Tramwayforum
Straßenbahn Österreich => Innsbruck => Thema gestartet von: Manni am 24. Oktober 2012, 15:41:37
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Liebe Leute,
die kurze Verlängerung der Linie 3 in Amras (die man als erstes Teilstück eines langfristig angestrebten Netzlückenschlusses via Amras und Rossau ins O-Dorf sehen kann) ist jetzt beinahe fertiggestellt, gestern Dienstag fehlten nur noch Bodenmarkierungen, Bäume und die Reparatur beschädigter Teile des Rasengleises, das bei der Fahrleitungsmontage leider in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Das Foto stammt von der gestrigen Probe- und Abnahmefahrt, die mit Tw 351 durchgeführt wurde. Es zeigt den Wagen in Gleis 1 des dreigleisigen Endbahnhofs in der Philippine-Welser-Straße.
Die Eckdaten dieser Verlängerung: 632 Meter Strecken- und Abstellgleise, 6 Weichen, 1 Kreuzung, 1 zusätzliche Haltestelle mit Mittelbahnsteig, 18 Bäume, eine Signalanlage an der Ein- und Ausfahrt des Endbahnhofs "Amras".
Im Linienbetrieb werden die Gleise 1 und 2 des Endbahnhofs mit seinen zwei Seitenbahnsteigen wechselweise bedient; Gleis 3 am Südrand der Anlage dient zum Abstellen von defekten, Arbeits- und Einschubfahrzeugen und weist deshalb auch keine funkgesteuerte Einfahrtsweiche auf.
Wartende Fahrgäste sollen mittels des IBISPlus-Bordcomputers über die Außenanzeigen der Straßenbahnen darüber informiert werden, ob der Wagen auf Gleis 1 oder jener auf Gleis 2 als nächstes abfährt. Der Bordcomputer weist das Fahrpersonal auch an, entweder in Gleis 1 oder Gleis 2 einzufahren.
Die Neubaustrecke geht wie geplant am kommenden Freitag in Betrieb. Um 6:05 Uhr morgens wird erstmals ein Straßenbahnwagen aus dem neuen Amraser Endbahnhof im Linienbetrieb abfahren. Ab 11 Uhr gibt es eine offizielle Eröffnungsveranstaltung.
Die nächste Streckeneröffnung in Innsbruck wird am 10. Dezember das erste Teilstück des Stadtbahn-Westkorridors sein.
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Rasengleis im Haltestellenbereich, das wäre in Wien so was von undenkbar!
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War die einzige Möglichkeit, auf dieser Strecke Rasengleis unterzubringen. Ob man die zu erwartende Verschmutzung in den Griff bekommt, wird sich weisen. Ich hoff's.
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Rasengleis im Haltestellenbereich, das wäre in Wien so was von undenkbar!
Da kriegt man sonst eventuell nasse Füße, wenn man runtersteigt um direkt vor der Tramway rüberzurennen, auch kommt es dann zu Unfällen, weil man nicht schnell genug laufen kann! Aber die Lkw-Spuren passen dafür perfekt in die Wiener Vorstellung von Rasengleisen! :up:
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Die Schäden im Rasengleis, die den Eindruck einer "LKW-Spur" erwecken, werden hoffentlich schnellstmöglich wieder beseitigt... normalerweise sollte da nie was reinfahren. Das Unternehmen, das die Fahrleitungen montiert hat, hatte offenbar nur ein Straßenfahrzeug und die mussten deswegen da drin rumfahren, als das Rasengleis eigentlich schon fertig war. Da fehlte wohl die Erfahrung - ich gehe davon aus, dass man solche unkoordinierten Schlampigkeiten beim nächsten zu bauenden Rasengleis vermeidet.
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Also in Wien sind ganz regelmäßig am Gürtel bei der Fasangasse direkt neben der Fahrverbotstafel tiefe LKW-Spuren... ich frag mich auch, wer da zdeppat zum Lesen ist.
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ich frag mich auch, wer da zdeppat zum Lesen ist.
Bei Verkehrszeichen in Wien hat das weniger damit zu tun, dass die Leute das nicht lesen bzw. sehen würden. Meist ist es den meisten einfach egal und man sagt sich: "des kontrolliert eh kana..", "wer wü mi do jetzt strofm?!", "wie sui i sunst XXX?!!?" oder "des mocht a jeda so.." (siehe Zebrastreifen, Wohnstraßen, 30er Zonen,... die Liste ist endlos)
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Im Linienbetrieb werden die Gleise 1 und 2 des Endbahnhofs mit seinen zwei Seitenbahnsteigen wechselweise bedient;
Detailfrage: warum hat man dann nicht gleich einen Mittelbahnsteig gebaut?
