Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: 95B am 26. September 2012, 08:51:17

Titel: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 08:51:17
Oberleitungsgebrechen Bereich Börse/Schwedenplatz! Jetzt!

Verkehrsmaßnahmen laut Eidibb: 1 Kurzführung Oper, D Kurzführung Augasse, 2 Kurzführung Uhlplatz bzw. Ablenkung Praterstern.

Gähn: ::)
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Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 13er am 26. September 2012, 09:21:06
Gibt dadurch noch weitere Behinderung:

Zitat
(72869) D Stromstörung
Aufgrund eines Fahrleitungsgebrechens im Bereich Schottenring # Börsegasse, ist derzeit der durchgehende Fahrbetrieb auf den Linien 1,2,D,5,33 sowie Vienna Ring Tram nicht möglich. Die Linie D verkehrt derzeit nur zwischen Südbahnhof und Schwarzenbergplatz bzw. Nußdorf und Augasse. Die Linie 1 verkehrt derzeit nur zwischen Stefan Fading Platz und Kärntner Ring/Oper. Die Linie 2 verkehrt derzeit nur zwischen Ottakring und Josefstädter Straße bzw. Friedrich Engels Platz und Praterstern. Die Linie 5 verkehrt ebenfalls nur geteilt zwischen Westbahnhof und Josefstädter Straße bzw. Praterstern und Bhf Brigittenau/Wexstraße. Die Linie 33 sowie die Vienna Ring Tram ist derzeit  an der Weiterfahrt gehindert.

Wiener Linien - Die Störung gehört dir.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 09:26:08
Das Überbrücken der Trenner ohne Möglichkeit zur Fernbedienung hat eben auch Nachteile.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: haidi am 26. September 2012, 09:50:06
Der übliche LKW (lt. Ö3-Verkehrsfunk). Die LKW sind in den letzten Tagen überhaupt etwas sehr auffällig unterwegs.

Hannes
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 68er am 26. September 2012, 09:54:09
Wenn man etwas flexibler wäre, als das die Wiener Linien zusammenbringen, hätte jeder Fahrer einen Schlüssel für die Vorhängeschlösser der Trenner am Zug und könnte diese auf Anweisung betätigen. Den Schlüssel könnte man ja in einer versiegelten Box aufbewahren, um Missbrauch auszuschließen.

Dass wegen einem Oberleitungsgebrechen bei der Börse am ganzen Ring keine Straßenbahnen fahren und auch der 2er trotz Reichsratsstraße eingestellt ist, ist wirklich ein Armutszeugnis.

Positiv hervorzuheben ist dafür die Bedienung des D-Asts Schwarzenbergplatz-Südbahnhof, was in den sieben Jahren, die ich dort wohne, noch nie vorgekommen ist. Bisher standen bei solchen Gelegenheiten die Züge immer nur in der Südbahnhofschleife herum.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: luki32 am 26. September 2012, 09:54:57
5 und 33 verkehren wieder normal.

Ich würde aber nur gerne wissen, warum der 1er nur am Fadinger Ast verkehrt und nicht zur Hauptallee oder steht da wieder Blödsinn?

mfg
Luki
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 09:59:16
Bereits nach nur einer halben Stunde hat man es offenbar geschafft, den Trenner in der Porzellangasse zu finden und aufzumachen. 5 und 33 verkehren also wieder normal, D geteilt Südbahnhof – Christinenschleife bzw. Augasse – Nussdorf, 1 kurz Fadinger – Oper und 2 geteilt Engelsplatz – Praterstern bzw. Ottakring – Uhlplatz.

Wenn man etwas flexibler wäre, als das die Wiener Linien zusammenbringen, hätte jeder Fahrer einen Schlüssel für die Vorhängeschlösser der Trenner am Zug und könnte diese auf Anweisung betätigen. Den Schlüssel könnte man ja in einer versiegelten Box aufbewahren, um Missbrauch auszuschließen.
Viel zu gefährlich! Stell dir vor, ein Wagenbeweger schaltet durch ein Missverständnis ("Stehen bei gelbes Haus, machen Trenner!") einen falschen Trenner ein und bringt so die Oberleitungspartie in unmittelbare Lebensgefahr!

