Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Thema gestartet von: E2 am 30. November 2012, 19:16:04
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Mir wurde zugetragen, dass das Straßenbahnmuseum in der Saison 2013 gesperrt bleibt.
Es wird angeblich umgebaut und 2014 als Komplett-Verkehrs-Museum-Wien wiedereröffnet. (auch mit Autobus und U-Bahn)
Hat jemand nähere Infos?
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Mir wurde zugetragen, dass das Straßenbahnmuseum in der Saison 2013 gesperrt bleibt.
Es wird angeblich umgebaut und 2014 als Komplett-Verkehrs-Museum-Wien wiedereröffnet. (auch mit Autobus und U-Bahn)
Hat jemand nähere Infos?
Das ist richtig. Die Wiedereröffnung 2014 wird unter dem neuen Namen „Museum des öffentlichen Verkehrs“ erfolgen.
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Hier gibt die interne Info:
http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=150285.0 (http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=150285.0)
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Zitate aus dem Papier:
Das zukünftige Museum des öffentlichen Verkehrs, das U-Bahn und Autobusse selbstverständlich miteinschließt, soll durch eine zeitgemäße Präsentation sowie durch professionelle Führungen die Marke „Wiener Linien“ stärken aber auch Wiens Kompetenz für den öffentlichen Verkehr international vermitteln.
Hm...
...muss das Museum umgestaltet werden
Wie verträgt sich das mit...
Das Wiener Straßenbahnmuseum ... ist in einer eindrucksvollen denkmalgeschützten ehemaligen Remise untergebracht.
Den Besuchern soll außerdem nicht nur die geschichtliche Entwicklung näher gebracht werden, sondern auch ein Ausblick in die Zukunft vermittelt werden.
Die zukünftige Ausstellung wird Interaktion, multimediale Erlebnisbereiche und attraktive Themenräume rund um Geschichte und Zukunft des öffentlichen Verkehrs bieten. Ausgewählte Fahrzeuge werden im Rahmen von Sonderausstellungen präsentiert, die Dauerausstellung kann verändert und aktualisiert werden.
Wer soll das bezahlen,...
Mehr Infos über die Zukunftspläne rund um das Straßenbahnmuseum gibt’s im Rahmen einer etwa zweistündigen Infoveranstaltung. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. Dezember 2012, von 9 bis 11 Uhr im Straßenbahnmuseum der Wiener Linien, Wien 3, Erdbergstraße 109, statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.
Hm, bin ich der einzige, dem dabei das Wort "Rohrkrepierer" in den Sinn kommt?
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Naja, mal abwarten. Vor der Präsentation kann man nix sagen, hier in den Text was hineininterpretieren...
Tatsache ist aber, das der derzeitige Zustand hauptsächlich was für Insider ist.
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Vor der Präsentation kann man nix sagen, hier in den Text was hineininterpretieren
Logisch. Ich hab mich eh zurückgehalten, warten wir ab, was da präsentiert wird. Aber ist nun mal mein (spontanes) Bauchgefühl.
Edit: Zitat aus dem >>> EBFÖ<<< (http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=150285.msg1428252#msg1428252)
Wie ich aus "gewöhnlich gut informierter Quelle" erst heute nachmittag wieder erfahren habe, hat das Straßenbahnmuseum ab 01.12. nur mehr 2 Mitarbeiter; alle anderen - unter anderem auch die Werkstattbediensteten, welche als einzige die alten Fahrzeuge noch warten und reparieren können - wurden bunt gemischt irgendwo anders hin versetzt.
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Naja, mal abwarten. Vor der Präsentation kann man nix sagen, hier in den Text was hineininterpretieren...
Tatsache ist aber, das der derzeitige Zustand hauptsächlich was für Insider ist.
