Tramwayforum

Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: moszkva tér am 08. November 2012, 20:35:21

Titel: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 08. November 2012, 20:35:21
Zur Straßenbeleuchtung: Stimmt es, dass in der ex-DDR die Gaslampen bis heute überlebt haben? Ich hab das von Ostberlin gehört...
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 13er am 08. November 2012, 20:47:46
Zur Straßenbeleuchtung: Stimmt es, dass in der ex-DDR die Gaslampen bis heute überlebt haben? Ich hab das von Ostberlin gehört...
Jep, gibt noch genug Gaslampen im Östen!
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: MK am 08. November 2012, 21:49:02
Das ist aber keine Ost-Spezialität, Gaslampen findet man auch z.B. in Düsseldorf (http://www.düsseldorf-gaslicht.de/).
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 09. November 2012, 00:15:04
Zur Straßenbeleuchtung: Stimmt es, dass in der ex-DDR die Gaslampen bis heute überlebt haben? Ich hab das von Ostberlin gehört...
Jep, gibt noch genug Gaslampen im Östen!
Die Initiative Pro Gaslicht behauptet im Gegenteil, dass in Ostberlin die Gasbeleuchtung schon 1985 abgeschaltet wurde, wohingegen sie in Westberlin bis heute in Betrieb ist. Allerdings habe ich definitiv auch im Ostteil 2010 Gaslaternen gesehen.

In Österreich gibt es übrigens auch noch eine einzige Straße, die (aus Nostalgie) mit Gas beleuchtet wird, und zwar die Schillerstraße in Graz. Sonst gibt es meines Wissens nur mehr eine Handvol einzelne Laternen in ganz Österreich verstreut.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 09. November 2012, 08:53:29
In Österreich gibt es übrigens auch noch eine einzige Straße, die (aus Nostalgie) mit Gas beleuchtet wird, und zwar die Schillerstraße in Graz. Sonst gibt es meines Wissens nur mehr eine Handvol einzelne Laternen in ganz Österreich verstreut.
In Wien gibt es noch eine, am Hietzinger Platz: http://www.sagen.at/fotos/showphoto.php/photo/602 (http://www.sagen.at/fotos/showphoto.php/photo/602)

Zu Gaslaternen in Berlin: Ich habe einst gehört, dass die Gaslaternen deswegen im Osten erhalten geblieben sind, weil die DDR sehr billiges Gas aus der Sowjetunion bezogen hat, weswegen eine Umrüstung nicht wirtschaftlich gewesen wäre.
Aber wie das so ist mit der Quelle "Hörensagen" - es muss nicht stimmen.

In anderen Osteuropäischen Ländern gibts glaube ich gar keine Gaslaternen mehr. Zumindest wäre mir in Polen, Tschechien, Ungarn nichts davon aufgefallen. Auch in Russland habe ich keine mehr gesehen (was aber nichts heißen muss).
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Ferry am 09. November 2012, 09:54:18
Zur Straßenbeleuchtung: Stimmt es, dass in der ex-DDR die Gaslampen bis heute überlebt haben? Ich hab das von Ostberlin gehört...
In West-Berlin gibt es die nach wie vor in den Randbezirken (z.B. Zehlendorf, Steglitz). Im Zentrum von Ost-Berlin und in Leipzig - die einzigen ehem. DDR-Städte, die ich schon besucht habe - habe ich hingegen keine gesehen. Wenn es in Ost-Berlin noch Gasbeleuchtung gibt, dann vermutlich auch nur in den Randbezirken.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 09. November 2012, 17:09:22
Ist eigentlich die Gas-Wandlaterne in der Josefstädter Straße je wieder montiert worden?

Zitat
Im Zentrum von Ost-Berlin und in Leipzig - die einzigen ehem. DDR-Städte, die ich schon besucht habe - habe ich hingegen keine gesehen. Wenn es in Ost-Berlin noch Gasbeleuchtung gibt, dann vermutlich auch nur in den Randbezirken.
In Dresden gibt es anscheinend auch noch teilweise Gasbeleuchtung.
http://dresden.stadtwiki.de/wiki/Gaslaterne (http://dresden.stadtwiki.de/wiki/Gaslaterne)

Den Artikel über Berlin habe ich mittlerweile auch (nicht dort, wo ich ihn erwartet hätte) wiedergefunden:
http://www.berliner-verkehrsseiten.de/gaslaternen/history/history.html (http://www.berliner-verkehrsseiten.de/gaslaternen/history/history.html)

Er erklärt meine Beobachtungen 2010 in Köpenick, wo ich über die Gaslaternen so überrascht war.

Die Liste der Gaslaternen international finde ich leider nirgends mehr, sie war aber eh nur mäßig vollständig. Aufgefallen ist mir Gasbeleuchtung mit nagelneuen Leuchten übrigens am Firmenparkplatz der OÖ Ferngas in Linz.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 10. November 2012, 07:05:07
Die Liste der Gaslaternen international finde ich leider nirgends mehr, sie war aber eh nur mäßig vollständig. Aufgefallen ist mir Gasbeleuchtung mit nagelneuen Leuchten übrigens am Firmenparkplatz der OÖ Ferngas in Linz.
Erscheint dort irgendwie logisch: Fürs eigene Gas müssen sie nichts zahlen (bzw. zahlts der Kunde), und Werbung ist es auch  :)

PS: Interessante Diskussion über Straßenbeleuchtung! Verdient sich einen eigenen Thread.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 68er am 10. November 2012, 09:32:47
Ist eigentlich die Gas-Wandlaterne in der Josefstädter Straße je wieder montiert worden?

Ja, sie hat im Zuge des Umbaus der früheren Wiengas-Zentrale zu einem Hotel sogar einen Zwilling spendiert bekommen. Ich kann aber nicht 100%ig ausschließen, dass es sich nur noch um Nachbildungen mit anderem Leuchtmittel handelt. Ich komme dort zwar täglich vorbei, nur meistens bei Tageslicht. Werde aber in nächster Zeit darauf achten.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 10. November 2012, 14:57:10
Gesehen habe ich noch die Gaslaternen am Burgring. Diese wurden von einem Gaslaternenanzünder bei Einbruch der Dunkelheit 'eingeschaltet'. Der Mann zog mit einem langen Stecken an einem Hebel und die Laterne zündete. Wie die Laterne gelöscht wurde weiß ich nicht. Ich glaube die Laternen hatten ein ständig brennendes Zündflämmchen und der Gaslaternenanzünder öffnete nur einen Gashahn.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 10. November 2012, 15:11:48
Ich glaube die Laternen hatten ein ständig brennendes Zündflämmchen und der Gaslaternenanzünder öffnete nur einen Gashahn.

