeit zusperren. Eine Regelung wie in Großbritannien, dass ein privater Weg nach einer bestimmten Zeit der tolerierten oder erlaubten Benützung (ich glaube 20 Jahre) automatisch zu einem legal right of way wird, gibt es in Österreich nicht.
Schon. Wird der Weg über einen Zeitraum von 30 Jahren "redlich" (in diesem Fall von der Gemeinde bzw. von den Bürgern im Interesse der Gemeinde) und vom Grundeigentümer unbeeinsprucht benützt, gilt das Recht als ersessen. Der Eigentümer muss nachweislich einen Vorbehalt (z.B. "Bis auf Widerruf gestattet") vor Ablauf der Ersitzungsfrist anbringen oder den Weg rechtzeitig vor Ablauf sperren. Und da wird es wohl für den heutigen Eigentümer schwer, nachzuweisen, dass er bei einem z.B. seit 1800 bestehenden Durchgang schon vor 1830 die entsprechende Tafel angebracht hat.
Wie gesagt, das ist nicht primär die Schuld der Stadt, sondern der Besitzer, die ihren Privatgrund jederzeit absperren können, wenn sie es wollen.
Es ist nur die Schuld der Gemeinde, denn sie hätte auf ihr Ersitzungsrecht bestehen müssen. Anders bei einem Durchgang, der zu einem anderen (Privat-)Grundstück führt, da müsste der interessierte Grundbesitzer schauen, dass er zu seinem Recht kommt bzw. es nicht verliert. Sonst muss er in Hinkunft einen Umweg machen (oder drüberfliegen 8)).
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Der Eigentümer muss nachweislich einen Vorbehalt (z.B. "Bis auf Widerruf gestattet") vor Ablauf der Ersitzungsfrist anbringen oder den Weg rechtzeitig vor Ablauf sperren.
Auf den meisten dieser Durchgänge war "freiwilliger Durchgang" angebracht. Am Raimundhof gibts die Aufschrift bis heute. Das ist ja genau dieses "bis auf Widerruf", das du ansprichst.
Freiwillig heißt in dem Fall, dass der Besitzer den Durchgang erlaubt, aber die Erlaubnis jederzeit zurückziehen kann.
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Am Raimundhof gibts die Aufschrift bis heute. Das ist ja genau dieses "bis auf Widerruf", das du ansprichst.
Freiwillig heißt in dem Fall, dass der Besitzer den Durchgang erlaubt, aber die Erlaubnis jederzeit zurückziehen kann.
Ja, heute steht es dort und sicher auch schon lange. Aber stand es auch vor Ende der Ersitzungsfrist dort? Bei (sehr) alten Durchgängen wird der Nachweis praktisch nicht zu erbringen sein. Hier kann sich die Gemeinde beim aktuellen Eigentümer und "Sperrer" wehren oder es eben akzeptieren. Man hat sich halt (aus Gefälligkeit oder warum auch immer) für zweiteres entschieden und damit eindeutig gegen die Interessen der Bürger gehandelt! :down:
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Den Durchgang im 18. wollte ich auch schon erwähnen. Die Bezirksblauen haben da vor einiger Zeit einen riesigen Tanz gemacht und von Einsturzgefahr geschwafelt, Kaiser Karl hat das nur abgeblockt und gemeint, wenn wirklich Einsturzgefahr bestünde, sei das Sache der Baupolizei, ansonsten der Hausbesitzer. Ein kurzes Stück ist übrigens komplett renoviert, bis auf die Bodenfliesen meiner Meinung nach ziemlich mustergültig.
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Die Schulhof-Passage wurde leider inzwischen für den Durchgang gesperrt . . . .
Wobei die Frage ist, ob das rechtlich überhaupt einwandfrei ist/war.
Warum sollt es das nicht sein? Ist immerhin Privatgrund, und wenn der Besitzer nicht will, hilft das gar nix....
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Die Schulhof-Passage wurde leider inzwischen für den Durchgang gesperrt . . . .
Wobei die Frage ist, ob das rechtlich überhaupt einwandfrei ist/war.
Warum sollt es das nicht sein? Ist immerhin Privatgrund, und wenn der Besitzer nicht will, hilft das gar nix....
[ ] du hast das vom Ersitzen schon mitbekommen.
Hannes
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Diese alten Durchhäuser, z.B. Mariahilfer Straße unten, sind gerade auch des Nachts wunderbar romantisch! Ich kann nur empfehlen, eine von euch Angebetete da mal am Nachhauseweg durchzuführen und ihr die kleinen verborgenen Schätze von Wien zu zeigen :)
</offtopic>
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Ein weiteres schönes Durchhaus gibt es von der Schwarzspanierstraße zur Beethovengasse, quasi deren Verlängerung. Leider waren die Lichtbedingungen alles andere als gut und ich hatte nur die Kompaktkamera mit. Übrigens ist dieser Durchgang in der Nacht ab 22 Uhr gesperrt.