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Das fragen wir uns alle. Es gab eine Planvariante mit Mittelbahnsteig. Möglicherweise wegen der Gleisgeometrie, nachgefragt hab ich noch nicht, werd ich aber bei Gelegenheit tun.
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Das fragen wir uns alle. Es gab eine Planvariante mit Mittelbahnsteig. Möglicherweise wegen der Gleisgeometrie, nachgefragt hab ich noch nicht, werd ich aber bei Gelegenheit tun.
Verstehe ich das richtig, dass es sich hier um eine Stockgleisanlage und um keine Schleife handelt? D.h., am 3er können künftig nur mehr Zweirichtungsfahrzeuge eingesetzt werden? (Ich glaube, das war ja jetzt auch schon nach der Sperre der Schleife Amras der Fall, aber ich dachte, das sei nur temporär)? Ist das nicht betriebseinschränkend? Soviele Zweirichtungsfahrzeuge habt ihr ja m.W. nicht.
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Die IVB haben ausschließlich Zweirichtungsfahrzeuge, alle 32 Wagen und auch die demnächst zu beschaffenden nächsten 22. :)
Sämtliche neuen Wendeanlagen werden ohne Schleifen ausgeführt. Auch der kurz vor der Fertigstellung befindliche Zwischenwendebahnhof Höttinger Au.
Deshalb wurden auch im Bestandsnetz die Parallelweichen in der Anichstraße und Brunecker Straße gebaut und im kommenden Frühjahr die Parallelweichen Sillpark und Leipziger Platz.
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Soviele Zweirichtungsfahrzeuge habt ihr ja m.W. nicht.
?!?
IBK fährt zu 100% mit Flexities und das sind ZweirichtungsTW.
Uuups, Manni war schneller.
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Ich vermute, Ferry hat irrtümlich aus den zwei verschiedenen Nummerngruppen (300er und 350er) auf ER- und ZR-Fahrzeuge geschlossen.
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Ich vermute, Ferry hat irrtümlich aus den zwei verschiedenen Nummerngruppen (300er und 350er) auf ER- und ZR-Fahrzeuge geschlossen.
Du vermutest richtig. Was ist dann der Unterschied zwischen den Fahrzeugen der beiden Nummerngruppen?
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Was ist dann der Unterschied zwischen den Fahrzeugen der beiden Nummerngruppen?
Ist mir auch nicht ganz klar. Meines Wissens waren die 350er für die Stubaitalbahn vorgesehen und die 300er für das Stadtnetz. Das ist aber mittlerweile verwässert, da auch einige 300er die Ausrüstung für die STB erhalten haben. Unsere Innsbrucker Kollegen können hier aber sicher genauere Aufklärungsarbeit leisten.
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Die Tw 325 und 326 wurden mit dem Zugleitsystem der Stubaitalbahn nachgerüstet, damit für die Stubaitalbahn bei Bedarf Reservewagen zur Verfügung stehen. 351-356 wurden, im Gegensatz zum restlichen Fuhrpark, zu 100% vom Land finanziert und sind damit die "Stammwagen" dieser Linie.
Ist aber hier eigtl. off-topic.
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Das fragen wir uns alle. Es gab eine Planvariante mit Mittelbahnsteig. Möglicherweise wegen der Gleisgeometrie, nachgefragt hab ich noch nicht, werd ich aber bei Gelegenheit tun.
http://forum.womoverlag.de/viewtopic.php?f=218&t=17465 (http://forum.womoverlag.de/viewtopic.php?f=218&t=17465)
Inzwischen ist mir schon ein Grund eingefallen, könnte es sein, dass man keinen Mittelbahnsteig gebaut hat, weil die Strecke noch weiter verlängert wird und das dann keine Endstelle mehr ist?
Hannes
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Inzwischen ist mir schon ein Grund eingefallen, könnte es sein, dass man keinen Mittelbahnsteig gebaut hat, weil die Strecke noch weiter verlängert wird und das dann keine Endstelle mehr ist?
Na und?
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könnte es sein, dass man keinen Mittelbahnsteig gebaut hat, weil die Strecke noch weiter verlängert wird und das dann keine Endstelle mehr ist?
Dann wär's doch auch egal, ob man links oder rechts einsteigt.
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für eine Endstelle mit Rechts - Links - Bedienung ist ein Mittelbahnsteig notwendig, für eine Streckenhaltestelle ists egal und vielleicht will man auf der Strecke keine Mittelbahnsteige.