DAs stimmt, sonst hätte die Anzündere am Abend zu lange gedauert.
Unter Tags wurden die Gaslaternen gewartet (Glühstrumpf getauscht etc.). Da konnte die Zündflamme vermutlich gelöscht werden.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: RobertK am 10. November 2012, 15:49:42
In Zagreb (Agram), der Hauptstadt Kroatiens, wird die Altstadt noch komplett von Gaslaternen beleuchtet (ich nehme mal an, aus historischen bzw. ästhetischen Gründen). Die über 250 Laternen werden jeden Abend per Hand entzündet.

Hier (http://www.videoportal.sf.tv/video?id=1b03b37a-0e5c-4e77-bc5d-86246eb70915) ein Video dazu (aus einer Reisedoku des Schweizer Fernsehens, die ich mal aufgenommen habe). Kapitel 5 "Obere Altstadt", da geht es um die Gaslaternen.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Tramwayhüttl am 11. November 2012, 11:08:51
Die beiden Laternen an der ehemaligen Wiengaszentrale leuchten sicher mit Gas.
Wie erwähnt gibt es in Düsseldorf noch ein großes Netzt, sowohl historische Laternen als auch Lichtpeitschen (dito Westberlin). Auch der Platz zwischen Französischem dom und Deutscher Oper in Berlin Mitte wird mittels Gas beleuchtet. Schade dass man nicht an bestimmten Stellen in Wien (1. Bezirk, Spittelberg, Grinzing...) die Gasbeleuchtung gelassen hat.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 14:54:14
@haidi, und wie wurden die Gaslaternen gelöscht? In London sah ich Gaslaternen, die keinen Hebel zum Zünden hatten, es muß also auch automatisierte, oder besser, ferngezündete Laternen gegeben haben. Zu Wien, erinnerlich wurden bei der Abschaffung der Gaslaternen auch die Personalkosten angeführt. Der  Gaslaternenanzünder muß eine Menge lukriert haben(!).
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 11. November 2012, 15:30:58
Mittels eine Stange wurde die Leuchtstufe ein- und ausgeschaltet.
Die Gasanzünder werden nicht all zu viel bekommen haben, sie waren ja auch Beamte, die damals zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben verdient haben.

Die Gaslaternen waren doch wartungsintensiv, sie mussten ja tagsüber auch gewartet werden.

Ob es in Wien dann auch ferngeschaltete Gaslaternen gegeben hat, kann ich nicht sagen.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 16:13:58
war scherzhaft gemeint! Sagte man damals nicht, einem Beamten genügt ein Knackwurst?
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. November 2012, 16:34:39
Zur Einleitung: Mein Vater war nach dem Krieg Hausdienstmonteur bei den Wiener Gaswerken, Aufgabenbereich Kontrolle der Gasgeräte und Zuleitungen privater Gaskunden. Wenn man beim Hausdienst etwas ausgefressen hat, gab es eine befristete Strafversetzung zu den Laternenanzündern oder später dann zum Wassersack Entleeren bei gleichzeitigem Verlust der meisten Zulagen. Nach seinen Erzählungen hatte die Stange einen Haken zum Öffnen der Gaszufuhr und eine Klemme für das brennende "Waxl" - eine Wachsschnur.
Den vorgang hat er so beschrieben:
Gashahn aufziehen und schnell mit der Flamme zünden. Hat man sich zuviel zeitgelassen, so hat sich der Glaszylinder mit Gas gefüllt und es kam zur Verpuffung und Zerstörung des Glühstrumpfes.
Es gab aber auch in den Randgebieten elektrisch angesteuerte Gaslaternen, erkenntlich an der Zünddose zwischen den beiden Armen der "Lyra".
Selbst durfte ich als Kind noch einem Gaserer beim Anzünden einer Gaslaterne in der Raxstraße bei der Triester Straße zusehen, das war so um 1959.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 16:44:28
Danke! Die Erzählung ist richtig, ich schrieb von einem Hebel, ich wollte es einfach haben. Tatsächlich ragte eine dünne Stange am Ende zu einem Ring geformt, mit vielleicht 4cm Durchmesser, aus der Laterne. Um diesen Ring zu erreichen, hatte der Mann die Stange. Eine frage habe ich dennoch, wie wurden die Gaslaternen am Morgen gelöscht?
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 16:49:18
Zum Superfoto, welche Linie ist es wo und wann, bitte? Habe die Eßlinggasse schon in Erinnerung aber eigentlich nur mit den 'Z'.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Revisor am 11. November 2012, 17:25:20
Zum Superfoto, welche Linie ist es wo und wann, bitte? Habe die Eßlinggasse schon in Erinnerung aber eigentlich nur mit den 'Z'.
Linie 132, Rußbergstraße, erste Hälfte 1950er Jahre.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. November 2012, 18:32:59
Sorry, hab vergessen die Quelle anzugeben: ETB JOCHAM
Konnt selbst nie die Örtlichkeit angeben, dank Aufklärung von Revisor in der Fanpage vor etlicher Zeit ist dem nicht mehr so. Habe in der Fanpage eine längere Abhandlung zum Thema geschrieben, insbesondere über die elektrische Nachnutzung der Gaslaternen.

Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 11. November 2012, 18:36:14
Zitat
Eine frage habe ich dennoch, wie wurden die Gaslaternen am Morgen gelöscht?
Ich glaube ebenso händisch mit einer langen Stange.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 11. November 2012, 19:20:33
Nach seinen Erzählungen hatte die Stange einen Haken zum Öffnen der Gaszufuhr und eine Klemme für das brennende "Waxl" - eine Wachsschnur.
Den vorgang hat er so beschrieben:

Und ich war mir mit der Zündflamme sehr sicher :(
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 19:39:58
Mitte der 60 Jahre, war ich in einer RA Kanzlei, in der Schönbrunner Straße, schon ziemlich bei der Grünbergstraße, in der Kanzlei brannte noch ein Gaslicht - neben der elektrischen Beleuchtung.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. November 2012, 20:55:05
Mitte der 60 Jahre, war ich in einer RA Kanzlei, in der Schönbrunner Straße, schon ziemlich bei der Grünbergstraße, in der Kanzlei brannte noch ein Gaslicht - neben der elektrischen Beleuchtung.

Bis zur Umstellung auf Erdgas gab es noch viele gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank, Bügeleisen und den Gasrechaud - eine Minimalversion eines Herdes. Alle Geräte wurden per Gummischlauch an die aus der Wand ragenden Schlauchanschlusshähne angeschlossen, natürlich alles ungesichert. Wer da nimmer mochte, konnte leicht "die Gas aufdrahn" und sich vergiften.