Ich würde aber nur gerne wissen, warum der 1er nur am Fadinger Ast verkehrt und nicht zur Hauptallee
Weil kein Posten verfügbar ist, der in der Matthäusschleife den Deckmann geben kann. Der Julius-Raab-Platz dürfte auch stromlos sein, sonst könnte der 1er ja über die Lothringerstraße fahren.

Eigentlich ein Wahnsinn, wenn man es sich bildlich vorstellt: Ein Oberleitungsgebrechen legt den kompletten Ringverkehr und den halben 9. Bezirk lahm! :down:
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 10:05:12
Der durchgehende Fahrbetrieb der Linie 2 konnte soeben wieder aufgenommen werden.

Update 10.10: Normalbetrieb auf allen betroffenen Linien
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 13er am 26. September 2012, 10:31:55
Die Anzeigen vor Ort wieder einmal Katastrophe: 5er wurde mit Störung angezeigt, 33er normal.... Durchsage eine einzige, die Fahrgäste standen in Trauben verloren herum.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: mike1163 am 26. September 2012, 10:39:57
Eigentlich ein Wahnsinn, wenn man es sich bildlich vorstellt: Ein Oberleitungsgebrechen legt den kompletten Ringverkehr und den halben 9. Bezirk lahm! :down:
Du hast Glück das du noch nie in Salzburg gewesen bist wenn gleiches im Zentrum passiert, denn dann bricht der gesamte Verkehr (auch Individualverkehr) im gesamten Stadtgebiet zusammen. Wien ist da echt noch harmlos mit der Alternative U-Bahn/Bus/Taxi/Auto. Auch bei uns ist man schneller das Gebrechen gleich zu reparieren als ein Notprogramm hochzufahren.

Vielleicht sollte man in die Bim Hilfsmotoren oder Akkus einbauen, dann braucht sich keiner um die Trenner kümmern und der Betrieb läuft weiter :D
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 10:40:24
Die Anzeigen vor Ort wieder einmal Katastrophe: 5er wurde mit Störung angezeigt, 33er normal.... Durchsage eine einzige, die Fahrgäste standen in Trauben verloren herum.
Wundert dich das? Immerhin hat man es auch zwanzig Minuten (!) nach Störungsbeginn geschafft, die Information ins Kando einzupflegen. Und die Intervalle der betroffenen Linien werden wohl noch bis zum Nachmittag komplett durcheinander sein.

Klar: Sind fünf Linien unterbrochen, würde man eigentlich fünf Disponenten brauchen, da jede Linie durchaus eine Vollzeitkraft benötigt, damit man dem Chaos Herr werden kann. Wenn es aber für ganz Wien nur zehn Disponenten gibt... na, dann gute Nacht. Nur wer das durch die SAP-Brille betrachtet, kann dem etwas Positives abgewinnen.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: schaffnerlos am 26. September 2012, 11:01:31
Viel zu gefährlich! Stell dir vor, ein Wagenbeweger schaltet durch ein Missverständnis ("Stehen bei gelbes Haus, machen Trenner!") einen falschen Trenner ein und bringt so die Oberleitungspartie in unmittelbare Lebensgefahr!

Es geht ums Ausschalten vom Trenner, nicht ums Einschalten.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: Klingelfee am 26. September 2012, 11:32:09
Wenn man etwas flexibler wäre, als das die Wiener Linien zusammenbringen, hätte jeder Fahrer einen Schlüssel für die Vorhängeschlösser der Trenner am Zug und könnte diese auf Anweisung betätigen. Den Schlüssel könnte man ja in einer versiegelten Box aufbewahren, um Missbrauch auszuschließen.

Dass wegen einem Oberleitungsgebrechen bei der Börse am ganzen Ring keine Straßenbahnen fahren und auch der 2er trotz Reichsratsstraße eingestellt ist, ist wirklich ein Armutszeugnis.

Positiv hervorzuheben ist dafür die Bedienung des D-Asts Schwarzenbergplatz-Südbahnhof, was in den sieben Jahren, die ich dort wohne, noch nie vorgekommen ist. Bisher standen bei solchen Gelegenheiten die Züge immer nur in der Südbahnhofschleife herum.