Hannes
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für eine Endstelle mit Rechts - Links - Bedienung ist ein Mittelbahnsteig notwendig, für eine Streckenhaltestelle ists egal und vielleicht will man auf der Strecke keine Mittelbahnsteige.
Wenn man den Platz dafür hat, sollte man ausschließlich Mittelbahnsteige bauen.
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Wenn man den Platz dafür hat, sollte man ausschließlich Mittelbahnsteige bauen.
Und warum bitte wenn ich fragen darf? Damit ich auf jeden Fall die Gleise queren muss oder wie?
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Es ist billiger, ganz einfach. Das Queren der Gleise wird ja wohl nicht wirklich ein Hindernis sein.
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Es ist billiger, ganz einfach. Das Queren der Gleise wird ja wohl nicht wirklich ein Hindernis sein.
Und sonst macht man's halt so wie bei uns am 26er im Gewerbepark wo man schon der eigenen Gesundheit zuliebe gar nicht auf die Idee kommt, das Gleis zu queren 8)
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Das Queren der Gleise wird ja wohl nicht wirklich ein Hindernis sein.
Für dich und für mich vielleicht nicht... Für andere stellt eine Gehsteig- oder Bahnsteigkante oder alleine die Gleise an und für sich ein unüberwindbares Hindernis da (und ich spreche da nicht nur von Rollstuhlfahrern). Noch dazu könntest du dann das Rasengleis komplett vergessen, weil dir das die Leute kaputt laufen.
Auf freier Strecke mitten in der Stadt wird's da net besser... Willst du mitten in eine Straße einen Mittelbahnsteig bauen, wenn Platz dafür wäre? Da rennen dir die Leute wie Lemmige in den Tot, weil "i bin i und kau net nidagfoan wordn" und außerdem muss genau diese eine Straßenbahn erwischen, komme was da wolle - auch wenn ich direkt vor die Bim in den Tod laufe, während sie anfährt.
"Lustige" Anekdote dazu: Bei einer Fahrt durch die Wiedner Hauptstraße steigt eine junge Frau bei der Station Mayerhofgasse bei der Tür 1 aus und geht entlang dem Gehsteigrand vor der Bim. Als der Fahrer anfährt (weil die Frau keine Anstalten macht die Straße zu queren) und kurz die Klingel betätigt, dreht sie die Frau um, erblickt die anfahrende Straßenbahn und läuft los. Quer über die Straße direkt vor die Bim. Gott sei dank, konnte der Fahrer mit einer Notbremsung ums Verrecken rechtzeitig wieder anhalten (obwohl das Werkl wirklich noch nicht schnell unterwegs war). Ich, die ganze Zeit bei der Tür 1 stehend und alles überblickend, durfte mir dann heftigste Schimpfwörter mit - zurecht - unterstellenden Selbstmordabsichten vom Fahrer anhören. :D
Sorry für den Ausschweifer...
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Wenn man den Platz dafür hat, sollte man ausschließlich Mittelbahnsteige bauen.
Und warum bitte wenn ich fragen darf? Damit ich auf jeden Fall die Gleise queren muss oder wie?
Ob man jetzt beim abfahren/zurückkommen je ein Gleis quert oder beim abfahren zwei und beim zurückkommen keines ist dann aber auch schon egal.
Vorteile Mittelbahnsteig:
* u.U. kommt man mit weniger Platz aus
* redundante Möblierung/Infrastruktur ist nur einmal nötig
Deshalb wird die Hochstation am verlängerten 26er ja auch mit Mittelbahnsteig gebaut: man spart sich die halben Treppen und Aufzüge (ok, das geht natürlich mehr ins Geld als ein Wartehäuschen und ev. ein Ticketautomat).
Weiterer Vorteil wenn man Parallelweichen hat um auf offener Strecke zu wenden: im Störungsfall müssen die Fahrgäste nicht die Straßenseite wechseln, wenn die Bim auf der falschen Seite wendet.
Edit: wenn die Straße schmal ist oder die Gleise in Randlage liegen ist natürlich ein Seitenbahnsteig naheliegender; in diesem konkreten Fall liegen die Gleise aber eh in der Mitte.
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Ich habe gerade einen ziemlich ausführlichen Artikel über dieses Projekt inklusive Bildern und Plänen veröffentlicht, der einige Fragen beantworten sollte (wenn auch nicht die zu den Seitenbahnsteigen, die ich in diesem Fall für eine reine Fehlplanung halte): http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_239.html (http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_239.html)