Eine Zündflamme in den Gaslaternen hätte der Wind ausgeblasen, da diese nach unten offen waren, auch nach ihrem Umbau auf elektrischen Betrieb.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 11. November 2012, 21:01:51
Bis zur Umstellung auf Erdgas gab es noch viele gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank, Bügeleisen und den Gasrechaud - eine Minimalversion eines Herdes.
Gasbetriebener Kühlschrank – das mag auf den ersten Blick paradox klingen. So funktioniert das Prinzip: http://www.gaswerk-augsburg.de/erfindungenkuehlen.htm (http://www.gaswerk-augsburg.de/erfindungenkuehlen.htm)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Revisor am 11. November 2012, 21:05:25
Meine Mutter hatte eine Bekannte, damals schon eine alte Dame, die in der Näher der Kirche "Maria vom Siege" wohnte und die wir in den 1950er Jahren einige Male besuchten. In den Häusern dieser Gegend gab es damals noch keinen elektrischen Strom, sondern ausschließlich nur Gas. Damals lernte ich das für die Augen so angenehme, weil weiche Gaslicht in einer Wohnung kennen und schätzen.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 11. November 2012, 21:16:38
In den Häusern dieser Gegend gab es damals noch keinen elektrischen Strom, sondern ausschließlich nur Gas.
Tatsächlich? Ich kann mir schwer vorstellen, dass in einer Großstadt wie Wien noch in den 1950ern ein ganzes Grätzel ohne Stromversorgung gewesen sein soll. Kann es nicht eher sein, dass die alte Dame sich bloß keinen Strom einleiten lassen wollte ("Za wos brauch i des, des hamma no nia ghobt!")?
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Revisor am 11. November 2012, 21:24:09
Nein, keineswegs. Es war so, wie ich geschrieben habe.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 11. November 2012, 21:35:18
Nein, keineswegs. Es war so, wie ich geschrieben habe.
Faszinierend. Andererseits: In (ständig bewohnten!) Gegenden des 22. Bezirks gab es auch bis Mitte der 1980er nicht überall Wasseranschluss (wenn man Trinkwasser wollte, musste man mit dem Kanister zum Hydranten gehen, für sonstige Zwecke wie Gartenbewässerung oder WC-Spülung gab es Hausbrunnen) und bis Anfang der 1990er auch keinen Kanalanschluss.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. November 2012, 21:53:47
Auch in unserem Wohnhaus in Neumargareten gab es noch zwei Parteien ohne Strom- und Gasanschluss. Als Kochstelle hatte man einen gemauerten Herd und fürs Schnelle einen kleinen Petroleumofen, das war ca bis 1966 noch so.
Wenn ich nicht irre, waren in den Fünfzigern die Bezirke 4. und 5. noch am 110V Gleichstromnetz. In alten Kleinbahn Katologen wird der Trafo noch mit 110V Gleichstrom oder 220V Wechselstrom angeboten.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Revisor am 11. November 2012, 22:19:21
Für die Spannungen 110 V und 220 V ja, aber für Gleichstrom wohl nicht. ;)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. November 2012, 22:27:56
Für die Spannungen 110 V und 220 V ja, aber für Gleichstrom wohl nicht. ;)

Und ich hab grad den Gleichstromtrafo erfunden - cool. 8)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 11. November 2012, 22:32:40
Bis zur Umstellung auf Erdgas gab es noch viele gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank, Bügeleisen und den Gasrechaud - eine Minimalversion eines Herdes.
Gasbetriebener Kühlschrank – das mag auf den ersten Blick paradox klingen.

Ich hab heute noch einen Gaskühlschrank in Betrieb - im Campingbus. DA sind Absorberkühlschränke, die wechselweise mit 230V, 12V oder Gas betrieben werden können, gang und gäbe - sogar mit Tiefkühlfach.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 11. November 2012, 22:37:36
Gasrechaud und Gas-Bügeleisen kenne ich. Die Bügeleisen waren auf einem Ständer zum Aufheizen, es war interessant wenn das Eisen weggehoben wurde, die breite und gleichmäßige Flamme zu beobachten. Die Bügeleisen waren schwer und es waren zwei im 'Betrieb', mit einem wurde gebügelt, das Zweite wurde aufgeheizt.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: U4 am 12. November 2012, 07:37:40
Auch die Wiener Linien hatten in der "Kleiderkammer" in der Jheringgasse auch noch gasbetriebene Heizplatten für die Bügeleisen. Nach Abruch des Gebäudes wurden diese dann an das Heizungsmuseum der MA 34 übergeben ...
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Ferry am 12. November 2012, 10:02:09
Bis zur Umstellung auf Erdgas gab es noch viele gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank, Bügeleisen und den Gasrechaud - eine Minimalversion eines Herdes.
Die erste Waschmaschine meiner Eltern, Marke "Bendix" (1962 beschafft), wurde noch mit Gas beheizt. Es musste extra eine Gasleitung zum Aufstellort verlegt werden! Und die Maschine musste auch noch am Boden festgeschraubt werden, sondern hätte sie sich beim Schleudern "selbstständig" gemacht. Hat aber dafür auch 24 Jahre gehalten - von welcher modernen Waschmaschine kann man das noch sagen?
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 12. November 2012, 11:25:50
Bis zur Umstellung auf Erdgas gab es noch viele gasbetriebene Geräte wie Kühlschrank, Bügeleisen und den Gasrechaud - eine Minimalversion eines Herdes.
Die erste Waschmaschine meiner Eltern, Marke "Bendix" (1962 beschafft), wurde noch mit Gas beheizt. Es musste extra eine Gasleitung zum Aufstellort verlegt werden! Und die Maschine musste auch noch am Boden festgeschraubt werden, sondern hätte sie sich beim Schleudern "selbstständig" gemacht. Hat aber dafür auch 24 Jahre gehalten - von welcher modernen Waschmaschine kann man das noch sagen?
Allerdings haben in den 1960ern Waschmaschinen auch soviel gekostet wie ein Auto.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 12. November 2012, 11:58:38
Einen absolut museumsreifen Gasrechaud (einflammig) habe ich noch im Keller liegen, der ist mir einmal in einem Schuttcontainer untergekommen. Wie wir 2005 die Nachbarwohnung dazuübernommen haben, war im WC knapp unter der Decke ein Gashahn. Irgendwann habe ich den aus Neugier vorsichtig ein kleines Stück aufgedreht und prompt hat es gezischt. Drauf habe ich den Hahn ganz schnell wieder abgedreht :D