Du weist aber nicht, was im Unterwerk für Sicherungen gefallen sind. Und das mit den Schlüssel hat noch  ein rechtliches Problem. Damit die Fahrbediensteten die Schalter bedienen dürfen, brauchen sie eine jährliche Einweisung (Gesetz).
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: haidi am 26. September 2012, 12:37:56
Du weist aber nicht, was im Unterwerk für Sicherungen gefallen sind. Und das mit den Schlüssel hat noch  ein rechtliches Problem. Damit die Fahrbediensteten die Schalter bedienen dürfen, brauchen sie eine jährliche Einweisung (Gesetz).

Ist doch egal, welche Sicherungen gefallen sind, entweder man kann dann fahren oder man steht weiter, besser als auf alle Fälle stehen. Und die jährliche Unterweisung, die so eine Stunde dauern dürfte, sollte auch kein Problem sein. Es wäre eh nicht blöd, man holte sich die Fahrer jährlich einen Tag zu Schulungen, macht gleich derartige Unteweisungen, redet über Neuerungen, gehäufte Probleme und beantwortet Fragen der Fahrer.

Hannes
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 12:45:15
Viel zu gefährlich! Stell dir vor, ein Wagenbeweger schaltet durch ein Missverständnis ("Stehen bei gelbes Haus, machen Trenner!") einen falschen Trenner ein und bringt so die Oberleitungspartie in unmittelbare Lebensgefahr!

Es geht ums Ausschalten vom Trenner, nicht ums Einschalten.
Egal. Wer den Schlüssel hat, kann einen Schaltvorgang durchführen und so prinzipiell andere in Gefahr bringen. Dem gemeinen Wagenbeweger ist nicht von Haus aus zuzutrauen, dass er den Unterschied zwischen Ein- und Ausschalten eines Trenners erkennt, denn er sieht ja nicht, ob Spannung anliegt oder nicht. Und sag jetzt nicht, er braucht nur auf die Hörner schauen: Das Risiko wäre mir als Betriebsleiter viel zu hoch, dass er sich da verschaut!
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 13er am 26. September 2012, 13:04:44
Bloß nie das machen, sonst gibts (diesmal wirklich) Schwerverletzte und Tote!
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: schaffnerlos am 26. September 2012, 13:05:30
Egal. Wer den Schlüssel hat, kann einen Schaltvorgang durchführen und so prinzipiell andere in Gefahr bringen.

Eine technische Vorrichtung, welche das Ausschalten aber nicht das Einschalten ermöglicht, muss von den Wiener Linien nicht erfunden werden - so etwas gibt es schon.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 13:14:29
Eine technische Vorrichtung, welche das Ausschalten aber nicht das Einschalten ermöglicht, muss von den Wiener Linien nicht erfunden werden - so etwas gibt es schon.
"Des kamma bei uns ned verwenden, weu des san gaunz andere Voraussetzungen und überhaupt kamma des goar ned vergleichen." Nein, das wäre eine praktikable Lösung. Bleibt nur noch ein Pferdefuß: Der Fahrer kann den Trenner gar nicht erreichen, da er mangels Fahrstroms nicht bis zu der entsprechenden Stelle gelangt. Und den Zug auf freier Wildbahn sich selbst zu überlassen, geht halt auch nicht.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 68er am 26. September 2012, 13:32:57
Bei solchen Störungen stehen meistens mehrere Züge hintereinander, da könnte sich schon ein Fahrer auf den Weg machen, während die anderen die Züge sichern.
Aber eine umfangreiche Investition rechtfertigt es nicht, da gäbe es viele wichtigere Dinge. Nachdem die Trenner sicher ewig halten, würde eine evolutionäre Umrüstung erst in Jahrzehnten etwas bringen, da kann man es gleich bleiben lassen.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: coolharry am 26. September 2012, 13:41:53
Bei solchen Störungen stehen meistens mehrere Züge hintereinander, da könnte sich schon ein Fahrer auf den Weg machen, während die anderen die Züge sichern.
Aber eine umfangreiche Investition rechtfertigt es nicht, da gäbe es viele wichtigere Dinge. Nachdem die Trenner sicher ewig halten, würde eine evolutionäre Umrüstung erst in Jahrzehnten etwas bringen, da kann man es gleich bleiben lassen.