Man vergleiche das mal mit dem London Transport Museum, das ein Highlight der Stadt ist... Mit der Ruhe ist es dann vorbei. Aber die Frage stellte sich früher oder später sowieso - ein Insider-Museum auf der Fläche ist auf Dauer nicht tragfähig. Die Frage wird nur sein, wo die vielen derzeitigen Museumswagen hinkommen - man wird die Menge reduzieren müssen, um Platz für ein zeitgemäßes Museum zu bekommen. Im Londoner Museum wurde ja auch massiv in die Bausubstanz (eine alte Remise) eingegriffen, dafür gibts dort zeitgemäße Gastronomie, einen großen und gut bestückten Bookshop sowie vielfältige Spielereien. Soviel ich weiss haben die aber auch eine Aussenstelle - eine Halle, in der die nicht im Haupthaus präsentierten Fahrzeuge sicher verwahrt sind. Diese wird zu allen heiligen Zeiten für einen Besuchstag dem Publikum geöffnet.
http://www.ltmuseum.co.uk/ (http://www.ltmuseum.co.uk/)
In Paris musste das Verkehrsmuseum, das dem wiener Pendant sehr ähnlich war, vor langer Zeit schließen. Seitdem waren einige prominentere Standorte incl. zeitgemäßer Präsentation im Gespräch, daraus wurde aber bislang nichts.
http://www.amtuir.org/ (http://www.amtuir.org/)
http://en.parisinfo.com/museum-monuments/193/musee-des-transports-communs (http://en.parisinfo.com/museum-monuments/193/musee-des-transports-communs)
Man kann es aber auch mit dem Technischen Museum in Wien vergleichen, das vor seinem Umbau ein verschlafener, verstaubter Unort war. Seit dem Umbau ist zwar viel an historischer technik eingelagert, dafür ist es gut besucht - genauso wie der Parc de la Villette (seit der Eröffnung) oder das Institut des Arts et Metiers (seit dem Umbau) in Paris.
Auch das Eisenbahnmuseum in Mulhouse ist "heutig" gestaltet, ich denke, es führt kein Weg drum herum, wenn man nicht früher oder später endgültig zusperren will - und dann ist es nur eine Frage der Zeit, wielange es dauert, bis es wieder aus ungeklärten Gründen bei Dachflämmarbeiten zu einem tragischen Brand kommt...
http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Mulhouse/cite_trains.html (http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Mulhouse/cite_trains.html)
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Nun, die Geschichte des ÖV in Wien ist eben hauptsächlich die Geschichte der Tramway, auch wenn das einige offenbar nicht wahrhaben wollen. Immerhin hatten wir einmal eines der größten und dichtesten Netze der Welt. Busse sind für 99% der Leute uninteressant im Vergleich zu einer Mitfahrt in einem K oder M (persönliche Erfahrungen bei diversen Veranstaltungen) und die U-Bahn wurde (im Vergleich zu Städten wie London, Budapest oder Paris) so spät errichtet, dass sie noch nicht wirklich als historisch gelten kann.
Kurz gesagt: Die bisherige Aufteilung war schon ok: 90% Tramway, Rest Bus und der E6. Die Konzeption des Museums war natürlich ziemlich daneben. Unspannender geht's kaum noch. Aber der Traminator ist eh Geschichte.
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Strassenbahnmuseum sperrt zu - vorübergehend ???????
Düstere Gedanken drängen sich auf
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Düstere Gedanken drängen sich auf
Du also auch... 8)
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Nun, die Geschichte des ÖV in Wien ist eben hauptsächlich die Geschichte der Tramway, auch wenn das einige offenbar nicht wahrhaben wollen.
Das hat man schon bei den Aktionswochenenden gesehen, die zur Hälfte im Zeichen des Autobusses standen. Der nächste logische Schritt ist dann eine Reduktion des Bestandes an Tramwaywagen, so dass die wenigen erhaltenen Busse (geschichtswidrig, aber wen kümmert das schon) besser zur Geltung kommen. Der Höhepunkt der Ausstellung wäre aber ganz sicher ein U-Doppeltriebwagen, der nicht nur wie die Faust aufs Auge zu den Erdberger Hallen passen, sondern auch die Massen ob seiner Historizität schlichtweg begeistern würde.