Zweiflammige Gasrechauds gibt es vermutlich für Erdgas immer noch, die werden halt mit Panzerschlauch und gesicherter Gassteckdose angeschlossen. Die findet man ab und zu in Kleinwohnungen oder bei Leuten, die eh nie kochen (unser Messie-Priester-Nachbar von der Piusbruderschaft hatte zum Beispiel so einen Rechaud, vermutlich weil der bei der Gasumstellung billiger war, als ein neuer ausgewachsener Herd).#

Gaslicht (aus Propangasflaschen) habe ich schon als kleines Kind in der Toskana miterlebt. In manchen Gegenden gibt es dort bis heute Häuser ohne Stromanschluss und in einem solchen habe ich viele Sommer verbracht. Küche und Essbereich waren mit Gas beleuchtet, der Rest mit kleinen Petroleumlampen. 1992 wurde dann zu diesem Haus mit enormem Aufwand (ca. 10 Masten und einige 100 Meter Leitung quer durch den unwegsamen Wald, steil bergauf) eine Stromleitung gelegt, für italienische Verhältnisse geradezu sagenhaft dimensioniert. Ich würde schätzen das waren 4x95mm2 Aluminium und die Enel ist dafür bekannt, gerne bis heute kilometerweise 6mm2 Kupfer zu verlegen - was dann unter Belastung am Ende an Spannung überbleibt, kann man sich vorstellen. In einem Bauernhaus am Ende so einer Wäscheleine hat unser Sony-Kassettenrekorder wegen Unterspannung abgeschaltet, nachdem er vorher immer langsamer gelaufen ist. Die Spannung dürfte dort zu Spitzenlastzeiten nur mehr um die 170V gewesen sein. Auch die Anschlussleistungen sind ein Witz - 15A 230V für ein Einfamilienhaus, selbst die madigste Zimmer-Küche-Wohnung in Wien hat heute 20A. Die selbe Wohnung in Berlin hätte 63A Drehstrom (bei einer Renovierung).

WOhnungen ohne Strom waren in Wien durchaus noch öfter zu finden, zum Beispiel in dem Haus am Währinger Gürtel, in dem mein Vater früher gewohnt hat. Dort hat er Ende der 70er einen Eiskasten von einer alten Dame übernommen, die ihn dort seit 1960 herumstehen gehabt hat, obwohl in ihrer Wohnung kein Stromanschluss war! Das Gerät hat ihr ein gewifter Vertreter angedreht, obwohl es für sie komplett unbrauchbar war. Funktioniert übrigens nach einer Minireparatur und 10 Euro Ersatzteilkosten bis heute (der Löwenanteil davon war die neue Silikon-Türdichtung).
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: martin8721 am 12. November 2012, 12:12:57
Einen absolut museumsreifen Gasrechaud (einflammig) habe ich noch im Keller liegen, der ist mir einmal in einem Schuttcontainer untergekommen.

Klingt interessant! Hast du zufällig ein Bild von diesem Gasrechaud?
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 5er am 12. November 2012, 12:20:45
Die erste Waschmaschine meiner Eltern, Marke "Bendix" (1962 beschafft), wurde noch mit Gas beheizt. Es musste extra eine Gasleitung zum Aufstellort verlegt werden! Und die Maschine musste auch noch am Boden festgeschraubt werden, sondern hätte sie sich beim Schleudern "selbstständig" gemacht. Hat aber dafür auch 24 Jahre gehalten - von welcher modernen Waschmaschine kann man das noch sagen?

Bei uns im Haus gab es auch bis vor gar nicht allzulanger Zeit eine Gaswaschmaschine. Der Wäschetrockner funktioniert noch immer mit Gas. Müsste ich mal schauen ob ich da ein Typenschild oder so finde auf dem das Baujahr vermerkt ist.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 12. November 2012, 12:25:30
Ja die Haushaltsgeräte waren nahezu unerschwinglich. Was mich wundert, dass die Waschmaschine schleudern konnte. Wir hatten noch eine Zentrifuge extra. Unsere Waschmaschine hatte zwar eine elektrische Heizung, die aber so schwach war, dass man heißes Wasser vom Gasherd einfüllte - von oben befüllbar.

Was bereits lang aus den Erinnerungen ist, Stadtgas hatte einen derart hohen Feuchtigkeitsgehalt, dass die Zuleitungen in den Häusern regelmäßig einfroren. Dann rückte der Gebrechendienst des Gaswerkes aus und taute die Leitung mit Spiritus auf. Und das ist die Überleitung zum Strafdienst Wassersack entleeren. In den Anschlussleitungen in den Kellern war ein T-Stück mit einem lotrechtrechten ca 1m langem Rohr, das stumpf mit einem Propfen endete, eingebaut. In diesem Rohr konnte sich das Niederschlagswasser sammeln und hieß daher Wassersack. Mindestens einmal im Jahr wurde das von einem Gaserer aufgeschraubt und die stinkende Jauche abgelassen und anschließend der Propfen mittels Hanf wieder eingedichtet und mit dem brennenden Waxl auf Dichtigkeit geprüft.

Nach der Umstellung auf das viel trockenere Erdgas wurde diese Einrichtung entbehrlich. Leider trockneten in den Jahren danach auch die mit Hanf gedichteten Rohrverbindungen aus und wurden undicht was in diesen Jahren zu einer Häufung von Gasexplosionen in älteren  Wohnhäusern mit erheblichen Sachschäden führte.

 
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 12. November 2012, 12:56:01
Was mich wundert, dass die Waschmaschine schleudern konnte. Wir hatten noch eine Zentrifuge extra.
Ältere Waschmaschinen konnten oft schon schleudern, aber nur mit geringer Drehzahl (ca. 400 Touren). In der Waschküche meiner Wohnhausanlage stehen solche Dinger. Nach dem Schleudern in diesen Maschinen ist nur die ärgste Nässe draußen, d. h. man pritschelt beim Herausnehmen der Wäsche nicht alles an. Nachher muss man aber noch zentrifugieren, bevor man die Wäsche in den Trockner gibt.

Was bereits lang aus den Erinnerungen ist, Stadtgas hatte einen derart hohen Feuchtigkeitsgehalt, dass die Zuleitungen in den Häusern regelmäßig einfroren. Dann rückte der Gebrechendienst des Gaswerkes aus und taute die Leitung mit Spiritus auf. Und das ist die Überleitung zum Strafdienst Wassersack entleeren. In den Anschlussleitungen in den Kellern war ein T-Stück mit einem lotrechtrechten ca 1m langem Rohr, das stumpf mit einem Propfen endete, eingebaut. In diesem Rohr konnte sich das Niederschlagswasser sammeln und hieß daher Wassersack. Mindestens einmal im Jahr wurde das von einem Gaserer aufgeschraubt und die stinkende Jauche abgelassen und anschließend der Propfen mittels Hanf wieder eingedichtet und mit dem brennenden Waxl auf Dichtigkeit geprüft.
Interessant, das wusste ich nicht. Gut einerseits bin ich zu jung dafür, andererseits habe ich nie in einem Haus mit Gasanschluss gewohnt.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 12. November 2012, 13:36:30
In der Waschküche meiner Wohnhausanlage stehen solche Dinger. Nach dem Schleudern in diesen Maschinen ist nur die ärgste Nässe draußen, d. h. man pritschelt beim Herausnehmen der Wäsche nicht alles an. Nachher muss man aber noch zentrifugieren, bevor man die Wäsche in den Trockner gibt.