Ewig halten auch Trenner nicht. Wie alt diese aber werden kann ich nicht sagen, nur das der in der Brünner Straße höhe ONr. 73a erst vor ein paar Jahren getauscht wurde. Wie alt aber der Vorgänger war weiß ich nicht.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 13:43:22
Bei solchen Störungen stehen meistens mehrere Züge hintereinander, da könnte sich schon ein Fahrer auf den Weg machen, während die anderen die Züge sichern.
Jeder Zug ist natürlich durch sein eigenes Personal zu sichern.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: Hubi am 26. September 2012, 14:24:21
Zitat
Es wäre eh nicht blöd, man holte sich die Fahrer jährlich einen Tag zu Schulungen, macht gleich derartige Unteweisungen, redet über Neuerungen, gehäufte Probleme und beantwortet Fragen der Fahrer.

ähhhh, sowas gibt es bereits, nennt sich Wiederholungsschule!
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 14:45:00
Ewig halten auch Trenner nicht. Wie alt diese aber werden kann ich nicht sagen, nur das der in der Brünner Straße höhe ONr. 73a erst vor ein paar Jahren getauscht wurde. Wie alt aber der Vorgänger war weiß ich nicht.
Die Trenner selbst wurden in den letzten Monaten/Jahren verstärkt auf die neue Ausführung getauscht. Das hat aber nichts mit den Hörnerschaltern zu tun, um die es hier eigentlich geht (und die meines Erachtens durchaus "ewig" halten).
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: haidi am 26. September 2012, 14:48:17
1. Gibt es die Wörter "Ein" und "Aus" - die kann man auch am Mast anbringen

2. Wird doch hoffentlich bei Arbeiten an der Oberleitung geerdet

3. DAs Weltbeste wird doch die Stellung der Trenner am Bildschirm sehen - oder sollte ich mich da irren?

Hannes
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 13er am 26. September 2012, 14:51:29
1. Gibt es die Wörter "Ein" und "Aus" - die kann man auch am Mast anbringen
"Stehen vor graue Säule. Haben gedrückt EIN, hören schreien. Was tun?"
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 14:52:39
1. Gibt es die Wörter "Ein" und "Aus" - die kann man auch am Mast anbringen
Die sind auch angebracht (und zwar nicht am Mast, sondern an der Hebelvorrichtung). Ohne Sicherung gegen irrtümliches Wiedereinschalten (so was gab's ja in der Ustrab, wenn ich mich recht erinnere) würde ich einer Abschaltmöglichkeit für das Fahrpersonal nicht zustimmen.

2. Wird doch hoffentlich bei Arbeiten an der Oberleitung geerdet
Ich denke schon... aber doppelte Sicherheit ist bei 600 V wohl nicht übertrieben.

3. DAs Weltbeste wird doch die Stellung der Trenner am Bildschirm sehen - oder sollte ich mich da irren?
Da irrst du, denn wie soll das RBL die Stellung rein mechanischer Hörnerschalter abgreifen können?

"Stehen vor graue Säule. Haben gedrückt EIN, hören schreien. Was tun?"
Bevor er das an die Leitstelle funken kann, muss er erst wieder eine Viertelstunde zu seinem unbewacht zurückgelassenen Zug hatschen, der in der Zwischenzeit von eifrigen Straßenbahnliebhabern geplündert wurde, ergo fehlt auch das IBIS-Gerät und er kann gar nicht funken...
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: coolharry am 26. September 2012, 15:18:11
"Stehen vor graue Säule. Haben gedrückt EIN, hören schreien. Was tun?"
Bevor er das an die Leitstelle funken kann, muss er erst wieder eine Viertelstunde zu seinem unbewacht zurückgelassenen Zug hatschen, der in der Zwischenzeit von eifrigen Straßenbahnliebhabern geplündert wurde, ergo fehlt auch das IBIS-Gerät und er kann gar nicht funken...