Den Tramwaytag könnte man auch gleich umbenennen. Hier braucht man gar nicht viel ändern, da dies sowieso nur die Realität widerspiegeln würde.
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Ich hab versucht, die Grundstückspreise im 3. Bezirk zu eruieren, da scheinen bis auf eine Ausnahme (http://www.immobilien.net/6248-2169/detail.aspx?etype0=346&etype1=350&egeo0=39926&egeo1=39882&egeo2=39930&egeo3=39885) keine Grundstücke zu verkaufen zu sein.
Der Preis für dieses Grundstück ist in etwa 670 Euro/m², wobei bei dem Kauf noch eine Weiternutzung auf 10 Jahre mit 120.000 Euro Pacht/anno verbunden ist.
Das Grundstück des Straßenbahnmuseums habe ich grob mit 150.000 m² eingeschätzt, das ergäbe in etwa 100 Mio Euro Kaufpreis, wobei das Grundstück ja noch große Vorteile hat:
Nähe zu zwei Autobahnen
Ubahnanschluss
Nähe zu Town-Town
Ich kann mir gut vorstellen, dass das VErkehrsmuseum abgesiedelt wird.
Hannes
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Letztendlich könnts euch beim Traminator bedanken. Mit der Übernahme des damaligen Tramwaymuseums zum Straßenbahnmuseum 1986, wurden doch nur die Eitelkeiten und Eifersüchtelein der jeweiligen Personen gestillt. Ein paar Posten wurden geschaffen und der Hr.Direktor hat die Sache eben abgedeckt (Dir.G.). Ein Wunder, das sich die Sache solange hielt! Jetzt wird wieder "herumgedocktert", was dabei rauskommen kann, sehen wir tagtäglich!
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Soviel ich weiss haben die aber auch eine Aussenstelle - eine Halle, in der die nicht im Haupthaus präsentierten Fahrzeuge sicher verwahrt sind.
Das gibt's ja bei uns prinzipiell auch: Bahnhof Simmering, Halle 3. Nach der Wiedereröffnung des Erdberger Museums wird dieses Prinzip gemäß dem von dir dargestellten Londoner Vorbild weitergeführt, allerdings mit gegenüber dem heutigen Zustand leicht veränderten Örtlichkeiten. Sorry für die kryptische Ausdrucksweise, aber ich bin mir einerseits nicht sicher, wieviel ich von dem, was ich so gehört habe, ausplaudern darf, und andererseits, wieviel davon auch so eintritt...
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Der nächste logische Schritt ist dann eine Reduktion des Bestandes an Tramwaywagen, so dass die wenigen erhaltenen Busse (geschichtswidrig, aber wen kümmert das schon) besser zur Geltung kommen.
Man kann nur hoffen, daß VEF und WTM – denen ja bis auf wenige Ausnahmen so gut wie die ganze Sammlung gehört – einmal das Hirn einschalten und gegen den gemeinsamen Feind kämpfen anstatt sich gegenseitig dauernd das Hackl ins Kreuz zu hauen. Vielleicht kommt man da einmal drauf, daß es zwischen den beiden Vereinen mehr Überschneidungen gibt als die alte Garde sich vorzustellen wagt. Aber meine Hoffnung ist ca. so groß, wie daß Israel und Palästina einen Waffenstillstand schließen, solange Bibi Netanyahu und die Hamas am Werken sind.
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Mehr Infos über die Zukunftspläne rund um das Straßenbahnmuseum gibt’s im Rahmen einer etwa zweistündigen Infoveranstaltung. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. Dezember 2012, von 9 bis 11 Uhr im Straßenbahnmuseum der Wiener Linien, Wien 3, Erdbergstraße 109, statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.
Gab es hier im Forum vielleicht Interessierte, die die Einladung angenommen haben und die nun vielleicht etwas aus dem Nähkästchen plaudern wollen? ;)
(Oder ist die besagte "Infoveranstaltung" etwa ins Wasser gefallen?)