Einfach aufhängen und lufttrocknen - spart Strom und ist schonender für die Wäsche  ;)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 12. November 2012, 13:54:21
Einfach aufhängen und lufttrocknen
Mache ich sowieso, da es Waschtermine nur am Vormittag und am Nachmittag gibt und ich mir wirklich keinen Urlaub nehmen will, um Wäsche zu waschen. Daher habe ich in der Wohnung eine normale Waschmaschine stehen und hänge die Wäsche dann entweder am Wäscheständer auf oder am Ruck-Zuck.

Wer aber keine Waschmaschine hat, sondern auf die Waschküche zurückgreift, der nimmt schon allein deswegen den Trockner in Anspruch, weil er die Menge an feuchter Wäsche in der Wohnung sowieso nicht unterbringt. Ein Waschtermin bedeutet bei uns nämlich, dass man bis zu drei Trommeln gleichzeitig waschen kann. Aber das ist jetzt langsam OT, da diese Waschmaschinen alle nicht gasbetrieben sind. ;)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Tramwayhüttl am 12. November 2012, 15:48:59
....und bei Handtüchern spart man sich das Bügeln wenn man sie im Trockner trocknet. Ich wasche in der Wohnung, Handtücher und Bettwäsche werden in der Waschküche getrocknet.
Gaswaschmaschinen gibt es übrigens noch immer - als Spezialmodell - zu kaufen.
In userem Stiegenhaus sind noch die gusseisernen "Masten" der Gas-Stiegenhausbeleuchtung vorhanden. Lampenschirm, Zündvorrichtung etc. fehlen aber. Dreht man den Hahn auf, zischt und stinkt es aber...Auch in der Wohnung, am Plafond sind neben jeder Lampenaufhängung die Gasleitunggsstumpen erkennbar.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 12. November 2012, 16:11:07
....und bei Handtüchern spart man sich das Bügeln wenn man sie im Trockner trocknet.
Ich bügle Handtücher auch ohne Trockner nicht, sondern verwende Weichspüler. :)

In userem Stiegenhaus sind noch die gusseisernen "Masten" der Gas-Stiegenhausbeleuchtung vorhanden. Lampenschirm, Zündvorrichtung etc. fehlen aber. Dreht man den Hahn auf, zischt und stinkt es aber...Auch in der Wohnung, am Plafond sind neben jeder Lampenaufhängung die Gasleitunggsstumpen erkennbar.
Sind diese Masten "Auswüchse" des Stiegengeländers oder Wandausleger? Musste der Hausmeister jeden Tag den Gasanzünder spielen (oder gab es die Möglichkeit der Fernzündung? Brannte die Stiegenhausbeleuchtung die ganze Nacht oder war es von der "Sperrstunde" bis zur Tagwache des Hausmeisters im Stiegenhaus schlicht finster? Ich nehme ja nicht an, dass es eine Konstruktion analog zum heutigen Minutenlicht gegeben haben wird, obwohl so etwas prinzipiell sicher mittels eines Drahtzuges umsetzbar gewesen wäre.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Tramwayhüttl am 12. November 2012, 16:32:05
Ich kann mich leider nicht mehr so gut daran erinnern wie das war 8). Aus den Lampenschirmen ist zu folgern, dass das Haus in den 20er-Jahren elektrifiziert worden sein muss. Diese "Masten" stehen in jedem Stockwerk auf einem massiven, verzierten gusseisernem Sockel, der wiederum auf einem Steinsockel ruht. Ich nehme an das Licht wurde vom Hausbesorger bei Einbruch der Dunkelheit entzündet, und bei Tagesanbruch wieder gelöscht.
Anscheinend war es früher überhaupt üblich dass das Stiegenhaus ständig beleuchtet war. Meine Großmutter hat mir erzählt dass bei ihnen im Haus z.B. erst nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs ein -anfangs wohl viel zu kurz eingestelltes - Minutenlicht installiert wurde um Strom zu sparen. Auch wurde der Aufzug abgedreht.
Wurde die Elekrifizierung eigentlich von den Inhaber der Wohnungen oder von der Stadt vorgenommen, wer entschied bzgl. Stärke etc.
Ich habe einen Ordner im Nachlass meiner Oma gefunden, wo sämtlicher Hausrat aufgelistet ist, der beim Bombardement beschädigt wurde. Darunter waren damals bereits u.A.: 2 Radiogeräte, ein elekt. "Phonoschrank mit beleuchtetem Barfach", ein elektrisches Bügeleisen, Staubsauger, ein elektrischer Durchlauferhitzer, Wasserkocher, Elektrokochplatte und eine künstliche Höhensonne. 8)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 12. November 2012, 17:17:14
....und bei Handtüchern spart man sich das Bügeln wenn man sie im Trockner trocknet.
Ich bügle Handtücher auch ohne Trockner nicht, sondern verwende Weichspüler. :)

Wir driften zwar vom Thema "Gas" ab, aber trotzdem: Frottee-Handtücher braucht man weder weichspülen noch bügeln, einfach zusammenlegen und aus. Für Babyhaut ist das nicht unbedingt geeignet, der Rest der Menschheit sollte damit klar kommen.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Ferry am 12. November 2012, 18:23:36
Ja die Haushaltsgeräte waren nahezu unerschwinglich. Was mich wundert, dass die Waschmaschine schleudern konnte.
Doch, das konnte sie. Und deswegen musste sie auch extra auf einem Betonsockel mit vier Schrauben fixiert werden! Wenn die geschleudert hat, hat die ganze Wohnung gebebt. In unserem Haus war der Einbau solcher Waschmaschinen von der Hausverwaltung auch nur bis zum 2. Stock gestattet; offensichtlich hatte man Angst, dass in den höheren Stockwerken die Schwingungen so stark werden, dass die Bausubstanz geschädigt werden könnte.  ;D