Wenn dann nur mehr das Gerippe auf ein paar Ziegeln steht, ist es halt blöd ........ ;D
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 68er am 26. September 2012, 15:21:02
Mir ist doch noch eine einfache organisatorische Maßnahme zur Sicherung gegen unbeabsichtigte Wiedereinschaltung eingefallen: Eigentlich muss der Oberleitungstrupp beim Ausschalten nur ein anderes, nicht mit dem Schlüssel der Fahrer sperrbares, Vorhängeschloss anbringen.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 15:23:48
Mir ist doch noch eine einfache organisatorische Maßnahme zur Sicherung gegen unbeabsichtigte Wiedereinschaltung eingefallen: Eigentlich muss der Oberleitungstrupp beim Ausschalten nur ein anderes, nicht mit dem Schlüssel der Fahrer sperrbares, Vorhängeschloss anbringen.
Da hast du ein nicht unwesentliches Detail unberücksichtigt gelassen: Wenn man zum Zweck des Ausschalten-Könnens die Fahrer mit einem Trennerschlüssel ausstattet, ist beim Ausschalten weit und breit kein Oberleitungstrupp vorhanden, der das Schloss tauschen könnte.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 68er am 26. September 2012, 15:28:35
Dann können die Fahrer ausschalten, um im nicht betroffenen Teil weiterfahren zu können. Man müsste sich halt vor dem Einschalten der Sicherungen des Unterwerks bestätigen lassen, dass die richtigen Trenner offen sind und an der beschädigten Stelle nichts passieren kann.
Wenn dann die Arbeiten an der Oberleitung beginnen, muss der Oberleitungstrupp halt die sicherheitsrelevanten Trenner erneut kontrollieren und mit speziellem Schloss sichern.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 13er am 26. September 2012, 15:36:47
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.

Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: haidi am 26. September 2012, 16:03:52
Sagen wir es einmal so:
Es ist untragbar, dass wegen einer heruntergerissenen Oberleitung die Straßenbahn in halb Wien steht. Die Wiener Linien haben Vorsorge zu treffen, dass die Straßenbahnen in den nicht betroffenen Bereichen innerhalb kürzester Zeit wieder fahren können. Der derzeitige Zustand ist nicht tragbar.

Hannes
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: schaffnerlos am 26. September 2012, 16:15:24
Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.

Wenn man die Trenner eh fernsteuern kann, sollte das doch eine Angelegenheit von weniger als fünf Minuten sein.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: Klingelfee am 26. September 2012, 16:32:48
Und sagen wir es auch noch einmal.
Wenn es zu einen Erdschluß kommt, dann fällt die Sicherung. Nur man kann nie ihm vorhinein sagen, fällt nur der Automat (Gleisabschnitt) oder so wie im heutigen Fall der FI (Unterwerk). Und wenn das ganze Unterwerk fällt, dann muss die Fahrleitung im betreffenden Abschnitt erst durch eine Sichtprüfung überprüft werden, bevor aufgeschalten werden darf.

Und auch wenn man jetzt dem Fahrpersonal die Schaltberechtigung für die Trenner geben würde, muss man sich mit B68 absprechen, wie man die Umschaltung macht. Denn sonst hilft die Umschaltung nichts, weil dann die nächsten Abschnitte wegen Überlast veabschieden.

Wobei zur Info
Unmittelbar betroffen war der Strombereich
Schottentor - Börse und Börse -Schwedenplatz - Julius Raab Platz. Sowie der Bereich Börse - Julius Tandler Platz.

Und eben der Bereich Schottentor - Dr. Karl Renner Ring hat ebene gemeint, wenn der Nachbarbereich keinen Strom lieefert, dann liefere ich auch keinen.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: 95B am 26. September 2012, 16:52:19
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.
Tja, aber die Feuerwehr hat Bolzenschneider, die wie Ersatzschlüssel auf ein Vorhängeschloss wirken. ;)

Es ist alles ferngesteuert aus Erdberg, B68 Leitstelle.
Aber ferngesteuert nicht im Sinne von fernbedient. Der einzige wirklich fernbedienbare Hörnerschalter befindet sich in der Flurschützstraße auf Höhe Kabelbüro – wenn es ihn überhaupt noch in dieser Ausführung gibt.

Sagen wir es einmal so:
Es ist untragbar, dass wegen einer heruntergerissenen Oberleitung die Straßenbahn in halb Wien steht. Die Wiener Linien haben Vorsorge zu treffen, dass die Straßenbahnen in den nicht betroffenen Bereichen innerhalb kürzester Zeit wieder fahren können. Der derzeitige Zustand ist nicht tragbar.
Ganz meine Meinung. Da gibt es auch keine Ausreden, Beschwichtigungs- oder Beschönigungsversuche. Zum Teufel mit der ULF-Rückspeisung, wenn das die Nebeneffekte sind, die man in Kauf nehmen muss!
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: Klingelfee am 26. September 2012, 17:08:38
Um zum Ist-Zustand zurückzukommen: Den Schlüssel für die Handhabung der Trenner und Speisepunkte haben ausschließlich:
- Die schaltberechtigten Mitarbeiter der Funkstreife
- Die Permanenzingenieure (Einsatzleiter V4) und
- die von der Oberleitungspartie.