Und was "95B" über die geringe Drehzahl beim Schleudern schreibt, dürfte auch stimmen: Ich erinnere mich, dass die Wäsche nach dem Schleudern noch extra zum Trocknen(!) aufgehängt werden musste - sie war zwar nicht mehr nass, aber auch noch nicht ganz trocken.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 13er am 12. November 2012, 18:32:54
Ich erinnere mich, dass die Wäsche nach dem Schleudern noch extra zum Trocknen(!) aufgehängt werden musste - sie war zwar nicht mehr nass, aber auch noch nicht ganz trocken.
Ist das nicht bei jeder Waschmaschine so? Meine schleudert mit 1400 min⁻¹ und ist trotzdem noch so feucht (nicht nass, aber eben feucht), dass man das Gewand aufhängen muss.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 5er am 12. November 2012, 18:33:54
Und was "95B" über die geringe Drehzahl beim Schleudern schreibt, dürfte auch stimmen: Ich erinnere mich, dass die Wäsche nach dem Schleudern noch extra zum Trocknen(!) aufgehängt werden musste - sie war zwar nicht mehr nass, aber auch noch nicht ganz trocken.
Wäsche ist nach dem Schleudern nie ganz trocken, sie rinnt nur nicht mehr. Auch heute muss man sie danach entweder zum Trocknen aufhängen oder in den Trockner geben.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Ferry am 12. November 2012, 18:40:13
Ich erinnere mich, dass die Wäsche nach dem Schleudern noch extra zum Trocknen(!) aufgehängt werden musste - sie war zwar nicht mehr nass, aber auch noch nicht ganz trocken.
Ist das nicht bei jeder Waschmaschine so? Meine schleudert mit 1400 min⁻¹ und ist trotzdem noch so feucht (nicht nass, aber eben feucht), dass man das Gewand aufhängen muss.
Also ich weiß nur, dass bei meinen Eltern die Wäschespinne über der Badewanne angebracht war, weil die Wäsche teilweise noch getropft hat (die dickeren Gewebe). Bei der Waschmaschine in meiner Wohnung genügt ein Wäscheständer, da tropft nichts mehr, und dünnere Gewebe (z.B. Leintücher u.ä.) sind innerhalb von 15 Minuten ganz trocken. Der Rest braucht etwas länger, aber spätestens nach einer guten Stunde kann man alles abnehmen. Im Sommer, wenn wir den Wäscheständer am Balkon stellen, geht's noch schneller. Gut, diese Möglichkeit hatten meinen Eltern nicht. Aber ich glaube schon, dass deren Wäsche feuchter war als die, die aus einer modernen Waschmaschine kommt; eben weil die Zentrifugalkraft aufgrund der höheren Drehzahl einfach stärker ist. Ich kann's aber nicht mehr genau sagen, ist ja doch schon ein paar Jährchen her.  :)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: 95B am 12. November 2012, 19:12:07
Also ich weiß nur, dass bei meinen Eltern die Wäschespinne über der Badewanne angebracht war, weil die Wäsche teilweise noch getropft hat (die dickeren Gewebe).
Ich habe über der Badewanne auch einen Ruck-Zuck, aber nicht deswegen, weil noch was tropfen könnte, sondern weil es platzsparend ist.

Bei der Waschmaschine in meiner Wohnung genügt ein Wäscheständer, da tropft nichts mehr, und dünnere Gewebe (z.B. Leintücher u.ä.) sind innerhalb von 15 Minuten ganz trocken. Der Rest braucht etwas länger, aber spätestens nach einer guten Stunde kann man alles abnehmen.
Na bumm, was habts ihr denn für (k)eine Luftfeuchtigkeit? :o
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: Ferry am 12. November 2012, 19:22:52
Na bumm, was habts ihr denn für (k)eine Luftfeuchtigkeit? :o
Ist nicht so schlimm, aber bei uns ist zumindest tagsüber fast immer in jedem Raum ein Fenster angelehnt (wir haben Kippfenster mit mehreren Stufen und meine Frau verträgt keine stickige Luft), außerdem ist das Wohnzimmer, wo der Wäscheständer normalerweise steht, ein relativ großer Raum (ca. 30 m2). Wenn man jetzt den Wäschestander noch so in Wohnzimmertürnähe positioniert, dass er in den leichten Luftstrom zu stehen kommt, der durch die offenen Fenster streicht, dann unterstützt das das Verdunsten massiv. Und wie gesagt, die Wäsche ist schon relativ trocken, wenn sie aus der Waschmaschine kommt.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 12. November 2012, 19:24:34
Der Rest braucht etwas länger, aber spätestens nach einer guten Stunde kann man alles abnehmen. Im Sommer, wenn wir den Wäscheständer am Balkon stellen, geht's noch schneller.

Ein Ventilator, der parallel zu den Stangln/Schnürln durch die Wäsche bläst, beschleunigt den Trockenvorgang ungemein.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 12. November 2012, 20:20:31
Zitat
Auch in der Wohnung, am Plafond sind neben jeder Lampenaufhängung die Gasleitunggsstumpen erkennbar.
Bei uns sind die Haken für die elektrischen Luster gleichzeitig die Stopfen in der Gasleitung. In manchen Wohnungen sind die Gasleitungen irgendwann erneuert worden, dort halten diese Haken nur mehr die Lampen. In anderen sind die Leitungen noch in Betrieb und dicht genug, um keine Probleme zu verursachen. Zwischen "dicht nach aktuellen Normen" (soweit ich weiß innerhalb von 10 Minuten Messzeit kein Absinken der Wassersäule messbar) und "es stinkt nicht nach Gas" ist ja eine ziemliche Bandbreite.

Von diesen Lusterhaken gibt es zwei mir bekannte Versionen: einmal sehr massive Haken mit 1/2"-Außengewinde, die direkt in die Gasleitung geschraubt werden. Will man moderne Lampen daran aufhängen, ist Bastelarbeit und Adaptieren angesagt, weil die Aufhängungen für Haken mit viel geringeren Durchmessern vorgesehen sind. Dafür tragen diese Haken auch riesige Kristallluster ohne mit der Wimper zu zucken. Die Alternative sind 1/2"-Stoppeln mit zusätzlichem Innengewinde, in das dünnere Haken mit 5mm-Gewinde (grob geschätzt) geschraubt werden. Die haben wir in einem Teil der Wohnung, leider fehlen zum Teil die Haken und es sind nur mehr die Stoppel da. Ohne die Gewindemaße zu kennen dürfte es aber schwer sein, die Haken nachzubeschaffen - falls das überhaupt metrische Gewinde sind.

Zitat
Wurde die Elekrifizierung eigentlich von den Inhaber der Wohnungen oder von der Stadt vorgenommen, wer entschied bzgl. Stärke etc.
Von der Gemeinde sicher nicht, eher von den Mietern der Wohnungen. Das E-Werk wird in Abstimmung mit der Zahlungswilligkeit des Hauseigentümers die Stärke der Hausanschlusssicherung bestimmt haben, und daraus ergibt sich dann eh die maximal mögliche Absicherung der einzelnen Wohnungen.

Hier im Haus habe ich vor ca. 15 Jahren die unbenutzte Gleichstrom-Hauszuleitung abmontiert. Das war ein wuchtiges Teerkabel mit 3 Kupferleitern, vielleicht 4mm2. Die Hauptsicherung war in einem der Kellerabteile, eine feste Verbindung für den Mittelleiter und je ein Sicherungssockel (Größe Diazed II) für + und -. Die maximale Absicherung für das ganze Haus kann also 2x25 A gewesen sein, stärkere Sicherungen gibt es für diese Sockelgröße (eigentlich) nicht. Die sehr skurrilen 35-Ampere-Patronen für 25-Ampere-Passschrauben zähle ich hier nicht mit.

In den Wohnungen waren vermutlich je nach Größe und Luxus ein oder zwei 4-Ampere-Stromkreise. Im Lauf der Zeit sind die dann von den Mietern ohne Verstärkung der Leitungen auf 6, 10 oder gar 16 A aufgebohrt worden, wobei 10 schon grenzwertig für die häufig verwendeten 1mm2-Leitungen ist und 16 eindeutig zu viel. Dieses Konzept findet man auch noch in Wohnungen aus den 50ern, luxuriöser wird es frühestens Ende der 50er. Grundlegende Sanierungen oder Kompletterneuerungen alter Installationen findet man vor etwa 1970 sehr sehr selten. Eigentlich das einzige mir bekannte Beispiel ist das Eckhaus Währinger Straße/Lackierergasse, dort dürfte in einigen Wohnungen die Installation um 1960 komplett erneuert worden sein, komplett mit Nachtspeicherheizung usw..
Um 1960 tauchen dann schon Luxusneubauten mit bis zu 5 Stromkreisen pro Wohnung und ganz modernen Leitungsschutzschaltern statt Schraubsicherungen auf. Heute sind diese frühen Automaten teilweise ziemliche Brandsätze, weil sie schlecht oder nicht mehr auslösen.

Gleichstrom gab es übrigens meines Wissens in Wien bis 1955, und zwar ein Dreileiternetz mit 220/440 V (220 V zwischen Plus und Mittelleiter bzw. Minus und Mittelleiter und 440 zwischen Plus und Minus). Im Wechselstrombereich gab es zumindest 127/220V und 220/380V gleichzeitig. Ob es 110V auch gab, entzieht sich meiner Kenntnis, eventuell könnte es auch 127V gegeben haben. In der Spätzeit (70er) dürfte das 127/220V-Netz nur mehr für 220V-Anschlüsse mit zwei Phasen verwendet worden sein. Das war auch eine bequeme Umrüstmöglichkeit in den Gleichstromgebieten, weil man mit den vorhandenen drei bzw. zwei Leitern auskommt und nicht neue Hauptleitungen mit 3 Phasen und Nullleiter verlegen muss.

Eigentlich gehört das aber in den Thread mit historischen Elektroinstallationen!
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: hema am 12. November 2012, 21:15:49

Brannte die Stiegenhausbeleuchtung die ganze Nacht oder war es von der "Sperrstunde" bis zur Tagwache des Hausmeisters im Stiegenhaus schlicht finster?
Früher gab es in der Nacht (nach 21 Uhr) überhaupt keine Beleuchtung im Stiegenhaus. Drei-Minuten-Licht gab es anfangs nur in "besseren" Häusern!
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 12. November 2012, 22:06:00
Legendär ist ja auch die Tag-Nacht-Abend-Schaltung. Der dazugehörige Schalter heißt offiziell "Gruppenschalter" und ist nichts anderes als ein Schalter mit zwei Ausgängen und einer Nullstellung. Tag ist die Nullstellung (Licht aus). Bei "Abend" wird der Ausgang, an dem direkt die Stiegenhausbeleuchtung hängt, an Phase gelegt und es gibt Dauerlicht. Nacht hängt den Automaten für das Minutenlicht an Phase. Ein spinniger Tag-Nacht-Abend-Schalter in einem wilden Drahtverhau hat mich einmal beim Messen fast zur Verzweiflung gebracht. Letzten Endes hat sich der Fehler ganz von selber wieder behoben...

Stiegenhausautomaten gibt es auch drei verschiedene Systeme, mechanisch, pneumatisch und thermisch. Mechanische Automaten (in Wien bei weitem die häufigste Form) haben ein simples Uhrwerk. Pneumatische Automaten funktionieren mit einem Kolben, der langsam herausgedrückt wird und nach einer gewissen Zeit schaltet. Thermische haben einen Bimetallstreifen, der sich unter Stromfluss erwärmt, durchbiegt und beim Erreichen einer bestimmten Temperatur abschaltet. Pneumatische Automaten habe ich selber noch nie gesehen, Bimetall habe ich einen uralten in meiner Sammlung, ein riesiges schwarzes Blechkastl.

Manche von denen haben ein normales Relais für das Schalten der Beleuchtung, andere ein Quecksilberrelais.

Mein persönlicher Favorit sind die alten mechanischen, bei denen man die Zeit mit einem Pendel einstellt. Drückt man auf den Taster, ertönt ein lautes "Klack" vom anziehenden Relais, gefolgt von durchdringendem und mehr oder weniger hektischem Ticken, bis es wieder "Klack" macht und finster wird.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 12. November 2012, 23:11:31
@W_ESt  ;D

An den von dir beschriebenen Geräten habe ich in der Berufsschule für Elektrotechniker und Radiomechaniker noch üben dürfen, an der gefürchteten Klagemauer. Wer einen "Kurzen" riss, musste 5 Schilling zahlen oder bekam optional einen Fünfer eingetragen.

Im Anhang ein kleiner Auszug aus meinem Werkstatt Wochenbuch
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: raifort1 am 13. November 2012, 00:07:09
Die alten Gasverbrauchmesser hatten auch eine Wasserfüllung und der Gasmann tauschte diese bei der Ablese. Es stank nachher beträchtlich in der Wohnung.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 13. November 2012, 00:56:06
Die alten Gasverbrauchmesser hatten auch eine Wasserfüllung und der Gasmann tauschte diese bei der Ablese. Es stank nachher beträchtlich in der Wohnung.

Ja davon hat mein Vater auch oft erzählt, davon gab es mehrere Ausführungen im Technischen Museum vor der Renovierung zu sehen. Im Fachjargon nannte man sie "nasse Zähler".
Mit den Zählern untrennbar verbunden war die "Bleipartie". Das waren die Monteure, die die Zähler mittels Bleirohre an die Anlage anschlossen. Da man damals kaum an Arbeitsschutz dachte, hatten diese Bediensteten auch gesundheitliche Schäden durch Bleivergiftung.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: haidi am 13. November 2012, 00:56:36
Stiegenhausautomaten gibt es auch drei verschiedene Systeme, mechanisch, pneumatisch und thermisch. Mechanische Automaten (in Wien bei weitem die häufigste Form) haben ein simples Uhrwerk.