Sonst niemand. Auch nicht die Feuerwehr.
Tja, aber die Feuerwehr hat Bolzenschneider, die wie Ersatzschlüssel auf ein Vorhängeschloss wirken. ;)


Nur die Feuerwehr greift auch maximal hin, wenn sie den Strom AUSSCHALTEN will. Die Feuerwehr wird sicher nicht einen Streckenabschnitt EINSCHALTEN.
Und bis die Feuerwehr oder irgend eine andere Einsatzkraft vor Ort ist, ist der Abschnitt schon längst mittels Fernbedienung auf der Lastverteilerseite ausgeschalten. Bedingt durch die Störung war einzig ärgerlich, dass der Abschnitt Schottentor - Bellaria sich mit verabschiedet hat. Die 3 anderen Abschnitte waren unmittelbar vom Vorfall betroffen.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: hema am 26. September 2012, 18:51:54
Man darf nicht Speisepunkte und Streckentrenner miteinander verwechseln, auch wenn die Maste und Schalter auf den ersten Blick gleich aussehen! Streckentrenner waren immer schon mit Schlössern gesichert, Speisepunkte nur, wenn sie aus irgend einem Grund in Stellung "Aus" bleiben mussten. Eingeschaltete Speisepunkte waren unversperrt und konnten bei Gefahr von jedermann ausgechaltet werden. Das war aber auch der Pferdefuß, weil es immer mehr Halblustige gab, die sich einen Spaß draus machten, durch die Gegend zu ziehen und der Straßenbahn den Strom abzuschalten (die sog. "Trennerreißer"). Also ist man vor etlichen Jahren dazu übergegangen, alle allgemein zugänglichen Schalter grundsätzlich zu versperren.

In der Ustrab waren die Speisepunkte mit Vierkant abschaltbar (und nur durch Fachkräfte wieder einschaltbar), aber diese Schalter wurden entfernt, weil es auch da immer wieder vorgekommen ist, das sich wer in den Tunnel schlich um die Tramway lahmzulegen.



Kommt es zu einem Kurzschluss, z.B. durch die Bodenberührung eines abgerissenen Fahrdrahts (Kanalgitter etc.), schaltet normalerweise das Unterwerk automatisch den Strom noch einmal ein, bei einem weiteren Schluss nicht mehr. Darum herabhängende, vermeintlich stromlose Drähte nie berühren!  :o



Ein Problem, wie 95B schon erwähnt hat, sind die rückspeisenden Züge (E2 und ULF). Bremst ein Zug in einen gestörten Abschnitt hinein gefährdet er unter Umständen die an der Fahrleitung arbeitenden Monteure. Deshalb werden vorerst auch die angrenzenden Abschnitte stromlos geschaltet, bis ausgeschlossen werden kann, dass noch ein Zug in den Arbeitsbereich hineinfährt.
Titel: Re: 26.9.2012: Oberleitungsgebrechen Börse
Beitrag von: Klingelfee am 26. September 2012, 19:15:03
Ein Problem, wie 95B schon erwähnt hat, sind die rückspeisenden Züge (E2 und ULF). Bremst ein Zug in einen gestörten Abschnitt hinein gefährdet er unter Umständen die an der Fahrleitung arbeitenden Monteure. Deshalb werden vorerst auch die angrenzenden Abschnitte stromlos geschaltet, bis ausgeschlossen werden kann, dass noch ein Zug in den Arbeitsbereich hineinfährt.

Das hattest du jedoch auch schon seit eh und je, denn ein jeder Zug speist im Moment, wo er über den Streckentrenner fährt kurzzeitig zurückspeist. Das nennt sich glaube ich entladestrom. Ausserdem sind viele Streckentrenner überlappend, das heißt, wenn ein Zug dirket unte dem Trenner steht, dann ist der Zug nicht stromlos, sondern der Zug verbindet beide Abschnitte