Auch die kleinen, die auf die Hutschiene passen und eine Einheit breit sind und bei denen man die Leuchtzeit einstellen kann, haben ein Uhrwerk?

Dann gibts auch noch die, die umso länger leuchten, je länger man den Knopf im Stiegenhaus drückt.

Hannes
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 13. November 2012, 13:50:48
Zitat
Die alten Gasverbrauchmesser hatten auch eine Wasserfüllung und der Gasmann tauschte diese bei der Ablese. Es stank nachher beträchtlich in der Wohnung.

Die alten ist gut! 2002 ist unser Zähler aus der Wohnung ins Stiegenhaus versetzt worden und der Installateur hat den alten Zähler abmontiert. Der ist dann irgendwo im Eck gestanden. Als er umgekippt ist, war dort der Parkettboden nass! Dort muss mindestens ein Viertelliter Wasser drin gewesen sein würde ich schätzen.

Ich kenne auch noch eine Wohnung, in der der (stillgelegte) Gaszähler mit Bleirohren angeschlossen ist. Leicht abseits vom Thema: in der Wasserinstallation ist Blei bis heute nicht so selten. Wenn das Wasser nicht all zu weich ist, lagert sich Kalk an den Rohren an und es kommt kaum Blei ins Wasser. Der Kalk ändert aber wenig daran, dass diese 100 Jahre alten Rohre gerne undicht werden, vor allem an Lötstellen. Blei-Abflüsse waren noch in den frühen 60ern bei Neubauten absolut gängig und ich kenne eine Firma, die gar bis in die 80er(!) welche verlegt hat! Woher die das Material bezogen haben ist mir allerdings reichlich unklar, ebenso, wie sie dessen Kosten und die aufwändige Verarbeitung rechtfertigen wollten.

Zitat
Auch die kleinen, die auf die Hutschiene passen und eine Einheit breit sind und bei denen man die Leuchtzeit einstellen kann, haben ein Uhrwerk?

Die mechanischen ja, es gibt auch (seltener) elektronische. Bei denen hört man dann nur mehr das Relais schalten.

Zitat
An den von dir beschriebenen Geräten habe ich in der Berufsschule für Elektrotechniker und Radiomechaniker noch üben dürfen, an der gefürchteten Klagemauer. Wer einen "Kurzen" riss, musste 5 Schilling zahlen oder bekam optional einen Fünfer eingetragen.

Klagemauer ist gut :D

Im TGM war die beliebteste Methode Ärger zu verursachen ein Multimeter in die Steckdose zu stecken ohne zu bemerken, dass der Strommessbereich eingestellt war. Das war insofern besonders lustig, als irgendein Mitarbeiter der Firma BBC Ende der 70er die komplett geistig umnachete Idee hatte, zwar die Klassen mit Automaten abzusichern, die Labors im selben Bau aber mit Schmelzsicherungen. Bei jedem Kurzen war also die Sicherung durchgebrannt. Ersatzsicherungen waren aber nicht im Schulbudget. Da hat es dann zwei Lösungsansätze gegeben:
1) die Lehrer kaufen aus eigener Tasche Ersatzsicherungen
2) von selten benutzten Steckdosenstromkreisen werden die Sicherungen "ausgeborgt".

Letzteres ist in einem Fall mindestens 10 Jahre lang nicht reklamiert worden! Der Lehrer, der dieses Labor hauptsächlich benützt hat, hat das Nichtfunktionieren dieser Steckdosen einfach als gottgegeben hingenommen und sein Zeug mit einem 10m-Verlängerungskabel wo anders angesteckt!
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: moszkva tér am 13. November 2012, 14:13:51
... und ich kenne eine Firma, die gar bis in die 80er(!) welche verlegt hat! Woher die das Material bezogen haben ist mir allerdings reichlich unklar, ebenso, wie sie dessen Kosten und die aufwändige Verarbeitung rechtfertigen wollten.
Möglicherweise Altbestände?
Edit zu den Kosten: Wenn sie die Aufträge nur von Nicht-Auskennern und befreundeten Hausverwaltungen bekommen haben, sind die Kosten blunzen. Es kostet halt, soviel wie es kostet. Wenn ich zu faul bin, mehr als ein Angebot einzuholen, verdiene ich es auch nicht besser...

Zitat
Bei jedem Kurzen war also die Sicherung durchgebrannt. Ersatzsicherungen waren aber nicht im Schulbudget. Da hat es dann zwei Lösungsansätze gegeben:
1) die Lehrer kaufen aus eigener Tasche Ersatzsicherungen
2) von selten benutzten Steckdosenstromkreisen werden die Sicherungen "ausgeborgt".
Da gibts noch Variante 3: Sicherung überbrücken (z.B. Sicherung in Alufolie einwickeln) - der beste Weg zum Zimmerbrand außerhalb der Weihnachtszeit.  8)
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: W_E_St am 13. November 2012, 15:00:57
Zitat
Da gibts noch Variante 3: Sicherung überbrücken (z.B. Sicherung in Alufolie einwickeln) - der beste Weg zum Zimmerbrand außerhalb der Weihnachtszeit.  8)
Auf diese Idee ist in einem Elektrotechnik-Labor (Installationstechnik) dann zum Glück doch keiner gekommen. Das wär ein Vorbild für die Schüler gewesen...

Beim Flicken gibt es einen ganzen Haufen Methoden, von der einzelnen Litze aus dem Verlängerungskabel über Plombendraht (manche Zählermonteure lassen großzügige Restln davon im Zählerkasten liegen) und Alufolie bis zum 50er-Nagel quer durch die Patrone. Der Rekord in Sachen Strombelastbarkeit ist dann die vom Schlosser aus Massivstahl oder Alu gedrehte Patrone.

Das einzige Glück vieler Wiener Altbauwohnungen sind die nicht rasend großzügigen Hauptsicherungen. Die brennen seltener durch, werden daher auch seltener geflickt und bieten wenigstens noch rudimentärsten Schutz für die Wohnungsinstallation.
Titel: Re: Gaslaternen
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 17. September 2016, 19:10:20
Zum Anlass der Einführung der Gasbeleuchtung wurden sogar Korreaspondenzkarten aufgelegt.
Löwenkopfausleger und die eckige Englische Gaslaterne sowie die Runde Altstadtleuchte werden noch immer nachgebaut.